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Marylein
20.11.2011, 20:17
Hey Leute, ich hab nachgeschaut ob es schon Beiträge zum Thema gibt, aber hab auf die schnelle nix gefunden...


Also...ich wollte mal hören was es so für gute Nebenjobs für Mediziner gibt, da ich mich grad auf der Suche befinde und gerne einen Job hätte, bei dem man vielleicht noch ein paar Klinik-Erfahrungen sammeln kann.

Arbeiten zufällig welche von euch als Nachtwache? Wenn ja welche Aufgaben und und welche Verantwortungen müsst ihr dabei übernehmen? Und wie oft arbeitet ihr im Monat?



Da das KH wo ich Pflegepraktikum gemacht hab leider nicht in der Nähe meiner Uni-Stadt ist, müsste ich was in einem andern KH oder in der Uni-Klinik suchen...was echt schade ist, da die Leute da einen ja nach 3 Monaten gut gekannt und vertraut haben und man dort auf jeden fall was in der Pflege bekommen hätte...

Fänds super wenn ihr ein paar Sätze zu euren Jobs schreiben könntet! :)

Lophophora
20.11.2011, 20:31
Ich seh häufiger mal Aushänge am schwarzen Brett, dass Praxen Medizinstudenten zur Mitarbeit suchen.

An meiner Uni konnte man bei fortgeschrittenem Studium und/oder wenn man sich etwas mit Notfallmedizin auskannte auch in der Notaufnahme arbeiten.

Als Nachtwache wurde man bei uns entweder als Sitzwache eingeteilt, wo man dann die komplette Nacht neben einem Patienten gesessen hat und darauf achtete, dass dieser nicht aus dem Bett steigt und sich keine Schläuche zieht, und dann eventuell seine Vitalparameter und Bilanzierung dokumentieren mußte. Oder man hat einfach den Schwestern bei Ihrer Arbeit unter die Arme gegriffen und Pflegeaufgaben verrichtet und eventuell mal Blut abgenommen, Braunülen gelegt oder ne BGA gemacht etc.

In einigen Krankenhäusern werden auch Studenten als OP-Hilfen zum Haken-Halten gesucht.

kra-
21.11.2011, 09:57
Ich kümmere mich um DRG-Codierungen in der Kardiologie. Der Job ansich ist nicht wirklich spannend, aber das tolle ist, dass ich mir die Zeit frei einteilen kann, da es keine festen Arbeitszeiten gibt. Ich bekomme eine bestimmte Anzahl an Stunden pro Monat bezahlt (je nachdem wie viele Stationen ich grad mache (Vertretungen etc...) 20-60h a 8,30€) und wenn es weniger zu tun gibt oder ich schnell arbeite, kann es auch mal vorkommen, dass ich unter dem Soll an Arbeitszeit liege - oder auch umgekehrt. Und ich kann kommen und gehen wann ich will - die Arbeit muss halt nur gemacht sein. Und da ich praktisch direkt gegenüber der Klinik wohne ist der Job ideal für mich. :D

Kackbratze
21.11.2011, 10:39
Für chirurgisch Interessierte ist der Aushilfsjob im OP ein guter Einstieg! :-top

McDübel
21.11.2011, 17:15
Für chirurgisch Interessierte ist der Aushilfsjob im OP ein guter Einstieg! :-top

Was macht man denn da so (außer Haken halten)? Ich hoffe, die Frage ist jetzt net ganz so blöd..bin nämlich auch grad schwer auf der Suche :-)

flatliner
21.11.2011, 17:18
Was verdient man da so in etwa?

Kackbratze
21.11.2011, 17:30
Ich spreche jetzt mal für unsere Klinik (Niedersachsen).

Die OP-Helferlein mit Medizinstudium halten am meisten die Haken. Lässt sich leider nicht vermeiden ;-)
Nach einer gewissen Einarbeitungszeit und wenn man sieht, dass die Leute Talent und Interesse haben, kommen dann weitere Tätigkeiten wie z.B. Katheterlegen, Patientenlagerung und gelegentlich auch 1. Assistenzen (bei kleineren Eingriffen dazu).
Das gilt aber nicht sicher, da es immer auch darauf ankommt, ob die OP-Schwestern und die Operateure das zulassen.
Zusätzlich bilden wir aus, d.h. neben den üblichen Blödeleien, denen man zuhören muss, wenn sich Operateure unterhalten, wird auch der Situs erklärt, Pathophysiologie, Pathogenese, etc.
Wie gesagt, wenn Interesse besteht.

Zusätzlich bieten wir nächtlichen Bereitschaftsdienst, d.h. man hat Rufdienst und bekommt dafür zusätzlich fest 75€. Egal ob man durchschläft oder die ganze Nacht durchoperiert (selten).
Hierbei wird man dann auch bei anderen Fachdisziplinen angefordert, wenn notwendig, d.h. man sieht auch Unfallchirurgie, Gyn, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, etc.
Sofern man in der Nacht gebraucht wird.

Das Gehalt für das Tagesgeschäft richtet sich nach dem Arbeitsaufkommen, da müsste ich (bei realem Interesse) selber nachfragen.

McDübel
21.11.2011, 17:43
Vielen DAnk für deine Ausführlichkeit :-) Klingt ja auf jeden Fall nicht ganz so schnarchig, wie z.B. Sitzwache oder so ;-)


Das Gehalt für das Tagesgeschäft richtet sich nach dem Arbeitsaufkommen, da müsste ich (bei realem Interesse) selber nachfragen.

Da ich mal annehme, dass dort durchaus mehr als 5,50€/h bei rum kommen, müsstest du dir (wegen mir zumindest) keine Mühe machen :-))

Danke! :-)

cicely
24.11.2011, 19:09
Ich arbeite seit diesem Semester nebenbei als Nachtwache und finde es super.

Das läuft bei uns genauso ab, wie Lophophora geschrieben hat. Meistens bin ich als Sitzwache bei einem Patienten eingeteilt, und so eine Nacht kann entweder sehr anstrengend werden oder aber man wird (was häufig vorkommt :-blush ) stundenlang dafür bezahlt, dass man neben einem schlafenden Patienten sitzt und viiiiel Zeit zum Lernen (oder Lesen oder was man eben machen möchte) hat. Ist schon meistens leicht verdientes Geld.

Man muss eben damit zurecht kommen, dass man nicht ständig etwas zu tun hat - man sitzt als Sitzwache wirklich nur da. Ich persönlich habe damit kein Problem - ausreichend Lernstoff mitnehmen und Zeit nutzen -, aber ich habe oft gehört, dass es für manche unheimlich anstrengend ist, beim vielen Nichtstun wach zu bleiben.

Ich habe vier Dienste im Monat und kann mir die frei aussuchen, das lässt sich also sehr gut so legen, dass am nächsten Tag keine wichtige Pflichtveranstaltung oder ähnliches stattfindet. Ich versuche immer, entweder alle vier Nächte am Stück zu machen (dann muss man nicht so oft den Tag/Nacht-Rhythmus wechseln) oder wenn das nicht geht jedes zweite Wochenende. Klappt sehr gut bisher. :-)

Darla
25.11.2011, 12:03
Ich arbeite z.B. in einer Studie mit.
Da gehe ich 3x/Woche ins Krankenhaus (bei mir um die Ecke) und rekrutiere Teilnehmer für die Studie. Für Leute wie mich - die Probleme damit haben, frei zu sprechen z.B. in mdl. Prüfungen - ideal, weil man das auch gleichzeitig noch übt und irgendwann die Scheu verliert.
Bei uns gibts dafür 10€/h und ich komme damit auf 200€ im Monat... ist zwar nicht genug, um davon allein zu leben, aber als Zusatzbrot ideal und außerdem hat man auch noch genug Zeit für Uni und Hobbys...

Miniwini
09.12.2011, 10:52
Ich spreche jetzt mal für unsere Klinik (Niedersachsen).

Die OP-Helferlein mit Medizinstudium halten am meisten die Haken. Lässt sich leider nicht vermeiden ;-)
Nach einer gewissen Einarbeitungszeit und wenn man sieht, dass die Leute Talent und Interesse haben, kommen dann weitere Tätigkeiten wie z.B. Katheterlegen, Patientenlagerung und gelegentlich auch 1. Assistenzen (bei kleineren Eingriffen dazu).
Das gilt aber nicht sicher, da es immer auch darauf ankommt, ob die OP-Schwestern und die Operateure das zulassen.
Zusätzlich bilden wir aus, d.h. neben den üblichen Blödeleien, denen man zuhören muss, wenn sich Operateure unterhalten, wird auch der Situs erklärt, Pathophysiologie, Pathogenese, etc.
Wie gesagt, wenn Interesse besteht.

Zusätzlich bieten wir nächtlichen Bereitschaftsdienst, d.h. man hat Rufdienst und bekommt dafür zusätzlich fest 75€. Egal ob man durchschläft oder die ganze Nacht durchoperiert (selten).
Hierbei wird man dann auch bei anderen Fachdisziplinen angefordert, wenn notwendig, d.h. man sieht auch Unfallchirurgie, Gyn, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, etc.
Sofern man in der Nacht gebraucht wird.

Das Gehalt für das Tagesgeschäft richtet sich nach dem Arbeitsaufkommen, da müsste ich (bei realem Interesse) selber nachfragen.

DAS wäre mein Traum-Nebenjob :) Schade, dass deine Klinik nicht in Bayern ist :)

lilapple
23.12.2011, 19:43
Arbeite ebenfalls als OP-Assistenz, in einer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
War vorher in einem etwas kleineren Haus in dem auch allgemeinchirurgische OP´s auf dem Plan standen, das war zugegebenermaßen etwas abwechslungsreicher, aber dafür ist die Bezahlung und das Team supi :)

Hab sonst immer in den Semesterferien ein paar Wochen am Stück runtergerissen, dieses Semester probier ich es das erste mal unterm Semester einmal wöchentlich zu arbeiten. Klappt bisher ganz gut :)

MGS
26.12.2011, 20:01
Hat jemand von euch den Rettungssanitäter und arbeitet damit nebenbei, oder weiß jemand, ob man in den Unistädten Möglichkeiten hat, nebenamtlich zu fahren? Könnte mir nämlich vorstellen, dass das meiste da überlaufen ist...

wjsl
26.12.2011, 21:44
Ich hatte mal einen Job in E Learning, den man von zu Hause aus machen konnte. Man musste halt viele Fälle lesen, bewerte und sich ständig konzentrieren, war nichts zum Abschalten, aber das Gehalt war ziemlich gut. Außerdem habe ich für meine Doktorvater Klausuren korrigiert, wofür es jedesmal auch eine dicke Pauschale gab, außerdem bin ich als Mitautor eben auch an den Einnahmen aus einem Buch beteiligt. Als es dann auch noch im PJ kostenlos Unterkunft und ein kleines Gehalt gab, kam ich doch sehr gut hin, war jedes Monatsende im Plus.

Lophophora
27.12.2011, 00:34
was denn für ein buch? und wie wird man bei so was mitautor?

LotF
27.12.2011, 14:10
in der Regel wird man das dadurch, dass man Teile von dem Buch geschrieben hat, aber eben nicht das Ganze.

Kyutrexx
31.12.2011, 12:33
Hey Leute, ich hab nachgeschaut ob es schon Beiträge zum Thema gibt, aber hab auf die schnelle nix gefunden...


Also...ich wollte mal hören was es so für gute Nebenjobs für Mediziner gibt, da ich mich grad auf der Suche befinde und gerne einen Job hätte, bei dem man vielleicht noch ein paar Klinik-Erfahrungen sammeln kann.

Arbeiten zufällig welche von euch als Nachtwache? Wenn ja welche Aufgaben und und welche Verantwortungen müsst ihr dabei übernehmen? Und wie oft arbeitet ihr im Monat?



Da das KH wo ich Pflegepraktikum gemacht hab leider nicht in der Nähe meiner Uni-Stadt ist, müsste ich was in einem andern KH oder in der Uni-Klinik suchen...was echt schade ist, da die Leute da einen ja nach 3 Monaten gut gekannt und vertraut haben und man dort auf jeden fall was in der Pflege bekommen hätte...

Fänds super wenn ihr ein paar Sätze zu euren Jobs schreiben könntet! :)

Auch wenn das off-topic klingen mag, aber wenn du vorher schon einen Beruf erlernt hast, wärst du nicht falsch daran, in diesem zu arbeiten.
Ist jetzt auch nicht das schlechteste, im Nebenjob mal ein bisschen vom Studium gedanklich wegzukommen.

wjsl
03.01.2012, 20:02
Ein Lehrbuch; mein Dr Vater fragte mich, ob ich Interesse hätte Kapitel davon zu schreiben; pro verkauftem Exemplar gibt es 20 cent. Allerdings hat er mir auch ein Buch eines englischen Kollegen zum Übersetzen gegeben, das brachte deutlich mehr ein. Und das mit den Klausurkorrekturen war auch nicht so schlecht...fragt eure Betreuer doch einfach mal nach solchen Möglichkeiten.

heidelberger2010
08.01.2012, 18:06
muss man ausschau nach ausschreibungen halten oder macht es sinn die kliniken anzuschreiben!!

Kackbratze
08.01.2012, 18:24
Für was denn?