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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : München: LMU oder TU?



nepomuc
23.11.2011, 19:07
Hi

Ich wollte mal fragen, ob ein paar Kliniker aus München uns mal mit ein paar Insiderinfos aus den beiden Kliniken bereichern könnten. Pros, Contras, etc.

Bisher habe ich gehört:

LMU: verschult, sehr viele Pflichtveranstaltungen, 10. Semester frei für Doktorarbeit/Ausland, Doktorarbeit verpflichtend?!?!?!, Klausuren verteilt über das Semester

TUM: viele Klausuren am Ende, weniger Pflichtveranstaltungen, Möglichkeiten zur Eigengestaltung des Studenplans => auch möglich ein Semester frei zu haben

Sind aber fast alles eher nur Gerüchte...

Servus

ps: habe über die Suchfunktion nichts dazu gefunden

Thunderstorm
24.11.2011, 12:54
Hej :-)

Ich studiere in München an der TU - also kann ich Dir ja mal ein paar Facts liefern.
Deine Gerüchte stimmen fast alle!

An der TU
- ist der Stundenplan flexibel, es können Kurse geschoben oder vorgezogen werden
- man kann ab dem 1. klinischen Semester extra Kurse /´(z.B. Sonokurs, Reakurs etc. pp.) buchen und erhält gute Lehre in Kleingruppen (im Gegensatz zum L-Kurs Stationstag an der LMU...)
- man kann jederzeit auf Wunschstationen nebenbei Erfahrung sammeln - einfach Bescheid sagen und man kann loslegen und (!) die Stationen wissen,dass man kommt! Da dies dann Studenten mit Interesse fürs jeweilige Fach sind, sind auch die Ärzte sehr bemüht, einem etwas beizubringen.
- die regulären Kurse sind sehr gut strukturiert und betreut
- die Klausuren sind zwar am Semesterende - dafür aber nicht am selben Tag (wie z.B. die Triple-Klausuren an der LMU)
- Referate und Seminare halten sich sehr in Grenzen
- deutlich weniger Anwesenheitspflicht
- 1 Semester frei schaufeln ist seit der Curriculumsreform zum WS2011/12 ziemlich schwierig geworden. Es geht schon, aber angenehm ist was anderes.

An der LMU
- hast Du sehr viele Pflichtveranstaltungen (inkl. Seminare, Referate etc.) - ist also ziemlich verschult
- es gibt alle 4-8 Wochen Blockklausuren, die aber in jedem Fach am Semesterende nochmal durch eine Semesterabschlußklausur ergänzt werden - gerne auch als Triple-Klausur an einem Tag
- es gibt verpflichtend das Modul 6, dass bis auf 20 Std. wissenschaftliches Arbeiten (Pflicht!) "frei" ist. Das ist für die Doktorarbeit gedacht. Man kann den Zeitpunkt des Moduls theoretisch frei wählen - praktisch ist es aber schwierig, vor dem 10. Semester freie Plätze zu bekommen. Dieses "Doktorarbeitssemester" hat übrigens auch den Nachteil, dass man im 1. klinischen Semester 2 Semester auf einmal hat, damit dieses Modul geschaffen werden kann. Lerntechnisch eine echte Herausforderung.

Bei weiteren Fragen schreib hier oder such doch mal im Lokalforum (www.medi-board.com). Dort wird die Frage "TU oder LMU" jedes Semester aufs neue diskutiert.

SuperSonic
24.11.2011, 20:54
Pflichtveranstaltungen (vor allem Seminare und Tutorials/PBL) gibt es an der LMU viele, Referate im engeren Sinn sind aber selten zu halten. Die Anwesenheitspflicht wurde vor kurzem mit Einführung des Modul23 (an Stelle der getrennten Module 2 und 3) in diesem Abschnitt reduziert.

Was du mit den Blockklausuren und zusätzlicher Semesterabschlussklausur meinst, kann ich gerade nicht nachvollziehen.

Das 1. klinische Semester mit Modul 1 ist rückblickend gar nicht mehr so schlimm, wenn man die höheren Module schon hatte... Ich würde nicht sagen, dass man da "2 Semester auf einmal" hat. Modul 4 ist lerntechnisch wie organisatorisch in meinen Augen das Schlusslicht mit 2 Wochen Auge, 2 Wochen HNO, 2 Wochen Derma, 4 Wochen Psychiatrie/Psychotherapie/Psychosomatik und 4 Wochen Neurologie/Neurochirurgie. Am Ende eines jeden Blocks gibt es ein mündliches "OSCE" und zum Semesterende eine mehrstündige Abschlussklausur über die genannten Fächer sowie die klinische Pharmakologie. Aus dem L-Kurs kommen noch Klausuren in Rechtsmedizin, GGG, GTE und PG hinzu.

nepomuc
28.11.2011, 14:13
danke schonmal!

bisher hört sich die TU sehr verlockend an... liegt auch besser für mich.
braucht man denn unbedingt das super physikum, um an die TU zu kommen?

SuperSonic
28.11.2011, 17:04
Nicht unbedingt, zum Teil wird wohl auch gelost. Und im Frühjahr ist es noch mal einfacher, an die TU zu kommen.

Solara
28.11.2011, 17:41
wobei dir, umso besser die Note ist, umso größere Chancen eingeräumt werden, an die gewünschte Uni zu kommen.

Für mich wäre die TU ja nix *g*
Und so schlimm, wie Thunderstorm die LMU beschreibt habe ich die LMU nie erlebt.
War immer relativ ausgeglichen, die LMUler seien eher praktischer ausgebildet worden im Gegensatz zur TU - zumindest bei uns.
Weniger an der Uni waren die aus der TU bei uns auch nicht.

Und Blockklausuren alle 4 Wochen habe ich auch nicht erlebt, ich weiß auch nicht, worauf T. da anspielt.
Es gibt viele OSCEs, was ich aber gut fand - und eben die jeweilige Klausur am Ende des Semesters - also so, wie sich das Examen am Ende auch präsentiert.

Also: LMU empfehlenswert - auch wegen des PJs und seiner vielfältigen Möglichkeiten.

SuperSonic
28.11.2011, 19:23
Also: LMU empfehlenswert - auch wegen des PJs und seiner vielfältigen Möglichkeiten.
Kann ich nicht unterschreiben, aber gut, das ist auch Ansichtssache. ;-)

Solara
28.11.2011, 19:33
Kann ich nicht unterschreiben, aber gut, das ist auch Ansichtssache. ;-)

wegen des PJs oder der klinischen Abschnitts ;-)?

SuperSonic
28.11.2011, 21:48
Beides! :D

Solara
28.11.2011, 21:57
Altes G'stell :-D!!

Rückblickend war das schon gut - naja, mündliches HEX ist bei der TU wohl vorhersehbarer und erfolgreicher - aber nur deswegen an die TU? Dann würde man ja Großhadern vermissen ;-)!

sodbrennen
29.11.2011, 22:31
Für mich wäre die TU ja nix *g*

Wieso denn nicht?