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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Von Informatik 3. Semester zu Humanmedizin wechseln



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ThinkSmart
25.11.2011, 15:24
Hallo Leute,

ich habe mir jetzt so einige Themen hier durchgelesen und
habe mich, glaube ich zumindest, einigermaßen informiert.

Dennoch möchte ich hier mein Anliegen posten, da mein Fall evtl.
etwas anders ein könnte und ich gerne Tipps / Erfahrungen / Meinungen
von euch hören würde.

Ich habe leider 2010 ein schlechtes Abiturzeugniss von 3,3 gehabt und
wollte eigentlich damals schon Medizin studieren, da mich das einfach
begeistert.
Allerdings war diese Begeisterung wohl nicht groß genug um meine Faulheit
zu überwinden und ein anständiges Abitur zu bekommen.

Es ist egal was ich sage, ein schlechtes Abi ist eben meine Schuld gewesen.
Ich habe als Zweit-Option immer Informatik im Blickfeld gehabt
und habe mich damals nur für Informatik beworben, da ich für mich keine Chancen
sah, an irgend einer Uni für Medizin angenommen zu werden.

Das Informatik Studium war sehr trocken und einfach "abgeschottet" von
den Menschen.
Ich weiss nicht wie ich das erklären soll, aber ich dachte immer daran, dass
ich in Zukunft in einer IT-Firma sitzen werde und kaum Kontakt zu Menschen habe.

Aber genau das ist der Teil, der mich Spaß macht, den ich brauche.
Ich habe in den letzten zwei Jahren zwei Nebenjobs gehabt, welche auf
Gäste / Kunden aufgebaut waren und ich täglich mit Menschen zu tun hatte,
dies machte mir riessen Spaß.

Ich wollte also nachdem 2. Semester zu Medizin wechseln bzw. alle Möglichkeiten
nutzen, um eine kleine Chance zu bekommen.
Da ich allerdings bis zu 2. Semester jeden Schein in Informatik bekommen habe/hatte
und auch alle Prüfungen bestanden habe (Die Einen besser, die Anderen schlechter),
wollte ich eigentlich diese 2. Semester nicht umsonst studiert haben und entschied
mich für das "Vernünftige" und fing mit dem 3. Semester an.

Und jetzt in den letzten zwei Wochen k*tzt mich mein Studium einfach nur an.
So langweilig, so trocken und einfach nicht mein Ding.
Dies kommt wahrscheinlich auch davon, dass ich meinen Nebenjob gekündigt habe
und mir der Kontakt zu den ganzen / vielen Menschen fehlt.

Also habe ich jetzt beschlossen unbedingt Medizin zu studieren.
Ich habe gelesen, dass man in dem Studium auch viel auswendig lernen und
kapieren muss. Das ist genau meine Stärke! Auswendig lernen!
Ich weiss nicht, ob das hier jetzt dazu passt, aber ich gehe schon seit
meiner Kindheit an Wochenenden in einen türkischen Verein und habe
dort jedes Wochenende Seiten/Zeilen usw. vom Koran auswendig gelernt.
Das bedeutet, dass ich seit ca. 10 Jahre jedes Wochenende am Auswendig lernen bin.

So viel dazu, evtl. habt ihr jetzt rausgelesen, dass ich türkischer Herkunft bin.
Ich verfluche die letzten zwei Abi-Jahre und mich, weil ich kein anständiges
Abi zustande bekommen habe, möchte jetzt aber das Beste daraus machen.

Ich musste kein Zivildienst machen.

Nun habe ich mich nach Alternativen umgesehen, meine Möglichkeiten wären:

1. Studium in Deutschland durch ein Losverfahren
Wie jeder hier im Forum schreibt, ist das wie Lotto spielen,
was ich mir nicht leisten kann.

2. Studium in Österreich
So wie ich das verstanden habe, gibt es dort kein NC, jedoch
ein Auswahlverfahren der Uni selber.
D.h., wenn ich mich dort bewerbe, muss ich dorthin und an einem
Auswahlverfahren teilnehmen und bekomme dann mitgeteilt,
ob die Uni mich nimmt?
Achten die nicht auf mein Abiturzeugniss, oder darauf, dass ich
mein Studium abgebrochen habe bzw. abbrechen werde?

3. Studium in Ungarn
Da kommt man wohl sicher rein, zahlt aber für 2 Semester einen haufen
Kohle und kann wieder zurück nach Deutschland um weiter zu studieren, richtig?
So viel Geld habe ich leider nicht und die Last kann ich meinen Eltern
auch nicht auf den Rücken werfen.

4. Studium in der Türkei
Das wäre wohl die angenehmste Alternative, da ich selber vertraut mit
der türkischen Sprache und deren Kultur bin, würde ich liebend gern dort studieren.
Allerdings habe ich nach meinen recherchen festgestellt, dass damals eine YÖS
Prüfung verlangt wurde, die man als deutscher Bürger absolvieren muss.
Diese Prüfung wurde allerdings abgeschafft und nun kann man sich ganz normal
mit dem Abiturzeugniss bewerben.
Das "Dumme" ist jetzt nur, dass die Bewerberzahl anscheinend gestiegen ist und
ein NC von mind 2.0 verlangt wird, weshalb auch hier meine Chance vertan ist.
Kennt sich da jemand besser mit dem Medizinstudium in der Türkei aus und könnte
mir da behilflich sein?

5. Studium in der Schweiz
Das habe ich mir kurz angeschaut und bin mir nicht im klaren, ob ich das richtig
verstanden habe.
Man braucht in der Schweiz kein NC, kein Auswahlverfahren, sondern einfach
nur ein Lebenslauf mit Foto etc.?
Wenn das richtig ist, steht mir doch nichts im Weg dort zu studieren, oder sehe ich das
falsch? Die Schweiz ist auch nicht weit entfernt von meinem momentanen Wohnort (Stuttgart).


Und dann habe ich immer gesehen, dass die ganzen Medizinstudiengänge im WS
anfangen. Ich habe also keine Möglichkeit im SS12 anzufangen?
Was würdet ihr mir dann raten, im SS12 zu machen, da ich dieses Semester mit
Informatik aufhören möchte?

Vielen Dank für das Durchlesen
und für die kommenden Antworten.

Grüße
ThinkSmart

Ines-Lucia
25.11.2011, 16:02
......

ThinkSmart
25.11.2011, 16:29
Ah, das ist natürlich super.

Was schlägt ihr mir vor, was ich im SS12 machen soll?
Eine Art Praktikum evtl.?
Und würdet ihr mir raten, dieses Semester noch fertig zu machen, oder kann ich
getrost morgen schon hingehen und meine exmatrikulation beantragen?

Grüße
ThinkSmart

Asclepia
25.11.2011, 17:56
Wenn es so einfach wäre, wie Du es dir vorstellst, würden nicht tausende 6 oder mehr Jahre auf einen Platz warten.

Brianstorm101
25.11.2011, 18:03
Schau mal, ob du nicht in den Semesterferien ein Praktikum im Krankenhaus machen kannst. Exmatrikulieren würde ich dir nicht empfehlen, denn dann stehst du, wenn es nicht klappt, komplett leer da.
Möglich sind für dich wohl nur 1 (wie du selbst siehst, unrealistisch), 2 (dürfte - unabhängig von deiner Abinote - verdammt schwer werden, ist aber nicht vollkommen unmöglich) oder 3 (schließt du allerdings selbst aus, fällt wohl eher weg). Ich glaube um in der Schweiz Medizin studieren zu dürfen, müssen die Eltern Schweizer sein oder man muss da geboren sein (irgendetwas in der Art..).
Ansonsten: Wenn du es wirklich willst, sollte bei deiner Abinote die Wartezeit durchziehen auch eine realistische Alternative sein.

Clara Cecilia
25.11.2011, 23:52
Wenn du dich nicht exmatrkulierst, dann verlierst du eventuell deinen Anspruch auf BaföG für ein zweites Studium ( weiß gerade nicht, ob man nur vor dem dritten Semester noch "straffrei" wechseln kann oder aber auch noch nach dem dritten - musst du dich mal beim BaföG - Amt erkundigen)

Die Frage ist nicht, was du nächstes Semester machen sollst, Praktikum oder nicht, sondern was du die nächsten sechs Jahre sinnvoll machst ( Rettungssanitäterausbildung und dann als solcher arbeiten z.B.), denn so lange wirst du auf einen Studienplatz warten müssen.

Du schreibst, dass dir dein Nebenjob Spaß gemacht hat, weil du da viel mit Menschen zu tun hattest - es gibt viele Richtungen, die man einschlagen kann, wo man mit Menschen zu tun hat, da muss man nicht unbedingt Medizin studieren. Ich weiß zwar nicht, wie schwer es ist den Koran auswendig zu lernen, mit den Anforderungen an ein Medizinstudium hat es aber sicher wenig zu tun. Also stell es dir nicht so leicht vor, vor allem für jemanden der schon im Abi so schlecht war wie du ( das ist jetzt nicht böse gemeint, ich schreib es nur, damit du deine Pläne realistisch schmiedest, man kann da auch viel falsch machen - Studium hin schmeißen, kein BaföG mehr bekommen für ein neues Studium e.c., e.c. - du wärst nicht der Erste dem das passiert)

tarsus
26.11.2011, 10:07
Dann gäbe es noch die Möglichkeit, das Informatikstudium mit "sehr gut" abzuschließen und es als Zweitstudienbewerber zu versuchen. Das dauert kürzer als die Wartezeit und du hast was in der Tasche.

LotF
26.11.2011, 12:27
und wenn seine Punktzahl dann nicht reicht, hat er erstmal gar keine Chance auf einen Studienplatz in Deutschland mehr und kann nicht einfach Wartezeit sammeln - muss daher auch nicht unbedingt die beste Alternative sein.

Hinzu kommt ja: wenn er sich nicht exmatrikuliert, sammelt er auch keine Wartezeit, was bei dem Abischnitt nur hinderlich sein dürfte.

Clara Cecilia
26.11.2011, 12:41
Hinzu kommt ja: wenn er sich nicht exmatrikuliert, sammelt er auch keine Wartezeit, was bei dem Abischnitt nur hinderlich sein dürfte.
das ist schon richtig, aber jemand der schreibt, dass ihm seit drei Wochen das Studium gar keinen Spaß mehr macht, dem würde ich doch eher raten noch ein wenig mit einer solchen Entscheidung zu warte, denn Hänger gibt es doch immer mal und da gleich alles hinschmeißen (zumal er für ein zweites Studium ev. kein BaföG mehr bekommt, worauf er vielleicht angewiesen ist) ist sicher nicht gut. Ich denke, dass man auch mit einem abgeschlossenen Informatikstudium einen Job findet, in dem man Kontakt mit Menschen/Kunden hat und das ist für ihn ja wichtig. Nur ob es deswegen gleich der Studiumabbruch und der Wechsel zur Medizin sein muss ?

LotF
26.11.2011, 12:44
ich habe ja auch nie behauptet, dass ich das Vorhaben des Threaderstellers befürworte und seine Argumentation nachvollziehen könnte. Meine Zeilen waren ein Hinweis und kein Ratschlag.

Ines-Lucia
26.11.2011, 14:11
Was schlägt ihr mir vor, was ich im SS12 machen soll?
Eine Art Praktikum evtl.?
Und würdet ihr mir raten, dieses Semester noch fertig zu machen, oder kann ich
getrost morgen schon hingehen und meine exmatrikulation beantragen?


Ich persönlich würde, sobald ich wüsste, dass ich das Studium 100% nicht mehr machen will, damit aufhören.

Das Bafög wurde schon erwähnt. Du dürftest im 4. Semester auf keinen Fall mehr eingeschrieben sein, um den Baföganspruch nicht zu verlieren.
Du könntest also höchstens noch das 3. Semester mitnehmen.
Dabei würde ich danach gehen, wie leicht du dieses 3. Semester noch "mitnehmen" kannst, also ob du die Prüfungen bestehen würdest bzw. wieviel Aufwand du dafür reinstecken müsstest.
Das dritte Semester noch zu machen würde aber meiner Meinung nach nur Sinn machen, wenn du falls du es dir anders überlegen solltest, mit diesen Leistungen wieder einsteigen könntest.
Ansonsten können es die Leute immer schlecht hindrehen, wenn sie wollen. Die einen können sagen, warum hast du überhaupt solange studiert.. hast du nicht früher gemerkt, dass es nichts ist. Andere können sagen, du hast das Studium gleich "hingeschmissen" ohne es "richtig probiert" zu haben.
Letztendlich muss man selber hinter der Entscheidung stehen können.

Ganz klar ist, dass man sich für die Tests in Österreich mit vollem Einsatz vorbereiten muss. Je mehr Zeit du dafür hast, um so besser ist es natürlich.

Ansonsten wäre natürlich ein Praktikum gut.
1. für sich selbst und ansonsten würde sich das bei einer evtl. Bewerbung für eine medizinische Ausbildung gut machen.

Clara Cecilia
26.11.2011, 16:29
ich habe ja auch nie behauptet, dass ich das Vorhaben des Threaderstellers befürworte und seine Argumentation nachvollziehen könnte. Meine Zeilen waren ein Hinweis und kein Ratschlag.


ja schon klar, so hatte ich es auch nicht gemeint, meine Zeilen waren auch nur zum Überdenken an den Threadsteller gemeint, Ratschläge kann ihm ja sowieso niemand von uns geben, was gut und richtig für ihn ist, dass muss er selbst herausfinden - mir scheint es nur, als wenn er sich die Sache etwas zu leicht vorstellt, aber da kann ich mich natürlich auch täuschen

LotF
26.11.2011, 16:45
ich denke schon, dass man Ratschläge geben kann, wenn man in der gleichen oder ähnlichen Situation war. Ich sehe es eher so wie du und denke, dass es eine recht blauäugige Spontanaktion ist bzw. wäre.

medizininteressiert
27.11.2011, 12:52
Ist doch eine gute Ausgangsbasis. Du studierst weiter und legst deinen Schwerpunkt auf Medizin
->Chance auf 2. Studium Medizin (siehe Forum)
kannst währenddessen immer am EMS teilnehmen
->Chance auf Studium in Ö
kannst währenddessen immer am Losverfahren an allen Hochschulen Medizin teilnehmen
->Chance auf Studium in DE
über Niederlande/ Belgien als Studienort informieren ...

ThinkSmart
28.11.2011, 12:17
Danke für die vielen Antworten!
@Brainstorm
zu Punkt 3 mit Ungarn: Kann ich jetzt aus deine Beitrag davon
ausgehen, dass es richtig ist, dass man in Ungarn auf jeden Fall studieren kann
wenn man das nötige Geld hat? Wenn ich mich so hier im Unterforum Ungarn durchlese,
merke ich, dass man für Ungarn auch mind. nen Schnitt von 2.0 braucht?

Wenn nämlich "nur" Geld das Problem für Ungarn ist, wäre das nicht schwer
zu bewältigen.
Nun, ich habe mir gedacht, dass ich folgenden Weg gehe:
Ich beende noch dieses Semester, da es eine Prüfung gibt, die ich locker
bestehen kann bzw. in dem ich nicht allzu grossen Aufwand betreiben muss.
Dann wollte ich mich bei vielen Unis für das Losverfahren anmelden:)
Zuden noch paar Wochen ein Praktikum im Krankenhaus machen, falls ich eine
Stelle bekomme.
Und dann auf jeden Fall für die EMS in Wien anmelden und nach dem 3. Semester
anfangen zu lernen.
Falls es dann mit den Losverfahren und der EMS nicht klappt, würde
ich mich noch in kleineren Städten in der Türkei bewerben.
Falls dies auch nicht funktioniert, müsste ich jetzt wissen, ob das mit Ungarn
nur wegen dem Geld nicht klappt, dann würde ich nämlich 1 Semester lang
in meinem alten Nebenjob als Teilzeit jobben (ca. 1000Netto und ich wohne bei
meinen Eltern).
Dann würde ich nämlich mit dem ersparten und Unterstützung meiner Eltern
nach Ungarn gehen.
Falls es bei Ungarn jedoch wegen der Note nicht klappt, würde ich dann schauen,
wie motiviert ich noch bin und ob ich die ganze Sache ernst genug nehme bzw. bereit bin
Jahre lang zu warten und jährlich in den EMS zu gehen.
Dabei würde ich dann versuchen eine Ausbildungsstelle zum Krankenpfleger zu bekommen.

Was haltet Ihr von meinem Vorhaben? Bzw. könnt ihr mir näheres über Ungarn berichten?

EVT
28.11.2011, 16:57
wenn ungarn nicht klappt (wovon bei dem schnitt leider auszugehen ist...) gibt es immer noch das vorbereitungsjahr dort (nochmal ein jahr länger ordentlich zahlen) oder andere länder wie lettland. informier dich einfach mal im auslandsforum hier. wenn geld nicht soo die rolle spielt gibt es ein paar möglichkeiten. was wäre mit witten?
auf losverfahren kann man sich natürlich nicht verlassen. mit dem ems kenne ich mich nicht so aus.

Brianstorm101
28.11.2011, 17:39
Danke für die vielen Antworten!
@Brainstorm
zu Punkt 3 mit Ungarn: Kann ich jetzt aus deine Beitrag davon
ausgehen, dass es richtig ist, dass man in Ungarn auf jeden Fall studieren kann
wenn man das nötige Geld hat? Wenn ich mich so hier im Unterforum Ungarn durchlese,
merke ich, dass man für Ungarn auch mind. nen Schnitt von 2.0 braucht?


Oh, du hast recht, so leicht geht es dann doch nicht. Entschuldigung, das wusste ich nicht.
Allerdings kenne ich einen Assistenzarzt, der in Prag studiert hat und in Deutschland chancenlos gewesen wäre. Da gibt es Naturwissenschaftlich orientirerte Aufnahmetests (in Graz ist das auch so, falls dir das näher liegt als sowas wie der EMS).
Wie EVT gesagt hat, vielleicht informierst du dich mal über andere Länder. Wenn du später in Deutschland arbeiten möchtest, sollte es glaube ich aber innerhalb der EU sein (wegen der Anerkennung).

Skyreaver
28.11.2011, 19:32
Ich würde nochmal die Uni Witten/Herdecke in den Raum stellen. Da gibt es keinen NC, sondern es wird nur anhand von Bewerbungen/Auswahlgesprächen entschieden.
Oder du kommst nächstes Jahr zu uns nach Kroatien, hier ist die Lehre auch vom feinsten und man hat immer gutes Wetter und das Meer vor der Haustür. Dieses Jahr wurde jeder genommen, der sich beworben hat. Ob das nächstes Jahr immer noch so ist weiss ich natürlich nicht. Studiengebühren sind 7000 Euro im Jahr, das Studium selbst ist komplett auf Englisch.

ThinkSmart
28.11.2011, 23:43
@skyreaver
vielen Dank für dein Beitrag.
Kroatien ist natürlich auch eine super Wahl und damit eröffnen sich viele neue Türen für mich. Hab' auch den Thread gefunden mit 31 Seiten.
WIe ich sehe bist Du auch durch den Thread auf Kroatien aufmerksam geworden.
Hab' es leider noch nicht geschafft, bin erst in Seite 13, aber ich werd's mir auf jeden Fall noch durchlesen.

Was ich hier kurz fragen wollte, falls das in dem anderen Thread nicht beantwortet wurde:
Sind diese 7.000€ pro Jahr für ein Semester gedacht oder zwei Semester?
Also ist das ein reales Jahr oder ein Studien bzw. Semesterjahr, bzw. wie kann ich das verstehen bzw. wie viel zahle ich jetzt pro Semester?:D

EDIT:
In Split gibt es kein Studienbeginn im SS oder?

Mystic
29.11.2011, 09:36
Hallo ThinkSmart,

du bist jetzt nahezu in der gleichen Situation wie ich vor fast 2 Jahren. Der einzige Unterschied ist, dass mein Abi unwesentlich besser ist.

Ich kann dir gern kurz schildern, was ich seitdem gemacht hab:

Ich hab ca. einen Monat nach Semesterbeginn des WiSe 09/10 gemerkt, dass das mit mir und dem Infostudium nix wird. Die Vorahnung war schon wesentlich früher da, aber erst zu dem Zeitpunkt war ich mir dann endgültig sicher, dass an einem Studienwechsel kein Weg mehr vorbei führt.

Hab mich also zum Ende des WiSe 09/10 exmatrikuliert und sammle seitdem fleißig Wartesemester. Im SoSe '10 hab ich das Krankenpflegepraktikum gemacht. Zum Einen weil man's ja braucht für das Studium, zum Anderen um mal überhaupt mal in näheren Kontakt mit der Medizinwelt zu kommen und zu sehen ob das medizinische Zeugs wirklich das richtige für mich ist. Erst da wurde mir klar: Ja das ist es und nichts anderes und wenn ich 7 Jahre drauf warten muss.

Da natürlich aufgrund meines Abischnitts keine Zulassung möglich war - beworben hab ich mich zwar trotzdem und waren ja letztendlich nur ein paar tausend Plätze bis zur Zulassung - hab ich mich in der Zeit schonmal nach passenden Ausbildungen umgesehen und mich da informiert.
Die Entscheidung ist letztendlich auf den RA gefallen, den ich dann im September 2010 begonnen habe und wo ich noch mittendrin steck ;-)

Nebenher hab ich EMS, TMS und Losverfahren mitgemacht. Den EMS sogar so erfolgreich, dass ich jetzt zum WiSe 2011 in Innsbruck anfangen hätte können - das ist also auch kein Ding der Unmöglichkeit und lohnt sich auf alle Fälle.

Das osteuropäische Ausland kam und kommt für mich aus mehreren Gründen nie in Frage, da kann ich also nicht viel dazu sagen.


Bis zum heutigen Tag bereu' ich weder die 3 Semester Informatik, noch den Studienabbruch, noch die Entscheidung den Weg Richtung Medizinstudium eingeschlagen zu haben. Auch wenn ich gefühlte 100 Mal erklären musste, warum ich denn ein so zukunftsträchtiges Studium geschmissen hab, um mich bei doppelt so viel Arbeit für die Hälfte (wenn überhaupt ^^) des Gehalts in der Klinik abzurackern. Wunder' dich nicht wenn dir sowas passiert, manche Leute haben das bei mir bis heute noch nicht kapiert ;-)


Fazit: Es gibt sicher leichtere Entscheidungen als sowas und gerade mit einem schlechteren Abischnitt gibt's einige Hürden zu überwinden, aber es lohnt sich.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen. Wenn du noch Fragen hast, dann nur her damit ;-)

Viel Glück auf deinem Weg....