DN 2,0 -> Ausbildung wagen?

[tilu]

Hallo liebe Medi-Learner,

vorweg: Ich weiß, dass niemand Tendenzen vorhersehen kann, aber dennoch würde mich interessieren, ob ihr es wagen würdet.
Ich habe derzeit einen Studienplatz in Medizintechnik, möchte aber schon immer Zahnmedizin studieren!
Mit einer Ausbildung könnte ich z.B. in Freiburg meine Abitursnote um 0,5 verbessern.
Jedoch ist die Frage, ob das in 2-3 Jahren dann (mit 1,5) noch reicht? (vgl. SS10 1,9 - WS11/12 1,6).

Was ist, wenn es dann doch nicht reicht?
Würdet ihr es wagen?

[Kackbratze]

Naja, wenn es nicht reicht hast Du immerhin eine abgeschlossene Ausbildung.
Alles Andere ist Spökenkiekerei. Wer weiss, was die Zukunft bringt.

[tilu]

Und eben genau diese abgeschlossene Ausbildung bringt mir außer für das Zahnmedizinstudium gar nichts. :-nix
Ob ich in 3 Jahren mit 2,0 noch einen Studienplatz in einer anderen Richtung (zB wieder Medizintechnik) bekomme, ist wohl sehr unwahrscheinlich.

[Herzkasperl]

Zahnmedizin ist Handwerk, Medizintechnik ist Ingenieurskunst, d.h. NULL Handwerk. Ich weiß nicht, wie Du auf Medizintechnik kommst, vermute aber Prestige oder finanzielle Gründe. Zahntechniker ist viel näher dran am Zahnmediziner-Handwerk als Medizintechnik. Und es gibt ja noch die Wartezeitquote.

Geh also vielleicht noch einmal in Dich und frag Dich, was Du so den lieben langen Tag machen möchtest. Computer/Büro oder Handwerk und dann entscheide.

[Kackbratze]

Du sammelst aber Wartesemester.
Mach dich doch nochmal auf hochschulstart.de weiter schlau zu dem Thema!

[EVT]

was wäre mit zweitstudiumsquote? medizintechnik und zahnmedizin lässt sich da doch verbinden. aber dann sammelst du natürlich keine wartezeit. ausland?

[tilu]

Ich danke euch schon einmal für eure Antworten!
Das Medizintechnikstudium habe ich angetreten, weil es mich interessiert und meine Alternative zur Zahnmedizin ist. Dennoch lässt mich die Zahnmedizin nicht los und wäre mein absolutes Traumstudium.
Auf den Seiten von hochschulstart.de bin ich Stammgast. Das System der Wartesemester ist mir bekannt.
Ich weiß, dass ich nicht mein Leben lang als ZFA oder ZT arbeiten möchte, deshalb zögere ich mit dem Beginn einer Ausbildung (und der damit verbundenen Aufgabe meines Studienplatzes). Denn mit 2,0 ist auch nach einer Ausbildung kein Studienplatz in ZM gesichert.
Und in 3 Jahren noch eine Zulassung für Medizintechnik zu bekommen ist wohl auch relativ unwahrscheinlich.
Meine klare Präferenz: Zahnmedizin! Doch für diesen Traum muss ich sehr hoch pokern und meine Alternative aufgeben, die mir wohl beim Scheitern der Präferenz auch nicht mehr zur Verfügung steht.
Ginget ihr das Risiko ein?

[tilu]

was wäre mit zweitstudiumsquote? medizintechnik und zahnmedizin lässt sich da doch verbinden. aber dann sammelst du natürlich keine wartezeit. ausland?

Laut Studierendensekretariate dieser Länder ist die Zulassung in der Zweitstudienquote so gut wie ausgeschlossen. In wiefern das zu verifizieren ist, weiß ich noch nicht.
Ausland ist für mich finanziell kaum möglich. Ich spreche Französisch, Spanisch, Englisch und Italienisch (alles Schulniveau, Englisch besser). Aber soweit ich mich informiert habe, ist die Hürde auch damit sehr hoch.

[EVT]

gibt es für zm nicht auch den tms? wenn du da gut abschneidest, kannst du mit 2.0 doch noch einen platz kriegen oder?
ich bin selber ein risiko eingegangen und habe von zm auf hm gewechselt. ich hatte mich zwar für zm noch nicht exmatrikuliert, erst als ich die zusage hatte, aber es hätte auch ein paar semester dauern können, bis ich einen hm platz bekommen hätte. die situation ist nicht ganz mit deiner zu vergleichen, da ich mir zm überhaupt nicht mehr vorstellen konnte und ich auch einen anrechnungsbescheid über 2 semester hatte.
was ist mit klagen? oder quereinstieg versuchen? das geht beides bei zm besser als hm.
oder witten oder ausland?

[EVT]

wenn das so ist, würde ich an deiner stelle warten. also die ausbildung machen. alles andere wäre mir zu unsicher.
aber das nur, wenn zm wirklich dein absolut größter wunsch ist. hast du dich auch ausreichend damit auseinander gesetzt? werden auch andere ausbildungen anerkannt?

[tilu]

Der Quereinstieg ist mit Medizintechnik wohl nicht möglich. Ich weiß, dass die Dekane, Berater und sonstige Universitätsbedienstete darüber auch nur ungern Auskunft geben, ich wurde immer wieder abgewimmelt. Klar, es kann trotzdem funktionieren, das habe ich in den Berichten hier im Forum gelesen, aber dann wäre eine Ausbildung doch noch sicherer. Den TMS habe ich schon gemacht, aber auch da leider nur eine 2,0 erreicht, daher nutzt mir das nichts.
Klagen kommt für mich finanziell nicht in Frage. Das Geld habe ich nicht. (Würde mich aber dennoch interessieren, wie hoch da die Erfolgsaussicht ist).

[Herzkasperl]

Also, mal zusammengefasst, ich bin ja nun selbst Ing. und Zweiti, allerdings in HM...

Zweistudium: Vergiss es, viel zu unsicher, auch weil der Gesetzgeber da viel leichter was ändern kann als bei der Wartezeitquote.

Medizintechnik: Nochmal, was willst Du damit? Ich weiß, was man da macht, das hat Nullkommnull mit handwerklichen Tätigkeiten zu tun. Vollkommen andere Welt als Dein Traum. Und wenn Du jetzt abbrichst (ordentlich exmatrikulieren etc.) kannst Du auch später wieder einsteigen zur Not... Oder Du machst einfach Maschinenbau - find ich eh sinnvoller, denn diese spezialisierten Studiengänge sind doch fragwürdig.

Zahntechniker-Ausbildung: Die beste Vorbildung fürs Studium, glaub es mir. Meine Freundin hat ZM studiert - die Leute ohne Technikerausbildung wie sie waren nur am Rödeln. Das ist in München vielleicht auch ne Spur härter als anderswo, aber Du musst im Studium 5 Jahre zahntechnisch arbeiten, das muss Dir klar sein. Die meiste Zeit verbringst Du im Labor! Wenn Du also jetzt nicht 5 Jahre als Techniker arbeiten möchtest, wie willst Du dann durch das Studium kommen?