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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : konfessionelles Haus - Kirchensteuer zahlen ?



LasseReinböng
29.11.2011, 15:59
In den Stellenanziegen konfessioneller Häuser taucht stets der Satz auf, daß sich der Bewerber mit den Zielen des konfessionellen Trägers identifizieren soll.

Ist das nur eine Floskel, oder geht es tatsächlich so weit, daß man als angestellter Arzt Kirchemitglied sein muß, ergo die Kirchensteuer vom ohnehin schon schlechteren Lohn abgezogen kriegt ?

Ich kann es mir nicht vorstellen, denn es herrscht Bewerbermangel und wer ist heutzutage überhaupt noch Kirchenmitglied...aber vielleicht liege ich falsch.

McBeal
29.11.2011, 16:03
Dazu gibts schon Threads, nutz mal die Boardsuche! Ja, als Mitglied einer Kirche wirst Du auf jeden Fall bevorzugt, manche Häuser stellen auch nur Menschen mit Konfession ein. Allerdings zahlen die kirchlichen Häuser nicht pauschal schlechter, der TV-Ärzte KF entspricht quasi dem der Unis. Kirchensteuer wird selbstverständlich abgezogen, wenn Du Kirchenmitglied bist.

LG
Ally

LasseReinböng
29.11.2011, 23:18
Danke Ally. Hab bei der Boardsuche auf die Schnelle nichts über das Thema gefunden, daher die Frage.

Daß mit dem Angleich des Tarifs an das gängige Niveau liest man auch in vielen Anzeigen, aber es gibt anscheinend auch noch einige Ausnahmen. So las ich z.B. letztens von der Möglichkeit, vertraglich 48h die Woche zu arbeiten, um mehr verdienen zu können, allerdings nichts von einem Angleich an TV-Ärzte VKA...der Teufel liegt wie immer im Detail.

Kirchenmitglied muß man also nicht in jedem Fall sein...darum ging es mir.

Clara Cecilia
29.11.2011, 23:37
Kirchenmitglied muß man also nicht in jedem Fall sein...darum ging es mir.

wenn eine "konfessionelle Bindung" verlangt wird schon, bei "Identifizierung mit den Zielen des konfessionellen Träger", so wie du es formuliert hast, nicht

lööö
30.11.2011, 06:31
Die Bezahlung lässt sich sicher nicht pauschalisieren, ich bin momentan an einem Haus mit kirchlichem Träger, sowohl Bezahlung als auch Arbeitsbedingungen sind definitiv nicht schlechter als in anderen Häusern (eher besser). An Bewerbern mangelt es bei uns nicht. Beim Bewerbungsgespräch (eher pro forma, ich war zu der Zeit noch dort im PJ) fragte der Chef schon, ob ich in der Kirche sei. Er hätte dann deutlich bessere Chancen, sich mit der Verwaltung zu einigen. Bei ausreichenden Bewerbern (was wir momentan haben, Innere!) hast du sicher mit Kofession deutlich bessere Chancen.

Liebe Grüße

RS-USER-Shalimah
30.11.2011, 14:50
Ich arbeite ebenfalls in einem kirchlichen Haus. Wir werden nach AVR-Anlage 30 bezahlt, was in etwa dem TVöD entspricht.
Wir haben im Frühjahr eine neue Kollegin bekommen, die aus der Kirche ausgetreten war. Es hat einen gewaltigen hickhack deswegen gegeben.
Gar nicht erst drin sein, ist wohl kein Problem, aber ausgetreten...Da machte es auch keinen Unterschied, dass die Kollegin schonmal hier im Haus gearbeitet hatte, und während des letzten Arbeitsverhältnisses dann aus der Kirche ausgetreten war.

kra-
30.11.2011, 15:39
Wie sieht das denn bei Honorarärzten aus? Müssen die auch einer Religion angehören, um in kirchlichen Häusern angestellt werden zu können?

epeline
30.11.2011, 17:31
als russisch oder griechisch orthodoxer musst du keine kirchensteuer zahlen ;-)
wenn dir das hilft

kra-
30.11.2011, 23:01
Am liebsten würde ich diesen Häusern ja aus Prinzip fernbleiben, aber so eine Einstellung kann man sich ja leider nicht leisten, wenn es einen in eher attraktive Städte zieht. Vielleicht werd ich ja noch Buddhist. xD