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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was hat euch das Blockpraktikum Allgemeinmedizin gebracht?



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Jens
30.11.2011, 14:01
Hallo Studenten,
uns interessiert was ihr von eurem Blockpraktikum in der Allgemeinmedizin hattet.
Haltet ihr es für sinnvoll einen Pflichtteil in der Allgemeinmedizin zu absolvieren?
Hat es euren Blick für die Allgemeinmedizin verändert? Sie euch vielleicht sogar schmackhaft gemacht?
Oder hattet ihr vor Allgemeinmediziner zu werden, doch schließt es nach dem Praktikum aus?
Was durftet ihr machen, bzw. habt ihr gelernt?
Was war super, was war furchtbar?

blubb
30.11.2011, 14:12
morgens viele BEs, dann reguläre sprechstd, nachmittags viele hausbesuche. ich wurde sehr gut betreut und bekam einen guten einblick in die vielfältigen bereiche. jedoch hat es das, was ich bis zum blockpraktikum von der allgemeinmed wusste, nicht sehr erweitert und mich auch nicht zur allgemeinmed ermutigt.

Wernerrr333
12.12.2011, 21:49
Ein Bekannter von mir meinte, er hätte gar nichts gelernt und wärehierfür (Wirbelwind editiert) zuständig gewesen...ich kann das gar nicht glauben. Das kann doch nicht sein, oder?!

epeline
12.12.2011, 22:05
doch, das kann sein!

Pykki
31.03.2015, 10:44
Es war total bescheuert. Die Ärzte haben mich eiskalt auf dem Flur stehen lassen, wenn ich nicht schnell genug ins Sprechzimmer hinterhergehuscht bin. Die waren an Lehre null interessiert.
Und viele der Patienten waren (obwohl ich mich vorgestellt habe) sehr irritiert, was diese zusätzliche Person jetzt will, und haben darauf bestanden, allein mit dem Arzt zu sein.
Ich hab nichts gelernt und war froh als es vorbei war.

Miss_H
31.03.2015, 12:26
Geht es hier um das Blockpraktikum oder um die Pflichtfamulatur in der hausärztlichen Versorgung?

THawk
31.03.2015, 12:35
Da der thread von 2011 ist, ging es sicherlich ursprünglich um das blockpraktikum. Wobei die frage heute mit der Pflicht Famulatur natürlich auch interessant ist.

Miss_H
31.03.2015, 15:36
Oh nein, ich habe gar nicht gemerkt, dass wir hier die Totenruhe gestört haben :-blush

WackenDoc
31.03.2015, 19:09
Macht nichts so ist wenigstens der Werbelink aufgefallen

Muriel
31.03.2015, 19:11
... und entfernt ;-)

Schnuffi332
20.04.2015, 18:25
Wieso entfernt und ändert ihr Beiträge?

Muriel
20.04.2015, 18:48
In diesem Fall aufgrund unerwünschter und nicht genehmigter Werbung

Mephisto1805
10.11.2015, 08:47
Kurzer Wiederbelebungsversuch:
Blockpraktikum Allgmeinmedizin: größter Reinfall! Hätte auch ein Möbelstück sein können, durfte nur rumsitzen und bloß nicht den Mund aufmachen! Und nachdem der Patient draußen war, wurde erstmal auf mieseste Weise über den hergezogen. Lernerfolg: Null.
Sinnhaftigkeit in puncto Kampf gegen Allgmeinmedizinermangel: kontraproduktiv.

Famulatur Allgmeinmedizin:
Betreuung: 1A. Hatte eigene Patienten zum betreuen, die Ärzte haben mich zB. bei Antibiotikawahl um Rat gefragt, da ich das aktuellere Wissen hätte. Bin bei Hausbesuchen mitgekommen und habe die meisten Untersuchungen dann selbst gemacht.
Lernerfolg: Enorm. Viele Erfolgserlebnisse, nette Atmosphäre.
Sinnhaftigkeit in puncto Kampf gegen Allgmeinmedizinermangel: theoretisch gut, habe mich allerdings bestätigt gefühlt, dass dies nicht die richtige fachrichtung ist, da ich nicht die Beichtstation der Stadt sein will! (Selbst die Ärzte haben zugegeben, dass 3/4 der Patienten zum Reden kommen. Das ist nicht mein Ding.)

Jule-Aline
17.11.2015, 12:32
Blockpraktikum Naja,Ärztin w ar s ehr nett,durfte aber nichts machen
Famulatur,damals freiwillig : Super ,hatte unter Supervision eigene Pat, durfte praktisch sehr viel machen.Auch die Hausbesuche waren lehreich.

KirstenP
19.11.2015, 20:11
Bei Euch beiden war also das BP schlecht und die Famulatur gut. Kann das was damit zu tun haben, dass die Lehrpraxen für die BP andauernd Studenten sehen und keine Lust mehr haben? Oder was war Euer Eindruck? In den "normalen" Hausarztpraxen kommen ja Studenten eher nicht so häufig an, so dass sie vielleicht etwas Besonderes sind.

Queasel
09.03.2016, 19:36
Bei mir war es umgekehrt. Das Blockpraktikum war zwar langweilig, aber menschlich zumindest in Ordnung. Ich durfte auch nur Zuschauen, aber dafür wurde erklärt, was immer ich wissen wollte.

Die Famulatur war allerdings absolut übel. In der Unfallchirurgie wurde ich 4 Wochen nonstop angebrüllt, aber lieber nochmal das als nur noch ein Tag Allgemeinmedizin. In dieser Famulatur durfte ich lediglich in der Ecke sitzen und nichts anfassen (meine Freunde nennen das bis heute liebevoll die "Topfpflanzen-Famulatur").
Nachdem ich auf Nachfrage geäußert habe, welches Fach mich denn mehr interessiert als die Allgemeinmedizin, wurde ich vor den Patienten regelmäßig vorgeführt ("Auch die schlechten Studenten müssen ja irgendwas werden"). Das Gegenteil beweisen durfte ich nie. In der letzten Woche durfte ich einmal ein Stethoskop und einmal eine Blutdruckmanschette anfassen. Und einmal einen Zugang legen, den der Herr Doktor nicht geschafft hatte (zu meiner großen Genugtuung habe ich ihn auf den ersten Versuch gehabt ;) ).
Dafür habe ich durch Beobachten das konsequente Verschreiben von Antibiotika bei viralen Infekten gelernt, sowie wochenlange Krankschreibungen offensichtlich gesunder Patienten mit leichtem Kratzen im Hals.
Ich bin jeden Tag mit Herzrasen und nur mangels Alternativen hingefahren. Absolut übel und zum Abgewöhnen. Mit Allgemeinmedizin braucht mir seit dieser Famulatur niemand mehr zu kommen, wobei das arme Fach wahrscheinlich gar nichts dazu kann...
Ohne diese Pflichtfamulatur hätte ich es mir vielleicht eines Tages überlegt.

Koteletten-Joe
03.04.2016, 11:59
Im Behandlungszimmer angekommen wurde ich damals angewiesen, neben dem Schreibtisch der Frau Doktor in der Ecke Platz nehmen und „zuzugucken“.
Da saß ich dann und wurde den eintretenden Patienten in der Folge immer mit „Das ist der Herr Koteletten-Joe, der Student, ich hoffe sie haben nichts dagegen!“ vorgestellt und ich habe auch brav jede Hand geschüttelt, die mir da entgegengestreckt wurde, aber das war auch der einzige Kontakt, den ich zu den Patienten hatte. Selbstständiges Arbeiten Fehlanzeige.
Dabei war ich doch so schön als Nachwuchsarzt verkleidet! Stethoskop und Reflexhammer inklusive. Hätte ich mein Namensschildchen nicht irgendwo auf dem Campus verloren, ich hätte es mir auch noch gut sichtbar ans Revers geheftet. Einfach damit jeder Besucher auch gut erkennen kann, wer der Typ ist, der gähnend auf dem Holzschemel in der Ecke hockt, Frau Doktor bei der Arbeit zusieht und ihr gelegentlich lüstern auf den Hintern glotzt.
Am zweiten Tag ist meine Lehrmeisterin dann plötzlich auf die Idee gekommen, dass ich auch mal was machen könne, was über Sauerstoffverbrauch hinausging.
„Blutdruck messen? Können sie das?“
Da hab ich aber auch gedacht, hier fahren gleich die Affen Panzer.

Summa summarum: Totaler Müll, nach drei Tagen habe ich mir die Unterschrift geholt und habe den Rest der zwei Wochen frei gemacht.

Echinococcus
03.04.2016, 19:50
Einfach damit jeder Besucher auch gut erkennen kann, wer der Typ ist, der gähnend auf dem Holzschemel in der Ecke hockt, Frau Doktor bei der Arbeit zusieht und ihr gelegentlich lüstern auf den Hintern glotzt.


Also wenigstens war die Frau Doktor anscheinend heiss, dann hätte ich doch wenigstens die erste Woche zuende gemacht ;)

Philip_MHH
03.04.2016, 20:40
kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen, dass man dann schon nach zwei Tagen aufhört :P

Spaß beiseite, ernst aus der ecke (damit ich hier nicht als Plagiarius diffamiert werde: gestohlen bei Schüssel Schorse): viel gebracht hat es mir nicht, vor allem, weil ich im Vorhinein schon in der allgemeinmedizin famuliert habe...aber insofern interessant verschiedene Kollegen und deren stile zu sehen, war nämlich eine Praxis mit 4 Kollegen.

fallenangel30487
21.12.2016, 20:51
Bei mir war das genauso unnötig. Die Ärztin war zwar super nett, aber machen durfte ich außer Blut abnehmen und mal ein bisschen Quaddeln auch nix. Bei mir lief es genauso ab wie bei Koteletten-Joe. "Hallo Frau Müller-Meyer-Schulze, wie sie sehen habe ich heute eine angehende Kollegin dabei, ich hoffe das macht ihnen nichts aus. Sie wird die nächsten Tage hier ein bisschen zuschauen"
Leider konnte ich mich nicht vor den 2 Wochen drücken, weil meine Ärztin auch den Kurs mit an der Uni organisiert und daher was das anging sehr korrekt war.
Nachdem ich im 5. Semester bei der Hausarzt Famulatur schon wesentlich mehr machen durfte, war das BP jetzt ziemlich langweilig. Fazit: 3 Tage hätten es auch getan!!!