PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was hat euch das Blockpraktikum Allgemeinmedizin gebracht?



Seiten : [1] 2

Jens
30.11.2011, 14:12
Was hat euch das Blockpraktikum Allgemeinmedizin gebracht?

Hallo Studenten,
uns interessiert was ihr von eurem Blockpraktikum in de Allgemeinmedizin hattet.
Haltet ihr es für sinnvoll einen Pflichtteil in der Allgemeinmedizin zu absolvieren?
Hat es euren Blick für die Allgemeinmedizin verändert? Sie euch vielleicht sogar schmackhaft gemacht?
Oder hattet ihr vor Allgemeinmediziner zu werden, doch schließt es nach dem Praktikum aus?
Was durftet ihr machen, bzw. habt ihr gelernt?
Was war super, was war furchtbar?

Kackbratze
30.11.2011, 19:06
Ich bin zwar kein Student mehr, war aber von meinem Blockpraktikum begeistert. Die Anleitung war super, die Lehrpraxis top organisiert und die Patienten auf den "Studenten" vorbereitet.
Ich hatte meine eigenen Patienten und bei Problemen jederzeit einen Ansprechpartner.
Bei den Hausbesuchen war ich dabei und auch dort wurde ich zu meiner Meinung gefragt bzw. es wurde viel erklärt. Gerade auch der psychosomatische Anteil, Patientenführung und Psychologie, die teilweise erschreckende Compliance bei gleichzeitigem Therapiewunsch und auch ambulante Sterbebegleitung waren Teile in die ich Einblicke bekommen durfte.

Insgesamt hat mich das Praktikum (genau wie der Kurs) nicht von Allgemeinmedizin abgeschreckt, aber Chirurgie ist für mich noch interessanter als Fach.
Falls alle Stricke reissen, kann ich immernoch den Allgemeinmediziner "nachmachen", schließlich ist eine solide chirurgische Ausbildung nicht schädlich ;-)

wischmopp
30.11.2011, 19:58
Meines war auch super, ebenfalls eigene Patienten, Hausbesuche etc. Hätte nicht besser sein können!
Bei mir steht auch nach wie vor die Allgemeinmedizin auf der Wunschliste für später. Oder Innere.

Was mich extrem stört zum Thema Allgemeinarzt (ist aber nicht unbedingt das Thema):

Otto Normalverbraucher hält den "Allgemeinarzt" immer noch für den, der sich NICHT weitergebildet hat, also KEIN Facharzt. Echt traurig! Da lernst Du Dich jahrelang dumm und dämlich (ist ja nicht weniger aufwendig als andere Fachrichtungen, oder?) und wirst dann vielleicht von Omi Müller gefragt, ob Du eigentlich auch mal eine Weiterbildung machen willst?

kra-
01.12.2011, 13:36
[...] EDIT

CYP21B
06.12.2011, 12:30
Bei mir wars auch ziemlich gut obwohl ich mit vielen negativen Vorurteilen reingegangen bin.
Ich konnte alle Patienten vorsonografieren, das hat sehr viel gebracht, da da innerhalb von zwei Wochen doch einige zusammenkommen. Betreuung und Rahmenbedingungen waren auch gut.
Ansonsten finde ich das Patientengut aber immer noch für mich nicht sonderlich interessant und die Rahmenbedingungen finde ich auch nicht sonderlich prickelnd. Ich wollte jedoch vorher nie Allgemeinmediziner werden, will es jetzt auch nicht, habe jedoch immerhin gesehen, dass es doch auch gute Hausärzte geben kann.

Kana
07.12.2011, 13:27
Ich war eigentlich ganz gespannt auf das Blockpraktikum in der Allgemeinmedizin. Zwar hatte ich es bereits für mich persönlich ausgeschlossen, aber ich dachte es wär recht sinnvoll mal zu sehen wie ein Allgemeinarzt arbeitet. Grad weil man ja später als Klinikarzt alle seine Patienten wieder zurück in die Obhut des Hausarztes gibt, halte ich es für wichtig mal die Abläufe, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der hausärztlichen Betreuung kennenzulernen. Außerdem gibt es ja auch immer viele Dinge, die den Allgemeinarzt an den Klinikärzten oder der Weise wie sie die Patienten betreuen stört. Deshalb kann es für die Zusammenarbeit hilfreich sein, mal die andere Seite zu sehen.
Ich fand den Patientenkontakt auch interessant und ansprechend. Der Allgemeinarzt muss ja über fast jedes Krankheitsbild im Bilde sein. Ich fand die Arbeit von daher ziemlich anspruchsvoll.
Leider waren die Ärztin und ich nicht so ganz auf einer Wellenlänge. Ich empfand sie als zickig und sie hatte von vielen Krankheiten ihr ganz eigenes Bild. Jeder entwickelt irgendwann wahrscheinlich in gewisser Weise seine eigene Sichtweise und Vorgehensweise, aber bei ihr fand ich es halt teilweise etwas komisch ( Patientin kommt mit Kopfschmerzen und als einzigen Rat gibt sie der Patientin mit sie soll sich mal den Pony kürzer schneiden) Ach, da gabs viele Beispiele.
Leider durfte ich ich auch nicht besonders viel selbst machen, außer impfen und Lunge abhören. Allein war ich mit den Patienten nie.
Aber es war spannend mal mit auf Hausbesuche zu gehen und ins Heim. Ich kann weiterhin sagen, das die Allgemeinmedizin für mich nicht in Frage kommt, aber es war ganz nett.

McDübel
07.12.2011, 14:53
Patientin kommt mit Kopfschmerzen und als einzigen Rat gibt sie der Patientin mit sie soll sich mal den Pony kürzer schneiden

*wechschmeiß* Den muss ich mir merken! :-)):-D

Opiata
07.12.2011, 18:31
Ich fands auch gut und die Betreuung war eins A, kann mir vorstellen doch in die allgemeinmedizin zu wechseln, besonders weil meine Famulatur und BP Chirurgie mehr als enttäuschend waren und damit mein Berufswunsch Chirurg zu werden mehr als gestorben ist,
In Theorie ist Chirurgie klasse, doch die Belastung einfach zu krass-da muss sich erst was ändern, aber nicht mit mir!!!

Nastja8
20.12.2011, 17:09
Ich fand Allgemeinmedizin schrecklich. Vielleicht lag es an meinem Betreuer.
1. es war furchtbar unhygienisch, er hat ab und zu seine Nase mit einem eckligen schleimigenTuch (kein Taschentuch aus Papier) geputzt, hände wurden ehe selten desinfiziert.
2. Er war sowieso der beste, der klügste und Professoren an der Uni erzählen nur ******** und haben keine Ahnung was sich in der Wirklichkeit und in der praxis abspielt
3. ich hatte auch den Eindruck gehabt, dass dieser Doki alles verschreiben wird um die Praxis erfolgreich zu führen. Ich kann mich erinnern einen Artikel über alternative Medizin von ihm gelesen zu haben. Es ging um nicht annerkanntes, wenig bekanntes Abzweig von Akkupunktur. Es wurde als besonders wirksam und toll beschrieben, leider nicht von kassen bezahlt. Ich frage mich , wie vielen Patienten das verkauft wurde....

medi2319
03.01.2012, 16:13
Ich fand Allgemeinmedizin schrecklich. Vielleicht lag es an meinem Betreuer.
1. es war furchtbar unhygienisch, er hat ab und zu seine Nase mit einem eckligen schleimigenTuch (kein Taschentuch aus Papier) geputzt, hände wurden ehe selten desinfiziert.
....

Ich schmeiß mich gleich weg vor lachen:-)):-)) Du bist bestimmt so eine feine StudentIN :-)) Sowas machen Männer schon mal. das ist normal.

Kandra
03.01.2012, 17:17
Ich schmeiß mich gleich weg vor lachen:-)):-)) Du bist bestimmt so eine feine StudentIN :-)) Sowas machen Männer schon mal. das ist normal.

Naja ich geh ja schon davon aus, dass mein Hausarzt sich die Hände wäscht. Seis um meine Erreger wieder loszuwerden oder auch zu verhindern, dass ich die Erreger meines Vorgängers abbekomme ;)

Kackbratze
03.01.2012, 18:39
Ich schmeiß mich gleich weg vor lachen:-)):-)) Du bist bestimmt so eine feine StudentIN :-)) Sowas machen Männer schon mal. das ist normal.

Ekelige Typen machen sowas "schon mal". Normale Menschen nicht, speziell im medizinischen Bereich mit gesteigerten Hygieneanforderungen.

Nastja8
07.01.2012, 08:53
Ich schmeiß mich gleich weg vor lachen:-)):-)) Du bist bestimmt so eine feine StudentIN :-)) Sowas machen Männer schon mal. das ist normal.

ich bin keine "so feine StudentIN", ich fand es einfach unangenehm. Das ganze Praktikum war mehr als unangenehm. Ich musste meine Famulatur unterbrechen. Weil er keine "andere Zeit hatte". Na gut, 2 Wochen Chirurgie, Blockpraktikum, wieder 2 Wo Chirurgie. Dann hatte er am Freitag keine Zeit, ich soll am Mo wieder kommen....."Medizinstudenten sind sehr verwöhnt"
Ich habe die Lunge zulange abgehört, zu ihm "spricht die Lunge und ein Atemzug reicht fürs Abhören". Vielleicht, aber ich bin nur eine Anfängerin, ist es wirklich schlimm etwas länger zu hören??? Allgemeinmediziner haben enormen Zeitdruck, klar, aber es war eine Lehrpraxis....
Ich fand den Menschen insgesamt sehr sehr unsympathisch, unkollegial und ich bin total subjektiv bei meiner Bewertung. Dennoch ihr hättet seine Akupunkturtechnik sehen sollen. Er hatte die Akupunkturnadel (aber nur mit stumpfen Enden) in den Mund genommen, ihm fehlte anscheinend die dritte Hand.

Leelaacoo
07.01.2012, 10:05
Nastja, das Negativbeispiel ist schade und auch, das du ausgerechnet den erwischt hast...aber man hat ja sicher auch die Möglichkeit bekommen, den Einsatz zu evaluieren? Wenn mehrere solcher Meinungen zusammenkommen sollte sich die Uni ja Gedanken machen, ob sich der Ort als Lehrpraxis eignet. Aber in der Klinik gibts die Leute auch, fallen nur weniger auf, weil es einfach viel mehr Ärzte sind und das Ausleben gewisser Eigenheiten durch die "Gemeinschaft" etwas gedeckelt ist. Außerdem suchen sich die Leute (so sie denn die Möglichkeit dafür haben, rein ortstechnisch) den für sie passenden Hausarzt schon aus...ich kann auch manchmal nur den Kopf schütteln, wenn bei uns der durchmetatstasierte Mensch aufschlägt, der seit Monaten irgendwelche antroposophisch angehauchten Therapien mit Bachblüten/ Tees/ Diäten etc. genossen hat...aber als erwachsener Mensch und Patient kann ich da nicht nur dem Hausarzt die Schuld geben...nur bei Kindern werd ich fuchsig, wenn 2 Wochen mit Kügelchen an der ausgewachsenen Pneumonie herumlaboriert wird, weil die Eltern "gegen Antibiotika" sind...und dementsprechend den Kinderarzt bevorzugen, der das genauso sieht...und sie dann im Dienst mit halbseptisch an der Hand hängendem Kind bei meiner Mutter in der Praxis aufschlagen. Aber erwachsen ist erwachsen, und es wird sicher Leute geben, die "deinen" Hausarzt schätzen...
Mein Praktikum damals war trotz eher exzentrischem Oberst a.D. und ehemaligem Urologen sehr interessant und spannend und man muss sich in der Klinik häufig an die eigene Nase fassen, wenn man mal wieder denkt "Mensch, was hat sich der HA da nur gedacht, ist ja klar...". Wenn man kein Klinikumslabor zu jeder Tages- und Nachtzeit hat, keine Bildgebung, 10 Minuten pro Patient und ein erschöpftes Budget...das sind einfach total andere Bedingungen! Allein dafür ist das Praktikum gut.

LG Lee

Nastja8
07.01.2012, 13:02
Ja, schade, dass ich den erwisht habe. Es gibt viele gute Allgemeinärzte, z.B. meine Hausärztin. Selbst der Typ war, muss ich ehrlich sagen, sehr fachkompetent. Und ich glaube seine Patienten sind mit ihm auch zufrieden. Nur die Lehre war schlecht.
Am Ende meinte er, es sei nun seine Art, manche kommen damit klar und manche nicht.

Traumjaegerin
12.01.2012, 18:58
Ich war bei einem katastrophalen Allgemeinmediziner. Uralt und kurz vor der Rente, schwerhörig bis zum Anschlag.

Er hat ein eigenes Röntgen und Durchleuchtung in seiner Praxis, und hat jedem mit einem Schnupfen die NNH durchleuchtet und bei jedem mit einem Husten ein Thora gemacht. Er hatte Patienten, die seit 20 Jahren bei ihm in der Praxis waren und 20 Röntgen-Thorax in der Mappe hatten, ohne jemals ernsthaft an der Lunge erkrankt zu sein.

Ohrtrichter vom Otoskop werden von den Arzthelferinnen von Hand gespült.

Mich hat er irgendwann angeschnauzt, wenn ich mir weiter immer die Hände desinfiziere, solle ich mein eigenes Mittel mitbringen, ihm wäre das zu teuer.

Er hat noch Gastroskopien für Privatpatienten durchgeführt, hat den Patienten Dormicum i.v. gespritzt ohne einen venösen Zugang zu belassen, ohne jegliches Monitoring (Puls, Sättigung, RR).

Wegen seiner Schwerhörigkeit hat er ganz vieles, was die Patienten gesagt haben, einfach nicht gehört und damit ignoriert.

Ein Patient hat mal ziemlich nach Zigaretten gerochen, als er dann weg war, hat ein anderer Patient sich darüber geäußert, woraufhin der Doc vor allen Patienten sagte: "Na wenigstens hat er mit dem Saufen aufgehört!"

Wenn die Patienten das Zimmer verlassen haben, hat er öfter gesagt "Das ist so ne blöde Sau" "So ein *********" etc.

Machen durfte ich in der ganzen Zeit NICHTS. Für meine Epikrise bin ich ihm dann auf den Geist gegangen, bis er mir einen gegeben hat, der aber eigentlich nichts hatte. Hab dann trotzdem so gut es geht eine geschrieben, als ich sie ihm gegeben hab, hat er sie ungelesen beiseite gelegt und gemeint, dass ich das bestimmt ordentlich gemacht hätte und mir so ne eins gegeben. Ohne, dass ich jemals untersuchen, befunden oder sonstwas durfte.

Der beste Spruch war noch, als er mir erzählt hat, dass sein Sohn wegen dem schlechten Abischnitt erst eine Ausbildung machen muss und dann zur Not nach Ungarn studieren geht. Die Begründung? "Da kommen dann so blöde Weiber wie Sie mit ihrem einser Abi und schnappen meinem Sohn den Studienplatz weg, und dann werden Sie ja eh nur schwanger und arbeiten nie."

Ich weiß, dass sich das völlig absurd anhört, aber es ist alles genauso passiert (und noch viel mehr...). Ich habe mich nur nicht getraut, was zu sagen, weil ich in der Zeit Präptutorin war und deshalb drauf angewiesen, dass er mich nachmittags gehen lässt. Allerdings habe ich hinterher die Evaluation hoffentlich so ausgefüllt, dass er nie wieder Kohle für einen Studenten kassiert (die Ärzte kriegen an unserer Uni wohl 100 Euro pro Tag mit einem Studenten).

medi2319
12.01.2012, 19:33
Oh man, das wird hier ja immer besser. ich komm gar nicht mehr aus dem lachen raus!!! Bitte noch mehr von solchen ,,Erfahrungsberichten''

Mein eigenes Blockpraktikum Allgemeinmedizin war dagegen ja total langweilig. Hab zwar viel dort gelernt, aber sowas wie bei euch hätte ich schon gerne mal miterlebt.




Der beste Spruch war noch, als er mir erzählt hat, dass sein Sohn wegen dem schlechten Abischnitt erst eine Ausbildung machen muss und dann zur Not nach Ungarn studieren geht. Die Begründung? "Da kommen dann so blöde Weiber wie Sie mit ihrem einser Abi und schnappen meinem Sohn den Studienplatz weg, und dann werden Sie ja eh nur schwanger und arbeiten nie."



:-winky Bin ja auch der Meinung, dass mehr Jungs zum Studium zugelassen werden müssen, sonst gibts in 30 Jahren fast nur noch Ärztinnen

epeline
12.01.2012, 20:01
also meins war auch nicht so pralle
machen durfte ich egt nix
außer blutzucker messen...
die ärztin hat mich am ersten tag auch ohne hallo nur mit den worten begrüßt "übrigens, wenn der patient da ist, rede nur ich"
am ende hat sie mir dann mangelnde gesprächsbeteiligung vorgeworfen *hmpf*
irgendwie waren wir nicht auf einer wellenlänge.
gelernt hab ich nicht sonderlich viel, wurde dafür angemotzt, als sie meinte "hören sie mal nach darmgeräuschen"
so gesagt, getan
hinterher dann dumm angemacht worden, dass ich nicht nach der leber getastet hätte.... *hm*
dafür durfte ich 2 tage lang ihre medikamenten-proben im schrank thematisch sortieren, und sie meinte dazu noch, ich würde dabei ja auch was lernen. der nächste könnte dann ja die broschüren im wartezimmer sortieren....

Strodti
24.01.2012, 15:54
Ich hatte ein wirklich gutes Blockpraktikum, ich habe es gerade hinter mir. Natürlich gibt es positive und negative Seiten des Faches, aber die habe ich bisher in jedem klinischen Fach gefunden.

Die Lehrärztin war sehr bemüht und scheint eh eine der engagierteren zu sein. Sie bringt sich in der Fachgesellschaft DEGAM ein, hat mit mir hausärztliche Leitlinien besprochen und bei Therapievorschlägen auch kritisch die Evidenz hinterfragt. Natürlich hat sie auch Husten/Schnupfen/Heiserkeit mit Inhalationen und Wiedervorstellung bei Persistenz behandelt, aber sie hat stets die gefährlichen Dinge ausgeschlossen und hat bei Verdacht externe Diagnostik oder Überweisungen verordnet. Fachlich tip top.

Positiv überrascht war ich von dem wirklich bunt gemischten Patientengut der Praxis. Neben den üblichen chronisch Kranken auch viele Check-ups und sogar Kindervorsorgeuntersuchungen und kleine Kinderkrankheiten. Echt gut!

Gewöhnungsbedürftig war für mich die kleine Wundversorgung in der Praxis und das hohe Arbeitspensum. Die hatte stets mittags Hausbesuche gefahren und war oft die erst die kommt und die letzte die geht. 7.30 bis 19 Uhr mit einer Stunde Mittag war ihre Regelarbeitszeit.

In meiner Entscheidungsfindung für meine Weiterbildung hat es mich nicht viel weiter geholfen. Ich konnte mir die Allgemeinmedizin vorher schon vorstellen und kann es mir immer noch, aber es gibt für mich noch Alternativen. Bin noch unentschieden. Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Neurologie sind im Rennen.
Wahrscheinlich werde ich mein PJ Tertial in der Neuro machen und dann schauen ob mir Innere oder Neuro besser liegt. Der Wechsel in die Allgemeinmedizin wäre von Innere ohne Probleme machbar und auch 1-2 Jahre Neuro wären keine verschenkte Zeit.

Es ist auf jeden Fall ein interessantes Fach!

Nastja8
02.02.2012, 22:17
Es gibt viele gute und viele schlechte Allgemeinärzte. Es geht auch nicht um das Fach. Es geht um die Ausbildung. Sind die Kollegen, die so unter Zeitdrück stehen, dazu geeignet die Studenten auszubilden??
Mein Allgemeinmediziner hatte mehrere Patienten im Wartezimmer und ich habe etwas länger als er die Lunge abgehört. Kann man da was lernen??