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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : verkappte Studiengebühren



Lava
18.06.2003, 20:07
Hallo allerseits!

Wir in BaWü dürfen ab kommendem WS eine "Verwaltungsgebühr" in Höhe von 40€ berappen. Der Senat gibt sogar zu, dass nur ein geringer Teil (10€) wirklich Verwaltungsaufwandsentschädgung ist und der Rest eine Studiengebühr. Natürlich ist das dem u-asta die Hutschnur geplatzt und es wird zum Nicht-Bezahlen aufgerufen. Dazu kann man das Geld auf ein Extrakonto überweisen, vom aus es bei zu wenig Teilnehmenden noch rechtzeitig der Uni überwiesen wird. Die Grenze ist bei 30% der Studierenden angesetzt. Allerdings hat der Rektor oder Gott weiß wer von den Uni-menschen erklärt, er exmatrikuliert ALLE, die das Geld nicht überweisen - auch wenn's tausende sind.

Jedenfalls zahlen wir dadurch nun 93€ Rückmeldegebühren und dürfen für das Semesterticket noch mal 56€ extra blechen, mit dem man nicht mal nach Karlsruhe oder Basel kommt, sondern nur in die umliegenden Dörfer. :-dagegen Ist das nicht alles eine große Schweinerei??????

Froschkönig
18.06.2003, 20:31
Ja ich weiß. In absehbaren Abständen erhöhen wohl alle Uni´s mit seltsamen Begründungen die Gebühren und wenn man nachforscht, wo die hingehen, dann gute Nacht....aber mal ehrlich : Plötzlich für die gleichen Leistungen mehr zahlen zu müssen regt uns natürlich grundsätzlich auf, aber andererseits kostet unser Studium den Staat nicht gerade wenig....dennoch hat alles eine Grenzen. In Regensburg kostete die Rückmeldung INKLUSIVE Semesterticket 123 DM als ich zuletzt dort war. in München Kostet das gleiche Spiel ohne Semesterticket 28€ !!!!
Wenn ihr also keine goldenen Löffel in der Mensa bekommt, finde ich 93 EURO auch etwas happig !

Lava
18.06.2003, 20:34
Als ich mich immatrikuliert habe, waren das auch "nur" 73 DM.... ohne SemTicket oder sonstige dubiose Extras.

Sebastian1
18.06.2003, 20:42
Hier sind es zum SS03 ca. 130 € inklusive Semesterticket gewesen. Wobei sich dieses hier wirklich lohnt, da es für den gesamten ÖPNV im Pott gilt (assuer natürlich so Sachen wie ICE, IC, EC...). Studiengebühren stehen hier ja damnächst aber auch an, zumindest für Langzeit- oder Zweitstudierende. Ist eine laaaaaange Debatte hier gewesen, daher erspare ich mir, das hier aufzudröseln. Wer mehr über die Studiengebühren in NRW wissen will, der bemühe deswegen bitte Google :-)

Gruß,
Sebastian

Froschkönig
18.06.2003, 20:55
Original geschrieben von Sebastian1
Wobei sich dieses hier wirklich lohnt, da es für den gesamten ÖPNV im Pott gilt (assuer natürlich so Sachen wie ICE, IC, EC...)

Also bleiben noch Fahrrad, Skateboard, Rollerblades und per pedes :-D

Aber Gebührenerhöhungen für Langzeit- und Zweitstudierende kann ich nachvollziehen.....

nightingale
18.06.2003, 22:06
Hannover ist noch teurer. 138,56 EUR:
(50 EUR Verwaltung,
25,56 EUR Studentenwerksbeitrag-->OK,
63 EUR Studentenschaftsbeitrag incl Großraumticket). Das Großraumticket ist obligatorisch und nur Schwerbehinderte brauchen es nicht zu nehmen.
Dafür ist der Betrag bisher aber gleich hoch geblieben :-?

luckyblue
19.06.2003, 19:13
Das ist ja alles spottbillig;-)

in Berlin müssen wir jetzt incl. Semestertickett 200,45 Euro (FU) bzw. 199,75 Euro (HU) rüberwachsen lassen. Da steckt eine Verwaltungsgebühr von 51 Euro drin - und das, obwohl das Bundesverfassungsgericht (!) jede Verwaltungsgebühr, die über 5 Euro (in Worten: fünf!) hinausgeht, für verfassungswidrig erklärt hat. Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, wie selbstgerecht sich die Unis als Körperschaften öffentlichen Rechts über geltendes Recht hinwegsetzen.

Seaangel
19.06.2003, 19:36
Mhm, bei uns wurde die Rueckmeldegebuehr dieses Semester guenstiger... :-blush

Warum weiss ich nicht so genau. Aber waren sicher 5 EUR oder so.

Aber ich waere bereit auch semesterlich einen weiteren Betrag an Studiengebuehren zu zahlen, wenn sich dafuer einige Bedingungen einfach aendern wuerden.
*nicht_schlagen*

Und ich bin auch voll und ganz der Meinung, dass Langzeitstudierende blechen muessen.
Mag hart oder krass klingen, aber das Geld was die kosten geht den besseren Studienbedingungen der anderen ab.
Klar sind da Leute, die wegen Krankheit o.ae. Semester ausgefallen sind auszuschliessen, aber im Prinzip kann ich das fuer mich nur befuerworten.

Die meisten, die bei uns x Scheine wiederholen muessen und dafuer x Semester drauflegen sind nicht die, die nebenher jobben, sondern die die schlicht weg einfach zu faul sind, oder zu spaet verantwortungsvoll ueber ihre "Chance" Studium nachdenken.

Die Grundeinstellung stimmt da einfach oft nicht.

Sea :-meinung


P.S.: Ich bin auch faul, aber effektiv dabei.

Lava
19.06.2003, 19:42
Ich stimme Sea prinzipiell zu, aber soweit ich weiß, werden die Studiengebühren nicht für die Uni ausgegeben, sondern sollen Haushaltslöcher stopfen. :-( Die regelung mit den Langzeitstudierenden finde ich eigentlich OK.... ab 4 Semester über der Regelstudienzeit muss man blechen (500€ pro Semester).

Alles wird gut
19.06.2003, 20:03
Die Rückmeldung incl. Semesterticket und Internet kostet hier ca. 130 €...
Was ich aber dreist finde sind die 60€ Prüfungsgebühren bei Physikum und den Examina! Wofür!? Das man von gerade mal 9-12 Uhr schlecht gelaunten Damen irgendwelche Zettelchen geben muss und dann ein Einschreiben erhält, dass man um soundsoviel Uhr da oder da sein muss!?! :-???

micca
19.06.2003, 20:05
Die regelung mit den Langzeitstudierenden finde ich eigentlich OK.... ab 4 Semester über der Regelstudienzeit muss man blechen (500€ pro Semester).

sag mal gehts euch noch gut ??? das ist ja schlimmer als bei der csu hier !
habt ihr schon mal gedacht, dass es auch leute gibt, die vorher schon mal was anderes studiert haben und vielleicht nicht im 1. semester gemerkt haben, dass es das nicht ist...
oder n baby bekommen haben...
oder krank geworden sind und sich nicht sofort um urlaubssemester o.ä. gekuemmert haben...
oder oder oder...
4 semester hast du ratzfatz zusammen.


Die meisten, die bei uns x Scheine wiederholen muessen und dafuer x Semester drauflegen sind nicht die, die nebenher jobben, sondern die die schlicht weg einfach zu faul sind, oder zu spaet verantwortungsvoll ueber ihre "Chance" Studium nachdenken.

mag ja sein, dass du nur solche kennst, aber ich kenne viele, mich eingeschlossen, deren lebenslauf nicht so schnurgerade war, sondern die ein bischen gebraucht haben, um zu wissen, was sie wollen !!!
und nu krieg ich kein bafoeg, zahl ueber 200 euro und soll (wovon eigentlich ?) noch mal 500 euro raufpacken ???
danke sehr !
gott sei dank, habt ihr nix zu sagen...

echt sauer
micca

Seaangel
19.06.2003, 21:16
Hui. Mal ganz langsam. :-((

1. steht bei mir klar und deutlich :-lesen , dass die mit Krankheit oder aehnlichem auszuschliessen sind!

2. sind 4 Semester (2 Jahre !!) doch einiges, wenn man dann noch Urlaubssemester haben kann!
:-top

3. Kann meiner Meinung nach nicht die Allgemeinheit darunter leiden, dass sich jemand zu spaet informiert, wie das denn mit den Urlaubssemestern usw. ist!!
Schreien, weil man sich nicht informiert hat, ist ja wohl unpassend. Und wer studiert, sollte verantwortungsvoll mit seinem Studienplatz umgehen.
Kann ja wohl nicht wahr sein, dass "ich wusste das nicht" also Verantwortungslosigkeit, eine Entschuldigung sein soll, dass man nich zahlen muss.
Also, tut mir leid, aber wer studiert, sollte sich vorher informieren, was das bedeutet und welche Pflichten man hat.

Und man hat nunmal auch Pflichten.

Schliesslich ist das Studium in Deutschland gebuehrenfrei.
In anderen Laendern zahlt man sich dumm und daemlich und wird zusaetzlich noch "gefeuert" wenn man viel zu lange braucht.

und 4.
hab ich nicht geschrieben, dass ich "NUR" solche kenne, sondern, gesagt, dass die _meisten_ die ich kenne aus den und den Gruenden laenger gebraucht haben.

und 5. Auch denke ich, dass ein Nicht-Wissen-was-Man-Will keine Entschuldigung ist laenger zu studieren.
Wahrscheinlich sprichst Du da auch eher von einem Zweitstudium. Nungut.
ich habe in meinem ersten Posting bewusst das Zweitstudium aussen vorgelassen.
Ich wuerde fuer ein 2. studium vielleicht nicht die selben Gebuehren wie fuer ein laenger studieren erheben, aber doch aehnliche!
denn:
Man hatte einen Studiengang voll bekommen. Eine Ausbildung bekommen, dafuer, dass einem der Beruf eventuell dann doch nicht gefaellt, kann der Staat nichts. Aber trotzdem muessen Dozenten und Praktikaplaetze, Ausruestung etc. fuer den 2.Studieren genauso erbracht werden, wie fuer den 1. Studierenden.
Das heisst: er kostet.
Und geht auf Kosten der Guete der 1.Studierenden, wenn keine weiteren Gebuehren erhoben werden.
Das heisst, er kostet und das obwohl er schon eine komplette Ausbildung bekommen hat.

Ich bin sicher einer mit _sehr_ wenig Geld, und auch sicher einer, der sich ein Zweitstudium wohl kaum finanzieren koennte, und trotzdem bin ich fuer die Gebuehren.
Denn nur dadurch sehe ich auch eine Qualitaetssicherung im Studium generell.
Wo soll denn das ganze Geld herkommen?

Gleichzeitig schreien wir alle doch nach besseren Bedingungen! Mehr praktischen Unterricht, Mentoren, Dozenten, die sich fuer einen Zeit nehmen, bessere Praktikumsplaetze, bessere Geraete.

:-notify

Aber ohne Geld geht das nicht, und erst recht nicht, wenn eine Person den Staat fuer 2 Personen kostet.

Sea

luckyblue
20.06.2003, 14:31
Von mir aus Studiengebühren bei Überschreitung der Fachsemesterzahl. Aber bitte schön keine ab einer gewissen Hochschulsemesterzahl.