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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufhebungsvertrag-wer kennt sich aus?



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ainy
17.12.2011, 19:26
Hallo !
Hab zum 1.12 meine erste Stelle in der Pädiatrie angetreten und bin total frustriert, inzwischen zweifle ich schon daran überhaupt geeignet zu sein als Arzt zu arbeiten. Zusätzlich habe ich jetzt noch mitgeteilt bekommen , dass ich am letzten Dezember Wochenende 12 h Dienste machen soll.
Zurzeit weiss ich nicht mehr wie und ob es überhaupt weitergehen wird.
Wäre dankbar für Infos zu Aufhebungsverträgen.

McBeal
17.12.2011, 19:33
Wieso kündigst Du nicht einfach normal? Zwei Wochen zum Monatsende beträgt die Kündigungsfrist in der Probezeit. Also hättest Du genau heute noch kündigen müssen. Leider weiß ich nicht, ob da das Datum des Poststempels gilt. Dann könntest Du nämlich schauen, ob bei Euch (Hauptpost?) vielleicht noch irgendwo geleert wird.

LG
Ally

psycho1899
17.12.2011, 19:37
Für ein Auflösungsvertrag müssen beide Parteien mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses einverständen, ansonsten sind die, je nach Tarifvertrag und Dauer des Arbeitsverhältnisses unterschiedlich lange Kündiungsfristen zu beachten.

In Deinem Fall solltest Du jedoch noch in der Probezeit sein... damit müsste eine Frist von 2 Wochen zum Monatsende als Kündigungsfrist gelten.

ainy
17.12.2011, 19:54
Ja, das mit der Frist von 2 Wochen war mir bekannt ,hab aber immer noch geglaubt ,dass ich zumindest 6 Monate aushalten werde. Die Ansage mit den Diensten am Freitag nachmittag hat das Fass dann zum überlaufen gebracht.

Wie sieht es mit der Begründung für einen Auflösungvertag aus ? Muss man konkrete Angaben machen ?

Liebe Ally über eine Nachricht würde ich mich sehr freuen :)

Sunflower
17.12.2011, 20:19
Hi Ally,
ich wäre auch an deinem Angebot bezüglich der angebotenen Info interessiert :-)
Danke!

stennadolny
17.12.2011, 20:25
Für eine Kündigung in der Probezeit braucht es keine Begründung, weder seitens des AG noch des Sklaven. Abgesehen davon: Ein Auflösungsvertrag ist völlig kontraindiziert, weil absolut lächerlich (auch bei neuen Bewerbungen), wenn man bloß ein paar Wochen da gearbeitet hat. Außerdem würde ich als AG darauf nicht eingehen - viel zu viel Aufwand. Für die weiteren Bewerbungen echt egal, da so etwas heutzutage im Lebenslauf normal ist.

Kenne genügend Kollegen, die nach 2, 4, 8 Wochen wieder gegangen sind - oder gar erst nach 6 Monaten. Da hat der AG heute nichts mehr zu lachen !

Kenne sogar einen Fall, wo ein Kollege sich ein paar Tage nach Arbeitsbeginn in D krank gemeldet hat und sehr zeitnahe in Österreich eine Stelle annahm, auf der er heute noch sitzt. Da der AG in D ( Berlin, Pathologie) ihn nicht gleich in der Probezeit kündigte, weil die Abteilung aufgrund des Chefs unter SEHR hohem Personaldurchlauf (insbes. von FÄ) litt, hat der Gute mehrere Wochen doppelt Gehalt in D und in Ö bezogen. Coole Sache ! Dem deutschen Pathochef wurden dann die Personalagenden komplett entzogen.

Feuerblick
17.12.2011, 21:57
Ich glaube vor allem nicht, dass dein Arbeitgeber einem Auflösungsvertrag so kurzfristig zustimmen wird - was er muss, wenn ein solcher Vertrag zustande kommen soll... Also entweder kündigen... tja... oder... :-nix

ainy
18.12.2011, 08:00
Danke für eure Antworten!
Ich weiss nicht wie es weitergehen soll, bis Ende Januar durchzuhalten wird mir eine Menge Kraft kosten, aber es scheint das es keine Möglichkeit gibt vorher aus dem Vertrag zu kommen :(

Rico
18.12.2011, 10:18
Ich weiss nicht wie es weitergehen soll, bis Ende Januar durchzuhalten wird mir eine Menge Kraft kosten, aber es scheint das es keine Möglichkeit gibt vorher aus dem Vertrag zu kommen http://www.arbeitsrecht.org/typo3temp/pics/c977d9acc7.jpg

:grins: Nur so als Idee...

Ansonsten kannst Du ja evt. nochmal mit Deinen Oberärzten/Chef reden, dass Du gerne noch protrahierten Welpenschutz hättest... dabei kannst Du ja auch anklingen lassen, dass Du unter den aktuellen Bedingungen kein langfristiges Arbeitsverhältnis vorstellen kannst.

psycho1899
18.12.2011, 10:40
http://www.arbeitsrecht.org/typo3temp/pics/c977d9acc7.jpg



Widerlich

fatman
18.12.2011, 13:14
Widerlich

Ich bin zwar auch absolut kein Freund von Leuten, welche nach Kündigung die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung häufiger bemühen, bzw. gar nicht mehr kommen, aber wenn die Bedingungen wirklich so schlecht sind, und man als Anfänger damit rechnen muss, wegen mangelnder Einarbeitung und Supervision (schwerwiegenden) Fehler zu machen, ist das in diesem Fall IMO gerechtfertigt.

Isa2
18.12.2011, 13:19
Hallo Ally,

ich würde mich auch über die Infos zu den freien Pädiatriestellen freuen!

psycho1899
18.12.2011, 13:25
Ich bin zwar auch absolut kein Freund von Leuten, welche nach Kündigung die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung häufiger bemühen, bzw. gar nicht mehr kommen, aber wenn die Bedingungen wirklich so schlecht sind, und man als Anfänger damit rechnen muss, wegen mangelnder Einarbeitung und Supervision (schwerwiegenden) Fehler zu machen, ist das in diesem Fall IMO gerechtfertigt.

Wenn man sich nicht in der Lage sieht, den Dienst zu übernehmen (aus welchen Gründen auch immer... sei es, dass die Einarbeitung objektiv zu schlecht/kurz ist oder sei es, dass man individuell einfach mehr Zeit benötigt, als es evtl. andere Kollegen in der Vergangenheit benötigten) und mit dem Gedanken der Kündigung spielt, sollte man den nötigen Schneid besitzten, dies offen seinen Vorgesetzten zu kommunizieren.

Zu kündigen und die Restzeit mit einer fadenscheinigen Krankmeldung zu überbrücken, ist meines Erachtens inakzeptabel.

Feuerblick
18.12.2011, 13:35
Naja... vier Wochen Einarbeitungszeit bis zum ersten Dienst in der Pädiatrie würde ich mal per se als nicht ausreichend einstufen. Das muss man wohl kaum ausdrücklich kommunizieren... :-nix Der TE sollte seinen Vorgesetzten allerdings ganz klar sagen, dass er diese Dienste nicht übernehmen kann und wird.

ainy
18.12.2011, 14:08
Ein Gespräch mit dem zuständigem OA diesbezüglich hatte ich bereits, habe ihm klar gesagt, dass mir das zu schnell geht ,als Antwort bekam ich Geschichten aus seiner AIP-Zeit zu hören. Ob es nun an der Einarbeitungszeit liegt oder ich einfach langsamer bin als der durchschnittliche Berufsanfänger kann ich nicht beurteilen, von ehem. Komolitonen weiss ich das einige nach 3 Monaten andere sogar erst nach 10 Monaten ihren ersten Dienst hatten.

Moorhühnchen
18.12.2011, 14:15
Ein Gespräch mit dem zuständigem OA diesbezüglich hatte ich bereits, habe ihm klar gesagt, dass mir das zu schnell geht, als Antwort bekam ich Geschichten aus seiner AIP-Zeit zu hören.Diese Geschichten habe ich in meiner Neurozeit auch sehr geliebt! Kombiniert mit den ausführlichen Berichten über mit nach Hause genommene Akten, angebliche "Großraumbüros", in denen Ärzte diktierten mußten - wie gut wie es da doch heute hätten und der Standardantwort auf Anfängerfragen "Mußt Du selbst wissen, bist doch selber Arzt". Super! Genau die richtige Motivation.

Feuerblick
18.12.2011, 14:15
Na, das ist auch eigentlich die Regel. Wenn überhaupt, dann finden so kurz nach Jobantritt maximal Visite- oder OP-Rufdienste statt - und das meist auch nur, wenn man das Haus aus dem PJ kennt. Bei so blödsinnigen Antworten seitens deines OA würde ich dann wohl auch eher zum gelben Schein raten... auch wenn das arschig ist und unfair den Kollegen gegenüber. Es dankt dir niemand, wenn du etwas tust, wofür du noch nicht bereit bist. Und wenn was schiefgeht aufgrund deiner Unwissenheit und aufgrund mangelnder Einarbeitung, dann steht unter Garantie NIEMAND hinter dir... :-nix

Evil
18.12.2011, 14:18
Zu kündigen und die Restzeit mit einer fadenscheinigen Krankmeldung zu überbrücken, ist meines Erachtens inakzeptabel.
Oho, da bläst sich aber jemand mächtig auf. Bestimmt deshalb, weil er unfehlbar ist und sich niemals Schwächen leistet...

psycho1899
18.12.2011, 14:48
Aufblasen? Weil ich es für nicht korrekt halte, sich krank zu melden, wenn man nicht krank ist? Bitte?
Unfehlbar? Zumindest benutze ich Krankmeldungen nicht, um mir eine zusätzliche Auszeit zu genehmigen.

Schon mal etwas von Kollegialität gehört? Die Mehrarbeit, die anfällt, wenn jmd. krankheitsbedingt ausfällt, leistet ja nicht der Chefarzt oder die Verwaltung, sondern die anderen Kollegen... ärgerlich genug im Einzelfall, aber unvermeidbar. Wenn aber dann jemand sich krank meldet, weil er einfach nicht mehr zur Arbeit kommen möchte, ist das vollkommen inakzeptabel.

stennadolny
18.12.2011, 15:56
Moralisch ist Dein Standpunkt nachvollziehbar, allerdings praktisch etwas dämlich.