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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doku "Konflikt Organspende"



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McDübel
04.07.2013, 21:20
Was ist der Unterschied zwischen einem Mann mit sieben Millionen (€) und einem Mann mit sieben Kindern?

Richtig. Der mit 7 Millionen will mehr...^^


:-)) (Den kannte ich noch nicht...)

daCosta
05.07.2013, 11:43
So gut wie keine, ich bekomme nur mit das dort viel Geschachert wird. Das die Gehälter der CA gesunken sind, habe ich auch schon mitbekommen. Aber selbst mit 110.000€ oder 150.000€ kann man sich ja was nettes kaufen oder? Übrigens kriegen die CA an der Uniklinik mit den neuen Verträgen 300.000 Brutto plus eventuelle Bonusregelungen, die ja nicht offengelegt werden.
Und ist es nicht auch sinnvoll das Geld gerechter zu verteilen? Da du ja Erfahrung in der stationären Krankenversorgung hast, wirst du mir zustimmen, dass die Krankenversorgung personell aufwendig ist. Ist das CA-Gehalt da nicht besser aufgehoben neben der Tatsache, dass es zahlreiche OÄ gibt die den CA-Job auch machen könnten.
Aber das ist letztendlich auch nicht das Thema.
Hier werden beispielsweise 99 Lebern im Jahr verpflanzt, ich kenne die Zahlen und das Gehalt des CA aus Göttingen nicht. Aber das wäre ja ein sehr ordentlicher Bonus (+148500€) und bei deinen Zahlen (Wahrscheinlich ein kommunales Haus?) mehr als eine Verdopplung und damit hätte man Zustände wie in der Bankenbranche.Dann sollte er lieber direkt ein höheres Gehalt bekommen. Die Zustände wie bisher funktionieren ja offensichtlich nicht und führen zu fragwürdigen Entwicklungen.

Und nochmal zu den Zentren, die ja Mindestzahlen brauchen. Da hast du jetzt garnix zu geschrieben.
Es macht schon Sinn nur wenige Zentren mit hohen Fallzahlen zu haben. Und nicht viele Zentren mit hohen Fallzahlen, die dann auf dubiose Weise generiert werden.
Vor allem gehts hier um Organe und nicht Hüft-TEPs (das ist auch nicht OK, aber immer noch was anderes). Man wird sozusagen zum hirntoten Ersatzteilbonuslager. Eine fragwürdige Entwicklung. Das sollte man erstmal ändern.

Und zu Frankreich (mit dem spanischen Gesundheitswesen bin ich noch nicht in Kontakt gekommen): Letztendlich habe ich das französische Gesundheitssystem als deutlich besser und zentral organisiert empfunden. Es gibt auch deutlich mehr Personal zur Patientenversorgung. Allein schon alle Abläufe im OP gingen schneller, da man miteinander und nicht gegeneinander gearbeitet hat. Aber letztendlich ist das auch Offtopic.
Fakt ist, das französische/spanische Journalisten auch nicht schlechter sind als ihre deutschen Kollegen und sicherlich nicht solche Zustände, wie sie hier herrschen (herrschten?) (gefälschte Dialyseprotokolle, falsche Laborwerte, fragwürdige Indikationsstellung, Mitnahme der Leber nach Jordanien) toleriert hätten. Und jetzt gibt es wohl wieder Ungereimtheiten in Münster und Essen. Vertrauen zurückgewinnen geht anders.
Man kann auch das skandinavische Modell übernehmen (ich persönlich würde die Verstaatlichung der Vergabestellen bevorzugen), aber so weiter machen wie bisher geht anscheinend nicht.