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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Halbtags arbeiten, da Vollzeitstelle nicht mehr zu bewältigen?



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sidney2
21.12.2011, 16:53
Hat jemand schon einmal seine Vollzeitstelle auf eine Halbtagesstelle reduziert?

Mache gerade meinen Facharzt zur Inneren/ Allgemeinmedizin (2.WBJ) und schleppe mich jeden Tag auf die Arbeit. Es liegt nicht am Arbeits-Klima, aber der Klinikalltag schafft mich. Habe abgenommen, keine Kraft mehr und gesundheitlich geht es mir schon lange nicht mehr gut.
Ich spiele mit dem Gedanken, auf eine Halbtagesstelle zu wechseln. Kommt das vor? Mein Chef kennt mich ja mittlerweile, hätte ich von Anfang an nur halbtags arbeiten wollen, wäre sicher die Frage aufgekommen, warum ich das tun möchte. Immerhin habe ich keine Kinder.

Was haltet ihr davon? Es ist immerhin ein Kompromiss, besser als ganz aufzugeben, denn das möchte ich nicht. Aber wenn ich so weiter mache, habe ich am Ende keine Kraft mehr. Und vielleicht "erhole" ich mich in der Phase ja wieder etwas.

Bastian
21.12.2011, 18:15
Hab ich kürzlich gemacht. Aber die Umstände waren besondere. dieses Verfahren ist sicher nicht für jede Situation zu empfehlen. Also kurz nach meiner Facharzanerkennung habe ich darum gebeten einen Tag in der Woche in einer Praxis arbeiten zu dürfen und dabei in der Klinik meine hunderte Arbeitsstunden abzubauen. Nach paar Wochen hat der Chef rumgemault, dass er das nicht so toll findet und ich mich wieder der Klinik voll zuwenden müsste. Daraufhin wechselte ich zur "shock and awe" Taktik über und kündigte in der Klinik. Das Gejammer war groß, Kollegen, incl. Chefärzte begannen das große Heulen und Zähneklappern, wer nun die Arbeit machen soll. Summa summarum habe ich mich dazu herabgelassen, 50 % weiter in der Klinik zu arbeiten. Es ist übrigens erstaunlich zu beobachten, wie sich die kalte Steuerprogression auswirkt, also mit halber Arbeit habe ich nicht allzuviel Nettolohnverlust. Mit dieser Taktik wird man nicht unbedingt beliebter, aber gewinnt deutlich mehr Respekt. Nebeneffekt: mit der gleichen Überstundenzahl kann ich theoretisch doppelt so lange bezahlt frei machen.

In deinem Fall ist das eigentliche Problem das 2.WBJ, du bist nun mal auf die Beurteilung deiner Vorgesetzten angewiesen. Ohne Facharzttitel hätte ich das oben genannte wohl nicht so durchgezogen. Also scheint es mir empfehlenswerter, sich gütlich zu einigen. Die Reaktion der Entscheider ist schwer vorherzusagen.

Im Übrigen lehne ich mich mal etwas weit aus dem Fenster hinaus, wenn ich anmerke, dass mich Deine Selbstbeschreibung stark an die Symptome einer Depression erinnern. Soll keine Ferndiagnose sein, aber eine Abklärung durch einen Hausarzt deines Vertrauen oder noch besser einen Facharzt wäre sicher hilfreich, insbesondere da diese Erkrankung doch in den allermeisten Fällen gut therapiert werden kann, andererseits unbehandelt schlimme Folgen haben kann. Erinnere mich übrigens an eine Statstik, wonach Assistenzärzte das 3-fache Risiko für die Entwicklung einer Depression haben ggü. der Normalbevölkerung. Wäre also nicht ungewöhnliches.

wjsl
21.12.2011, 18:40
Deine Lage kann ich sehr gut nachfühlen; ich merkte jetzt schon im PJ, wie sehr mich allein normale Arbeitszeiten "schlauchen"; wenn ich mitansehen musste, wie die Assistenten jeden Tag um die zwei Stunden länger geblieben sind, dazu noch Ruf-und Nachtdienste zusätzlich(!) zur normalen Wochenstundenzahl hatten dann wurde mir schlecht. Habe eine Riesenangst vor dem Berufseinstieg.

Deshalb würde mich die Frage auch interessieren; gibt es Chefs, die so was "heimzahlen"? Werden auch andere Begründungen als Zeit für Kinder und Familie akzeptiert? Oder sollte man sich gleich im Vorhinein nur für Stellen bewerben, die mit 50% ausgeschrieben sind? Und wie viele Stunden pro Woche muss man dann tatsächlich(nicht offiziell) arbeiten, erfahrungsgemäß?

Oder ist es normal, dass einem das im PJ Angst macht und man sich dem nicht gewachsen fühlt? Ändert sich das mit dem Einstieg nach dem Examen? Wie habt ihr euch anpassen können? Kann das wirklich jeder? Man hat den Eindruck es sei so, aber wenn ich mir schon anschaue mit welchen Kleinigkeiten so mancher während des Studiums zu kämpfen hat, kann ich mir schwer vorstellen, dass alle der sehr stressigen Arbeitssituation gewachsen sind.

sidney2
21.12.2011, 18:45
Danke für deinen Bericht. Nun, ich bin gerne Ärztin. Sonst hätte ich mir den Beruf nicht ausgesucht, aber die Umstände und Situation in den Kliniken, der Stress, der vor allem in der Inneren Medizin herrscht, zermürbt meine "körperlichen" Kräfte, nicht die seelischen.

Ich unternehme gerne was mit Freunden und Familie und finde es schade, dass man sein Leben größtenteils damit verbringt, zu arbeiten und dabei sich und die anderen wichtigen Dinge des Lebens vernachlässigen muss.
Man geht aus dem Haus, wenn es dunkel ist und kommt nach Hause wenn es dunkel ist (mit den Überstunden ist es im Sommer auch nicht anders) arbeitet im Schichtdienst, womit auch die meisten WE wegfallen. Die ganzen Überstunden, die Nachtarbeit. Das ist einfach zu viel und ich habe großen Respekt vor denen, die das meistern. Aber oft haben jene auch andere Prioritäten.

Ich bin nicht faul, aber ich will nicht erst im Rentenalter anfangen zu leben. Es gibt immer nur Ziele, Facharzt, Niederlassung, Geld...man lebt als Arzt ja nicht an der Armutsgrenze. Ich bin genügsam. Aber meine Gesundheit ist mir wichtig. Zuerst 6 Jahre Studium, dann mind. 6 Jahre Weiterbildung, mit Familienplanung länger, dann gehts weiter. Es hört nicht auf. Da ist es doch wichtig, währenddessen die Bremse ab und zu zu ziehen, ehe man kaputtgeht. Depression greift auf alle Bereiche des Lebens. Hier geht es nur um die Unzufriedenheit mit der beruflichen Situation.
Es ist schade, dass die Assistenzzeit wie eine Art "Leibeigenschaft" gehandelt wird, in der man schief angeschaut wird, wenn man sich erlaubt, halbtags arbeiten wollen.

Naja, irgendwie geht es zwar immer, aber die wenigsten Kollegen, die ich kenne, haben wirklich Freude am Beruf, und das ist schade.

wjsl
21.12.2011, 19:08
Es ist schon rübergekommen, wie du das gemeint hast; selbst bei Halbtagsstellen ist es ja mittlerweile so, dass die Betreffenden auch über 40 Stunden pro Woche kommen. Dienste und Rufdienste kommen eben dazu, ebenso wie viele Überstunden, die in vielen Fällen einfach nicht bescheinigt werden.

Der Stationsarzt, der neulich hier angefangen hat, schiebt täglich mindestens 3 Überstunden, allerdings ohne sie aufzuschreiben, da er meint, das könne man anfangs, wenn man noch nicht richtig eingearbeitet sei, nicht machen. Stimmt das denn überhaupt? Ab wann "darf" man dann aufschreiben, wenn man länger bleibt? Wer maßt sich an, über Effizienz und Berechnung der Freizeit bzw. Entlohnung zu urteilen?

Wobei das sicher auch vom Fach abhängt; insbesondere die Internisten scheinen fast alle unzufrieden zu sein und keinen Spaß am Job zu haben; in anderen Fächern habe ich das nicht so extrem erlebt, nichtmal in der Chirurgie. Wobei das natürlich alles andere als repräsentativ ist.

Eigentlich wollte ich immer was Operatives machen, und will es im Grunde immer noch, rein von der Arbeitsweise her. Da mir allerdings die hohe Dienstbelastung auch sehr viel Angst macht, überlege ich mittlerweile als Zweitoption Radiologie. Problem ist dabei nur, dass ich dort nie famuliert habe, nicht im PJ war und das an der Uni denkbar rudimentär angeschnitten wurde. Im Grunde weiß ich nichts über das Fach, und meine deshalb auch, dort nicht anfangen zu können.

Hast du denn schonmal überlegt, das Fach zu wechseln? Kann man überhaupt sagen, dass Abteilungen ohne eigene Betten bezüglich der Arbeitsbelastung "günstiger" sind?

WackenDoc
21.12.2011, 19:45
@ wjsl: Du wirst dir langsam überlegen müssen, was du überhaupt willst: Willst du schnell Karriere an einer Uni mit Habilitation in einem Prestigefach (NCH) machen, oder willst du eine ruhigere Stelle mit halbwegs geregelten Arbeitszeiten? Beides wird nämlicht nicht gehen.

@sidney: Das hört sich tatsächlich nach ner Depression an. Was dir auch helfen könnte, wäre ggf. eine andere Stelle oder auch ein anderes Fachgebiet.

Miss
21.12.2011, 19:48
Ich kann das gut nachvollziehen, wenn jemand seine Arbeitszeit reduzieren möchte ;-) Wenn ich nicht auch noch in der Weiterbildung wäre, würde ich das wahrscheinlich schon gemacht haben. Ich krieg es zwar hin, aber ehrlich gesagt nervt mich die Arbeitsbelastung einfach. Nachts arbeiten, mindestens jedes zweite bis dritte Wochenende arbeiten und dann abends so fertig sein, daß man keine Lust mehr hat auf soziale Aktivitäten. Ich arbeite ja schon gern, aber ich habe einfach noch andere Interessen außer Arbeiten und auch noch andere Freunde außer meinen Kollegen (auch wenn die nett sind), mit 75% würde man finanziell auch bestens hinkommen und hätte viel mehr freie Zeit.
Da ich gerade zum Austausch an einer anderen Klinik bin und momentan keinen Schichtdienst mache (yippieyippieyeah!!! :-dance) und höchstens 1-2 Tage pro Monat am Wochenende, merke ich gerade, wie unentspannt es sonst ist. Ich war soooo fertig mit den Nerven, ziemlich lange keinen Urlaub gemacht, weil aufgespart für großen Herbsturlaub. Total viele Schichten auf Intensiv abgerissen, damit das Jahr schnell voll ist Und auf einmal lebe ich total auf :-) (in der Anästhesie ist die Arbeit im OP wirklich besser organisiert, aber die Plackerei auf Intensiv ist körperlich und v.a. seelisch so viel anstrengender)

Aber wir haben elektronische Zeiterfassung :-) wenn ich das schon höre, drei ÜS täglich OHNE Aufschreiben????!!! :-nix deswegen habe ich mich auch mit gegen Innere entschieden ;-)

Ich werde die Zeit bis zum FA schon noch rumkriegen, etwas über ein Jahr, dann überleg ich neu, reduzieren, kleine Pause ;-) oder was auch immer. Und ehrlich gesagt, so gut kennt mich mein Chef auch nicht, falls ich vorher hätte reduzieren wollen, hätte ich dem auch was vom Pferd erzählen können. Geht ihn doch gar nichts an, warum und wieso ;-) Unser Chef ist allerdings recht aufgeschlossen, bei uns arbeiten viele Muttis, und von 10% bis 80 ist fast alles an TZ-Modellen dabei.

Dir alles Gute! Falls Du reduzieren kannst/willst, mach es doch einfach. Dein Körper und Dein Wohlbefinden steht an erster Stelle. Und ob man nun 5 oder 10 Jahre bis zum FA brauchst, ist doch eigentlich wurscht, oder? :-winky

StarBuG
21.12.2011, 20:10
Der Stationsarzt, der neulich hier angefangen hat, schiebt täglich mindestens 3 Überstunden, allerdings ohne sie aufzuschreiben, da er meint, das könne man anfangs, wenn man noch nicht richtig eingearbeitet sei, nicht machen. Stimmt das denn überhaupt? Ab wann "darf" man dann aufschreiben, wenn man länger bleibt? Wer maßt sich an, über Effizienz und Berechnung der Freizeit bzw. Entlohnung zu urteilen

So habe ich am Anfang auch gedacht. Hey du bist neu und musst dich erst einarbeiten, da kannst du keine Überstunden aufschreiben. WAS EIN BLÖDSINN!

a) Deine Unerfahrenheit wird durch das niedrigere Gehalt kompensiert
b) Wir schießen uns damit als Ärzte selber ins Bein denn die Geschäftsleitung sieht, dass der Stellenschlüssel funktioniert. Würden alle ihre Überstunden konsequent aufschreiben würde der eklatante Mangel an Personal, der in manchen Häusern herrscht, viel offensichtlicher.

Auch das Ausstempeln und weiterarbeiten fällt in Kategorie b.
Ebenso das Erledigen von Stationsarbeit in Bereitschaftsdienstzeiten gehört für mich mittlerweile zu einem no go.

sidney2
21.12.2011, 21:28
Eine kollegin von mir arbeitet an ihren diensten bis speat in die nacht um briefe zu diktieren und aehnliches.arbeit,die sie am normalen arbeitstag nicht schafft.das ist doch kein bereitschaftsdienst mehr.leider ist es tatsaechlich so,dass assistenzaerzte alles stillschweigend dahinnehmen muessen.in anderen branchen hat sogar ein azubi mehr zu melden.und so etwas wie einarbeitung gibt es an den meisten kliniken nicht,von wegen ueberstunden wegen einarbeitung.

sidney2
21.12.2011, 21:37
@wackendoc Ich kenne die definition einer depression.und auch die eines burn outs.keine sorge,deine diagnose ist falsch.ich versuche hier die realitaet aus der klinik aufzuzeigen und offensichtlich sehen das auch einige andere aus diesem forum hier.aber leider gibt es entweder viel zu viele mitlaeufer unter uns oder man zwingt sich das alles auf.aber das hluecklich macht?das muss jeder selbst wissen.ich weiss jedenfalls,dass es nicht das wahre ist und ueber alternativen denke ich bereits nach, nur braucht das seine zeit.ich brech meine zelte nicht einfach so auf.schliesslich hat man wertvolle zeit und muehe investiert.die facharztweiterbildung ist lange nicht mehr das was sie einmal war.

Sebastian1
22.12.2011, 10:33
.leider ist es tatsaechlich so,dass assistenzaerzte alles stillschweigend dahinnehmen muessen.Das ist vielleicht an einigen Kliniken wirklich so, aber es gibt Weiden, auf denen das Gras grüner ist. Kosequent sein und solche Kliniken verlassen. Arbeitnehmer haben klar definierte Rechte und Pflichten. "Stillschweigende" Überstunden gehören nicht dazu. Entweder schriftlich anordnen lassen, aufschreiben, abfeiern oder ausbezahlen - oder Löffel pünktlich fallenlassen.

sidney2
22.12.2011, 12:07
Das ist vielleicht an einigen Kliniken wirklich so, aber es gibt Weiden, auf denen das Gras grüner ist. Kosequent sein und solche Kliniken verlassen. Arbeitnehmer haben klar definierte Rechte und Pflichten. "Stillschweigende" Überstunden gehören nicht dazu. Entweder schriftlich anordnen lassen, aufschreiben, abfeiern oder ausbezahlen - oder Löffel pünktlich fallenlassen.

das stimmt Bastian, es gibt sicherlich einige Kliniken, in denen das nicht so ist...aber wo sind diese?
Ich habe viele Freunde und Kollegen, die an verschiedenen Krkh arbeiten, vor allem in der Inneren Medizin ist das wie eine Nadel im Heuhaufen suchen. Man benötigt Insider Tipps, denn im Bewerbungsgespräch ist das sicherlich kein gewünschter Gesprächsstoff.

Es ist zum Verzweifeln, wie schwierig es ist, Stellen zu finden, bei denen Überstunden noch dokumentiert werden können, diverse Ranking Websites habe ich durchgesucht, jedesmal diesselbe Rückmeldung. Und es geht ja nicht nur um die Überstunden, wo gibt es denn heute noch Kliniken, in denen es eine strukturierte Weiterbildung gibt, ohne dass man täglich Überstunden schieben muss, um seinen Katalog zu erfüllen. Das ist Ausbeute. Man schuftet wie ein Schwein am Tag und muss nach Feierabend zu sehen, dass man zu seinen Funktionen oder ähnliches kommt. In seinen Diensten muss man anfallende Aufgaben zu denen man tagsüber nicht kommt, erledigen.

Jedesmal wird in den Foren ordentlich diskutiert, habe bis heute aber nie einen konkreten Hinweis erhalten, wo es Kliniken mit einer fundierten Weiterbildung gibt. Und im Raum Hessen ist das wohl gar nicht möglich.

Feuerblick
22.12.2011, 12:50
Hmm, ich kann mir NICHT vorstellen, dass man in der Inneren überall gezwungen wird, seine Überstunden unbezahlt abzuleisten. Ich glaube eher, dass niemand den - mit Verlaub- A**** in der Hose hat, seinen Chef die Überstunden anordnen zu lassen oder bei Verweigerung einer Anordnung einfach den Rest der Arbeit liegen zu lassen.

Evil
22.12.2011, 13:11
Es ist zum Verzweifeln, wie schwierig es ist, Stellen zu finden, bei denen Überstunden noch dokumentiert werden können, diverse Ranking Websites habe ich durchgesucht, jedesmal diesselbe Rückmeldung. Und es geht ja nicht nur um die Überstunden, wo gibt es denn heute noch Kliniken, in denen es eine strukturierte Weiterbildung gibt, ohne dass man täglich Überstunden schieben muss, um seinen Katalog zu erfüllen. Das ist Ausbeute. Man schuftet wie ein Schwein am Tag und muss nach Feierabend zu sehen, dass man zu seinen Funktionen oder ähnliches kommt. In seinen Diensten muss man anfallende Aufgaben zu denen man tagsüber nicht kommt, erledigen.
Also, ich kenne gleich mehrere Kliniken mit geregelter Weiterbildung und bezahlten, nicht übermäßig vielen Überstunden. Zugegebenermaßen aber nicht in Hessen, und auch nicht direkt angrenzend.

sidney2
22.12.2011, 14:11
Also, ich kenne gleich mehrere Kliniken mit geregelter Weiterbildung und bezahlten, nicht übermäßig vielen Überstunden. Zugegebenermaßen aber nicht in Hessen, und auch nicht direkt angrenzend.

...die da wären? PN?

Evil
22.12.2011, 14:46
Wenn für Dich Südostbayern oder Ruhrpott eine Alternative sind...

sidney2
22.12.2011, 15:17
theoretisch ja, praktisch leider nicht...pendeln ginge noch, aber ein Umzug ist aus privaten Gründen nicht möglich.
Kein Tipp für den Großraum Frankfurt (Hessen) oder angrenzende Gebiete?

Evil
22.12.2011, 19:24
Tut mir leid, da kenne ich die Kliniken nicht.

jatina
23.12.2011, 16:00
Kann den Gedankengang der Stundenreduzierung gut nachvollziehen. Bei uns in der Klinik ist Vollzeit/ Teilzeit auch gerade ein heißes Thema..........ich habe manchmal auch mit der Idee einer Stundenreduktion auf 30 gespielt, allerdings mehr um einfach mehr Freizeit zu haben (also aus purem Luxus, sozusagen), weniger, weil ich den Vollzeitalltag nervig finde.

Allerdings dazu zwei Anmerkungen- mir wurde jetzt zugetragen (was mir ganz neu war, ich hab's auch noch nicht nachgeschlagen, da aktuell für mich kein brennendes Thema..... weiß also nicht mit Brief und Siegel ob es so stimmt) das man in der Weiterbildung lt. Weiterbildungsordnung nur Stunden reduzieren kann, wenn triftige Gründe (z.B. Kinder, schwere Krankheit) vorliegen und sonst Vollzeit arbeiten muss. Wenn dem so ist, finde ich es schon krass........letztendlich sollte es wohl jedem freistehen, wieviel er arbeitet.

Bei uns hat sich in Teamgesprächen rausgestellt, das Teilzeit auch keine grüne Wiese oder stressfreier ist. Die Teilzeitkollegen beklagen z.B. das der Arbeitsdruck letztendlich genauso groß ist (nur eben auf weniger Zeit verteilt) und das sie sich manchmal, was aktuelle Vorgänge angeht, nicht up to date fühlen. Weil eben Vieles durch weniger Anwesenheit so an ihnen vorbeirauscht.

Vielleicht wäre sonst ein Sabbatjahr für Dich etwas? Gibt es sowas an Deiner Klinik?

Was das Thema Über- bzw. Mehrarbeitsstunden angeht: bei uns in der Klinik stempelt keiner früher aus, soweit ich weiß. Mehrarbeitsstunden kann man abbummeln oder auszahlen lassen- da macht sogar aktuell der Chef bei uns Druck und will, das alle mit +/- 0 in das neue Jahr starten. D.h. aktuell bummeln alle ab, auch tageweise bzw. haben ihren Antrag auf Auszahlung losgeschickt.

sidney2
24.12.2011, 18:14
Kann den Gedankengang der Stundenreduzierung gut nachvollziehen. Bei uns in der Klinik ist Vollzeit/ Teilzeit auch gerade ein heißes Thema..........ich habe manchmal auch mit der Idee einer Stundenreduktion auf 30 gespielt, allerdings mehr um einfach mehr Freizeit zu haben (also aus purem Luxus, sozusagen), weniger, weil ich den Vollzeitalltag nervig finde.

Allerdings dazu zwei Anmerkungen- mir wurde jetzt zugetragen (was mir ganz neu war, ich hab's auch noch nicht nachgeschlagen, da aktuell für mich kein brennendes Thema..... weiß also nicht mit Brief und Siegel ob es so stimmt) das man in der Weiterbildung lt. Weiterbildungsordnung nur Stunden reduzieren kann, wenn triftige Gründe (z.B. Kinder, schwere Krankheit) vorliegen und sonst Vollzeit arbeiten muss. Wenn dem so ist, finde ich es schon krass........letztendlich sollte es wohl jedem freistehen, wieviel er arbeitet.

Bei uns hat sich in Teamgesprächen rausgestellt, das Teilzeit auch keine grüne Wiese oder stressfreier ist. Die Teilzeitkollegen beklagen z.B. das der Arbeitsdruck letztendlich genauso groß ist (nur eben auf weniger Zeit verteilt) und das sie sich manchmal, was aktuelle Vorgänge angeht, nicht up to date fühlen. Weil eben Vieles durch weniger Anwesenheit so an ihnen vorbeirauscht.

Vielleicht wäre sonst ein Sabbatjahr für Dich etwas? Gibt es sowas an Deiner Klinik?

Was das Thema Über- bzw. Mehrarbeitsstunden angeht: bei uns in der Klinik stempelt keiner früher aus, soweit ich weiß. Mehrarbeitsstunden kann man abbummeln oder auszahlen lassen- da macht sogar aktuell der Chef bei uns Druck und will, das alle mit +/- 0 in das neue Jahr starten. D.h. aktuell bummeln alle ab, auch tageweise bzw. haben ihren Antrag auf Auszahlung losgeschickt.


Ja du hast recht, Teilzeit heisst nicht, dass es stressfreier wird, oft ist es das Gegenteil. Das mit der Weiterbildungsordnung kann sogar stimmen, wäre ja auch zu menschlich, um wahr zu sein in unserer Branche.
Naja, ich werde mir das alles gründlich überlegen.
Was meinst du denn mit Sabbatjahr, davon habe ich noch nie etwas gehört.