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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiterbildung Allgemeinmedizin



shadow2505
25.12.2011, 10:12
Hallo und erstmal fröhliche Weihnachten!
Ich hätte eine Frage zur Weiterbildung Allgemeinmedizin, da ich die Weiterbildungsordnung leider nicht in allen Punkten durchschaue.
Ich habe jetzt 23 Monate Chirurgie gemacht, davon 12 Monate Notaufnahme und 6 Monate Intensiv. Ab 01.01. beginne ich nun in der Inneren. Nun meine Frage: Wieviel von der chirurgischen Weiterbildungszeit kann ich mir für Allgemeinmedizin anrechnen lassen? Und wielange muss ich nun mindestens Innere machen, bevor ich in die Praxis zur allgemeinmedizinischen Weiterbildung wechseln kann?
Vielen Dank schonmal!

SuperSonic
25.12.2011, 10:46
Das hängt von der zuständigen LÄK ab.
In Bayern z. B. gilt:

Die WBO 2004, in der Fassung vom 17.10.2010 legt in Abschnitt B Nr. 1 für den Facharzt für Allgemeinmedizin folgende Mindestweiterbildungszeit fest:
60 Monate bei einem Weiterbilder an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 2, davon

* 36 Monate in der stationären Basisweiterbildung im Gebiet Innere Medizin, davon können bis zu
18 Monate in den Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung (auch 3 Monats-Abschnitte) auch im ambulanten Bereich angerechnet werden,
* 24 Monate Weiterbildung in der ambulanten hausärztlichen Versorgung, davon können bis zu
6 Monate in Chirurgie (auch 3 Monats-Abschnitte) angerechnet werden
http://www.blaek.de/weiterbildung/wbo_2010/download/WBO/B/M10FAAllgemeinmedizin.pdf

Ich lese das so, dass dir 18 Monate Chirurgie (stationär) anerkannt werden können, demnach bräuchtest du nur noch 18 Monate Innere.

WackenDoc
25.12.2011, 10:53
Es gibt normalerweise keine Mindestweiterbildungszeit vor der allgemeinmedizinischen Praxisweiterbildung.
Meiner Meinung nach, sollte man aber vorher schon zumindest einen Teil des internistischen Abschnitts fertig haben.

shadow2505
25.12.2011, 20:49
Super, danke schonmal für die Antworten. Habe auch vor, die komplette Innere fertig zu machen, bevor ich in die Praxis gehe. Hatte nur nicht ganz durchschaut, wieviel ich mir von der Chirurgie anrechnen lassen kann.

WackenDoc
25.12.2011, 21:19
Bei mir ist das auch nen ziemliches Gewurschtel und ich musste erstmal rausfinden, was unter welchem Punkt anrechenbar ist. Bisher hab ich in folgender Reihenfolge:
15 Monate Innere-6 Monate chirurgische Ambulanz-8 Monate Anästhesie (mit Schwerpunkt Notaufnahme, wenig OP und NEF, keine Intensiv, davon werden aber nur 6 angerechnet)-18 Monate oder so Allgemeinmedizin (aber nur 12 Monate Weiterbildungsermächtigung vom Chef.)-12 Monate Innere (aber anderes Haus)- 5 Monate Allgemeinmedizin beim 2. Weiterbilder und bald geht´s in die letzten 7 Monate Allgemeinmedizin beim 3. Weiterbilder.

Also an sich 2x1 Jahr Innere, 12+5+7 Monate Allgemeinmedizin und 2x6 Monate die beiden anderen Fächer.
Damit es passt, zählt bei mir die Chirurgie unter dem 1. Punkt und nicht unter dem 2.

Müllerie
27.12.2011, 15:53
Hallo,

ich habe mal eine ganz andere Frage zum Thema Weiterbildung Allgemeinmedizin.
Zur Zeit arbeite ich in der Gyn und ich kann mich immer noch nicht recht entscheiden, ob ich Gyn oder Allgemeinmedizin machen möchte. Für mich kommt später nur eine Neiderlassung in frage, da ich aufgrund von Hautproblemen besser nicht so lange im operativen Bereich tätig sein sollte.

Jetzt ist zur Zeit die Situation so, dass es meiner Mutter (Allgemeinärztin in einer Dreier-Praxis) sehr schlecht geht und ich überlege, ob ich sie für 6 Monate in der Praxis vertreten könnte, es wäre ja noch 2 weitere FÄ da und ich könnte auch sehr viel lernen. Nur habe ich bisher ja noch keine Innere gemacht und erst 9 Monate Berufserfahrung in der Gyn.
Wäre es jetzt sehr unsinnig schon mal 6 Monate Praxis zu machen und dann erst in die Innere zu gehen? Die Zeit könnte ja auch noch meine Entscheidungsfindung beeinflussen.
Ich bin mir etwas unschlüssig, ob das mit der Arbeit in der Praxis zum jetztigen Zeitpunkt Sinn macht und würde gerne eure Meinung dazu hören.

Vielen Dank schon mal!

Evil
29.12.2011, 15:40
Halte ich nicht für eine so gute Idee. Sehr viel im hausärztlichen Bereich ist internistischer Natur, d.h. Du solltest beispielsweise einen Blutdruck einstellen können oder ein EKG befunden. Geht nicht darum, alles aus dem Effeff zu beherrschen, aber jede Kleinigkeit nachzufragen wird keine Erleichterung für die beiden Fachärzte sein.