Kleine Frage von einer OTA an die Fachleute, insbesondere Gyn

[Pinkeshirn]

Ich bin "nur" OTA, keine Medizinstudentin, geschweige denn Ärztin. Da ich in ganz anderen Bereichen arbeite, kenne ich die Gepflogenheiten in der Gyn und den damit verbundenen Problemen weniger. Eine aktuelle Frage beschäftigt mich aber sehr persönlich, da ich direkt betroffen bin. Entgegen meiner Planung bin ich schwanger geworden und habe mich zu einem Schwangerschaftsabbruch entschieden. Aus Gründen der Wahrung der Privatsphäre habe ich einen Termin bei einer darauf spezialisierten Einrichtung ausgemacht, da ich ja ungern dies an meinem Arbeits/Ausbildungsplatz oder Klinik wo Bekannte arbeiten, machen möchte. Wie sich jetzt aber nach meiner Nachfrage herausgestellt hat wäre der/die durchführende/r Arzt/in gar kein Gynäkologe, hat also überhaupt nicht den Facharzt in Gyn gemacht. Ist das normal/denkbar? Mir kommt das unheimlich vor, da ich von meiner Arbeit her ja genau im Bild bin, wie für jedes Wehwechen der Fachmann geweckt wird, während dort jemand gynäkologische Eingriffe, in diesem Fall Schwangerschaftsabbrüche, durchführt, ohne Gynäkologe zu sein. Was könnt Ihr mir dazu sagen? Scheint mir das zu Recht unheimlich? Ich dachte zuerst was falsch verstanden zu haben, habe aber extra nachgefragt, ist wirklich so.

[WackenDoc]

Kommt mir auch sehr merkwürdig vor.

Aus welcher Fachrichtung ist denn der Kollege?

[Kackbratze]

Eine Möglichkeit wäre, dass der ausführende Arzt sich in der Weiterbildung befindet und den Eingriff unter Supervision durch einen Facharzt durchführt. Sowas ist möglich.

[Feuerblick]

Oder ist dieser Kollege vielleicht noch Assistenzarzt und eben noch kein Facharzt? "Einrichtung" klingt ja nach mehr als einem Doc vor Ort...

EDIT: Mist! Bratze war schneller.

[Pinkeshirn]

Nein, Assistenzarzt ist er nicht, er ist schon ergraut. Es handelt sich um eine Art Operationspraxis mit dem Schwerpunkt auf Schwangerschaftsabbrüchen. Als sie mir genannt worden ist, dachte ich zuerst, das sei ein Gynäkologe, was nicht der Fall ist. Einen Facharzt in der Gyn kann er nicht vorweisen. Irgendwie sieht das für mich unseriös aus. Ich wollte deshalb fragen, ob jemand mehr dazu sagen kann. Lieber Finger weg davon?

[WackenDoc]

Dann lass auf jeden Fall die Finger davon!!! Seriös ist das sicher nicht. Bei OPs- und das ist ein Schwangerschaftsabbruch ja-kann immer was schief gehen. Da muss schon ein Facharztstandard gewahrt werden (die andere Option haben ja der Bratze und unser Funkelchen ja schon genannt und das trifft ja nicht zu.)

Zu was für einer Fachrichtung gehört der denn? Oder ist der einfach Arzt?

[Pinkeshirn]

Dann lass auf jeden Fall die Finger davon!!! Seriös ist das sicher nicht. Bei OPs- und das ist ein Schwangerschaftsabbruch ja-kann immer was schief gehen. Da muss schon ein Facharztstandard gewahrt werden (die andere Option haben ja der Bratze und unser Funkelchen ja schon genannt und das trifft ja nicht zu.)

Zu was für einer Fachrichtung gehört der denn? Oder ist der einfach Arzt?

Fachrichtung scheint er keine zu haben, nach meinen Informationen hat er vor langer Zeit eine Zulassung als Kassenarzt für ambulante Operationen bekommen, jedoch ohne weitere Spezifizierung, was es mir noch unheimlicher macht.
Vielen Dank, das bestätigt meine Zweifel. Ich habe ja nachgefragt, da ich nicht wusste, ob evtl. in der Gyn die Gepflogenheiten anders sind und ohne Facharzt in dem Gebiet häufiger praktiziert wird. Das hat mir jetzt geholfen und ich werde eine andere Lösung suchen. Vielen Dank!

[WackenDoc]

Ich glaub nicht, dass der ne Kassenzulassung hat, wenn der kein Facharzt ist. Und schon gleich gar nicht für ambulantes Operieren.
Es gibt ja keinen Facharzt "ambulantes Operieren"- das ist ja jeweils eine bestimmte Versorgungsart der entsprechenden Fachrichtungen.

Ich würde nie ne OP in der Kategorie machen lassen, wenn da nicht nen Facharzt wenigstens die Aufsicht führt.