p4uL
09.01.2012, 07:59
Folgendes Szenario möchte ich hier diskutieren:
Der Chef ist nicht im Haus. Ich bin als Narkotiseur in einer Aussenstelle mit 4 OP-Sälen. Es gibt nur einen Oberarzt und 3 eher unerfahrene Assistenten (erstes oder zweites Jahr). Es werden 4 Patienten in den jeweiligen Einleitungsräumen aufgelegt, 3 davon sind Privatpatienten. Der Oberarzt teilt 2 Assistenten (u.a. mich) notgedrungen für Privatnarkosen ein und macht sich dann für eine Katheteranlage beim dritten Privaten steril. Ich soll nun eine Spinalanästhesie anlegen. Vorerfahrung: ca. 40 Mal gemacht. Der Patient hat nun bei Punktion extreme Schmerzen und auch beim 3ten Versuch kann der Spinalkanal nicht aufgefunden werden. Der Patient bekommt eine vasovagale Reaktion wird bradykard/ hypoton und muss sich in die Horizontale begeben, stabiliseirt sich dann aber ohne Medikamente schnell wieder. Ich rufe den Oberarzt, der aber immer noch steril ist und nicht kommt. Nach erneuter Desinfektion der Punktionsstelle gelingt die Anlage der SPA problemlos. Trotz dem glücklichen Ausgang, habe ich mich in der Situation extrem unwohl gefühlt und bin auch nicht sicher ob das alles so rechtens war/ ist und ob ich mich korrekt verhalten habe indem ich einfach weiter gemacht habe.
Ist das bei Privatpatienten so überhaupt zulässig? Was für Konsequenzen können folgen? Hätte ich mich anders verhalten sollen/ können?
Der Chef ist nicht im Haus. Ich bin als Narkotiseur in einer Aussenstelle mit 4 OP-Sälen. Es gibt nur einen Oberarzt und 3 eher unerfahrene Assistenten (erstes oder zweites Jahr). Es werden 4 Patienten in den jeweiligen Einleitungsräumen aufgelegt, 3 davon sind Privatpatienten. Der Oberarzt teilt 2 Assistenten (u.a. mich) notgedrungen für Privatnarkosen ein und macht sich dann für eine Katheteranlage beim dritten Privaten steril. Ich soll nun eine Spinalanästhesie anlegen. Vorerfahrung: ca. 40 Mal gemacht. Der Patient hat nun bei Punktion extreme Schmerzen und auch beim 3ten Versuch kann der Spinalkanal nicht aufgefunden werden. Der Patient bekommt eine vasovagale Reaktion wird bradykard/ hypoton und muss sich in die Horizontale begeben, stabiliseirt sich dann aber ohne Medikamente schnell wieder. Ich rufe den Oberarzt, der aber immer noch steril ist und nicht kommt. Nach erneuter Desinfektion der Punktionsstelle gelingt die Anlage der SPA problemlos. Trotz dem glücklichen Ausgang, habe ich mich in der Situation extrem unwohl gefühlt und bin auch nicht sicher ob das alles so rechtens war/ ist und ob ich mich korrekt verhalten habe indem ich einfach weiter gemacht habe.
Ist das bei Privatpatienten so überhaupt zulässig? Was für Konsequenzen können folgen? Hätte ich mich anders verhalten sollen/ können?