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Absolute Arrhythmie
28.01.2012, 18:00
Es gibt auch in der Pflege spannende und anspruchsvolle Aspekte. Der Job ist jetzt auch nicht mein Leben, aber wenn mans toll findet kann man in dem Berufsfeld auch wissenschaftlich arbeiten, studieren, promovieren, usw usf.
Es soll auch Leute geben die das gern machen und nicht nur Pflege gelernt haben weil sie für Medizin keinen Studienplatz bekommen haben.

Ich wurde in meinem Vorstellungsgespräch für die Ausbildung damals auch gefragt warum ich nix studiere, ich hab mich da halt so durchgehangelt, dass ich lieber was Praktisches mache, usw.
In der Ausbildung hab ich niemandem erzählt dass ich studieren möchte.
Erst nach der Ausbildung hab ichs dem ein oder anderen Kollegen erzählt, aber an die große Glocke hängen würd ichs nicht, dafür gibts zu viele die "die Ärzte" als Feind sehen.

EVT
29.01.2012, 14:26
erzählt ihr das denn den ärzten bei euch auf station?

Absolute Arrhythmie
29.01.2012, 14:50
erzählt ihr das denn den ärzten bei euch auf station?

Nö, warum denn? das interessiert die doch auch net, ob irgendson popeliger Azubi mal Medizin studieren will.

EVT
29.01.2012, 15:01
aber du bist ja mit 11 wartesemestern kein popeliger azubi mehr ;-)
bei pflegepraktikanten erzählen sie dann doch auch oft mehr.

meine station war toll, da haben sich die ärzte und schwestern gut verstanden. und die, die später noch medizin studieren wollten, haben das auch gesagt und war kein problem. ärzte haben dann immer viel erklärt, mir auch.

Kiddo
29.01.2012, 15:33
Genauso so ist das bei uns im OP/in der Anästhesie auch. Wenn die Kollegen und Ärzte wissen, dass man studieren mag, erklären sie mehr und ich habe den Eindruck, dass man dann unfairerweise auch etwas mehr darf. Ich durfte schon bei ein paar größeren urologischen Eingriffen erste Assistenz machen.

][truba][
29.01.2012, 15:48
Wenn unsere Ärzte gemerkt haben das man sich interessiert, bekam man auch mehr erklärt.
Und das ohne das sie wussten das ich studieren will. Wenn man natürlich nicht fragt, dann kriegt man auch nix erklärt.

Kiddo
29.01.2012, 16:26
Fragen ist meine Lieblingsbeschäftigung.

Absolute Arrhythmie
30.01.2012, 17:13
aber du bist ja mit 11 wartesemestern kein popeliger azubi mehr ;-)


Das ist wohl wahr, ich bin mittlerweile examinierte GuKP mit zweijähriger Berufserfahrung. Immerhin etwas ;)

Ich finde es gibt noch nen Unterschied zwischen Pflegepraktikanten und GuKP-Schülern. Erstere werden von den Ärzten meist gut behandelt, die fangen ja auch bald an oder studieren sogar schon. Zweitere sind oft in der Zwickmühle. Sind sie zu Nahe mit dem Arzt, versauen sie es sich eventuell mit den Pflegekräften, je nachdem wie die so drauf sind.
Klingt doof und unsinnig, ist aber leider so *schulterzuck* Viele meiner Berufsgenossen haben leider so wenig Ego, dass sie es nicht ertragen können wenn jemand in ihrem Umfeld Wünsche, Träume und Ziele hat.

Also von daher gilt es in der Ausbildung einen schmalen Grat zu überschreiten, immer in Balance zwischen Pflege und Ärzten. Wenn man es geschickt anstellt, profitiert man dabei von beiden Seiten.

Btw erklären die meisten Ärzte einem auch dann was, wenn man nur fragt, auch wenn sie nicht wissen dass man Medizin studieren will.

Und "meine" Ärzte ham ja eh gottseidank einen Heidenrespekt vor mir, weil ich zwei Jahre auf Intensiv war und die Psychiater von Somatik keine Ahnung haben ;)

Kiddo
31.01.2012, 17:09
Klasse. :D.

Spiralgalaxie
06.02.2012, 13:46
Klingt doof und unsinnig, ist aber leider so *schulterzuck* Viele meiner Berufsgenossen haben leider so wenig Ego, dass sie es nicht ertragen können wenn jemand in ihrem Umfeld Wünsche, Träume und Ziele hat.

Das kann ich nur unterschreiben! Letzte Woche erlebt: 33jährigeKollegin mit Mann und Kind ist im 1. Semester ihres Medizinstudiums (was ich sehr bewundere), arbeitet nebenbei auf 400€-Basis weiter. Wenn sie angerufen und gefragt wird, ob sie arbeiten kann und dann absagt, kommen gleich massig Sprüche wie "Fräulein Medizinstudentin hat wohl an der Uni wichtigeres zu tun!" Was soll denn das?

Absolute Arrhythmie
06.02.2012, 16:11
Die Leute sind häufig unzufrieden. der Job verlangt einem einiges ab, und manche Menschen tendieren dazu ihr eigenes Ego über das Schlechtmachen anderer Menschen aufzubauen. Oder aber ihre Minderwertigkeitskomplexe darüber abzubauen. So oder so, sie machen Leute schlecht, um sich selbst zu profilieren.
Das ist schade, aber man muss sich davon distanzieren, denn das ist ja deren Problem, wenn die das so sehen. Mich persönlich tangiert (und interessiert) das nicht, was irgendwer über meine Studienpläne denkt.
Solche Sprüche sollten einem zu einen Ohr rein und zum anderen raus gehen :)

Askeladden
10.02.2012, 22:43
Hallihallo zusammen,
gut dass ich dieses Forum entdeckt habe, da bin ich wohl doch nicht der einzige der sich nach mehrjähriger Berufspraxis in der Pflege (ursprünglich um Wartezeit zu überbrücken dann hängen geblieben mit Intensiv, Ausland usw) ans Studium heranwagt.

Ich hatte bei der Bewerbung damals zwei unterschiedliche Gründe angegeben und schon den Eindruck dass die Schulen bewusst sogenannte "Überbrücker" aussortiert haben. Ist ja auch verständlich, da deren Aufgabe es ist Nachwuchs für den Pflegeberuf auszubilden (an dem es momentan ja auch erheblich mangelt!) und sich nciht einen Kurs zusammenzustellen der nach der Hälfte der Zeit auseinanderbricht. Allerdings sorgen für die Fluktuation im Moment die Kliniken ganz von selbst, von unserem letzten Examenskurs (Daimlerstadt ;) sind wohl nur noch 50% übriggeblieben, der Rest hat sich Dingen zugewendet die nichts mehr mit Medizin und Pflege zu tun haben.

Ich hab allerdings auch nie damit hinter dem Berg gehalten, dass ich vermutlich irgendwann Medizin studieren möchte. Bisher hatte ich glücklicherweise auch sehr viele Kollegen die das interessiert hat und die da keineswegs ein Egoproblem hatten. Zumindest im Erwachsenenbereich, in der Pädiatrie (bin Kinderkrankenpfleger) sah das tatsächlich etwas anders aus, da durfte ich mir schon die ein oder andere Spitze von "erfahreneren" Kolleginnen anhören. Und d ich nun am Wendepunkt stand an dem es hies Fachweiterbildung (und damit verbundene lange Berufsbindung) oder Studium versuch ichs nun, ich bind es aber auch nicht jedem auf die Nase.

Die Ärzte waren da immer eher zweigeteilt: Die Pädiater und Anästhesisten fandens toll und haben mir viele Dinge ermöglicht von denen ein Pflegepraktikant nur träumen kann, die Internisten hingegen mit denen ich grade arbeite (von denen auch einige ehemalige Schwestern/Pfleger sind) versuchen es mir eher überwiegend auszureden :D Natürlich augenzwinkernd.

Aber zurück zum Thema: Ich würde bei der Bewerbung eher davon absehen es direkt zu sagen dass man sowieso irgendwann studieren will. Obwohl die Pflegeausbildung eigentlich eine recht sinnvolle "Überbrückungsmaßnahme" sein kann, sollte man sich der Fairness halber fragen ob man damit nicht evtl einen Platz für jemanden blockiert der gerne in dem Beruf arbeiten möchte. Das ist etwas wo mich mein Gewissen heut immer noch ein wenig plagt ;)