PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Buchtipps als Vorbereitung auf das Studium



Seiten : [1] 2

leelo
26.01.2012, 14:07
Hallo!

Ich habe lange gestöbert, habe aber kein passendes Theard gefunden. (falls es doch eins existiert, bitte mich einfach weiterleiten!) Ich habe mich fürs kommende SS für Medizin beworben. Mein Abitur ist schon einiges her (ich habe bis letzen WS was ganz anderes studiert). Nun möchte ich mich ein bisschen auf das Studium (in Physik, Chemie, Biologie) etwas vorbereiten.
Hat jemand irgedwelche Tipps, was ich mir dafür für Bücher anschaffen könnte?
Danke im Voraus!
LG

Elena1989
26.01.2012, 14:20
Prinzipiell ist eine Vorbereitung nicht nötig.
Wenn's denn unbedingt sein muss, vielleicht ein Schulbuch zum Wiederholen der Grundlagen, da du eh nicht weißt, welche Scherpunkte deine jeweilige Uni setzt. (Als Beispiel: Der Gegenstandskatalog sieht z.B. für Biologie die ganzen Dinge wie Genetik, Zellbiologie, Grundlagen der Bakterien, Viren etc. vor... Wir haben die Genetik in einer Studne abgehandelt und uns das ganze Semester mit Amöben und irgendwelchen Würmern beschäftigt, ein Küken seziert. etc.)
Was ich damit sagen will: Die Schwerpunkte der Unis in den einzelnen Fächern sind andere, deswegen macht eine konkrete Vorbereitung nicht viel Sinn.
Alte LK - Bücher fände ich völlig ausreichend.

Für Chemie wird oft der Zeeck empfohlen, der könnte sicher nicht schaden.

Gast09012019
26.01.2012, 17:27
Am besten gleich komplette Anatomie (Duale Reihe & großer Benninghoff), Physiologie (Silbernagel) und Biochemie (Löffler) durchackern, dann hast du im Studium keinen Stress mehr! *evil*

Michael72
26.01.2012, 17:34
House of God von Samuel Shem ist zur Studien- und Berufsvorbereitung durchaus zu empfehlen!

endzeit
27.01.2012, 16:13
ehrlich, mach sowas bloss nicht! das bringt sowieso nicht sonderlich viel, also geniesse lieber die ruhige zeit VOR dem Studium und schock dich nicht schon vorher unnötig. es geht früh genug los, dass man auf einmal kein leben mehr hat ;-)

KoelnerMedizin
27.01.2012, 16:58
Warum immer alle behaupten, Litarurvorbereitung fürs Medizinstudium sei sinnlos, vermag ich nicht ganz nachzuvollziehen. Fakt ist: Ne Menge Leute haben Schwierigkeiten mit den kleinen NaWis, weil diese Fächer in der Schule früh abgewählt wurden, oder weil die Schule schon so lange her ist. Wenn man sich unnötigen Stress in den ersten Semestern ersparen will, und das Studium sich etwas entspannter gestalten soll, der empfiehlt sich definitiv die Lektüre einschlägiger Literatur. Ich weiß auch nicht, warum alle immer auf diesem Trip sind und das ganze als nutzlos angesehen wird. Selbst in der Anatomie kann eine solide Vorbereitung sehr vernünftig sein, um im Studium nicht komplett durchzudrehen. Bei mir liefs dann nämlich vergleichsweise entspannt.

leelo
27.01.2012, 21:52
wow, ganz schön viele Antworten! Danke an euch alle!
Nun ja, die sind ja ziemlich unterschiedlich... da ich das Gymnasium nicht in Deutschland besuchte, ist das eingetlich echt ein guter Tipp (danke Elena1989), dass ich mir mal Schulbücher ausleihe.. im Unibibliothek, wo ich mir was ausleihen wollte kam ich auf die Idee natürlich nicht.. :-blush
CaS04, du hast natürlich auch Recht, aber wenn ich das tun würde, müsste ich ja quasi nichtmehr studieren..
House of God kenn ich schon (-;
ich wollte jetzt auch nicht hardcore alle naturwissenschaftliche Fächer durchpauken, sondern einfach nur mein Wissen auffrischen.
Grüße

Lava
28.01.2012, 09:46
"House of God" sollte man erst später lesen, oder halt mehrmals. Gibt jedes mal eine andere Sichtweise. Ich hab es erstmals während meines Krankenpflegepraktikums gelesen und nicht so wirklich viel davon verstanden. Im PJ habe ich es nochmal gelesen und pötzlich gingen mir die Augen auf. Vielleicht sollte ich es jetzt, als Assistenzarzt nochmal lesen. ;-)

Was ich noch empfehlen kann, ist das hier: Abeneteuer Medizinstudium (http://www.medi-learn.net/medizinstudium/shop/catalog/product_info.php?products_id=71). Wenn man das liest, lassen sich vielleicht ein paar Anfängerfehler umgehen (z.b. sich bereits im ersten Monat des Studiums mit teuren, dicken Büchern einzudecken, die man sowieso nicht liest - z.B. den Benninghoff :-)) )

leelo
30.01.2012, 15:54
bei mir ist es auch schon einiges her, wo ich das buch "house of god" gelesen habe. ich glaube, das bringt jetzt auch nicht wirklich viel, das buch vor dem studium nochmal zu lesen.

abenteuer medizinstudium ist ein ganz gutes buch, habe ich mmir schon vor einigen monaten zugelegt und es hat mir dabei geholfen, ein auswahl bei den unis zu treffen. aber danke für den tipp, Lava!

ich hatte auch nicht vor, mir fachbücher vor dem studium zu kaufen. ich war heute jedenfalls wieder in dem bib und hab ein sehr spannendes buch bezüglich der auswahlgespräch gefunden (-; (bei interesse melden)

mockel83
02.02.2012, 16:52
ich kann im nachhinein auch nicht nachvollziehen warum es einige leute gibt die einem so vehement davon abraten schon vor dem studium ein bisschen zu lernen. meine naturwissenschaftlichen vorkenntnisse jedenfalls wären zu studienbeginn gleich null gewesen (physik und chemie vor der oberstufe abgewählt, abitur fast zehn jahre her). ich hab mich dann vorm studium hingesetzt und die ersten kapitel vom zeeck durchgearbeitet, also die grundlagen. das hat mir extrem (!) weitergeholfen in den ersten studienmonaten! ich würde mich aber bei der vorbereitung tatsächlich auf die naturwissenschaftlich grundlagen beschränken. wer gar keine ahnung von mathe hat sollte sich auch nochmal sachen wie rechnen mit potenzen und logarithmen angucken. damit wird man gerade in physik und chemie ständig konfrontiert (das klingt vielleicht banal, stellt aber doch viele immer wieder vor probleme).

epeline
02.02.2012, 16:56
nunja,
beim durchschnittlichen medizinstudenten ist halt das abi dann doch nicht 10 jahre her....
und das, was ein frisch-abiturient (immerhin um die 80% der studienanfänger) noch so im hinterstübchen hat, reicht durchaus als grundlage!

mockel83
02.02.2012, 17:21
also da hab ich einen anderen eindruck :-?. bei mir im semester waren reihenweise leute, die ihr gutes einserabi mit englisch-deutsch leistungskurs usw. geholt haben und die absolut keinen plan von naturwissenschaften hatten. aber für die frischgebackenen abiturienten, die physik oder chemie bis zum abi hatten, reicht das natürlich als grundlage. das stimmt.

coeur
02.02.2012, 17:28
Ich zum Beispiel: nur Französisch, statt Englisch. :-)
So gar keinen Plan habe ich zwar nicht, will heißen, dass die mathematischen Grundlagen da sind. Aber sowohl in Physik als auch in Chemie tu ich mich sehr schwer.
Im Nachhinein wäre es also sicher nicht verkehrt gewesen, vor Studienbeginn mal einen Blick in einschlägige Literatur zu werfen; ich hatte nur nicht das Glück, zu diesem Zeitpunkt dieses Forum schon zu kennen und hatte natürlich keine Ahnung, was man da am besten besorgt. Jetzt hab ich hier zig Bücher liegen und trotzdem keinen Dunst. :-oopss

Herzkasperl
02.02.2012, 20:00
In München wäre ein bisschen Knochen lernen (machen andere Unis vor dem dritten Semester auch in den Semesterferien im Selbststudium, Stichwort: Eingangstestat) sehr hilfreich.

Ansonsten NaWis, ganz klar, vor allem Bio und Chemie. Wenn ich mit meinen Bio-Schulkenntnissen (auch "Einser-Abi", aber was heißt das schon?) in Histo aufgeschlagen wäre, wäre das erste Semester komplett für die Füße gewesen, weil ich keine Ahnung gehabt hätte, von was da beim Mikroskopieren gesprochen wird und hätte auch wegen Anatomie keine Zeit gehabt, das nachzulernen.

Zu den Abiturienten: In München hatten auch frische Abiturienten große Probleme, besonders die aus dem Nachrückverfahren. Das Tempo in Anatomie am Anfang hat viele vollkommen überrascht.

leelo
02.02.2012, 22:50
ich hoffe dass ich in berlin einen platz bekommen werde. dort muss man ja der modelstudiengang mitmachen, was sowieso anders ist als der "alte" regelstudiengang. ich glaube aber trotzdem, dass es nicht falsch ist, ein bisschen zu wiederholen.

elastic
03.02.2012, 12:37
bin im ersten semester in mannheim und ich hab überhaupt nichts vorher gelernt, es ging auch gut ohne. obwohl ich chemie seit der 11. klasse abgewählt hatte war die "chemie für mediziner" prüfung machbar. ein paar sachen aus der oberstufe zu wiederholen kann durchaus sinnvoll sein, aber vorlernen bringt imo nichts. ich hatte auch nie latein und anatomie geht trotzdem. du brauchst nur ein paar wörter kennen, aber das kommt von allein wenn du ana lernst. dich fragt auch keiner ob der nerv nun dativ oder genitiv beschrieben ist ;)

DerSalamander
03.02.2012, 13:51
Ich kann da elastic nur Recht geben. Bin selbst kein großer Naturwissenschaftler, hab aber mit ein bisschen Engagement im ersten Semester Physik und Chemie problemlos bestanden.
Man sollte lieber das bisschen Freizeit vorm Studium genießen. Davon wird im Studium nicht mehr viel übrig bleiben...

leelo
04.02.2012, 00:04
naja, ich wollte es mit lernen jetzt auch nicht übertreiben. (-: ich wollte einfach nur ein bisschen mein wissen auffrischen und dabei trotzdem noch meine freizeit genießen. (-;
latein habe ich auch nicht gelernt und hab es auch nicht vor, so nebenbei noch vor dem studium. ich habe schon von mehreren gehört, dass das garkein problem ist.
was mir ein bisschen mehr angst macht, dass ich eventuell bei biochemie und co probleme kriege, weil ich schon zu viel von mein schulwissen vergessen habe und anstatt alles zu lernen erstmal nachforschen muss wie so grundliegende sachen gingen - und sowas nimmt dann während des studiums bestimmt viel zeit weg, von der man sowieso immer viel zu wenig hat.

abi07
04.02.2012, 07:02
@leelo: Wie schon meine Vorredner geschrieben haben, ist Vorlernen (und auch Auffrischen) eigentlich nicht nötig. Ich ärgere mich jetzt im Nachhinein schwarz, dass ich nicht zwischen Abi und Studium statt KPP lieber ein bisschen frei gemacht habe und so richtig ins Ausland bin. Dafür hat man, wenn es blöd läuft, nie mehr Zeit. Praktika, Semestereingangsklausuren, Klausuren in den Semesterferien, Doktorarbeit etc. verhindern, dass man längere Zeit am Stück frei hat.
Aber du wirst dich bestimmt nicht von deinen Plänen abbringen lassen, deshalb sollst du auch die Tipps kriegen, die du verdienst! ;-)
Also, was haben wir da an Fächern? Terminologie (Latein/Griechisch) lohnt sich wirklich nicht. Die paar Vokabeln gehen im Studium in wenigen Stunden ins Hirn. Bio - zu unispezifisch, wenn du mich fragst. Physik - ebenso. Bleibt Chemie - da lohnt es sich meiner Meinung nach am meisten, ein paar Grundlagen zu schaffen. Aber zumindest meine alten Schulbücher waren grauenvoll veraltet und didaktisch wahnsinnig schlecht. Da würde ich tatsächlich eher den Zeeck empfehlen.
Eine gute Grundlage für die ganzen zellulären Vorgänge (nützlich für Bio, Histo usw.) kann man auch mit dem Grundlagenkapitel im Lüllmann-Rauch (Histo) schaffen. Das ist eh DAS Histobuch für die Vorklinik und lohnt sich sogar zu kaufen (sagt eine, die in der ganzen Klinik noch kein einziges Buch gekauft hat).
Fazit: Leih dir den Zeeck aus der Unibib, ebenso den Lüllmann. Letzteren kannst du auch bedenkenlos kaufen, wenn er nicht auszuleihen ist. Dann fang mit den Grundlagen an. Wenn du keine Lust mehr hast, dann lass es! Aosonsten kannst du die Phase, in der man noch hochmotiviert ist, natürlich auch sehr gut nutzen.

Ich wünsch dir viel Erfolg und einen guten Studienstart.

elastic
04.02.2012, 08:28
was mir ein bisschen mehr angst macht, dass ich eventuell bei biochemie und co probleme kriege, weil ich schon zu viel von mein schulwissen vergessen habe und anstatt alles zu lernen erstmal nachforschen muss wie so grundliegende sachen gingen

also die paar wichtigen reaktionen werden alle am anfang besprochen. ja es sind einige, aber kein vergleich zur richtigen chemie. biochemie ist vieeel mehr auswendig lernen als verstehen. insgesamt wird im 1. semester (kann ja nicht mehr beurteilen) deine auswendiglernfhähigkeit stark abgerufen.