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zukoffski
14.02.2012, 13:35
Guten Tag,

ich befinde mich gerade im 5. Semester meines Biologie Bachelor-Studiums (von insgesamt 6). Durch das Bio-Studium ist mir klar geworden, dass nicht die reine Biologie, sondern Medizin das ist, was ich später auf Dauer machen möchte.
Meine Vorraussichtliche Abschlussnote wird vermutlich zwischen 1,9 und 2,2 liegen, genaueres ist im Moment noch unbekannt, da ich noch die Bachelorarbeit und 2 Moduklausuren schreiben muss. Achja, ich weiß das die note nicht sonderlich gut ist, aber das liegt wohl an meiner Uni, der Schnitt aller Bio B.Sc. liegt hier um die 2,6.
Aber das ist gar nicht mein Problem. Was ich eigentlich Fragen möchte ist:

- Hier handelt es sich um ein Zweitstudium. Laut Hochschulstart würde ich mit meiner Note um die 3 "Punkte" bekommen. Zusätzlich kann man wissenschaftliche Gründe angeben, die mit 7,9 oder 11 Punkten bewertet werden. Damit hätte ich dann also zwischen 10 und 14 Punkten. Letztes Jahr lag der Schnitt bei 5 Punkten, 2010 bei 7 Punkten. Von daher müsste ich ja eigentlich spätestens nach 1-2 Wartesemestern reinkommen, oder?
Die Frage ist, gibt es für Zweitstudium-Studenten überhaupt sowas wie Wartesemester, oder muss man sich jedes Semester neu bewerben? Ich hab dazu nirgends etwas gefunden...
Außerdem: Bewerbungen sind ja sowiso erst mit der Endnote möglich, die würde ich erst zwischen September und Oktober bekommen. Ein Wartesemester müsst ich dann ja so oder so einlegen, in dem würde ich aber dann schon den erste Hilfe Kurs auffrischen und das Pflegepraktikum machen, es geht hier eher um ein 2. "Wartesemester"



- Finanzierung des Studiums: Für mein Biologie B.Sc. habe ich Bafög bekommen, da ich von Haus aus nur 150 Euro pro Monat bekomme (also das Kindergeld, das für mich gezahlt wird). Das Problem ist, das ich nur für den M.Sc. weiter Bafög bekommen würde, nicht aber für ein Zweitstudium. Und Kindergeld bekomme ich leider auch nur noch bis 25 (oder so?). Angespart habe ich mir bisher knapp 4000 Euro, also unterhalb der Bafög-Anrechnungsgrenze. Wie ist es möglich, das Medizinstudium zu finanzieren, und wieviel Geld würde denn nötig sein? In meiner, mittelgroßen Unistadt habe ich, wirklich alles miteingerechnet, bei sehr sehr Sparsamen verbrauch Ausgaben von ca. 550 Euro/Monat. Damit würden allein für die Lebenshaltungskosten bei 12 Semestern knapp 38.000 Euro anfallen. Ist diese Rechnung realistisch? Ich mein, ich würde mir auf jeden Fall nicht München oder Würzburg als Erstpriorität wählen, sondern eher sowas wie Leipzig oder Dresden...
Wie hoch sind die Zusätzlichen Ausgaben, wieviel Geld müsste man Rechnen für das ganze Studium, was für Finanzierungsmöglichkeiten gibt es (außer Arbeiten nebenher, hab gehört, zumindest in den ersten 4 Semestern ist das ziemlich schwer... Ab dem 5. hab ich dann vor, Nachtwache zu betreiben oder ähnliches)?
Zusätzlich ist die Frage, wenn das mit Medizin irgendwie scheitern sollte, bekomm ich dann noch für den Master of Science in Biologie Bafög?


- Hat einer eine Idee, ob man sich was anrechnen lassen kann? Das unterscheidet sich ja von Uni zu Uni, aber meine Module im Spezialisierungsstudium (5+6 Semester ;D) sind Gentechnik, Biochemie der Pflanzen (ich weiß, das ist hier unnütz, aber es geht ja ums Prinzip der Biochemie) und medizinische Parasitologie.
Ausserdem habe ich meine ganzen guten Noten immer in den Fächern geschrieben, die für medizin relevant sind, d.h. Mibi, Genetik, Biochemie, Chemie... (abgesehen von Mathe, da hatte ich ne 4.).
Runtergezogen haben mich nur die rein Biologischen Fächer wie Zoologie, Tierökologie, Pflanzenökologie und der ganze Mist mit irgendwelchen Moosen und Farnen. Auch das bestärkt mich in der Meinung, dass Medizin eventuell nicht ganz das Falsche ist...



Na gut, das wars erst mal, ich hoff ich hab nicht soviel Rechtschreibfehler gemacht :P Es wär schön, wenn sich noch wer dazu äußern würde.


PS: ich hoffe das ist das richtige Forum für das Thema, wenn nicht tuts mir leid, hab das auf die schnelle nicht besser rausgefunden...

SuperSonic
14.02.2012, 16:44
- Hier handelt es sich um ein Zweitstudium. Laut Hochschulstart würde ich mit meiner Note um die 3 "Punkte" bekommen. Zusätzlich kann man wissenschaftliche Gründe angeben, die mit 7,9 oder 11 Punkten bewertet werden. Damit hätte ich dann also zwischen 10 und 14 Punkten. Letztes Jahr lag der Schnitt bei 5 Punkten, 2010 bei 7 Punkten. Von daher müsste ich ja eigentlich spätestens nach 1-2 Wartesemestern reinkommen, oder?
Die Frage ist, gibt es für Zweitstudium-Studenten überhaupt sowas wie Wartesemester, oder muss man sich jedes Semester neu bewerben? Ich hab dazu nirgends etwas gefunden...
Auf der Webseite von HSS gibt es ein Merkblatt speziell für Zweitstudienbewerber. Das solltest du dir genau durchlesen. Kurz: Wartesemester zählen nicht mehr, d. h. es besteht die Gefahr, dass du viele Jahre lang oder nie einen Studienplatz über HSS bekommst.



Wie hoch sind die Zusätzlichen Ausgaben, wieviel Geld müsste man Rechnen für das ganze Studium, was für Finanzierungsmöglichkeiten gibt es (außer Arbeiten nebenher, hab gehört, zumindest in den ersten 4 Semestern ist das ziemlich schwer... Ab dem 5. hab ich dann vor, Nachtwache zu betreiben oder ähnliches)?
Zusätzlich ist die Frage, wenn das mit Medizin irgendwie scheitern sollte, bekomm ich dann noch für den Master of Science in Biologie Bafög?
Nebenbei arbeiten ist mit dem richtigen Job kein größeres Problem. Ansonsten könnte man notfalls einen Studienkredit aufnehmen.
Die letzte Frage beantwortet dir nur das zuständige Bafög-Amt verbindlich.



- Hat einer eine Idee, ob man sich was anrechnen lassen kann?

Das ist prinzipiell möglich, hängt aber stark von der Uni ab. Du kannst ja mal bei den zuständigen Fachvertretern anfragen, ob dir was angerechnet werden kann.

Thunderstorm
14.02.2012, 17:00
- Also noch studierst Du ja im 1. Studiengang - Du bist erst nach Abschluss dieses 1. Studiengangs Zweitstudienbewerber. Du könntest Dich also immer noch bei der HSS als Erststudienbewerber bewerben. Allerdings weiß ich natürlich nicht, was Du für eine Abinote (und evtl. Wartesemester) hast - sprich, ob Dir das was bringen würde.
- Mit den Scheinen kannst Du Dich bei den Unis direkt um die Aufnahme in ein höheres Fachsemester (z.B. das 2. vorklinische Semester) bewerben. Hier gibt es zahlreiche Thread zu diesem Thema.
- KPP und Erste-Hilfe-Kurs vor Studienbeginn zu machen ist sinnvoll. Aber pass auf - an manchen Unis verfällt das KPP nach einigen Jahren. Genaueres kann man meist auf den Seiten des jeweiligen Prüfungsamtes nachlesen.
- Zu den Kosten: such Dir Unis, die keine Studiengebühren erheben; die meisten Bücher kann man wirklich auch in der Bib ausleihen - die wenigen Bücher, die man wirklich länger braucht (wie z.B. einen guten Atlas o.ä.) kann man sich dann evtl. auch schenken lassen. An meiner Uni kann man z.B. auch alles kostenlos drucken (halt nur in schwarz-weiß auf Recycling Papier). Essen selber machen und mitnehmen dürfte auf Dauer auch billiger kommen, als Bäckerei und Mensa. So kann man die Kosten enorm senken.
- Arbeiten neben der Uni geht sicherlich (ich arbeite 20 Std. pro Monat und in den Semesterferien voll); hilfreich sind flexible Jobs (also, wo man z.B. bevorzugt am Wochenende arbeiten kann oder verstärkt in den Semesterferien etc.), da die Unis da natürlich keine Rücksicht drauf nehmen.

Zu den restlichen Fragen muss ich Dich leider an die anderen Member hier verweisen, damit kenne ich mich zu wenig aus.

zukoffski
14.02.2012, 18:04
Auf der Webseite von HSS gibt es ein Merkblatt speziell für Zweitstudienbewerber. Das solltest du dir genau durchlesen. Kurz: Wartesemester zählen nicht mehr, d. h. es besteht die Gefahr, dass du viele Jahre lang oder nie einen Studienplatz über HSS bekommst.

Danke erstmal für die Antwort, müsste ich mich dann aber trotzdem jedes Semester neu bewerben? Würde es was nützen, sich direkt bei den jeweiligen Unis zu bewerben?

Muriel
14.02.2012, 18:11
Welchen Abischnitt hast Du denn, würdest Du ggf. außerhalb der Zweitstudienquote schneller an einen Platz kommen?

SuperSonic
14.02.2012, 18:19
Danke erstmal für die Antwort, müsste ich mich dann aber trotzdem jedes Semester neu bewerben?
Klar, dabei kannst du es jedes Mal mit einer anderen Begründung versuchen (in der Hoffnung auf eine höhere Punktzahl).


Würde es was nützen, sich direkt bei den jeweiligen Unis zu bewerben?
Nur wenn dir das LPA ein Fachsemester anerkennt - Stichwort Quereinstieg.

Gesocks
14.02.2012, 18:23
Für Zweitstudenten ist das unerheblich, die müssen sich als solche bewerben.

zukoffski
14.02.2012, 19:27
Mein Abischnitt is nur ne 2,8 (In Baden-Würtemberg) von daher würde das komplett sinnlos sein sich damit zu bewerben =(
Meine einzige Chance reinzukommen is über Bio.. Das blöde ist wie gesagt nur, das der Notendurchschnitt an meiner Uni wirklich schlecht ist (wie gesagt 2,6), was ich von anderen Unis gehört hab, haben die Schnitte von 1,8-2.
Meine Begründung hab ich mir schon ziemlich durchgedacht, ich hab auch extra ein Zusatzmodul gewählt (das medizinische Parasitologie), obwohl ein stinknormales Öko-Modul Pflicht gewesen wär.

Ich hab auch direkt an Hochschulstart geschrieben, aber ich wollte hier mal ne zweite Meinung einholen...

SuperSonic
15.02.2012, 12:17
Ich fürchte, in deinem Fall werden keine "wissenschaftlichen Gründe" anerkannt werden. Dafür müsstest du schon medizinnah promovieren oder sonstwie wissenschaftlich tätig sein.

Absolute Arrhythmie
15.02.2012, 12:26
Welches Thema hat denn die BA?

EVT
15.02.2012, 15:07
Ob deine Scheine für das Medizinstudium anerkannt werden können, musst du deine Praktikumsleiter fragen. Für einen Quereinstieg ins 3. Fachsemester brauchst du in NRW z.B. sechs große Scheine, ins 2. drei. Aber für das 2. FS gibt es so viele Bewerber, da stehen die Chancen eher schlecht.
Würdest du auch ins Ausland gehen können/wollen?

Durch die Wartezeit würdest auf jeden Fall (irgendwann) einen Platz bekommen, als Zweitstudiumbewerber ist das ganze nicht so sicher...

zukoffski
15.02.2012, 17:52
Welches Thema hat denn die BA?

Also mein Thema is eher Biochemisch, statt medizinisch, geht über Massenspektrometrische Analysen von Bodenproben.
Ich hab mein Thema da gewählt, weil ich in dem Bereich der Pflanzenbiochemie am frühesten Anfangen konnte und damit auch am ehesten fertig werd, da ich, wie gesagt als einer der wenigen an meiner Uni in Regelstudienzeit fertig werde....




Würdest du auch ins Ausland gehen können/wollen?

Durch die Wartezeit würdest auf jeden Fall (irgendwann) einen Platz bekommen, als Zweitstudiumbewerber ist das ganze nicht so sicher...

Ins Ausland wär kein Problem, solang die Vorlesungen Englisch oder Deutsch sind, jedoch isses dann vermutlich schwerer, nebenher zu arbeiten, da in den jeweiligen Krankenhäusern dann die Landessprache gesprochen wird.
Über Wartesemester müsste ich bei meiner Note ungefähr 4-5 Jahre ab jetzt warten, da die 3 Jahre hier an der Uni ja nicht mehr als Wartesemester zählen, sondern nur das Jahr zwischen Abi und Uni, in dem ich gearbeitet hab (ausgemustert).

Was könnten denn wissenschaftliche Gründe sein? Ich mein, ich hab extra ein Zusatzmodul belegt und ich find, als Biologe kann man später nie wirklich was "wissenschaftliches" und wirklich für die allgemeinheit wichtiges tun. In jeder Firma wie Bayer etc. wird die Forschung meist von Medizinern betrieben, nicht von Biologen, weil denen erstmal das Hintergrundwissen fehlt und zweitens, das Staatsexamen ohne dem die behandlung/zulassung oder sonstwas verboten ist.
Als Biologe mit spezialisierung im Bereich Biochemie/Genetik hat man zwar eventuell auf einigen Bereichen mehr Ahnung als durch das Medizinstudium, und auch eventuell mehr Praktische Erfahrung im Labor(?!), aber das, was ich später mal machen will ist damit ziemlich unmöglich.
Ich mein, wenn man von nem Arzt redet, denken immer alle, das sind die, die in ner Praxis oder im Krankenhaus arbeiten, aber man kann ja auch in der Forschung tätig werden, darauf würd ich eigentlich abzielen; Nur wie gesagt, als reiner Biologe ist das nicht möglich, oder nur sehr schwer.

Ich hoff halt, dass ich wissenschaftliche Gründe anerkannt bekomme, ansonsten bekomm ich nur 3+1 =4 Punkte, das würde nicht reichen...
Ich finds nur unfair, das z.B. BWLer, VWLer oder Juristen mit eventuell besseren Noten eher genommen werden, mit den Begründungen "ich möcht später mal in der Krankenhausleitung arbeiten, dazu muss ich Arzt werden, das wusst ich davor aber nicht".
Von den Noten her ist meine Uni halt echt unpraktisch, wir sind zwar nicht die schlechteste, aber ich hoff, es wird auch der jeweilige Uni-Schnitt beurteilt (weiß das jemand?). Von dem her wär ich nämlich unter den besten 10-15%.


Naja, also zusammenfassend: Wartesemester sind für mich nicht drin, finanziell und zeitlich (in 4 Jahren wär ich 26). Ausland okay, aber unwahrscheinlich. Problem: Sinnvolle wissenschaftliche Begründung.

Kandra
15.02.2012, 18:11
Also mein Thema is eher Biochemisch, statt medizinisch, geht über Massenspektrometrische Analysen von Bodenproben.
Ich hab mein Thema da gewählt, weil ich in dem Bereich der Pflanzenbiochemie am frühesten Anfangen konnte und damit auch am ehesten fertig werd, da ich, wie gesagt als einer der wenigen an meiner Uni in Regelstudienzeit fertig werde....






Und genau wegen dem wirds scheitern.
Die wissenschaftlichen Gründe zu bekommen ist wirklich schwer. Und ohne einen wenigstens minimalen medizinischen Hintergrund wird das garnix. Ein belegtes biomedizinisches Modul wird dir nicht im geringsten helfen.
Wenn du kannst, mach noch 1-2 Praktika in biomedizinischen Forschungslabors und such dir eine medizinische Bachelorarbeit, egal wie lange du damit brauchst. Ansonsten wird das ziemlich sicher nichts.
Quereinstieg kann man natürlich versuchen, allerdings denke ich, dass Biochemie der Pflanzen eher nicht zählt, wenn ich als Ingenieurin nichtmal Physik anerkannt bekommen habe, weil mir der "klinische Bezug" fehlt (und der Prof ein Depp ist :P )

zukoffski
15.02.2012, 18:40
Da ich noch nicht angefangen habe, könnt ich von Biochemie eventuell noch auf molekulare und medizinische Parasitologie wechseln, meints ihr das bringt mehr?
Was gibts denn sonst noch für Möglichkeiten da reinzukommen? Sollte ich einfach mit dem Master weitermachen, und mich jedes Semester währenddessen weiterbewerben= Wenns dann irgendwann mal was wird, könnt ich ja direkt mit dem Master aufhören und wechseln, oder geht das dann nicht mehr... Ein Problem wär, wenn das länger als 4 Semester braucht, dann wärs ja kein Zweitstudium mehr, sondern ein Drittstudium.

Wie sehen denn die Chancen aus, im Ausland zu studieren? Ich würd das eher ungern machen, wegen dem Verdienst und allem, auch meine Eltern wären davon nicht begeistert. Das kann doch nicht sein, dass man gezwungen wird, irgendwas zu tun, was eim überhaupt kein Spaß macht, nur weil die Abinote nicht gut genug war... Hät ich das früher gewusst, hätte ich statt Bio zu studieren eine Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht, und wär dann jetzt im 8. Wartesemester -.-

Hat einer noch nen Rat, was ich tun könnte?

EVT
15.02.2012, 19:22
wenn du sowieso forschen willst, kannst du dann nicht einfach biochemie studieren?
oder einen viersemestrigen biochemie master machen, dann wären die wissenschaftlichen gründe evtl. höher. damit kenne ich mich aber nicht aus. das andere thema hört sich auch medizinischer an.
ausland kostet halt viel, aber dafür hättest du z.b. in riga mit deinem studium bestimmt eine gute chance. ungarn weiß ich nicht, die haben mittlerweile so viele bewerber. vllt auch mal in witten bewerben. ist aber auch teuer, kannst du aber auch erst nach dem studium zurückzahlen. ok und ist eher nicht so die forschungsuni^^

oder du brichst dein studium ab, klar, wäre doof so kurz vorm abschluss und setzt doch auf die wartesemester. machst in der zeit ne ausbildung, arbeitest und verdienst geld. du musst halt wissen, wie wichtig dir das medizinstudium wäre.

zukoffski
15.02.2012, 19:34
Es wär mir halt ziemlich wichtig, nur Ausland wird nix, hab grad meine Eltern angerufen, dafür würden die mir nichts zahlen...
Wie stehen denn die Chancen, wenn ich drauf setz, das mir Scheine angerechnet werden und ich direkt ins 2. oder 3. Semester einsteigen kann? Müsste ich das auch über die ZVS (hochschulstart) machen, oder direkt an den Unis? Das einteilen, was angerechnet wird, würde ja direkt von den Unis beurteilt werden... Nur stehen da die Chancen besser?

EVT
15.02.2012, 20:49
das wäre dann ein quereinstieg, da muss man sich direkt an den unis bewerben. da haben zahnis die größten chancen, weil eigentlich nur die sich genügend scheine anrechnen lassen könnne. ich war auch mal ein zahni.
die scheine werden aber nur anerkannt, wenn sie einen medizinischen bezug haben und das dürfte bei dir nicht unbedingt gegeben sein. da musst du alle deine profs fragen, ob sie dir die äquivalenzbescheinigung ausstellen würden. das wird dann an das lpa geschickt u mit deren bescheinigung kannst du dich dann bewerben.
für das 2. semester würdest du drei große scheine brauchen (z.b. bio, chemie, physik, jeweils mit praktikum), fürs 3. wie gesagt sechs große. zum 3. fs siehts ganz gut aus, zum 2. eher nicht so. irgendwann klappt es da bestimmt, nur wann, kann dir keiner sagen. notfalls müsste man mit einer klage nachhelfen, dann siehts gut aus.
das kostet natürlich auch wieder.

ich an deiner stelle würde tief in mich gehen und überlegen, ob es wirklich ein medizinstudium für die forschung sein muss. wenn du es unbedingt willst, würde ich mich exmatrikulieren und auf wartezeit setzen. denn scheine anerkannt zu bekommen ist als biologe recht schwer. aber das musst du vorher natürlich klären.

Coxy-Baby
15.02.2012, 20:59
Dürfen Prof. einer nichtmedizinischen Fakultät Äquivalenzbescheinigungen ausstellen?

EVT
15.02.2012, 21:02
gute frage.. beim lpa nrw hieß es immer nur, der prof, bei dem man den schein gemacht hat, muss es ausstellen. da ich ja zahni war, war das kein problem bei mir bzgl. med. fakultät. da müsste man wieder mal beim zuständigen lpa nachfragen.

zukoffski
15.02.2012, 21:02
für das 2. semester würdest du drei große scheine brauchen (z.b. bio, chemie, physik, jeweils mit praktikum), fürs 3. wie gesagt sechs große. zum 3. fs siehts ganz gut aus, zum 2. eher nicht so. irgendwann klappt es da bestimmt, nur wann, kann dir keiner sagen. notfalls müsste man mit einer klage nachhelfen, dann siehts gut aus.
das kostet natürlich auch wieder.

ich an deiner stelle würde tief in mich gehen und überlegen, ob es wirklich ein medizinstudium für die forschung sein muss. wenn du es unbedingt willst, würde ich mich exmatrikulieren und auf wartezeit setzen. denn scheine anerkannt zu bekommen ist als biologe recht schwer. aber das musst du vorher natürlich klären.


Das mit dem "tief in mich gehen" hab ich jetzt über 2 Semester gemacht.. und mich im Nachinein in den Ar*** gebissen, dass ich mich nicht früher entschieden hab. Für mich steht inzwischen zu 101% fest, dass Bio nicht das ist was ich tun möchte, und Medizin das richtige für mich war. Das ich Medizin studieren will, hat nicht nur ein Grund, das sind nicht nur Uni und Lerntechnische, sondern auch Private Gründe, die sich im letzten Jahr ergeben haben (2x Herzinfarkt bei mein Vater und anschließende OP, Cousin hat Lungenkrebs bekommen usw.) Was ich da im Krankenhaus mitbekommen hab, fand ich so interessant, dasses mich nur noch mehr bestätigt hat.

Das mit dem Quereinstieg hab ich mir jetzt mal näher angeschaut, und die Uni Erlangen angeschrieben, da ich auch in Bayern studier und mir München nicht leisten kann.
Aber von meiner Logik her, wärs echt gut wenn ich direkt ins 2. kommen würd. Hab mir mal die Physikum Fragen der letzten Jahre angeschaut, und auch einige Testate zu Physik, Biochemie etc. Da würd ich immer zwischen 40-50% richtig beantworten, mit dem Wissen das ich jett schon hab. Sachen, die ich nicht kenn, sind halt immer aus dem Bereich Physiologie, Anatomie, Psychologie.. ALso halt das, was man als Biologe nicht unterrichtet bekommt.

Ich hab auch von ner anderen Uni Praktikumsaufgaben zu Chemie, Physik und Biochemie gefunden, was die da tun, hab ich in meinen Praktikas auch gemacht.. Physik deckt sich zu ungefähr 99%, Biochemie zu 80% und Chemie jeweils zu 50-60%, allerdings hatte ich Anorganische Chemie über 2 Semester und ausführlicher als die Mediziner an der Uni. OC hatten wir fast das gleiche wie die auch gemacht haben, nur auch über mehr als ein Semester... Von daher hab ich in den Chemischen Praktikas und Fächern eher mehr gemacht als gefordert wird und wie gesagt wären die Testate jetzt ohne zu lernen eigentlich kein Problem.

Das müsste man nur den jeweiligen Unis klar machen. Ich werd mal schauen, wass die Studiengangsberatung von Erlangen zurückschreibt.

Aber nochmal Konkret zum Quereinstieg: Das läuft dann icht über das Zweistudium, und die Chancen stehen ohne "wissenschaftlicher Begründung" besser, oder wie seh ich das?