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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klinikum In Ungarn? Was spricht dagegen? Vor und Nachteile? Erfahrungen? In Hamburg?



sparta144
21.02.2012, 14:10
Hallo Freunde des Medizinstudiums :)

Also ich wollte mich dieses Jahr in Ungarn bewerben und vor dem Hintergrund, dass es schwieriger wird nach Deutschland zu wechseln, hab ich mir die Alternativen genauer angeguckt.

1. In Hamburg weiter studieren.
Also, wenn man in Budapest seinen Physikum macht, kann man sich fuers Klinikum in Hamburg bewerben. 4:1 ist die Chance, welche Physikumnote braucht man da erfahrungsgemaess und was sind die entscheidenen Kriterien?

2. In Ungarn zuende studieren.
Also die ungarische Sprache ist klar eine Huerde, aber trotzdem ist das Studium ja auf deutsch . Nur mit Patieten muss man ja ungarisch reden und diagnosen erstellen? Ist das denn machbar sein Studium nach dem Physikum in Ungarn fortzusetzen? Und wie sind da die Studienbedingungen?

Ich hoffe, dass manche mit ihren Erfahrungen weiterhelfen koennen!

Vielen Dank und viel Glueck an allen!:-D:-top

Milo165
21.02.2012, 22:27
1. gute bis sehr gute Physikumsnote (schwankt von Jahr zu Jahr), man muss in der ersten Sommerprüfungsphase sein Physikum ablegen und 2 Jahre fürs Physikum gebraucht haben.

2. Du hast Sprachunterricht, bei Patientenkontakt ist immer jemand dabei der Ungarisch spricht, die Vorlesungen usw. sind auf Deutsch. Studienbedingungen kommt auf die Klinik an in der du bist. Beispielsweise das Herzzentrum in Buda ist ziemlich neu und modern, andere Kliniken haben zum Teil nicht den deutschen Stand. Vorteil ist der sehr hohe Praxisbezug und die kleinen Gruppen. Ob du jetzt ein CT mit 32 oder 128 Schnitten verwenden kannst ist zweitrangig, erst mal die Grundlagen lernen und die bekommt man in Budapest auf jeden Fall.

sparta144
23.02.2012, 14:35
1. gute bis sehr gute Physikumsnote (schwankt von Jahr zu Jahr), man muss in der ersten Sommerprüfungsphase sein Physikum ablegen und 2 Jahre fürs Physikum gebraucht haben.

2. Du hast Sprachunterricht, bei Patientenkontakt ist immer jemand dabei der Ungarisch spricht, die Vorlesungen usw. sind auf Deutsch. Studienbedingungen kommt auf die Klinik an in der du bist. Beispielsweise das Herzzentrum in Buda ist ziemlich neu und modern, andere Kliniken haben zum Teil nicht den deutschen Stand. Vorteil ist der sehr hohe Praxisbezug und die kleinen Gruppen. Ob du jetzt ein CT mit 32 oder 128 Schnitten verwenden kannst ist zweitrangig, erst mal die Grundlagen lernen und die bekommt man in Budapest auf jeden Fall.


Also ist das Klinikum qualitativ als angemessen zu bezeichnen? Wundert mich nur, dass 95 % nach Deutschland wechseln moechten :-( . Wuerdest du das Klinikum in Ungarn empfehlen?

Liebe Gruesse, Sparta

Milo165
23.02.2012, 18:09
Die klinische Ausbildung ist sehr gut.
Mindestens 90% der Diagnosen kann man durch genaues hinschauen und zuhören stellen.
Das lernst du in Ungarn auf jeden Fall, da hier die Apparatemedizin (auch aus Kostengründen) nicht so extrem betrieben wird wie in Deutschland. Das soll nicht heißen das es hier keine Hightechmedizin gibt.
Die Basis des Arztberufs wird hier sehr fundiert gelegt. Du lernst mit deutschen Büchern, die Krankheiten sind hier die selben wie überall sonst. Ein weiterer Vorteil ist das im Einzugsgebiet der Kliniken 5 Mio. Menschen leben, man bekommt also ein breites Spektrum an Patienten zu sehen.
Viele wollen zurück da sie die Sprache nicht sprechen können/wollen, aus finanziellen Gründen, Beziehung/Familie in Deutschland, Heimweh, usw.
Niemand geht wegen der guten Ausbildung nach Ungarn, es ist für alle (!) der Versuch per Quereinstieg nach Deutschland zu kommen. Wie hier schon oft durchgekaut wurde geht das aber nicht mehr so reibungslos wie früher und so entscheiden sich während der Vorklinik immer mehr Leute hier zu bleiben.
Ich würde die Klinik in Ungarn empfehlen weil man a) viel Geld spart wenn man direkt sein Studium in Ungarn weitermacht satt unter Umständen in Deutschland in der Warteschleife zu hängen und b) die Ausbildung sehr gut ist.