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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einarbeitungszeit macht sich schnell bezahlt



Redaktion MEDI-LEARN
04.03.2012, 12:53
Es ist Anfang März und damit die typische Zeit, dass ein neuer Assistentenschwung vom letzten Herbstexamen seit im Schnitt zwei Monaten die deutschen Krankenhäuser unsicher macht. Aller Anfang ist schwer, aber manchmal könnte er vielleicht ein wenig einfacher sein. Damit dies so ist, ist eine gute, zielgerichtete Einarbeitung, die den Jungassistenten von vielen Seiten her geboten werden sollte, sehr wichtig. Einen "Anfängerguide", der sich sowohl an den Neuling als auch an die Einarbeitenden Altassistenten richtet, haben wir für euch im Assistenzarztbereich eingerichtet:

Einarbeitungszeit macht sich schnell bezahlt - Weitergabe wichtier Informationen hilft Fehler zu vermeiden (http://medi-learn.de/humanmedizin/assistenzarzt/artikel/Einarbeitungszeit-macht-sich-schnell-bezahlt-Seite1.php)


Wie erlebt(et) ihr eure Einarbeitungszeit? Wurdet/werdet ihr gut an die Hand genommen? Von wem bekommt ihr die besten Tipps? Was läuft gut und was würdet ihr euch anders wünschen? Und an die älteren Hasen: Welche Tipps könnt ihr Kollegen geben, wie ein sinnvolles Teaching aufgebaut werden kann, welche Prioritäten zu oberst gesetzt werden sollten und welchen ruhig ein wenig Zeit gegeben werden kann? Wir freuen uns auf eure Antworten :-)

dreamchaser
04.03.2012, 13:21
Habe vor 2 Monaten meinen 2. Neustart begonnen: am ersten Tag direkt auf meine erste Station geführt worden, eine Hausführung gab es nicht. Alle Infos musste ich mir selbst erarbeiten und erfragen - mein Kollege, der einen Monat länger als ich da war, war mir dabei leider keine Hilfe. Also die Schwestern gelöchert über alles Notwendige (Notruf auslösen, Notfallwagen, Defi ...). Am 2.Tag stand ich dann schon alleine auf Station. Das KIS habe ich mir selbst erarbeitet, fürs erste hatte ich ein Passwort vom Kollegen. Da ich schon Berufserfahrung hatte, war das Medizinische kein großes Problem, aber das Organisatorische war nicht immer leicht - die Pflege hat mir hier ungemein geholfen! So ging es seitdem die ganze Zeit weiter. Das Haus habe ich in den Diensten kennengelernt...ich finde das nicht gut und es ist so kein Wunder, wenn junge Kollegen lange nicht dienstfit sind.

Muriel
04.03.2012, 13:46
Ich kannte mein Haus und auch die spezielle Abteilung damals schon aus dem PJ, das war mir eine große Hilfe. Vieles kannte ich zumindest ansatzweise vom organisatorischen Standpunkt aus, auch wenn es immer noch mal ein großer Schritt vom PJ zum Arzt ist, den man vorher unterschätzt. Aber zumindest nicht mehr Räunlichkeiten hinterherrennen zu müssen, war doch schon mal eine große Hilfe. Zudem wurde ich mit einem erfahrenen und äußerst lehrwilligen Kollegen (meinem jetzigen Chef in der Praxis) auf Station eingeteilt, der mich sehr gut an die Hand genommen hat. In späteren Jahren habe ich leider sehr schlechte Konzepte von Einarbeitung neuer Kollegen bei uns gesehen. Alleine schon Neulinge mit einem Kollegen zusammen auf Station zu stecken, bei dem weiß, dass er entweder bei seiner Arbeit schon völlig unorganisiert ist oder aber sich immer absetzt und keinen Bock auf Lehre hat (war kein Geheimnis), so was geht einfach nicht. Wir anderen haben dann, weil wir leider gegen die Einteilung nicht angehen konnten, versucht, das Beste rauszuholen und habe die Neulinge dann etwas abseits an die Hand genommen. Hat zwar auch funktioniert, aber elegant war das nicht.