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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Berufsaussichten als Arzt mit vorher abgebrochenem Studium



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missequitone
11.03.2012, 10:18
Ich hab auch vor, nach fünf/sechs semestern von physik auf medizin zu wechseln...(also hoffentlich dieses wintersemester mit medizin anzufangen).
Die Situation von Hans scheint ja gar nicht so selten zu sein :)

netfinder
11.03.2012, 11:40
Die Situation ist ja auch gar keine...

easygoing
14.03.2012, 10:57
Werde auch wechseln. Hoffe eben so sehr, dass es keine schwerwiegenden Folgen bei der Jobsuche haben wird.
Ist aber schwer zu sagen oder? Vllt. gibt es in ein paar Jahren wieder zuviele Ärzte.

ichbinderhans
14.03.2012, 10:59
Wow, hätte nicht soviele aufbauende Antworten erwartet :)
Aber trotzdem würde ich gern nochmal nachhaken:


Sehe ich auch so: Am Ende zählt nur die Approbation. Ich glaub auch nicht, dass sich die nächsten 10 Jahre was schweinezyklusmäßig entwickeln wird.
Woran machst du das denn genau fest? Ich wünschte es wäre so. Ich höre nur ständig so reißerische Sätze wie "NC abschaffen".
Ich mein es gab ja auch mal eine Ärzteschwemme, warum sollte die nicht wiederkommen?
Was ich mir für später wünsche: Einen unbefristeten Arbeitsvertrag :P Klingt banal aber wenn man sich hier im Forum so durchklickt liest man selbst von Oberärzten, die nur befristete Verträge haben sollen. Ist das die Regel bzw. wird das in absehbarer Zukunft die Regel sein? Da hätte ich ja jetzt schon Angst.

netfinder
14.03.2012, 12:25
Aehm, fang doch erstmal an zu studieren. Die Zukunft vorauszusagen ist noch keinem wirklich gelungen. Was in 6-7 Jahren sein wird, wer weiss das schon. Bei der derzeit vorherrschenden "Aerzteknappheit" ist allerdings nicht damit zu rechnen, dass wir in naeherer Zeit wieder eine "Aerzteschwemme" haben werden.

Feuerblick
14.03.2012, 13:08
Vor befristeten Verträgen muss man nun wirklich keine Angst haben. Die werden nämlich so gut wie immer verlängert, weil man die Leute gerne behalten und nicht noch neue einarbeiten möchte. Wenn es nach den Chefs ginge, die leider selten den Ar$ch in der Hose haben, das auch zu vertreten, gäbe es nur unbefristete Verträge. Das Sagen haben da aber leider die Verwaltungen. Aber wie gesagt: Ich habe bisher ausschließlich befristete Verträge gehabt, die allesamt verlängert wurden. Genau wie bei allen Kollegen, die ich kenne... :-nix

Meridion
15.03.2012, 21:26
Ich rechne damit dass mit steigendem Kostendruck und konsekutiv eher schlechter als besser werdenden Arbeitsbedingungen die Personaldecke in den Kliniken eher dünner als dicker wird in Zukunft...

... Klar, Studenten gibts viele, aber wieviele wollen denn noch in ein normales deutsches Kreiskrankenhaus, Stadtklinikum etc.? Es beantragen doch viele nicht mal mehr ne Approbation bzw. gehen ins Ausland. Und die die bleiben wollen in die Zentren oder zumindest den Partnerkliniken.

Im Gegensatz zu vielen anderen Berufsfeldern hat man als Berufsanfänger doch eher das Problem, bei den ganzen Zusagen die 'guten' (Team, Weiterbildung, Orga, Arbeitszeitregelungen) von den 'schlechten' zu trennen. Ich glaube nicht dass sich das in den nächsten Jahren groß verändern wird. Seit ich dieses Berufsfeld verfolge (seit 2002) wurde es eher einfacher ne Stelle zu kriegen, und härter in der dann zu arbeiten.

M

P.S.: ach ja, und befristete Arbeitsverträge sind ein Ding der Klinikverwaltung; Weil man damit bzgl. der Rahmenbedingungen flexibel bleibt. Aber dass da einem gekündigt wird der eingearbeitet ist und keine kapitalen Böcke schiesst hab ich noch nie erlebt bzw. mitbekommen. Nach zwei Verlängerungen _muss_ einem auch ein unbefristeter Vertrag angeboten werden statt einer Verlängerung, und alle Fachärzte die ich kenne, zumindest in unserem Klinikum, haben auch unbefristete Verträge.

ichbinderhans
19.03.2012, 00:26
Ich möchte das nicht allzusehr platt treten, nur eine Sache noch: Habe mir mal die Mühe gemacht die Lebensläufe einiger Professoren und Chefärzte anzuschauen (gute Quelle ist zb. bundesaerztekammer.de). Insgesamt ca. 40. Auffällig: Das von mir schonmal angesprochene Alter. Es gibt kaum welche die älter waren als 20 zu Beginn des (Medizin-)Studiums. Kann ich mir ne Unikarriere direkt abschminken? Kennt jemand Gegenbeispiele? (evtl. auch mit Link).

Strodti
19.03.2012, 05:37
Du bist doch erst 21... glaubst du wirklich, dass ein Jahr etwas ausmacht? Karriere wird außerdem von jedem anders definiert. Längst nicht jeder möchte Ordinarius werden. Chefärzte in mittleren und kleineren Häusern haben durchaus Schnitzer im Lebenslauf. Ich habe mal bei einem gelernten Elektriker gearbeitet. Fang doch erstmal das Studium an bevor du deine Professur planst ;-)

wjsl
01.04.2012, 22:21
Ich denke schon, dass jeder seine Approbation beantragt; ohne die bekommt man ja auch keinen Titel, und wer will seine DA schon umsonst geschrieben haben.

Außerdem finde ich nicht, dass ein vorheriges Physikstudium ein "Schnitzer" ist; bei fünf Semestern hat man ja schon Vordiplom, was auch nicht jeder schaffen dürfte. Außerdem hast du, wie hier schon erwähnt, Erfahrungen mit wissenschaftlichem Denken gesammelt, was dir sicherlich auch eher positiv angerechnet wird. Und ändern kannst du es sowieso nicht; insofern würde ich mir an deiner Stelle weniger Gedanken machen und einfach anfangen. Was in ein paar Jahren ist kann dir sowieso niemand sagen, aber wenn du die Antworten hier liest, so scheint die Lage doch eher einen positiven Trend zu zeigen.

Skalpella
01.04.2012, 22:31
Aus aktuellem Anlass weiß ich Bescheid, zumindest was meine Hochschule angeht: Hier muss ausdrücklich nicht die Approbation, sondern das Zeugnis der ärztlichen/zahnärztlichen Prüfung dem Antrag zur Erlangung des Doktorgrades beilegen.
http://www.mh-hannover.de/fileadmin/mhh/download/forschung/promotion/Promotionsordnungen/Drmed_Drmeddent/01.12_aktuelles_Merkblatt_Promotionsordnung.pdf

Coxy-Baby
01.04.2012, 23:05
Wieso sollte man ohne Appro keinen Dr.Titel bekommen?

wjsl
01.04.2012, 23:26
Stimmt, hab die vorläufige Urkunde nochmal rausgesucht; da steht tatsächlich Zeugnis der Ärztlichen Prüfung.