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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RettSan im Studium



Luftpirat
09.03.2012, 16:51
Guten Abend,

Ich werde wohl am dem kommenden WS einen Studienplatz bekommen.
Bis dahin habe ich die Möglichkeit vom Arbeitgeber freigestellt zu werden.

Jetzt bin ich schon die ganze Zeit am überlegen die Ausbildung zum Rettungssanitäter zu machen.
Im Forum hab ich von einigen gelesen, die nebenher im Rettungsdienst fahren. Aber das waren meistens Rettunsassistenten. Kann ich denn als Rettungssanitäter, wenn ich Zeit habe (was dann wohl ziemlich unregelmäßig sein wird), im Rettungsdienst mitfahren? Gibt es da einen Bedarf seitens der Organisationen?

MGS
09.03.2012, 16:56
Huhu, ich habe im Prinzip die gleiche Frage und würde mich auch über eine Antwort freuen! Würde es sich eher lohnen, wenn man bereits den Rettungshelfer besitzt und den RS bezahlt bekommt, vor dem Studium das Krankenpflegepraktikum oder die Ausbildung zum RS zu machen?

kra-
09.03.2012, 17:15
Wenn du ein Auto hast und somit örtlich ein wenig flexibel bist, wirst du kein Problem haben, eine geeignete Stelle zu finden. Auf dem Land werden Sanis inzwischen händeringend gesucht und der Wegfall der Zivis verschärft die Situation dramatisch. In den Unistädten selbst könnte es etwas schwieriger werden, hier bei uns will die FW zumindest keine Studenten auf ihren Fahrzeugen haben.

stef1
10.03.2012, 10:24
Eine Stelle zu finden und nebenbei zu arbeiten dürfte eigentlich nicht ganz so schwierig sein.
Andererseits ist ein absolviertes KPP aber auch nice to have..
Ich würde mich ehrlich gesagt vorher mal informieren, wie das in der Umgebung deiner zukünftigen Unistadt aussieht.
Zumindest finanziell bist du mit den meisten anderen Studentenjobs besser dran :D Wenn ich mir überlege, dass man für handlangerische Aushilfstätigkeiten in manchen Kliniken 13€ pro Stunde verdient... Selbst profane Tutorenstellen haben i.d.R. höhere Löhne!
Selbstverständlich ist die Arbeit im Rettungsdienst viel viel interessanter...
Da du aber noch keine Ausbildung hast, schließt sich für mich die Frage nach dem Führerschein an!
Denn für die allermeisten Stellen (solange du in der Notfallrettung eingesetzt wirst und RTW fährst) wirst du den FS C1 brauchen..

SuperSonic
10.03.2012, 13:55
Zumindest finanziell bist du mit den meisten anderen Studentenjobs besser dran :D Wenn ich mir überlege, dass man für handlangerische Aushilfstätigkeiten in manchen Kliniken 13€ pro Stunde verdient... Selbst profane Tutorenstellen haben i.d.R. höhere Löhne!
Wo studierst du?!
An den Unis hier gibt's 9-10 €/h, in der Industrie 10-13 €/h.

stef1
10.03.2012, 20:17
Die Tutoren kriegen bei uns auch keine 13€! War nicht darauf bezogen..
Ich bekomme als RettSan in der Notfallrettung 8 € pro Stunde..

Autolyse
11.03.2012, 11:18
Das ist aber recht wenig für einen regulären Arbeitsvertrag...

Luftpirat
11.03.2012, 17:25
Ich bekomme als RettSan in der Notfallrettung 8 € pro Stunde..

Ist das nach Steuern? Wie oft fährst du denn da?
Ich würde das eben schon gern machen für ein kleines Zubrot aber hauptsächlich eben für die Praxis neben dem Studium.
Die Frage ist nur wieviel man damit realistisch im Monat verdienen kann und wie flexibel die Rettungsdienste mit der Einplanung sind.

Wii
19.03.2012, 10:07
Guten Abend,

Ich werde wohl am dem kommenden WS einen Studienplatz bekommen.
Bis dahin habe ich die Möglichkeit vom Arbeitgeber freigestellt zu werden.

Bis zum Wintersemester sind ja noch knapp 7 Monate Zeit - da bekommst du sogar beides unter. RettSan dauert ja nur 3 Monate und mit etwas Glück kannst du dir dann das Praktikum auch beim LPA anrechnen lassen und brauchst somit nur noch 2 Monate Krankenpflegepraktikum. ;-)



Kann ich denn als Rettungssanitäter, wenn ich Zeit habe (was dann wohl ziemlich unregelmäßig sein wird), im Rettungsdienst mitfahren? Gibt es da einen Bedarf seitens der Organisationen?

Also beim "Mitfahren" verdient man meist nichts. ;-) Wenn dann solltest du schon einen entsprechenden Führerschein haben. Nicht jede Organisation ist aber so "locker" mit der Zeit und möchte ihre Mitarbeiter regelmäßig einspannen können. Also dann vor Ort erkundigen, das ist überall anders.

Trianna
19.03.2012, 11:26
Braucht man echt immer um als RettSan mitzuarbeiten den C1 Führerschein. Und was kostet der denn so?

Henry Blake
19.03.2012, 11:47
Als RS bist Du ja primär Fahrer auf dem RTW, wenn dieser die 3,5 T Grenze knackt braucht es eben den entsprechenden Führerschein. Kostet auch ein bißchen was das ganze. Alternative ist noch dieser Feuerwehr/Behördenführerschein. Muss man sich umhören wie bei einem vor Ort da die Bedingungen sind.

Trianna
19.03.2012, 14:48
Gerade geschaut. Das ist ja super teuer. Was soll das denn????? Toll... Was ein Fuck. Dann kann ich mir den Plan wohl auch in die Haare schmieren.

Henry Blake
19.03.2012, 15:38
Man kann auch erstmal KTW fahren, da bekommt man, entgegen den Gerüchten, auch Geld. Und wie gesagt Behördenführerschein ist auch eine Alternative.

Luftpirat
19.03.2012, 16:02
Also die Aussage vom DRK /ASB Rhein Neckar ist die, dass man keinen
C1 Führerschein braucht, da die ganzen RTW's auf maximal 3,5 t kommen.

Autolyse
19.03.2012, 19:10
Wobei der "Behördenführerschein" lange nicht überall üblich ist. Mein Arbeitgeber zum Beispiel verlangt von uns mindestens die Klasse C1, allerdings sind die allermeisten Dienste auch auf RTW/MZF und damit die Fahrzeuge über 4 Tonnen zGM. Zudem muss man nüchternerweise sagen, dass man die Kosten für den Führerschein nach knapp 4 Monaten wieder raus hat.

Trianna
19.03.2012, 20:21
Wenn man Vollzeit fährt vielleicht.

Muriel
19.03.2012, 20:24
Was waren die Zeiten mit dem rosa Lappen doch schön, da hatte man 7,5t inklusive ;-)

Trianna
19.03.2012, 20:28
Oh ja... da habe ich heute auch dran gedacht. Elende Geldmacherei ^^

Autolyse
20.03.2012, 18:29
Wenn man Vollzeit fährt vielleicht.
Nö, gerechnet mit 45 Stunden pro Monat. Das sind bei Schichtdauer von 12 Stunden, von denen bei uns 9 bewertet sind, 5 Dienste, was gut zu machen ist.

stef1
20.03.2012, 19:42
Die Notwendigkeit des C1-Führerscheins hängt wie gesagt vom zulässigen Gesamtgewicht des jeweiligen Rettungsfahrzeugs...
Und die verschiedenen HiOrgs nutzen natürlich auch regional unterschiedliche Fahrzeuge, aber ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, behaupte ich, dass das Standardmodell im deutschen Rettungsdienst nunmal der Mercedes Sprinter mit Kofferaufbau ist. Und die sind häufig über 3,5t, deshalb C1.
In meinem Rettungsdienst bringen die Fahrzeuge (außer KTW und NEF) alle mindestens 5t auf die Waage.

Muss alledings auch sagen, dass ich den C1 nachträglich für ziemlich überflüssig halte... klar kriegt man etwas Fahrgefühl und gerade zum Einparken / Rangieren möchte ich die Fahrstunden im dicken LKW nicht missen, aber für die eigentliche Arbeit bringt es einem wenig.. es ist halt ein Unterschied, einen Fahrschul-LKW höchst vorschriftsgemäß zu kutschieren, oder mit Tempo und Sonder-/Wegerechten durch die Stadt zu ballern...