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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geriatrische Reha



CorPulmonale
11.03.2012, 07:31
Hallo,

ich bin am Überlegen, ob ich im Laufe der nächsten Monate in die geriatrische Reha wechsle. Arbeitet vielleicht jemand von euch dort und kann mir etwas zum typischen Arbeitsalltag erzählen? Wie viele Patienten betreut man so? Kommt man pünktlich raus oder fallen häufig Überstunden an? Wie sind die Dienste so, wenn man keine Notaufnahmen ITS und IMC zu betreuen hat?

Danke für Antworten!
CP

stennadolny
11.03.2012, 08:18
Mal grob: In welcher Region denn ?

Evil
11.03.2012, 09:21
Bei der Geri-Reha, die in meiner früheren internistischen Abteilung angeschlossen war, hatten die Assistenten ein ruhiges Leben. Keine Dienste (wurde von der Inneren nachts und am WE mitversorgt), geregelte Arbeitszeiten, kaum Überstunden.
Abgesehen vom Patientengut, welches nicht jedermanns Sache ist, bestand der Hauptnachteil darin, daß verschiedene hauptsächlich schneidende Abteilungen die Geri-Reha regelmäßig zum wegturfen mißbraucht haben, auch wenn der Pat nichtmal im Entferntesten rehafähig war. Sowas haben wir selbstverständlich niemals getan :-angel

Ex-PJ
11.03.2012, 12:31
Geri-Reha:
ich arbeite zur Zeit dort als FA Innere (halb geplant, halb hiningestolpert). Bundesland = NRW
Das Arbeiten ist tagsüber ruhig, Überstunden mäßig, Stress gering.
Funktionsdiagnostik ist für Assistenten allerdings mager, z.B. fallen relativ wenig Sonos und Langzeit-EKGs und Langzeitblutdrücke an, von ZVKs ganz zu schweigen.
Patienten: ca. 30% Nachbehandlung nach Apoplex mit Paresen, ca. 30% Z.n. Osteosynthesen und Frakturen (z.B. Schenkelhals)

Ein Problem können aber Dienste werden, wenn Du Dich an den Diensten der Inneren bzw. der anderen internistischen Abteilungen beteiligen mußt und deine Notfall- bzw. Akutkompetenzen recht bescheiden sind.

CorPulmonale
12.03.2012, 06:15
Hallo,

ich hätte eine rein geriatrische Klinik in NRW im Auge. Eine NA, ITS oder IMC gäbe es dort nicht - die Diensttätigkeit würde sich wirklich auf die Versorgung der Patienten auf Station beschränken..
Was macht man denn eigentlich den ganzen Tag, wenn nur wenig Funktion anfällt? Briefe? Visite? Gespräche?


CP

Evil
12.03.2012, 11:13
Briefe? Visite? Gespräche?
Ganz genau, das dafür umso länger. Oft sind bei den Visiten die Therapeuten mit dabei, wo man dann ganze Therapiepläne festlegt, dementsprechend dauern die noch länger als auf der Inneren. Außerdem gibt es Konferenzen mit den Therapeuten, Fallbesprechungen, etc.
Am besten schaust Du Dir das bei einer Hospitation an, ob das was für Dich ist.

lööö
12.03.2012, 20:00
Hey,

ich arbeite in einem geriatrischen Haus mit Akutgeriatrie und Geri-Reha. Die Dienste teilen sich alle Assistenten, es wird auf die Reha rotiert. Die Rehastationen sind definitiv ruhiger als die Akutstationen. Überstunden fallen deutlich weniger an. Ich glaube, es sind etwa 25 Patienten auf einer Station. Alltag: Visite, Teambesprechungen, Patienten-/Angehörigengespräche, Aufnahmen und natürlich auch ein bisschen Akutmedizin. Die Alten sind schließlich auch auf der Reha krank...

Liebe Grüße