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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe gesucht: Wie ist der Ablauf der mündlichen HEX-Prüfung bei euch?



Redaktion MEDI-LEARN
12.03.2012, 12:41
Hallo miteinander,
der Titel sagt es im Prinzip schon: Wir möchten euch, egal ob gerade in der Vorbereitung steckend oder schon approbiert, bitten, uns kurz mitzuteilen, wie bei euch die mündliche HEX-Prüfung organisiert ist. Konkret interessiert uns Folgendes:
Wieviele Patienten werden euch zugeteilt bzw. in welchen Fächern, sofern es verbindliche Regeln gibt?
Wann untersucht Ihr den/die Patienten (am Prüfungstag selber oder schon vorab)?
Was müsst ihr konkret auf den/die Patienten bezogen vorbereiten (Epikrise etc.)?
Wie läuft die Prüfung am Krankenbett ab?
Was wird am 2. Prüfungstag erwartet?
Und klar: Für welche Uni gelten eure Angaben?

Vielen Dank für Eure Mithilfe :-)

Muriel
13.03.2012, 09:06
Ich würde Euch ja gerne antworten, aber mit Z.n. 3. Stex 2005 ist Euch wohl nicht geholfen, was? ;-) Naja, aber sind ja genügend Leute der Zielgruppe hier vertreten, dass sicherlich noch mal jemand antwortet :-)

easy-bisy
13.03.2012, 09:45
In HH gillt, mindestens ein Patient- in meiner Prüfungsgruppe hatte also jeder einen Patienten. Die Prüfer haben versucht, uns Patienten mit "Allem" zuzuteilen, z.B. was chirurgisches mit internistischen VE. Da Anästhesie als Prüfungsfach dabei war, sollte jeder einen Aufklärungsbogen zu einer fiktiven OP ausfüllen- da wurde dann auch der "schwierige Atemweg" praktisch geprüft. Die Epikrise war den Prüfern egal- uns wurde gesagt, die wird einfach mit der Notenmitteilung ans LPA gefaxt, hatte aber nichts mit dem Prüfungsergebnis zu tun. Wir haben Morgens die Patienten bekommen und hatten dann Mittags die Prüfung- Patientenvorstellung und dann halt Nachfragen zu bestimmten Aspekten. Wenn die Vorstellung gut war, wurde aber auch nicht viel nachgefragt. Der Chirurg hatte sich schon vorher mit mir zusammengesetzt und die CT Bilder meiner Patientin mit mir besprochen, die Assistenzärzte von Station haben mir noch mal genau den Verlauf bei der Patientin erklärt, so dass ich gut informiert in die Prüfung ging.
Es gab aber in HH auch Leute, denen 3 Patienten zugeteilt wurden, mit 3 Epikrisen und stundenlangen Prüfungen am ersten Tag- antanzen um 9 und dann bis 18 Uhr geprüft :-kotz
Am 2. Tag hat bei uns jeder einen internistischen Herzfall mit EKG bekommen, chirurgisch wurden Appendizitis, Cholezystitis, Divertikulitis und Magenulkus geprüft. In Anästhesie hatte der Prüfer 5 Themen vorgegeben, die dann auch geprüft worden sind. In Neuro gab es dann SAB, Epilepsie, Meningitis und Facialisparese. Alles als Fallbeispiel vorgetragen. Man sollte halt zeigen, dass man strukturiert vorgeht und die wichtigsten Untersuchungen kennt. Außer bei der Akutversorgung beim Myokardinfarkt sind keine Medis gefragt worden.

McBeal
13.03.2012, 18:19
Meine Erfahrungen sind aus Herbst 2008 in Bochum am JOBO:

Wieviele Patienten werden euch zugeteilt bzw. in welchen Fächern, sofern es verbindliche Regeln gibt?
Jeder Prüfling bekam am Prüfungstag selbst einen Patienten zugeteilt und zwar bei uns einen internistischen. Prinzipiell ist das aber an diesem Haus wohl abhängig vom Vorsitzenden: eigentlich hätte ein Internist den Vorsitz gehabt, da er kurzfristig von jemand anderem vertreten wurde, war der Pädiater Vorsitzender, wollte uns und den Patienten aber keine pädiatrischen Patienten zumuten. :-) Daher bekamen wir internistische Patienten.

Wann untersucht Ihr den/die Patienten (am Prüfungstag selber oder schon vorab)?
Die Patienten bekamen wir am Prüfungstag selbst fünf Stunden vor der Prüfung zugeteilt und hatten dann ca. drei Stunden für Anamnese, Untersuchung und schriftliche Ausarbeitung.

Was müsst ihr konkret auf den/die Patienten bezogen vorbereiten (Epikrise etc.)?
Wir mussten einen Bericht mit Anamnese, Untersuchungsbefund und Epikrise schreiben und auch zu Beginn der mündlichen Prüfung den Patienten den Prüfern und Mitprüflingen vorstellen.

Wie läuft die Prüfung am Krankenbett ab?
Zunächst kurze Vorstellung des Patienten mit kleiner Zusammenfassung der aktuellen Krankengeschichte, was bisher gemacht wurde, was noch geplant ist etc. Dazu dann kurze, aber eher Verständis- und weniger fachliche Fragen. Dann wurde jeder Prüfling in internistischer und chirurgischer Untersuchungstechnik geprüft. Konkret hieß das: einen "Körperbereich" (Kopf mit Hirnnervenstatus, Thorax mit Herz und Atmungsorganen oder Abdomen) internistisch sowie je ei n Gelenk voruntersuchen. Dann stellte jeder Prüfer noch eine kurze Frage aus seinem Gebiet und das war es dann schon. :-)

Was wird am 2. Prüfungstag erwartet?
Am zweiten Prüfungstag wurde der gesamte Stoff der jeweiligen Fachgebiete erwartet, wobei man anhand von Vorgesprächen und Altprotokollen schon ein wenig die "Lieblingsthemen" erahnen konnte. Alle Prüfer brachten Fallbeispiele, auf die sich der Großteil der Fragen bezog und stellten danach noch ein oder zwei kurze Einzelfragen. Bis auf den Pädiater brachten alle "Materialien" mit: Der Internist einen Rö Thorax, einen EKG-Ausdruck und einen Laborausdruck, der Chirurg Röntgenbilder von Frakturen etc. und Sonobilder (Chollithiasis) und der Gynäkologe Sonobilder, intraoperative Bilder sowie Bilder von OP-Präparaten.

Und klar: Für welche Uni gelten eure Angaben?
S.o.: Bochum, St. Josef-Hospital

LG
Ally

denkstdu
13.03.2012, 19:18
2011
Wieviele Patienten werden euch zugeteilt bzw. in welchen Fächern, sofern es verbindliche Regeln gibt? Wann untersucht Ihr den/die Patienten (am Prüfungstag selber oder schon vorab)?
- Also wir hatten in den drei großen Fächern (I, CH und WF)je einen Pat. Von den dreien durften wir zwei vor der Prüfung sehen und die Epikrise dann zur Prüfung mitbringen. Der der Prüfungsvorsitz hatte, hat uns am Tag der Prüfung früh den Pat. zugeteilt und wir mussten bis mittags untersucht und die Epikrise geschrieben haben. Am ersten Tag wurden wir dann an diesem Pat. praktisch und wirklich nur praktisch geprüft bei allen Fächern. Am zweiten Tag griffen die anderen beiden Prüfer auf die angeschauten Pat. von ihrem Fach zurück.

Was müsst ihr konkret auf den/die Patienten bezogen vorbereiten (Epikrise etc.)?
- wir mussten halt die Epikrise schreiben. Röntgenbilder und Laborwerte anschauen und natürlich auch etwas zu den Krankheiten wissen, die der Pat. hatte, weil meistens war der Pat. mit kurzer Epikrise nur die Einleitung zu den restlichen Fragen.

Wie läuft die Prüfung am Krankenbett ab?
- jeder Prüfer prüft ca. 10-15 praktisch am Pat. Sprich Untersuchungsmethoden. Vorher wurde die Epikrise frei heraus erzählt, jemehr man da schon Zeit vertan hatte, desto weniger konnte quasi der erste Prüfer fragen. Oder man erwähnt halt speziell Sachen die man gut kann, wo noch einmal drauf eingegangen werden konnte. Zieht euch bequeme Schuhe an!!! 4h Stehen können lange sein.

Was wird am 2. Prüfungstag erwartet?
- war reiner Theorietag. Ich hatte mich an die Altprotokolle gehalten und das ging voll und ganz auf. War sehr entspannte Atmosphäre, gab auch was zu Essen und zu Trinken.

Und klar: Für welche Uni gelten eure Angaben?
Uni Erlangen

lg denkstdu