PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 - A109/ B32 - Messung der Alkoholkonzentration



Seiten : [1] 2 3

Unregistriert
14.03.2012, 19:00
Bei der Frage geht es darum, dass die Alkoholkonzentration mit einem neuen Gerät gemessen werden soll. Zur Überprüfung misst man die Konzentration in Blutproben mit der neuen Methode und mit bewährten anderen. Gefragt ist, auf welches Gütekriterium dieses Vorgehen abzielt. Laut Lösung ist Validität richtig, ich finde aber, dass es Reliablität ist. Reliabilität ist ja die Messgenauigkeit und ich verstehe die Frage so, dass sie testen wollen, ob die Werte beim neuen Gerät die gleichen sind wie die der bewährten Methoden. Also wie genau das Gerät misst. Validität ist ja die Frage danach, ob der Test das misst, was er zu messen vorgibt. Aber ich meine, was soll man denn anderes messen, wenn man die Alkoholkonzentration misst?

rob.rat
14.03.2012, 19:06
Die Frage verstehe ich genauso; genau deine Erklärung ließe Antwort D, Reliabilität, als richtig erscheinen. Es sollen 2 Geräte verglichen werden; wenn die Ergebnisse korellieren, dann wären die Messungen verlässlich, sprich "reliabel". Somit wäre auch m.E. Lösung D, sprich die Messung der Reliabilität, korrekt.

Was sagen die MediLearn-Dozenten dazu?

Unregistriert
14.03.2012, 19:08
Medi-learn meint auch Validität, aber ich halte definitiv D für richtig.

ErnieBernie
14.03.2012, 19:11
Fand die Frage sehr schwer zu beantworten und hab mich dann letztenendes für Validität entschieden. Aber auch nur deshalb weil ich mir dachte dass man dann noch eher argumentieren kann dass Validität ja auf die Reliabilität aufbaut und dadurch auch richtig ist ^^

rob.rat
14.03.2012, 19:12
"Paralleltest-Reliabilität
Die Paralleltest-Reliabilität wird im Paralleltest-Verfahren bestimmt. Sie gibt an, ob ein vergleichbares Messverfahren identische Ergebnisse liefert. Anstelle gleichwertiger Testverfahren können auch Parallelformen des Tests verwendet werden (zum Beispiel dürften die Aufgaben 3+4=? und 2+5=? gleichermaßen dazu geeignet sein, die Fähigkeit zur einfachen Addition zu messen)."
http://de.wikipedia.org/wiki/Reliabilit%C3%A4t

"Bei guten Messinstrumenten sind die Messwerte unabhängig vom Messenden; dieses Gütekriterium heißt Objektivität oder Beobachterübereinstimmung. Auch liefern gute Messinstrumente zuverlässig von denselben Objekten dieselben Messwerte; dieses Kriterium heißt Reliabilität oder Reproduzierbarkeit. Das dritte Gütekriterium, die Validität, ist ein Maß dafür, ob die bei der Messung erzeugten Daten wie beabsichtigt die zu messende Größe repräsentieren. Nur dann können die Daten sinnvoll interpretiert werden. Die Validität wird durch Experten-Schätzung festgelegt. Die Gütekriterien bauen aufeinander auf; ohne Objektivität keine Reliabilität, ohne Reliabilität keine Validität."
http://de.wikipedia.org/wiki/Validit%C3%A4t

Yonie
14.03.2012, 19:25
Hab auch Reliabilität genommen, bin gar nicht auf die Idee gekommen dass es um was anderes ging, für mich ging es da eindeutig um die Messwerte an sich, und nicht um das Verfahren.
Wer schreibt ans IMPP? :D

SuperSonic
14.03.2012, 20:17
Reliabilität wäre z. B. in Form der Retest-Reliabilität eine mehrmalige Messung derselben Probe an einem Gerät: Reproduzierbarkeit. Da hier aber ein neues Gerät getestet wird, muss dieses validiert werden.

Unregistriert
14.03.2012, 20:18
Naja, wie sicher ist denn, dass E richtig ist? Stimmt es auf jeden Fall (bzw. ist es die vorgegebene Lösung), wenn es so in der Dozentenauswertung steht?

Unregistriert
14.03.2012, 20:23
Aber zum Beispiel im Thieme Kurzlehrbuch ist ein ähnliches Beispiel mit einer Uhr. Objektivität: jeder kann die gleiche Uhrzeit ablesen. Reliabilität: Uhr hält einem Vergleich mit der Atomuhr stand, misst also genau. Validität: Uhr misst wirklich die Zeit und nicht etwa den Puls des Trägers. Also ist der neue Alkoholtest im Vergleich mit den anderen doch eine Messung der Reliabilität.

joeyB
14.03.2012, 23:58
Hallo,

Validität ist richtig! Eine wichtige Rolle spielte der Nebensatz, nämlich das das Verfahren schon länger im Gebrauch ist und zuverlässige Werte liefert. Reliabilität wäre richtig gewesen, wenn beide Verfahren brandneu gewesen und dann miteinander verglichen worden wären. Glaube das ist die Argumentation, in dessen Richtung das IMPP hier abzielt

Lieben Gruß!!

Unregistriert
15.03.2012, 10:43
Ja das andere Verfahren ist schon länger in Gebrauch, aber das neue doch nicht. Und man will jetzt herausfinden, ob das neue zuverlässige Werte liefert. Also Reliabilität, wie ich finde.

Unregistriert
15.03.2012, 10:47
Außerdem wäre es doch komisch, die Reliabilität mit zwei neuen Verfahren zu testen, denn vielleicht messen ja beide falsch... Höchstens so, dass man eine Blutprobe mehrfach mit dem neuen Gerät misst. Aber Validität halte ich nicht für logisch, weil die ja angibt, ob wirklich die Alkoholkonzentration gemessen wird. Aber was will man denn sonst mit einem Gerät für Alkoholtests messen?

panos520
15.03.2012, 10:58
Die Frage war so bescheuert....
anyway ich glaube man muss verstehen und annehmen, denke ich, dass : 1) Das neue Gerät nicht besser misst, sondern einfach günstiger ist 2) Dass das alte Gerät seine Arbeit doch komplett richtig durchgeführt hat (objektiv, valid, reliabel)

Glaube ich, mindenstens

Unregistriert
15.03.2012, 13:04
hallo!
bin auch auf jedenfall der meinung,dass reliabilität richtig ist!

hat denn jetzt schon jemand ans IMPP geschrieben?
denke die chancen stehen nicht schlecht,dass die zumindest beide antworten als richtig gelten lassen...

Billie2828
15.03.2012, 14:12
Validität isr richtig.

Reliabilität bedeutet ja Zuverlässigkeit. Eine Untersuchung wird dann als reliabel bezeichnet, wenn es bei einer Wiederholung der Messung unter denselben Bedingungen und an denselben Gegenständen zu demselben Ergebnis kommt. Beispiel: Wenn man mit einer Kanone ein Ziel anvisiert und die Kanonenkugel immer an der gleichen Stelle einschlägt, dann besitzt das Instrumentarium eine hohe Reliabilität.

Validität ist die Gültigkeit eines Messinstruments und darum geht es doch in der Frage, wenn ich das richtig verstanden haben. Sie gibt nämlich den Grad der Genauigkeit an, mit dem eine Untersuchung das erfasst, was sie erfassen soll. Die Überprüfung der Gültigkeit wird mithilfe der Korrelation mit einem Außenkriterium vorgenommen, also in dem Fall der bereits bestehende Test (von dem man weiß, dass er valide ist).
Wenn beide Ergebnisse hoch miteinander korrelieren, ist der neue Test valide. Wenn nicht, taugt der neue Test nichts oder misst etwas anderes.

Unregistriert
15.03.2012, 14:25
Oben das Beispiel mit der Uhr sagt, finde ich, aber was anderes. Wenn ich auf die Uhr schaue und die Zeit dieselbe ist wie auf der Atomuhr, dann ist die Messung reliabel, weil sie genau ist.
Ich finde aus dem Text geht nicht hervor, warum man die Vergleichsmessung macht. Wenn das neue Gerät die gleichen Werte anzeigt wie das andere, kann das doch entweder heißen, die Messung ist genau (also man misst Reliabilität) oder sie misst eben auch den Wert der Alkoholkonzentration und nichts anderes und deshalb kommt auch das gleiche raus (Validität). Meiner Meinung nach ist die Frage nicht eindeutig zu beantworten.

Unregistriert
15.03.2012, 14:31
eben!

Unregistriert
15.03.2012, 15:02
Also ich kann mich bzgl der Reliabilität nur anschließen und ein Versuch diese Frage anzufechten finde ich ist es wert.

EVT
15.03.2012, 15:09
ja. auf welche bücher muss man sich da beziehen? wer macht es?

Billie2828
15.03.2012, 15:18
Reliabilität misst man nicht im Vergleich mit einem anderem Instrument. Man schaut nur, ob bei jeder Messung ein identischer Wert herauskommt. Sobald ich ein Messinstrument mit einem anderem Messinstrument vergleiche, geht es um die Validität.