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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ärztliche Untersuchung vor Studienbeginn?



Marion_EU
30.06.2003, 00:33
Ich meine irgentwo mal gelesen zu haben das jeder der einen Studienplatz bekommen hat sich vor Studienbeginn an der Hochschule einer ärztlichen Untersuchung unterziehen muss.
Stimmt das?
Und wenn ja was wird dort denn untersucht und wozu dient eine derartige Untersuchung?
:-???

Rico
30.06.2003, 00:40
Äh... nein. Gibt's nicht...
Manche Unis wollen ne Hepatits-B-Impfung sehen, bevor Du in die Klinik darfst, aber sonst untersucht Dich da keiner... abgesehen davon, daß Du nach sämtlchen U-kursen so ordentlich durchuntersucht bist, daß Du kaum noch verstckte Leiden mit Dir rumschleppen kannst... :-D :-D :-D

Froschkönig
30.06.2003, 00:43
Original geschrieben von Marion_EU
Ich meine irgentwo mal gelesen...

BILD-Zeitung ? :-D

Vergiß es einfach. Entweder haben sie es bei allen Kommilitonen und mir vergessen oder es ist ein Gerücht ;-)

Wenn man nach der Vorklinik in die Klinik kommt, kann man sich an vielen Uni´s kostenlos gegen Hep.B impfen lassen, aber ansonsten wüßte ich von keiner Pflichuntersuchung, es sei denn, man nimmt eine Dr.Arbeit mit potentiell infektiösem Material an oder hat bestimmte Nebenjobs an der Uni oder solche Dinge, aber allgemein kenne ich das nicht als Pflicht. Mag aber evtl. in manchen Bundesländern anders sein, daß kann ich jetzt nicht genau sagen.

Marion_EU
30.06.2003, 02:01
Original geschrieben von Froschkönig


BILD-Zeitung ? :-D


Ne ich glaube auf der Wesite des Arbeitsamts in der Beschreibung des Studiengangs für die RWTH Aachen.

FataMorgana
30.06.2003, 08:59
Von so etwas habe ich auch noch nie gehört. Bei mir war das einzige eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der Doktorarbeit (wegen Umgang mit radioaktiven Substanzen).

FataMorgana
30.06.2003, 09:01
Ach ja, und manchmal braucht man für Famulaturen ein sog. "Gesundheitszeugnis" (habe dies selbst einmal erlebt im AK Altona in Hamburg). Man konnte sich das Zeugnis aber von einem beliebigen Arzt ausstellen lassen.

Ersa
30.06.2003, 20:26
`n paar Kommilitonen haben erzählt, dass sie schon beim Pflegepraktikum zum Betriebsarzt mussten... handhabt aber auch jede Klinik anders.

Ansonsten sage ich nur: dito,, haben die andern schon alles gesagt...

Diane
03.07.2003, 13:13
Ach, es ging um die RWTH Aachen! Das erklärt einiges.
Ja, es stimmt, da gibt es, am ersten Tag der Einführungswoche, eine ärztliche Untersuchung für die Erstis.
Das ist aber mit Sicherheit nur da so und nicht bundesweit vorgeschrieben oder so etwas. Und was es mit dieser Untersuchung in Aachen auf sich hat, siehst du, wenn du da bist. :)

trinity5000
26.07.2003, 13:40
Hallo Marion,

was würde so eine Untersuchung auch bringen? Wen "darf" man vom Studium ausschließen?
Einen Studenten mit
-einer Grippe?
-Asthma?
-einem gelähmten Bein?
-einem gelähmten Arm?
-HIV +?

Wer würde sich das schon anmaßen? Schließlich führt das Medizinstudium nicht nur in die Praxis oder das Krankenhaus, sondern auch an den Schreibtisch eines Pharmaunternehmens oder in die Forschung und Lehre.

Du wirst Deinen Weg gehen! Kopf hoch, Augen zu und durch!

Grüße,
Sonja

ObiWan
27.07.2003, 02:22
Hallo,und wie sieht es aus wenn man nur 10 % auf einem auge sehen kann? :-winky

alctr
27.07.2003, 12:30
ich musste fürs pflegepraktikum zum betriebsarzt. hepatitis b/c, tbc und salmonellen wurden geprüft. das liegt aber an der station, auf der man arbeitet. ich z.b. werde auf herz thorax gefäßchirugie arbeiten und da ich mit blut in kontakt kommen kann, ist eine solche prüfung wahrscheinlich pflicht. sinnvoll zumindest :p

Rico
28.07.2003, 12:14
Schon krass wie das von Haus zu Haus unterschiedlich ist...

Ich hab im OP gearbeitet und alles was ich vom Betriebsarzt gekriegt hab war ein 15-minütiges Gespräch mit dem Hinweis, ich möge Handschuhe anziehen, wenn ich in anderer Leute Körperflüssigkeiten greife und ne HepB-Impfung.

Kein Blut abgenommen, kein TBC, keine Salmonellen, nix...

luckyblue
28.07.2003, 19:14
Also zumindest in Berlin gilt die sogenannte Biostoffverordnung 1999. Dementsprechend besteht die Pflicht einer betriebsärztlichen Untersuchung für Studenten im ersten klinischen Semester.
Anscheinend ist das aber nur eine landesrechtliche Verordnung unseres tollen rot-roten Seneates. Zumindest finde ich das ganze rechtlich fraglich.

Lisa
28.07.2003, 19:34
Original geschrieben von luckyblue
Also zumindest in Berlin gilt die sogenannte Biostoffverordnung 1999. Dementsprechend besteht die Pflicht einer betriebsärztlichen Untersuchung für Studenten im ersten klinischen Semester.
Oh? Davon weiß ich aber nix.... ???

luckyblue
28.07.2003, 20:01
zumindest an der FU;-)

Zoidberg
28.07.2003, 20:03
mich haben die bei der HBV Impfung gleich mituntersucht, aber untersucht ist stark übertrieben...

luckyblue
28.07.2003, 20:27
:-)) :-)) :-))
Ich glaube, der Charité und allen anderen säumigen Häusern steht dicke Luft bevor;-):


Bei Stichproben erleben es Mitarbeiter des Landesamtes für Arbitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi) immer wieder, dass niedergelassene Ärzte die seit 1999 geltende Biostoffverordnung* nicht kennen. Das kann teuer werden. Denn wenn bei Stichproben entdeckt wird, dass die entsprechenden Vorkehrungen zur Praxiseinrichtung und Mitarbeitervorsorge nicht getroffen wurden, droht Bußgeld. Mit dem Regelwerk - das in Deutschland EG-Recht umsetzt - sollen Beschäftigte vor den Gefahren durch biologische Arbeitsstoffe geschützt werden [...]

Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen
Sie sind erforderlich ....
Als Pflichtuntersuchung: Vor Aufnahme der Tätigkeit in der Humanmedizin, Zahnmedizin, Wohlfahrtspflege sowie im Notfall- und Rettungsdienst. Arbeitsmedizinische Untersuchungen müssen in regelmäßigen Abständen oder gemäß Entscheidung des ermächtigten Arztes bei gesundheitlichen Bedenken wiederholt werden.
[...]

Näheres: hier (http://www.aerztekammer-berlin.de/10_Aktuelles/18_BERLINER_AERZTE/BAEthemen/ThemaArtikel2003_01/25_BiostoffVO.html)

Problematisch ist natürlich die Formulierung "vor Aufnahme der Tätigkeit". An der FU wird darunter anscheinend schon die potentielle Anwesenheit im Klinikum subsumiert.