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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Anästhesie



supernurse
20.03.2012, 07:31
Hallo

Ich habe mal ne Frage an die Anästhesisten hier. Ich habe selbst lang auf der Chrirurgie gearbeitet, aber wenn man dann selber mal operiert werden muss-Horror.:-((Hatte mega Angst vor der Narkose.
Es war so ein komisches Gefühl, ich bekam den Zugang gesetzt, die Maske rauf und dann liess man iv was rein und ich musste total husten und wollte die Mske wegzerren, sie drückten sie mir aber wieder rauf und weg war ich und im nächsten Moment träumte ich etwas, wusste nicht was aber nur kurz und war grad wieder wach...ich dachte es sei ca. 2Minuten aber der Ops ging länger...man hört ja vom Brennen usw wenn das natkosemittel kommt usw, hatte ich nichts, wurde auch nicht müde oder so, einfach weg..gibts das auch?Aber ich arbschnell wieder wach, zu schnell hatte den Tubus noch im Mund leider und kann mich noch dran erinnern,aber er wurde grad gezogen..merkt man das immer dass man den Tubus noch drin hat?

Ich bekam(kanns kaum lesen)
Fentanyl 25(0.25mg)
MYB ist glaub Propofol gemeint 2
Esmeron 30 mg
Ultiva 25
Miscriprival? 3

Und was weiterlief war das Ultiva und das Miscripal.

War das ne komplette TIVA? Was war das für ne Narkose?

Brutus
20.03.2012, 12:06
Ich habe mal ne Frage an die Anästhesisten hier. Ich habe selbst lang auf der Chrirurgie gearbeitet, aber wenn man dann selber mal operiert werden muss-Horror.:-((Hatte mega Angst vor der Narkose.
Es war so ein komisches Gefühl, ich bekam den Zugang gesetzt, die Maske rauf und dann liess man iv was rein und ich musste total husten und wollte die Mske wegzerren, sie drückten sie mir aber wieder rauf und weg war ich und im nächsten Moment träumte ich etwas, wusste nicht was aber nur kurz und war grad wieder wach...ich dachte es sei ca. 2Minuten aber der Ops ging länger...man hört ja vom Brennen usw wenn das natkosemittel kommt usw, hatte ich nichts, wurde auch nicht müde oder so, einfach weg..gibts das auch?Aber ich arbschnell wieder wach, zu schnell hatte den Tubus noch im Mund leider und kann mich noch dran erinnern,aber er wurde grad gezogen..merkt man das immer dass man den Tubus noch drin hat?
Ich bekam(kanns kaum lesen)
Fentanyl 25(0.25mg)
MYB ist glaub Propofol gemeint 2
Esmeron 30 mg
Ultiva 25
Miscriprival? 3
Und was weiterlief war das Ultiva und das Miscripal.
War das ne komplette TIVA? Was war das für ne Narkose?
Wieso fragst Du nicht jemanden, der bei der Narkose dabei war? Die können Dir genau sagen, was sie mit Dir gemacht haben.
Die Dosierungen und Medikamente kommen mir komisch vor:
250µg Fenta und 30mg Esmeron? Beim Opiat nehme ich genug um Arnold Schwarzenegger abzuschießen und dann kommt eine Dosis Esmeron für ein magersüchtiges GNTM-Püppchen?
Und was für eine Abkürzung soll MYB für Propofol sein? Und was für eine Einheit dazu? 2 Spritzen? 2mg/kg (würde zumindest hinkommen...)
Ultiva 25??? 25 was? 25ml/h?
Miscriprival? Kenn ich gar nicht. Wenn während der OP Ultiva und Porpofol lief, dann könnte es Disoprivan sein. DAS wäre dann Propofol. Im Benelux und englischsprachigen Ausland auch Diprivan genannt...

Aber wie Du schon siehst. Nix genaues weiß man nicht. Also entweder kopierst Du Dir das Narkoseprotokoll und kannst dann entziffern, was Du wirklich bekommen hast, oder Du fragst ganz einfach den Anästhesisten Deines Vertrauens, was er da so mit Dir gemacht hat...

Grombühlerin
20.03.2012, 12:54
Hm,0,25mg Fenta zur Einleitung ist bei uns normal, allerdings reicht das dann auch ne Weile. Braucht man nicht sofort Ultiva.
30 Esmeron, da gebe ich normal 0,6 pro Kilo KG, wenn jemand 50 Kilo wiegt wäre das auch nicht ungewöhnlich.

Wenn kein Gas erwähnt wurde wars wohl ne Tiva, oder? Dafür spricht auch, dass da 2 Sachen weiter liefen, Opiat (Ultiva) und evtl. ein Hypnotikum.

Warum interessiert dich das? Bist du unzufrieden mit der Narkose? Würde auch einfach mal jemand aus der Abteilung fragen.

supernurse
20.03.2012, 14:00
ja intressiert mich,hab das Anästhesieprotokoll grad gelesen und da stehts so drauf..Ja ich bin ein totaler Schisshase wenns um
Narkosen geht und darum wollte ichs mal genau wissen..;) Ja die Narkose war mega komisch so schnell weg irgendwie und grad wieder da..komisch..möchte es nicht nochmal erleben..

supernurse
20.03.2012, 14:13
was mich einfach auch besonders interessiert, kanns sein dass man vom Fentanyl schon weg ist?? bei mir wurde ja das Fentanyl gespritzt als erstes und war schon weg...und löst dies einen Hustenreiz aus?? warum musste ich so stark Husten?

Grombühlerin
20.03.2012, 16:53
"schnell weg und schnell wieder da" ist doch Ziel des Spiels! :-)

WackenDoc
20.03.2012, 17:38
Googel ist dein Freund:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fentanyl
Ja, Fentanyl kann einen Hustenreiz machen und ja in der Dosierung kannste ziemlich schnell ziemlich müde werden.

mainzer
20.03.2012, 18:11
fenta kann einen hustenreiz auslösen...ebenso jucken der nase (ehrlich wahr...voll oft bei kindern zu beobachten) keine ahnung warum wenn ich ehrlich bin.

supernurse
20.03.2012, 18:30
ach so intessant!;)Jetzt weiss ich warum
das so war..Aber warum wird denn mit Fenta eingeleitet? Die meisten Patienten kriegen dich Propofol und nehmen ein Brennen war..?? Ist das einfach ne andere Methode?

Und warum lässt man die Patienten aufwachen mit Tubus noch im Mund?Hab ich bei Patienten auch öfters gehört.

Ja das mit schnell weg und schnell da haste schon recht,aber ist trotzdem komisches Gefühl..hihi..

Keenacat
20.03.2012, 18:35
Zur Einleitung gibts in der Regel Opiat UND ein Narkotikum, weil die Intubation einen erheblichen Schmerzreiz darstellt.
Und die Patienten lässt man deshalb gern vor Extubation aufwachen, weil sie dann auch brav selbstständig atmen und Schutzreflexe haben. Das ist nützlich, wenn man extubieren möchte.

WackenDoc
20.03.2012, 18:35
Fenta ist ja nur ein´s der Medikamente mit dem eingeleitet wird.
Am besten liest du dir in nem gängigen Lehrbuch mal die Komponenten einer Narkose durch.

Wenn du dann noch überlegst, warum man dir nen Tubus verpasst hat, dann kommst du vielleicht auch drauf, warum du den beim Aufwachen noch drin hattest. Die meisten Patienten erinnern sich übrigens nicht mehr daran.

Sebastian1
20.03.2012, 18:36
Eine Einleitung ist nicht nur Hypnotikum (z.b. Propofol), sondern auch Analgetikum (z.b. Fentanyl) und Relaxans (diverse Präparate).

Das Aufwachen wird oft nicht erinnert, aber man sollte einen Tubus halt auch erst dann rausziehen, wenn eigene Atmung und Schutzreflexe des Patienten wieder vorhanden sind - blau angelaufene Patienten gäben nämlich unschöne Rückfragen beim Anästhesisten ;-)

supernurse
20.03.2012, 20:17
Ja ich weiss, dass es einen Tubus baucht usw, aber warum muss man die Patienten so weit wach machen, dass sie sich daran erninnern können, ist ein komisches Gefühl mit dem aufzuwachen eben..:-((

Gibt man diese Medis dann schnell hintereinander? Wenn man vom Fentanyl schon weg ist kommen dann die anderen?

FataMorgana
20.03.2012, 20:30
fenta kann einen hustenreiz auslösen...ebenso jucken der nase (ehrlich wahr...voll oft bei kindern zu beobachten) keine ahnung warum wenn ich ehrlich bin.

Könnte es evtl. beides mit der Histamin-Freisetzung zusammenhängen? Wäre doch zumindest denkbar, oder?

WackenDoc
20.03.2012, 20:40
https://www.thieme-connect.com/ejournals/abstract/ains/doi/10.1055/s-0030-1249398

Michael72
20.03.2012, 20:53
Also eine Standard-ITN läuft bei uns so: erst Sufenta, wenn der Patient sagt, dass es im Kopf ankommt (Sekt auf nüchternen Magen Gefühl, manchmal auch Husten), kommt das Propofol, wenn das wirkt und der Patient mit der Maske beatembar ist, kommt das Relaxans, dann der Tubus. Dann entweder Gas oder Propofol/Ultiva. Ultiva heisst hauptsächlich deshalb Ultiva weils ultraschnell an- und abflutet und für TIVAs geeignet ist. Die goldene unbrechbare Regel bei uns lautet: wenn der Patient nicht wenigstens einmal kurz auf Aufforderung die Augen geöffnet hat, wird er nicht extubiert. Ausnahmen sind beatmete Patienten von der Int. Insofern klingt Deine Narkose nach einer absoluten Standardnarkose, wie sie jeden Tag tausendfach in Deutschland durchgeführt wird.

Edit: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass alle Patienten, die keinen Diabetes haben, zur PONV-Prophylaxe noch Dexamethason bekommen.

Eilika
20.03.2012, 21:11
Ihr macht allen eine PONV-Prophylaxe? Und nach den neueren Diskussionene bei uns: was macht Ihr, wenn Ihr den Patienten nicht beatmen könnt? Die Frage ist ja, ob man bebeutelt, bevor man relaxiert... und da sind sich die "Grossen" irgendwie nicht einig. Die meisten, die man nicht beatmet kriegt, haben ja doch z. B. ne Thoraxrigidität auf die Opiate, die gibt sich dann mit relaxieren... und ob man nach dem Opiat wartet, bis es "ankommt", ist ja wohl auch nicht ganz klar...
Standard bei uns: Fentanyl etwa 0,2mg (ja na Pat), dann Diso-TCI und ggf. Ultiva, falls ITN dann Relaxieren (meist Esmeron). Wenn LAMA, dann die rasch rein, wenn der Patient schläft. PONV-Prophylaxe (Dexamethason und Granisetron) nur bei betreffender Anamnese. Bei Indikation statt Diso-TCI einleiten mit Diso und dann Umsteigen auf Sevofluran.

Strodti
20.03.2012, 21:23
Bei meinem Famulaturkrankenhaus wird die TIVA mit Ultiva/Remifentanil und Propofol-TCI eingeleitet. Standardmuskelrelaxans Rocuronium oder Cis-Atracurium, Succinylcholin bei RSI. Balancierte Narkosen dann mit Fentanyl oder Remifentanil und Sevo. Fast die Hälfte der Patienten bekommt aber Regionalanästhesieverfahren, gern auch in Kombination mit Allgemeinanästhesie. Bei Ultiva dann Targin prä-OP und Piritramid 1 Stunde vor OP-Ende. PONV Prophylaxe auch nur bei Indikation.

supernurse
21.03.2012, 20:12
Ok, nun weiss ich warum das alles so war bei mir:-top
Das war ganz klar das Fenta und dann gab man mir wohl grad das Propofol nach und weg war ich..jaja die lieben Sandmänner sind heimtückisch, die kriegen einem gan schnell ins Traumland..na ja aber die Sandmänner sind auch ganz wichtig. Sie schauen ja dass die Patienten keine Schmerzen haben...