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Keenacat
27.03.2012, 18:16
Gibts jemanden, der keine BU abschließen konnte bzw. bestimmte vorbestehende Erkrankungen hat? Tragischerweise hab ich nämlich ein chronisches Leiden (F33), dass bei Versicherern äußerst unbeliebt ist. :-keks
Mich würde doch mal interessieren, was ich da machen kann. Das Leiden besteht im Übrigen schon seitdem ich 17 bin, also hätte ich auch nicht früher einsteigen können. Ich war auch mal bei so einem Beratungsgespräch (Checkliste Innere abgreifen, höhö) und der Berater hat mir wenig Hoffung auf ne umfassende BU-Absicherung innerhalb der nächsten 10 Jahre gemacht. Danach natürlich auch nur, wenn ich ab jetzt keine Therapie mehr bräuchte, aber aktuell bin ich noch medikamentös eingestellt und werd das auch noch ne Weile sein. Ein Rezidiv ist auch nicht unwahrscheinlich.
Hat jemand von euch ine Dread-disease-Absicherung oder sowas?

DrSkywalker
27.03.2012, 18:18
Es gibt wohl für Mediziner auch Versicherungen, die einen im konkreten Tätigkeitsbereich absichern. Man wird dann nicht auf die anderen 52 Fachrichtungen verwiesen. (So die Aussage einer Beraterin)

Und wieder ein perfektes Beispiel dafür, dass von sog. "Beratern" Selbstverständlichkeiten als"toller Vorteil" VERKAUFT werden.....

LotF
27.03.2012, 18:27
ja nun, Medizin zu studieren, weil man im OP stehen möchte und es dann nach 5 Jahren Studium nicht zu können ist auch ärgerlich oder nicht?

Kackbratze
27.03.2012, 18:29
...aber davor schützt dich eine BU auchnicht...oder wurde Dir das bei Vertragsabschluss erzählt?

LotF
27.03.2012, 18:55
Kackbratze,
warum sollte es nicht davor schützen?

DrSkywalker
27.03.2012, 19:23
Kackbratze,
warum sollte es nicht davor schützen?

wenn du nicht im OP stehen kannst, dann kannst du nicht im OP stehen, das ist einfach so, da hilft vielleicht ein guter Arzt, aber keine BU.

Du kannst dann entweder dein Leben lang zuhause sitzen, nichts tun und deine 1500 oder 2000 Eruo BU-Rente ausgeben, oder dir einen anderen Job als Arzt suchen, dann zahlt die BU auch nicht. Was würdest du tun?

LotF
27.03.2012, 19:28
ich kann doch nebenbei arbeiten gehen, wieso sollte die Versicherung da nichts zahlen?

EDIT: okay, ich sehe: DAS ist ein kompliziertes Feld. Da stellt sich mir dann aber auf den ersten Blick fast die Frage, warum man (zumindest als Mediziner) dann überhaupt eine BU abschließen sollte. Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung würde doch dann reichen?

goeme
27.03.2012, 19:31
...und das kostenlose Duale-Reihe-Buch...

Das war einmal...

goeme
27.03.2012, 19:37
Du kannst dann entweder dein Leben lang zuhause sitzen, nichts tun und deine 1500 oder 2000 Eruo BU-Rente ausgeben, oder dir einen anderen Job als Arzt suchen, dann zahlt die BU auch nicht. Was würdest du tun?

Das stimmt mal nicht, du kannst BU beziehen und trotzdem arbeiten, kommt halt auf deine Tätigkeit und deinen Vertrag an...

cicely
27.03.2012, 19:43
Ich habe vor kurzem relativ überstürzt eine BU abgeschlossen, weil ich eine Diagnose bekommen habe, die es nicht unwahrscheinlich macht, dass ich in ferner (oder je nach Pech auch weniger ferner) Zukunft berufsunfähig werde... Passenderweise braucht es einen zeitlichen Verlauf, um die Diagnose formal festzumachen, deshalb hatte ich ein kleines Zeitfenster, um das zu erledigen - und den V.a. inklusive zugehörigem Klinikaufenthalt habe ich einfach nicht erwähnt. Ist wahrscheinlich auch dunkelgraufastschwarz, das so zu handhaben, und wenn die Versicherung mal nachforscht, hab ich die A-Karte, aber... naja. Ist jetzt so. Hätte ich es angegeben, hätten sie mich sicher nicht angenommen.

Wäre das nicht passiert, wäre ich aber auch nicht auf die Idee gekommen, das schon jetzt zu machen.

DrSkywalker
28.03.2012, 08:51
Ich habe vor kurzem relativ überstürzt eine BU abgeschlossen, weil ich eine Diagnose bekommen habe, die es nicht unwahrscheinlich macht, dass ich in ferner (oder je nach Pech auch weniger ferner) Zukunft berufsunfähig werde... Passenderweise braucht es einen zeitlichen Verlauf, um die Diagnose formal festzumachen, deshalb hatte ich ein kleines Zeitfenster, um das zu erledigen - und den V.a. inklusive zugehörigem Klinikaufenthalt habe ich einfach nicht erwähnt. Ist wahrscheinlich auch dunkelgraufastschwarz, das so zu handhaben, und wenn die Versicherung mal nachforscht, hab ich die A-Karte, aber... naja. Ist jetzt so. Hätte ich es angegeben, hätten sie mich sicher nicht angenommen.

Wäre das nicht passiert, wäre ich aber auch nicht auf die Idee gekommen, das schon jetzt zu machen.

Ich drücke dir die Daumen, dass du sie niemals brauchen wirst... dein Vorgehen kann man in der Ausnahmesituation verstehen, clever war es nicht, sorry.


Das stimmt mal nicht, du kannst BU beziehen und trotzdem arbeiten, kommt halt auf deine Tätigkeit und deinen Vertrag an...

Ja, meine Aussage war verkürzt und nicht ganz präzise. Wenn man aber anstatt als Chirurg am tisch stehend dann als Radiologe im Rollstuhl weiterarbeitet und nicht nur eine kleine Nebentätigkeit ausführt, man also das gleiche Gehaltsniveau wieder erreicht, wird die BU nicht zahlen, da bin ich mir recht sicher, müsste aber noch mal recherchieren für genau Quellen.

Evil
28.03.2012, 11:16
nicht nur eine kleine Nebentätigkeit ausführt, man also das gleiche Gehaltsniveau wieder erreicht, wird die BU nicht zahlen, da bin ich mir recht sicher, müsste aber noch mal recherchieren für genau Quellen.
Ich kenne zumindest ein Gegenbeispiel, aber das hängt sehr stark von den genauen Versicherungsbedingungen ab. Es gibt tatsächlich kulante Versicherungsgesellschaften ;-)

Maja85
29.03.2012, 11:52
Es macht keinen Sinn, als Student eine BU abzuschließen, da selbst die tollen, auf Mediziner zugeschnittenen Verträge, die nicht in andere Fachbereiche verweisen, die "als letztes ausgeübte ärztliche Tätigkeit" versichern. Wenn ihr euch also im Studium ne Hand abhackt und deswegen nicht Chirurg werden könnt, dann ist das der BU egal.

Niemals hätte ich mit im übrigen im Studium die Prämien leisten können, aber das ist ja eure Sache.

Mann kann sich auch mit Vorerkrankungen versichern lassen, nur dass eben diese dann im Vertrag explizit als BU-Grund ausgeschlossen werden. Alternativ kann man auch versuchen, durch Gutachten attestieren zu lassen, dass Vorerkrankungen (z.B. Frakturen oder sowas) vollständig ausgeheilt sind und keine Folgeschäden zu erwarten sind. Bei F-Diagnosen wird das natürlich leider schwierig.

AnneMey
29.03.2012, 19:38
Ich habe mich auch ein bisschen informiert und diesen Beitrag gefunden:
http://www.schoool.ch/berufsunfahigkeitsversicherung-schon-fur-studenten/
Ein Kommilitone hat mir jetzt geraten meine Fachschaft um Rat zu Fragen... Nächsten Mittwoch gehe ich da mal hin :-)!

LotF
29.03.2012, 20:17
der Beitrag hat ja nur einen Inhaltsgehalt von null. Wie die Fachschaft bei sowas weiterhelfen soll, ergibt sich mir auch nicht so ganz. Dann wohl eher Asta Sozialberatung, die machen doch auch Versicherungsberatung oder nicht? Ob ich denen allerdings vertrauen würde... naja ;)

Keenacat
29.03.2012, 20:23
Ich werde ein Beratungsgespräch bei der Verbraucherzentrale ausmachen, sobald ich das Geld dafür hab. Altersvorsorge, BU (bzw. Alternativen für meine Situation) und was ich sonst noch brauch.
Wenigstens die Krankenkassensuche bleibt mir erspart. Die privaten Kassen nehmen die Krüppelkatz eh nicht. :-))

epeline
30.03.2012, 01:30
also ist eine bu im PJ - wie so oft gesagt - doch nciht sinnvoll?

Kackbratze
30.03.2012, 05:55
Naja, für welchen Beruf willst Du denn versichern? Arzt wirst Du, egal was passiert gesundheitlich, die BU ist ja eher wichtig, wenn Du nicht mehr als Internist arbeiten kannst, weil Du spontane Labordyslexie oder sowas bekommen hast und dann finanzizelle Hilfe benötigst, weil Du nicht mehr als Internist arbeiten kannst.

epeline
09.04.2012, 23:13
ich weiß ja auch nicht.
war jetzt nur verunsichert, weil einen kurz vorm pj jeder damit nervt, dass das ganz wichtig sei und man das dringend schon im pj geschehen musss :-nix

Kackbratze
09.04.2012, 23:39
Ich glaube, BU ist wie Geschlechtsverkehr, erste Schambehaarung oder Alkohol. Alle reden frühzeitig drüber, kennen sich damit nicht wirklich aus und kaschieren ihre Unsicherheit indem sie andere verunsichern.
Real betrachtet brauchst Du eine BU sowie Du einen Beruf und ein Gehalt hast, die durch die BU abgesichert werden sollen.
Wie schon gesagt, die BU soll, wenn man tatsächlich nicht mehr im eigentlichen Beruf (Internist, Chirurg, Humangenetiker) arbeiten kann ebtweder die Zeit der Umschulung überbrücken oder eine Art Zusatzrente bilden, wenn man tatsächlich garnix mehr machen kann.

Der einzige Grund der mir einfällt, weswegen man sowas schon im PJ odr gar davor abschliessen sollte, ist ein absehbarer Grund, weswegen man später nicht mehr versichert werden könnte. Die günstige Prämie, wie von Versicherungsvertretern und deren Opfern kolportiert, macht bei pjlern keinen Sinn.