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AnneMey
26.03.2012, 19:06
Hallo,
ich habe mal eine allgemeine Frage, die nicht wirklich was mit den Inhalten des Studiums zu tun hat.
Ich bin jetzt im zweiten Semster und studiere an der WWU.
Viele meiner Kommilitonen haben bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen.
Was denkt ihr darüber? Ist so eine Versicherung jetzt schon wichtig? Und brauchen Studenten überhaupt schon so eine Versicherung?
Ich bin mir ziemlich unsicher, ob ich auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen soll...
Liebe Grüße
Anne

konstantin
26.03.2012, 19:12
Das kann man so pauschal nicht sagen. Das haengt ganz davon ab, wie die Versicherung konditioniert ist und was du willst. Ein entsprechendes Angebot kann dir nur ein Versicherungsvertreter machen...

Man sollte halt aufpassen, dass die BUV auch speziell genug aufgestellt ist, ansonsten koennte sich eine Inanspruchnahme im Falle eines Falles schwierig darstellen, da du auch ohne Haende und Beine als "Mediziner" im weitesten Sinne taetig sein kannst.

Gersig
26.03.2012, 19:26
Hallo und willkommen im Forum :-)

Ganz kurz einige grundsätzliche Gedanken:

1. Eine BU wird allgemein als wichtige Versicherung betrachtet. Ich würde jedem Arbeitnehmer empfehlen, eine solche abzuschließen.

2. Generell ist es gut, eine BU abzuschließen, BEVOR man Risiken "erwirbt" (z.B. Krankheit, Behinderung ö. ä.), weil diese Punkte zu einer Beitragserhöhung, einem teilweisen Ausschluss (also des betroffenen Organsystems bzw. Vorschadens) oder - im schlimmsten Falle - zu einem kompletten Ausschluss durch den Versicherer führen.

3. Augen auf beim Unterschied zwischen einer BU und einer BUZ mit integrierter Rente. Das muss man individuell durchrechnen, ob es sich lohnt.

PS: Das ist :-meinung, ich kriege kein Geld dafür, andere sehen das vielleicht anders

Kackbratze
27.03.2012, 09:10
Was denkt ihr darüber? Ist so eine Versicherung jetzt schon wichtig?

Im 2. Semester? Ihr habt doch noch nichtmal einen Beruf, weswegen eine solche Versicherung ein wenig früh wäre, da ihr für Leistungen bezahlt, die ihr nicht in Anspruch nehmen könnt (korrigiert mich, aber Studenten sind eher selten als Ärzte angestellt).
Sowie Du einen Job hast, ist diese Versicherung dringend empfohlen um entsprechende Verdienstausfälle, etc. abzudecken, wenn es denn zu einer Unfähigkeit kommen sollte.

Hat die WWU einen aktiven MLP-Berater oder wo werden diese Verträge alle unterzeichnet?

Gersig
27.03.2012, 11:34
Einziger Vorteil, den ich sehe, ist der (vermutlich noch gute) gesundheitliche Status

Kackbratze
27.03.2012, 11:48
...und das kostenlose Duale-Reihe-Buch...

hansfritz
27.03.2012, 13:00
wenn man erst mit dem studium fertig ist,
wird man auch nicht gleich krank, und dann gibt's noch reichlich zeit, sich auch kurzfristig versichern zu lassen,
aber bevor man in einem hochqualifizierten beruf anfängt, könnte diese vesicherung vllt. beim joben hilfreich sein, z.b. beim tellerwaschen

Kackbratze
27.03.2012, 14:45
Beim Tellerwaschen?
Hepatitis A, nachdem man von den Resten genascht hat birgt kein BU-Risiko, nur einen hohen Ekelfaktor.

hansfritz
27.03.2012, 15:38
Hepatitis A, nachdem man von den Resten genascht hat birgt kein BU-Risiko, nur einen hohen Ekelfaktor
:-))

LotF
27.03.2012, 15:46
öhm, die Prämien sind doch auch an das Einstiegsalter gekoppelt und mit einer Nachversicherungsklausel können die Beiträge daher auch später niedriger sein. Außerdem beinhalten viele BU auch Erwerbsunfähigkeitsversicherungen und bei der staatlichen hätte man erst nach längerer Einzahlungsphase einen Anspruch, sodass auch dies Sinn machen kann. Außerdem gibt es anscheinend, wenn ich es richtig verstanden habe, auch BUs, die bei einem recht konkretem Studium auch die etwaige Berufsunfähigkeit absichern.

Scheint also eine gar nicht *so* blöde Sache zu sein sich früher als später um sowas zu kümmern.

EVT
27.03.2012, 16:20
man investiert ja auch schon als student nicht wenige jahre in den beruf. die wären sonst vergebens gewesen.

Kackbratze
27.03.2012, 16:34
Das mag sein, aber ob das zu dem Zeitpunkt schon ein BU rechtfertigt, lasse ich mal dahingestellt.
Spätestens, wenn der Rechtstreit mit der Versicherung kommt, weil man eine Hand verloren hat und in der Vorklinik argumentieren muss, dass man zwingend Chirurg werden wollte.
Der Sinn einer BU IMHO ist, die Zeit zwischen den Umschulungen zu überbrücken, wenn man auf Grund einer Krankheit den "eigentlichen" Beruf nicht mehr ausüben kann. Eine volle Invalidität tritt recht selten ein.

Da das Feld der Humanmedizin so weit ist, kann man selbst ohne Hände oder blind den Arztberuf in bestimmten Sparten ausüben und dort quasi direkt nach der Uni einsteigen.

Welchen Sinn dann eine frühe BU, ausser der niedrigen Beiträge, machen sollte, erschliesst sich mir trotzdem nicht. :-nix

LotF
27.03.2012, 16:55
Kackbratze,

schon die Beiträge rechtfertigen es doch oder nicht? Man kommt mit dem Studium teilweise in eine andere Berufsgruppe, was auch die Beiträge senkt und wie ich es verstehe auch nach dem Studium. (Quelle: http://www.versicherung-portal-1.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/berufsunfaehigkeitsversicherung_student.php) Zudem: schon eine frühe Gesundheitsprüfung kann vor vielen Aufschlägen schützen, wenn man nach dem Studium dann keine mehr machen muss und zwischenzeitlich noch etwas festgestellt wurde oder man eine Verletzung erlitten hat. Auch ist das Risiko einer Erwerbsunfähigkeit vielleicht gering, aber wenn der Fall eintritt ist es natürlich schon bescheiden. Zudem kann man sich bei einigen BUs eben auf den späteren Beruf versichern. Wie das genau funktioniert und wie spezifisch man seinen späteren Beruf dann dort angeben kann, das weiss ich nicht.

EVT
27.03.2012, 17:01
gibt es eigentlich irgendwo eine liste mit krankheiten, die für die versicherungen wichtig sind? ich hab jetzt nämlich zwei... ich hätte sie schon abschließen sollen ;-)

Kackbratze
27.03.2012, 17:07
schon die Beiträge rechtfertigen es doch oder nicht?

Hat man denn schon als Student das Geld für solche Versicherungen?
Man muss doch auch schauen, für wieviel Geld man sich absichern will.
Was nützt eine BU mit einer monatlichen Rente von 1000 Euro schon im Studium? Klar, man kann später steigern, aber dann steigen die Beiträge auch wieder weiter und im späteren Leben ist eine BU ohne Lebensversicherung in den meisten Fällen erschwinglich.
Ich bin mit ca. 60Euro im Monat versichert, die Versicherungssumme reicht für mich und meine Familie, falls sie benötigt werden sollte.
Wieviel ich jetzt gespart hätte, wenn ich im Studium schon angefangen hätte, lasse ich mal dahingestellt.

LotF
27.03.2012, 17:30
Kackbratze,

ich habe mich damit noch nicht beschäftigt. Natürlich gilt die Prämisse "nur wenn man es sich leisten kann" und man sollte immer eine Kostenrechnung dazu aufstellen und eine Risikoabwägung machen, das ist für mich aber selbstverständlich.

DrSkywalker
27.03.2012, 17:37
Die Masche der Versicherungsverkäufer (CAVE: nicht Berater) wirkt also nach wie vor und mittlerweile auch schon in die Vorklinik hinein? Jeder kann mit seinem Geld machen, was er will, aber in der Vorklinik eine BU abzuschließen halte ich schon für sehr übervorsichtig und reichlich naiv.

Es ist echt so lustig (nein: traurig) zu sehen, wie die Berufsgruppen, die die Versicherungen am wenigsten brauchen (mit an erster Stelle: Ärzte) am häufigsten diese Versicherungen abschließen, wohingegen die Berufsgruppen, für die es eher sinnvoll wäre (Maurer, LKW-Fahrer, ....) nur wenige so eine Versicherung haben.

Woran liegt es? Die Konzerne suchen sich gezielt die Klienten mit dem geringsten Risiko und spielen mit den Ängsten der Menschen. Könnt ihr euch vorstellen, dass nach einer Maurerabschlussprüfung direkt an der Türe Versicherungsfritzen stehen, um denen BUs zu verkaufen? Niemals...bei den Medizinern gibt es kein Staatsexamen ohne diese Heinis....

Miss_H
27.03.2012, 18:49
Es gibt wohl für Mediziner auch Versicherungen, die einen im konkreten Tätigkeitsbereich absichern. Man wird dann nicht auf die anderen 52 Fachrichtungen verwiesen. (So die Aussage einer Beraterin)

LotF
27.03.2012, 19:09
na und das dürfte für Chirurgen doch bspw. wohl interessant sein?

Kackbratze
27.03.2012, 19:15
na und das dürfte für Chirurgen doch bspw. wohl interessant sein?

Warum schon in der Vorklinik? Ausserdem sollte man immer bei Medizinern alles absichern, man muss ja nicht nur einen FA machen.