PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klinischer Abschnitt Uni Essen



21alex07
14.04.2012, 22:12
Hey Leute!

Hab heute ne Zusage in Duisburg/Essen für´s 5. Semester bekommen. Könnte allerdings ab Oktober auch in München im 5. Semester studieren (lange Geschichte).

Jetzt ist die Frage: Was soll ich machen?

Es reizt mich natürlich sofort weiter zu studieren! Allerdings verliert Essen im Vergleich zu München.
Über München hört man viel Gutes. Das einzig negative ist der Wohnungspreis und die Wohnungssuche.

Über Essen liest man fast nichts.
Im Studentenbeliebtheitsranking ist Essen irgendwo auf Platz 60 oder so. München unter den Top 5.
Das stellt sich mir die Frage: Warum?
Essen ist ne typische Ruhrpottstadt. Da ich selber im Prinzip aus dem Ruhrpott komme, ist das für mich kein Problem. Und im Vergleich zu anderen Pottstädten finde ich Essen garnicht mal so unattraktiv.
Auch da kann man feiern. Ich hab mir heute das Uniklinikum angeguckt. Das ist einfach nur Bombe!

Wieso schneidet Essen also so schlecht ab? Wohnungen sind relativ günstig und leicht zu finden.

Wer von euch studiert in Essen und kann mir was dazu sagen? Hab mal gelesen, dass der klinische Abschnitt ziemlich chaotisch ist. Der Bericht war aber von 2006. Wie ist das mit Kennenlernen von Leuten? Hab gehört, dass das schwierig ist, wegen den ganzen Pendlern...

Würde mich über schnelle Antworten freuen, da ich mich Donnerstag immatrikulieren müsste...

MfG 21alex07

21alex07
15.04.2012, 12:18
Hab mich gestern nochmal stundenlang erkundigt :google: :-lesen
Ich poste es einfach mal hier, falls irgendwann irgendwer in der gleichen Situation sein sollte:

Vorweg:
FALLS HIER EIN ESSENER MEDIZINSTUDENT IST, DER DAS LIEST: schreib bitte, was du für Erfahrungen gemacht hast (Erklärung weshalb, kommt unten).

Essen ist eine Großstadt. Wer aus dem Ruhrpott kommt, kommt mit Essen i.d.R. gut klar. Leute aus Bayern oder irgendwoher, wo es mehr Landschaft gibt, finden es meist hässlich.
Da es eine Großstadt ist, ist da auch was los :-music
Allerdings nicht direkt auf Studenten gemünzt. Es scheint keine Studentenbars/-kneipen zu geben. Keine Studentendiscos. Zwar gibt es in den vorhandenen Discos wohl regelmäßig Studentenpartys, allerdings gibt es wohl nicht diese typische Studentenatmosphäre, wie z.B. in Münster.
Dort geht man hin. Man sieht viele junge Menschen, die sich alle irgendwie ähnlich sind: Studenten :-stud
In Essen gibt´s auch junge Menschen. Aber anders :luigi: (Wie gesagt: Das sind zusammengefasste Meinungen, die ich gefunden hab.)

Der Grund, warum diese Atmosphäre fehlt ist leicht zu erklären: PENDLER! (Diese Schweine!! ;) ) :-dagegen

Die Studenten studieren in Essen, fahren aber direkt nach der Uni nach Hause. Und das ist dann zum Beispiel: Bochum, Duisburg, Dortmund (was ja noch geht, da gut und schnell erreichbar), es kann aber auch sowas wie Witten, Schwelm, Wuppertal oder Hagen sein. Raus aus den Ballungsgebieten, rein ins Kaff!! Der Grund: Als Student im Ruhrpott bekommt man ein entsprechendes Ticket, mit dem man im ganzen Ruhrpott umsonst durch die Gegend fahren kann (mit Bus und Bahn). Der Ruhpott selbst wird also wie eine riesige Stadt behandelt.

So kommt es, dass man in verschiedenen Foren liest:

"Hilfe - Ich wohne in Essen!"
"Studieren und leben in Essen - bin ich der einzige?"
"Hier ist nichts los, in Essen..."
"Wohnt noch jemand in Essen?"
"Verzweiflung in Essen"

Die z.T. lustig geschriebenen Kommentare habe in etwa alle den gleichen ernsten Inhalt: Wer in Essen studiert und wohnt, wohnt da meist allein. :-dagegen

Anstatt abends feiern zu gehen, sitzt man zu Hause rum und "dreht Däumchen" :-lesen
Man trifft sich nicht mit Freunden, weil die ja weggependelt sind. :scotty: :-keule
Man geht auch nicht in die nächste Studentenkneipe, weil es die nicht gibt. :-wand Es gibt nicht so viele Feten wie in richtigen Studentenstädten. :-nix *gefaelltmirnicht*

Das geht sogar so weit, dass die Leute in Foren verzweifelt Kontaktanzeigen schreiben!! Mit Name, Alter, Geschlecht und Hobbys (da musste ich echt lachen :D :D -> "Suche beste Freundin. Bin weiblich, 22 Jahre und studiere [...]" ).

Da könnte man sich natürlich wundern, wie das passieren kann.
Wenn es mehrere Studenten gibt, mit dem selben Problem, müssten die sich doch eigentlich finden?!
Aber es scheint schwierig. Ich kann das Phänomen nicht erklären.
Es gibt Ratschläge wie: "Geh zum Studentenwohnheim" -> das gibt´s da nämlich und da sind wohl ab und an auch Partys; oder "Melde dich in einem Sportverein an" -> wo man dann nicht unbedingt die typischen Studenten trifft. Aber nichts scheint zu helfen. Es fehlt einfach an Stimmung...

Ok. Vielleicht haben wir es hier mit Leuten zutun, die einfach nerven und deshalb keine Freunde haben. Vielleicht gibt es auch zig glückliche Studenten in Essen, die sich einfach nicht zu Wort melden. Aber machen wir uns nichts vor: Fakt ist, dass es in Essen überdurchschnittlich viele Studenten gibt, die unglückliche Beiträge verfassen und unterdurchschnittlich wenige, die Positives schreiben.
Besonders im Vergleich zu München (meine Alternative).
Dort gibt es auch ein paar Leute, die sich beschweren über Snobs etc. (die Leute kommen meistens aus dem Osten. Kein Witz!), aber es gibt viel mehr, die dagegen reden und erzählen, wie schön es da ist. Im Prinzip verhalten sich die Essener Beiträge von ihrer Stimmung umgekehrt proportional zu den Münchener Beiträgen. Und ich rede hier weniger von der Qualität der Uni, als von dem Leben drumherum.
München ist eine Studentenstadt. Man lernt schnell Leute kennen. Die Leute wohnen auch in der Nähe der Uni und so hat man immer jemanden, mit dem man sich treffen kann, wenn einem danach ist :prost:




Ich war gestern da, in Essen. Nach voriger Erkundung im Internet stellte sich raus:
Das Medizinstudium an der Uni Duisburg/Essen findet in Essen statt! Dazu kommt: Getrennt vom Campus.
Alle studieren am selben Campus. Außer die Mediziner. Die sind für sich isoliert und haben vorwiegend Unterricht im Uniklinikum.

Das Uniklinikum ist geil!! :love:
Aufgebaut wie ein kleine Stadt, begegnen einem da wirklich Luxusgebäude. :-wow
Sieht top aus. Macht einen super Eindruck. Und wer sich mal darüber erkundigt: Es sieht nicht nur gut aus, es ist auch gut. Sehr gut sogar! *gefaelltmir*
Auch der Audimax schien von außen qualitativ hochwertig (leider konnte ich nicht rein, da geschlossen). Aber wenn die Garderobe schon so schick aussieht, dann wird es drinnen auch nicht viel anders sein! Zudem habe ich positives darüber gelesen, wie zum Beispiel hier: http://www.nattlerarchitekten.de/interior_design/audimax/index_ger.html :-top

Nachdem ich das gesehen habe, war ich schon drauf und dran mich in München zu exmatrikulieren. Bis dann zu Hause die Ernüchterung kam (dank der oben genannten Situation).



Aber jeeeeeeetzt kommt der eigentlich Knackpunkt:
Die Kommentare über Essen waren so ziemlich alle von Studenten jeglicher Fächer geschrieben. Nur von Medizinstudenten hat man nichts mitbekommen. :(

Da die Medizinstudenten im Vergleich zu allen anderen in der Unterzahl sind (logisch!) und da die auch noch von allen anderen isoliert sind, muss es doch noch schwieriger sein, Leute kennenzulernen. Oder nicht?
Vielleicht gibt es dazu aber auch keine Beiträge, weil alle Mediziner pendeln... wer weiß?!

Deshalb jetzt die Knackpunktfrage an alle Medizinstudenten in Essen:
Wie ist es bei euch?! Wie sieht es aus mit dem Studentenleben. Gibt´s das bei euch? Habt ihr vielleicht eigene Kneipen oder irgendwas, was die Beitragsverfasser nicht wussten? Lebt ihr wirklich isoliert?
Wie sieht´s aus mit Pendlern? Lebt man allein in Essen oder wohnen die meisten Mediziner direkt in Essen?



Mein Fazit bisher:
Das Uniklinikum in Essen macht einen sehr guten Eindruck. Die Stadt ist vielleicht nicht die Schönste. Hat aber den typischen Ruhrpottflair.
Es gibt Discotheken, ein großes Kino, ein Megaeinkaufszentrum und vieles mehr, was man sogar schon sieht, wenn man da nicht studiert! 2010 wurde Essen sogar zur Kulturhauptstadt gewählt.
Die Studenten scheinen jedoch nicht so begeistert zu sein. Zumindest vom Studentenleben.

Deshalb denke ich: Für jemanden, der sich zu 100% auf sein Studium konzentrieren will, ist Essen GENAU DAS RICHTIGE! :compy:
Für jemanden, der aber lieber ein typisches Studentenleben führen will, wird es in Essen schwierig.

Ich habe auch vor, viel zu erreichen im Studium. Aber soziale Kontakte sollten trotzdem nicht zu kurz kommen. Man muss halt auch die Gelegenheit haben abzuschalten! :-dance
Deshalb gebe ich im Moment noch München den Vorrang. Auch wenn es da erst im Oktober weitergeht.
Außer, es melden sich jetzt einige Medizinstudenten aus Essen und belehren mich eines besseren, was das Studentenleben in Essen angeht...


Letztendlich ist es doch so: Die Stadt ist immer so gut, wie man sie macht.
Wenn man offen für alles ist, kann man auch überall Spaß haben. Und man kann in jeder Stadt Stellen finden, die einem gefallen.
Läuft man griesgrämig durch die Gegend, dann ist auch alles *******. Keine Frage!
Ich denke, ich hätte kein Problem mich nach einiger Zeit in Essen zurecht zu finden. Aber ich denke in München wird´s einfacher... Da gibt´s halt die größere Auswahl.

:-meinung

MfG 21alex07

Hoppla-Daisy
15.04.2012, 12:28
Ich bin selbst Pendler gewesen (nicht, weil ich es mir ausgesucht hätte), aber die meisten meiner Kommilitonen wohnten schon in Essen ;-). Und die sind nicht unglücklich gewesen mit ihrem Studentenleben.... denn sie hatten eins, im klassischen Sinne. Tagsüber lernen, nachmittags/abends treffen, Party, im Park grillen etc pp. Da war man als Pendler leider oft außen vor. Und ein bayrischer Kollege wollte nach dem Studium sogar im Pott bleiben, weil es ihm so gut gefiel. "Leider" kam ihm die Liebe dazwischen ;-).

lio
15.04.2012, 12:52
München ist eine Studentenstadt. Man lernt schnell Leute kennen. Die Leute wohnen auch in der Nähe der Uni und so hat man immer jemanden, mit dem man sich treffen kann, wenn einem danach ist :prost:

Hast du das in München so erlebt? München ist vor allem eins, nämlich wahnsinnig teuer. Ich komm aus dem Münchner Einzugsgebiet (halbe Stunde mit dem Zug) und 90% meiner ehemaligen Mitschüler pendeln jeden Tag, weil sie sich die 500€ für ein Apartment bzw. die 350€ für ein winziges WG-Zimmer plus MVV-Ticket nicht leisten können. Und die paar Hanseln, die tatsächlich nach München gezogen sind, wohnen auch nicht uninah, sondern irgendwo in der günstigeren Peripherie. Klar, die offiziellen Studentenwohnheime sind etwas günstiger und in 'nem ziemlich guten Zustand, aber die gibt's in Essen ja auch :-nix

CD95
15.04.2012, 13:01
Hallo!

nervig in der Klinik sind die ZAKs (Zentrale Abschlussklausuren). An einem Tag werden die Fächer des ganzen Semesters geprüft:-oopss
Die Fragen dieser Prüfungen werden sich immer wieder neu: IMPP- like ausgedacht, damit sollen wir besser auf das HEX vorbereitet werden...

Mehr dazu hier:
http://www.uni-due.de/medizinstudium/
Genauer unter Prüfungen.

Aber man kann es schaffen:-)

Im PJ verpflichtet die Uni die Lehrkrankenhäuser nicht mehr als 150 Euro zu bezahlen und es dürfen auch k. Studientage mehr vergeben werden...

Das Uniklinikum selbst ist wirklich gut- alles an einem Ort. Schwerpunkte sind Onkologie, Kardio und Lebertransplantationen.

Ein Leben ist neben dem Studium auch gut möglich:):scotty:


LG
CD95

21alex07
15.04.2012, 14:11
Man endlich schreibt mal jemand :)

Also ich war vor kurzem in München. Und da braucht man nicht lange, um festzustellen, wieviele Junge Leute da rumlaufen. Ich war da feiern und hab in 3 Tagen 4 Leute kennengelernt, mit denen ich auch direkt feiern war. Und es ist schon erstaunlich, wieviel da los ist. An jeder Ecke gab es irgendeinen Laden. Ob Disco, Bar oder Club.
Das finde ich halt einfach cool! Da fühlt man sich eben auch wie ein richtiger Student.
Man ist nur einmal Student und danach wird gearbeitet (zumindest gilt das für mich). Da will ich nicht später erzählen "Als ihr alle Spaß hattet, saß ich allein zu Hause und hab gelernt".

Allerdings brauche ich nicht 100 verschiedenen Clubs. 2 - 3 gute reichen. Und ich will auch nicht jeden Tag raus. Ich will einfach nur, dass es die Möglichkeit gibt, sofort was zu unternehmen, wenn man gerade Lust hat. Wie das eben so ist, als Student.

Das Problem ist: Wo ich vorher studiert hab, war es so, dass wir 3 kleine Discotheken hatten und nur 3 - 4 Bars. Die waren aber alle gut. Und das Allerbeste war, das alle Studenten auf einem Haufen gewohnt haben. Es war jeden Tag was los! Egal welche Uhrzeit! Und wenn man dann gerade keine Lust auf Lernen hatte oder die Prüfung bestanden hat, dann schickt man eine Rund-SMS oder tätigt ein paar Anrufe und schon ist man bei ner Party dabei!

Da hab ich mir bei Essen eben Sorgen gemacht. Schließlich hab ich so oft gelesen, dass man schnell allein ist, wegen der ganzen Pendler. Ich bin relativ aufgeschlossen und lerne immer schnell Leute kennen. Aber wenn die alle woanders wohnen, wird´s schwierig. Die Stadt ist zwar immer so gut, wie man sie macht. Aber wenn alle weg fahren...

Wieviel Studenten hat man denn ca. pro Semester (nur Medizin) und wieviele davon sind Pendler (prozentual)?


Gegen München sprechen die Preise. Das stimmt. Ich hab mich da schon erkundigt. Viele wohnen deshalb auch in WGs. Aber lieber mehr Geld bezahlen, dafür zufrieden Leben, als am falschen Ende zu sparen und Depressionen schieben...


Ich finde dieses ZAK-System auch nicht so berauschend. Ich konzentriere mich lieber auf ein Fach und zieh das durch, anstatt 8 Fächer parallel zu lernen...
Aber immerhin kann man sich hier früh genug drauf einstellen.


Ah und noch eine Frage hab ich:
Ich würde mit 3 Wochen Verzug in Essen anfangen. Hab aber vorhin irgendwo gelesen, dass man bei Pflichtveranstaltungen nur 1 mal fehlen darf, sonst kann man den Kurs wiederholen, entsprechend das Semester oder im schlimmsten Fall sogar 2.
Gilt das für mich jetzt auch? Da würde sich das ja garnicht lohnen...

Hoppla-Daisy
15.04.2012, 14:14
Äh, du hast gestern Abend um 23 Uhr sonstnochwas das erste Mal deine Fragen gestellt und erwartest ernsthaft, dass du direkt am nächsten Morgen differenzierte Antworten vorfindest? Ääääääh.... ;-)

Als erstes würde es helfen, wenn du deine Erwartungshaltung ein bißchen herunterschraubst ;-), sowohl im Hinblick auf deine Unistadt (egal, welche, denn jede hat ihre Vor- und Nachteile) als auch auf Teilnahme in Forendiskussionen.

papiertiger
15.04.2012, 14:43
kurz und knapp zu Essen:

ja, mit drei Wochen Verzug in Essen anzufangen kann schlimmstenfalls dazu führen, dass Du das Semester effektiv "verlierst". Manche Institute sind da zwar entgegenkommend, aber nicht alle, ich würde sagen, WAHRSCHEINLICH geht es auch so, aber versprechen kann man da nichts.

Pendleruni. jap. Fand es (als jemand der mitten im klinischen Abschnitt nach Essen gewechselt ist) vergleichsweise schwer, Anschluss zu finden - also es geht schon, wenn man ein bissl was dafür tut findet man gendwann seine "Herde", aber selbst hab ich mir da anderswo schon leichter mit getan. Pendle allerdings auch selbst, wie das die Leute, die in Essen selbst heimisch sind empfunden haben weiß ich nicht.
Zahlen bzgl. wie hoch der Anteil an Pendlern tatsächlich ist habe ich nicht zur Verfügung, aber gefühlt würd ich sagen, dass in meinem Semester schon mindestens 50 % nicht in Essen wohnen.

Essen ist echt okay, die Qualität der Lehre schwankt von Fach zu Fach und von Dozent zu Dozent, wie überall, aber im großen und ganzen kann man sich nicht beklagen. Aufs Renomee der Uni zu gucken ist heutzutage ja eh eher unsinnig. ;-)

ABER, wenn du wirklich Wert auf eine Studentenstadt mit entsprechendem Flair legst, würde ich Dir ehrlicherweise davon abraten. Essen ist keine Studentenstadt, und Essen ist eine klassische Pendleruni. Punkt.

21alex07
15.04.2012, 17:41
Gibt´s hier auch jemanden, der kein Pendler ist/war, der mir was zum Leben in Essen sagen kann?

LolaBlau
16.04.2012, 18:43
Ich habe in Essen studiert und stamme halt auch aus dem Pott. Ich bin die ersten beiden Jahre gependelt, danach hatte ich darauf keinen Bock mehr und bin nach Essen gezogen. Ich habe mich insgesamt hier recht wohl gefühlt, fand es praktisch dass praktisch alle Vorlesungen und Kurse am gleichen Ort waren und man nicht groß durch die Gegend fahren musste zumal ich als ich dann in Essen gewohnt habe zu Fuß zur Klinik gehen konnte. In Frohnhausen und Holsterhausen gibts recht viele bezahlbare Wohnungen und man ist halt sehr schnell an der Klinik, das fand ich sehr angenehm. Da lohnte es sich auch für zwei Freistunden nach Hause zu gehen. Neben der Uniklinik ist übrigens die Gruga, da kann man im Sommer wunderbar beim lernen auf der Wiese liegen (ich habe die Stunden nicht gezählt die ich dort vor meinem Hammerexamen verbracht habe...).
Ich muss sagen ich kann nur schwer schätzen wieviele Leute gependelt sind, ich würde es aber auf deutlich unter 50% schätzen. Zumal man mit Leuten aus Mülheim, Oberhausen, Bottrop etc. ja auch was unternehmen kann, so weit auseinander sind die Städte nun ja nicht (ich denke da wohnt man näher zusammen als wenn man an verschiedenen Enden Münchens wohnt).
Essen ist sicherlich keine "schöne" Stadt im klassischen Sinne (alte Gebäude gibts nicht wirklich viele) und für "Party machen" bin ich der falsche Ansprechpartner, denn damit kann ich wenig anfangen. Aber abends weggehen kann man schon, in Rüttenscheid und (mit Abstrichen) in der Stadt gibts schon einige Möglichkeiten um nett was zu trinken (und zu essen). Wie gesagt, zu Discos kann ich sehr wenig sagen, kann aber berichten, dass es mehrere gibt. Wenn man gerne ins Theater geht, auf Konzerte etc. wird einem im Ruhrgebiet sicherlich einiges geboten zumal ja auch Düsseldorf mit dem Zug noch ziemlich gut erreichbar ist. Aber wenn "Party machen" das Hauptziel im Studium ist, würde ich Essen eher nicht empfehlen. Aber klar, ne Studentenstadt ist Essen sicherlich nicht, dafür gehen die Studenten in der Masse der Einwohner auch einfach unter! Ich kann übrigens Hochschulsport empfehlen um andere Studenten kennenzulernen, da ist man dann auch mal nicht nur unter sich (sicher ein Nachteil in Essen, man lernt halt nur Mediziner in der Uni kennen).
Ich fand in Essen das relativ kleine Semester (wir waren damals ca. 160 Studenten) eigentlich ganz angenehm, weil man relativ rasch zumindest vom Sehen alle kannte.
Für mich waren halt auch die Mieten absolut ausschlaggebend, da ist der Unterschied zu vielen Studentenstädten doch wirklich krass!
Ich denke die Entscheidung kann dir keiner Abnehmen. Wenn du eh genug Geld hast und dir darüber keine Gedanken machen musst, ist wahrscheinlich München sehr viel "cooler". Aber auch ein Studium in Essen überlebt man, und vereinsamen muss man auch in Essen nicht!

21alex07
16.04.2012, 19:08
Danke :)
Das hört sich doch sehr gut an :)

Solara
16.04.2012, 19:30
In München hat man die Prüfungen am Ende auch immer gehäuft (7 Fächer in zwei großen Prüfungen an 2 Tagen hintereinander) - sollte also kein Entscheidungskriterium sein.
Zudem ist eigentlich jedes Fach noch zusätzlich mündlich zu absolvieren (damit einem nicht langweilig wird *g*)

medi2319
17.04.2012, 07:22
Also ich wohne schon immer hier in Essen und in der Nähe zur Uni. Bin in Essen zur Schule gegangen und studiere nun schon eine ganze Weile hier Medizin. Einen großen Unterschied zum Schülerleben vs. Studentenleben sehe ich für mich jetzt nicht. Außer, dass man als Student natürlich mehr Freizeit hat :-)) Essen ist wirklich auch was die Medizinstudenten angeht eine echte Pendleruni, kann ich so nur bestätigen. Partys interessieren mich nicht die Bohne, daher kann ich dazu auch nix sagen. Es gibt aber immer viele Aushänge, die für diverse Studentenpartys werben. Aber hier leben auch noch genug andere junge Leute, die nicht Studenten sind und mit denen man super seine Freizeit verbingen kann.

redrobroy
29.01.2013, 18:12
......