Christian
02.07.2003, 12:32
Hallo,
gerade sind aktuelle Infos bei uns eingetroffen und Online gegangen! Wir sind gespannt auf Eure Meinungen!
Eure
Redaktion Medi-Learn.net
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Wegfall des AiP zum Wintersemester 2004/2005
von Peter Dahlhausen (Deutsche Ärzte-Versicherung)
Die für eine Abschaffung des AiP erforderliche Änderung der Bundesärzteordnung ist auf den Weg gebracht.
Das zuständige Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung - BMGS - hat den entsprechenden Referentenentwurf vorgelegt.
Danach stellt sich die Situation wie folgt dar:
- Studierende, die nach der "alten" Approbationsordnung das Dritte Medizinische Staatsexamen (abschliessende Prüfung nach dem PJ) nach dem 30. September 2004 ablegen, erhalten ihre Approbation unmittelbar und müssen kein AiP mehr ableisten
- Gleiches gilt für alle Studierenden, die nach der neuen Approbationsordnung ihr Zweites Medizinisches Staatsexamen (sogenanntes Hammerexamen nach dem PJ) nach dem 30. September 2004 ablegen.
Wie geht es jetzt weiter?
Nach einer Verbändeanhörung im Juli soll der Referentenentwurf im Herbst dem Kabinett vorgelegt werden. Anschliessend geht er dann in die weiteren parlamentarischen Beratungen. Da der Bundesrat bereits im vergangenen Jahr in einer Entschliessung die sofortige Abschaffung des AiP gefordert hatte, ist mit einer Zustimmung des Bundesrates zu rechnen, so dass das Gesetz wie geplant zum WS 2004/2005 in Kraft treten kann.
Von ganz entscheidender Frage wird danach die weitere Umsetzung des Gesetzes sein. Dabei geht es vor allem um zwei Aspekte:
Wieviel verdient denn zukünftig ein Berufseinsteiger mit dem Status "Assistenzarzt in der Weiterbildung"? - das ist eine Sache des Tarifvertrages. Wer da blauäugig meint, es gebe doch den BAT und damit sei die Vergütung doch klar geregelt, der unterschätzt möglicherweise die Kreativität der Arbeitgeberseite angesichts leerer Kassen...
Wie werden die vorhandenen AiP-Stellen in den Stellenplänen der Krankenhäuser in Assistentenstellen umgewandelt? Angesichts des Nachwuchsmangels in vielen Kliniken wäre eine Umstellung im Verhaltnis von 1:1 wünschenswert, doch realistisch - ebenfalls unter dem Diktat leerer Kassen - ist die Umwandlung im Verhältnis von 2:1, d.h. aus 2 AiP-Stellen wird 1 Assistentenstelle. Aber wer weiss, auch das Verhältnis 1:3 könnte ja ernsthaft dikutiert werden...
Man sieht, es bleibt spannend. Und ob es sich lohnt, "langsamer" zu studieren, damit man von dem Wegfall des AiP "profitiert", darf meines Erachtens erst einmal bezweifelt werden! Denn bei dem AiP weiss man, was man hat und ausserdem gibt es zahlreiche, vor allem private Kliniken, die weit mehr als das nach BAT zu zahlende AiP-Gehalt bezahlen und zusätzliche Extras z.B. Fortbildungszeiten o.ä. einräumen.
Quelle: http://www.medi-learn.info/seiten/basismodul/Detailed/485.shtml
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Studienabschluss aufschieben, um Zeit zu sparen!
Hartmannbund sieht Referentenentwurf zur AiP-Abschaffung kritisch
Pressemitteilung Hartmannbund vom 02.07.2003
Im folgenden findet sich eine Pressemitteilung des Hartmannbundes
Berlin – Medizinstudenten, die kurz vor ihrem dritten Staatsexamen stehen, sollten sich überlegen, ihren Studienabschluss auf jeden Fall auf einen Zeitpunkt nach dem 1. Oktober 2004 zu verschieben.
Hintergrund für diesen ungewöhnlichen Vorschlag ist der jetzt vorgelegte Referentenentwurf aus dem Bundesgesund-heitsministerium zur Abschaffung des "Arztes im Praktikum" (AiP). In diesem Papier heißt es, wer ab 1. Oktober 2004 sein 3. Staatsexamen macht, erhält sofort seine Vollapprobation. Wer noch am 30. September 2004 geprüft wird, muss die vollen 18 Monate AiP absolvieren.
Andreas Rhode, Vorstandsmitglied der "Medizinstudenten im Hartmannbund": "Wir begrüßen selbstverständlich den Referentenentwurf. Aber in der vorgelegten Fassung kann und sollte er so nicht den Bundestag passieren. Wer mit seinem Praktischen Jahr in einem Jahr fertig wird, sollte sich überlegen, ein halbes Jahr zu pausieren und die Zeit zu nutzen, um etwa seine Doktorarbeit fertig zu stellen. Ansonsten bleibt ihm nichts anderes übrig, als die AiP-Zeit voll abzuleisten."
"Außerdem bleiben wir Medizinstudenten bei unserer Forderung, dass das AiP besser heute als morgen abgeschafft wird", so Andreas Rhode, "der 1. Oktober ist zwar endlich ein konkretes Datum, aber besser wäre der 1. August 2003."
Quelle: http://www.medi-learn.info/seiten/basismodul/Detailed/486.shtml
gerade sind aktuelle Infos bei uns eingetroffen und Online gegangen! Wir sind gespannt auf Eure Meinungen!
Eure
Redaktion Medi-Learn.net
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Wegfall des AiP zum Wintersemester 2004/2005
von Peter Dahlhausen (Deutsche Ärzte-Versicherung)
Die für eine Abschaffung des AiP erforderliche Änderung der Bundesärzteordnung ist auf den Weg gebracht.
Das zuständige Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung - BMGS - hat den entsprechenden Referentenentwurf vorgelegt.
Danach stellt sich die Situation wie folgt dar:
- Studierende, die nach der "alten" Approbationsordnung das Dritte Medizinische Staatsexamen (abschliessende Prüfung nach dem PJ) nach dem 30. September 2004 ablegen, erhalten ihre Approbation unmittelbar und müssen kein AiP mehr ableisten
- Gleiches gilt für alle Studierenden, die nach der neuen Approbationsordnung ihr Zweites Medizinisches Staatsexamen (sogenanntes Hammerexamen nach dem PJ) nach dem 30. September 2004 ablegen.
Wie geht es jetzt weiter?
Nach einer Verbändeanhörung im Juli soll der Referentenentwurf im Herbst dem Kabinett vorgelegt werden. Anschliessend geht er dann in die weiteren parlamentarischen Beratungen. Da der Bundesrat bereits im vergangenen Jahr in einer Entschliessung die sofortige Abschaffung des AiP gefordert hatte, ist mit einer Zustimmung des Bundesrates zu rechnen, so dass das Gesetz wie geplant zum WS 2004/2005 in Kraft treten kann.
Von ganz entscheidender Frage wird danach die weitere Umsetzung des Gesetzes sein. Dabei geht es vor allem um zwei Aspekte:
Wieviel verdient denn zukünftig ein Berufseinsteiger mit dem Status "Assistenzarzt in der Weiterbildung"? - das ist eine Sache des Tarifvertrages. Wer da blauäugig meint, es gebe doch den BAT und damit sei die Vergütung doch klar geregelt, der unterschätzt möglicherweise die Kreativität der Arbeitgeberseite angesichts leerer Kassen...
Wie werden die vorhandenen AiP-Stellen in den Stellenplänen der Krankenhäuser in Assistentenstellen umgewandelt? Angesichts des Nachwuchsmangels in vielen Kliniken wäre eine Umstellung im Verhaltnis von 1:1 wünschenswert, doch realistisch - ebenfalls unter dem Diktat leerer Kassen - ist die Umwandlung im Verhältnis von 2:1, d.h. aus 2 AiP-Stellen wird 1 Assistentenstelle. Aber wer weiss, auch das Verhältnis 1:3 könnte ja ernsthaft dikutiert werden...
Man sieht, es bleibt spannend. Und ob es sich lohnt, "langsamer" zu studieren, damit man von dem Wegfall des AiP "profitiert", darf meines Erachtens erst einmal bezweifelt werden! Denn bei dem AiP weiss man, was man hat und ausserdem gibt es zahlreiche, vor allem private Kliniken, die weit mehr als das nach BAT zu zahlende AiP-Gehalt bezahlen und zusätzliche Extras z.B. Fortbildungszeiten o.ä. einräumen.
Quelle: http://www.medi-learn.info/seiten/basismodul/Detailed/485.shtml
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Studienabschluss aufschieben, um Zeit zu sparen!
Hartmannbund sieht Referentenentwurf zur AiP-Abschaffung kritisch
Pressemitteilung Hartmannbund vom 02.07.2003
Im folgenden findet sich eine Pressemitteilung des Hartmannbundes
Berlin – Medizinstudenten, die kurz vor ihrem dritten Staatsexamen stehen, sollten sich überlegen, ihren Studienabschluss auf jeden Fall auf einen Zeitpunkt nach dem 1. Oktober 2004 zu verschieben.
Hintergrund für diesen ungewöhnlichen Vorschlag ist der jetzt vorgelegte Referentenentwurf aus dem Bundesgesund-heitsministerium zur Abschaffung des "Arztes im Praktikum" (AiP). In diesem Papier heißt es, wer ab 1. Oktober 2004 sein 3. Staatsexamen macht, erhält sofort seine Vollapprobation. Wer noch am 30. September 2004 geprüft wird, muss die vollen 18 Monate AiP absolvieren.
Andreas Rhode, Vorstandsmitglied der "Medizinstudenten im Hartmannbund": "Wir begrüßen selbstverständlich den Referentenentwurf. Aber in der vorgelegten Fassung kann und sollte er so nicht den Bundestag passieren. Wer mit seinem Praktischen Jahr in einem Jahr fertig wird, sollte sich überlegen, ein halbes Jahr zu pausieren und die Zeit zu nutzen, um etwa seine Doktorarbeit fertig zu stellen. Ansonsten bleibt ihm nichts anderes übrig, als die AiP-Zeit voll abzuleisten."
"Außerdem bleiben wir Medizinstudenten bei unserer Forderung, dass das AiP besser heute als morgen abgeschafft wird", so Andreas Rhode, "der 1. Oktober ist zwar endlich ein konkretes Datum, aber besser wäre der 1. August 2003."
Quelle: http://www.medi-learn.info/seiten/basismodul/Detailed/486.shtml