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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Facharzt Psychosomatik - Innere Jahr



johannbp
19.04.2012, 18:06
Hallo,

habe gerade mein Examen gemacht und will den Facharzt Psychosomatik machen. Zunächst möchte ich das Innere-Jahr hinter mich bringen.

Hat da jemand Erfahrung? Die Stellen sind ja eher selten/ nie auf ein Jahr ausgeschrieben. Ist es besser, sich als angehender Internist auszugeben und nach einem Jahr zu sagen: "Tschüss, danke." oder besser mit offenen Karten zu spielen? Wenn ich mir das Vorstellungsgespräch vorstelle: "Warum haben sie sich für die Innere Medizin entschieden?" - "Jaaa...hmm.."

Ein Jahr könnte z.B. als Schwangerenvertretung durchgehen, oder?

LasseReinböng
19.04.2012, 19:41
Es gilt strategisch vorzugehen.

Kein Chef wird dich als Wunschkandidaten sehen, wenn du nach einem Jahr wieder gehen willst und für dich Innere nur eine Pflichtübung ist. Also erzähl es ihm auch nicht. Man darf da nicht zu moralisch vorgehen. Der Chef hat es auch nie getan, sonst wäre er auch nicht Chef geworden. ;-)

Evil
20.04.2012, 06:36
Nicht unbedingt. Wenn die einen Haufen offene stellen haben, sind sie um jeden dankbar, selbst wenn der nur 1 Jahr bleibt. Und es soll auch Leute geben, die ihre Meinung ändern und im Fach bleiben.

lööö
20.04.2012, 17:07
Hey,

ich persönlich würde nicht das Blaue vom Himmel erzählen, dann wirkt es u. Umständen unecht. Würde so einen Mittelweg wählen:
"Letztendlich bin ich noch nicht 100% entschieden, ob ich dauerhaft bei der Inneren bleiben werde. Evtl. könnte ich mir im Verlauf auch Psychosomatik vorstellen..." So, oder so ähnlich würde ich es wohl an den Mann bringen. Solltest dir dennoch ein paar gute zusätzliche Argumente überlegen, was Dir an der Inneren besonders gut gefällt :)

Viel Erfolg!

Dr. Glucosidase
28.04.2012, 10:12
Normalerweise machen Psychosomatiker das Innere-Jahr in einer Hausarzt-Praxis (0,5-Stelle für 24 Monate). Nebenbei machen sie ihr letztes Psychosomatik-Jahr in einer Klinik (0,5-Stelle für 24 Monate) wegen der Bezahlung. Erstens braucht man nicht mehr somatisches Wissen, da alles was sich nicht mit Voltaren-Salbenverband oder Ibuprofen b. Bed. behandeln lässt, zum Konsil geschickt wird. Und als Niedergelassener arbeitest du sowieso wie ein "Nur-"Psychologe. Zweitens sollte man so früh wie möglich ein Weiterbildungsinstitut suchen, um die Psychotherapie-Ausbildung in nur 5 Jahren zu schaffen - die nehmen aber keine (Pseudo-)Internisten, sondern nur Psych-Assis.