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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer braucht Lerngruppen?



Lava
05.07.2003, 17:16
Hi,

mich interessiert mal, wer denn alles eine Lerngruppe hat und wer nicht! Ich z.B. lerne z.Z. noch allein und es geht eigentlich ganz gut. Bisher habe ich keine guten Erfahrungen mit Gruppen gemacht (zu langsam, zu wenig Wissenszuwachs). Aber vielleicht hab ich auch einfach noch nicht die richtigen Leute gefunden.

Gaja
05.07.2003, 18:07
Habe beim Physikum nur fürs Mündliche mit einer Lerngruppe gelernt und das fand ich auch ziemlich hilfreich. Fürs Schriftliche hätte es aber glaube ich nichts gebracht.

Sebastian1
05.07.2003, 21:36
"Gruppe" ist zu viel gesagt. Das wäre mir auch zu viel. Viel alleine lernen (egal ob zum Ersten mal oder zur Wiederholung) und ab und an (vor Klausuren und jetzt natürlich vorm Physikum) mit einem guten Freund gegenseitig abfragen oder zusammen kreuzen. Das funktioniert einfach nicht mit jedem. Das gute bei uns ist einfach, daß wir so ziemlich gleich fit sind und uns bei Wissenslücken meist sehr gut ergänzen. Aber im Endeffekt lern ich das meiste für mich selbst.

:-winky
Sebastian

Schmausbacke
06.07.2003, 07:56
ich finde die Kombination machts. 90 % alleine lernen (ist meiner Erfahrung nach effektiver) und gelegentlich mit der Gruppe. Hier lassen sich Unklarheiten und Fragen klären. Manche Ungereimtheit wird aus der Welt geschafft. Aber nur in der Gruppe lernen? Jeder mit eigenem Tempo? Halte ich nicht für so geschickt.

nightingale
09.07.2003, 21:01
Für's mündliche Physikum ist eine Lerngruppe wichtig, finde ich. Wobei ich sonst absolut kein Gruppenarbeits-Mensch bin. Aber mal so eine Prüfung durchspielen und sich gegenseitig abfragen - das bringt sicher sehr viel!

Froschkönig
09.07.2003, 22:00
Kommt drauf an, wenn´s darum geht, aus Büchern zu lernen, dann lieber alleine. Wenn man so Geschichten wie Altklausuren macht, sind Lerngruppen lustiger und vor allem schneller, da viele Leute gleichzeitig in mehr Büchern nachschlagen können.......

Außerdem finde ich Gruppen gut, NACHDEM man bereits gelernt hat. Es sich gegenseitig zu erläutern hilft dem eigenen Verständnis und wirft Fragen auf, die man sich noch nicht gestellt hat.

Sebastian1
09.07.2003, 22:31
Jupp. So in ungefähr wars gemeint. Etwas ganz neu mit anderen zu lernen hat mir bisher nie was gebracht, zu wiederholen oder zu überdenken/begründen dagegen schon.

Froschkönig
09.07.2003, 23:16
Original geschrieben von Sebastian1
Etwas ganz neu mit anderen zu lernen hat mir bisher nie was gebracht,....

Das führt meiner bescheidenen Erfahrung nach auch nur dazu, daß jeder sein überzeugtes Halbwissen preisgibt und hitzige Diskussionen über Dinge entstehen, die man lieber erstmal in Ruhe genau ansehen sollte

:-meinung

Vystup
11.07.2003, 10:00
Ich habe sehr sehr positive Erfahrungen mit Lerngruppen gemacht. Fürs Physikum hab ich damals mit einer guten Freundin gelernt und das hat enorm viel gebracht. Mein Problem beim allein lernen ist immer die Motivation, die kommt zu zweit einfach deutlich besser auf. Außerdem schläft man da nicht so leicht über dem Buch ein.
Wir haben es immer so gemacht, dass sich jeder für sich morgens auf das entsprechende Thema vorbereitet hat und wir dann ab Mittags das Thema zusammenfassend durchgesprochen haben. Abends dann kreuzen und dann ist eigentlich alles gut.
Selbst ohne die Vorbereitung ist das Lernen zu zweit ungeheuer effektiv, ich habe die komplette Mikrobiologie in fünf Tagen in meinen Kopf bekommen - und bei Null angefangen. Waren allerdings auch 12 bis 14 Stunden pro Tag. Allein hätte ich das denke ich nicht in dieser Zeit geschafft.
Letztlich muss jeder selbst wissen, wie er oder sie lernt, aber ich persönlich habe den Eindruck, dass Lerngruppen sehr viel effektiver sind.

blanko
11.07.2003, 12:46
Ich wohn in ner WG und meine Mitbewohnerin ist im gleichen Semester. Das ist fast wie Lerngruppe. Wenn ich sie lernen seh und selber gerade erst aufgestanden bin, regt sich bei mir das schlechte Gewissen...man spornt sich gegenseitig an. Abend ist dann Brainstorming...ich kapier die Frage nicht, das Fach ist so ******* hast Du schon xy gelernt...
Ansonsten hat ich fürs mündliche mit meiner Gruppe 1-2mal die Woche ein Treffen wofür alle ein Thema vorbereitet haben, das denn kurz vortragen mußten und von den anderen dann noch Fragen kamen. War ein bischen wie Prüfung und hat mich ganz gut vorbereitet denke ich.

Lava
11.07.2003, 16:32
Wenn man so Geschichten wie Altklausuren macht, sind Lerngruppen lustiger und vor allem schneller, da viele Leute gleichzeitig in mehr Büchern nachschlagen können.......

Echt? Also ich brauche dann pro Klausur mindestens die dreifache Zeit, weil wir über jede poplige Frage diskutieren müssen, die ich in 5 Sekunden gelesen und in 3 Sekunden gekreuzt habe.... dann schon eher gezielt Probleme durchgehen.

eva_luna
17.07.2003, 12:44
hi,

ich lerne schon seit längerem mit einer freundin aus meinem semester, und oft lernen wir auch neuen stoff zusammen. wir haben beide so ziemlich das gleiche lerntempo und ergänzen uns so supergut, dass wir uns vor prüfungen fast jeden tag zum lernen treffen. mir bringt das wirklich viel, da ich zeitweise so starke motivationsprobleme hatte, dass ich wochenlang vor klausuren überhaupt nix gemacht habe - wenn wir uns allerdings zum lernen getroffen haben, konnte ich sicher sein, dass zumindest 2, 3 stunden jeden tag gelernt wird.

allerdings ist das ein richtiger glücksfall - mit lerngruppen in anderen konstellationen habe ich bisher auch nicht die besten erfahrungen gemacht.

viele grüße
eva_luna