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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mobbing



fch33
22.04.2012, 06:48
Eine Kollegin macht mich überall schlecht, verteilt, da wo sie kann, irgendwelche fiesen Bemerkungen um mich schlecht dastehen zu lassen. Von Anfang an. Es fällt mehreren auf. Ich bin nicht allein. Bekomme viel Unterstützung, sogar oberärztlicherseits. Aber sie hat es geschafft ihre Station auf mich aufzuhetzen und es wird nur noch nach Fehlern meinerseits gesucht, und ich habe wahnsinnige Angst irgendwelche Fehler zu machen. Bin daher immer sehr angespannt. Ich habe mich gewehrt. Habe mich über ihren "Feheler" aufgeregt, weil ich diesen ausbaden musste. Seitdem herrscht "Krieg". Ich darf in ihrer Gegenwart nichts sagen, sie schneidet mir sofort das Wort ab. Komme nicht gegen sie an. Was würdet Ihr machen?

WackenDoc
22.04.2012, 07:25
Du wirst dringend lernen müssen, dich gegen solche "Kollegen" durchzusetzen.
Du hast ja sogar den Oberarzt auf deiner Seite, das macht es einfacher.

Wenn du dich bei ihr gar nicht durchsetzen kannst,bleibt noch die Station zu wechseln.

Noch ein Tip für das Gespräch: Lass dich auf keine Diskussion über Fachkompetenz oder Fehler ein. Es geht um ihr Verhalten, was nicht angemessen ist.

Flauscheding
22.04.2012, 07:35
Ich würd als erstes das Gespräch suchen (d.h. die Kollegin direkt ansprechen) und auch den Chef in Kenntnis setzen, wenns so gar nicht fruchtet (hängt natürlich auch ein Stück weit von der Mentalität des Chefs ab). Dann zusammenn mit Chef und besagter Kollegin an einen Tisch setzen und das Problem sachlich ansprechen. Klar ist das unschön und unangenehm, aber sicherlich ein Weg, der Rückgrat beweist.
Wenns gar nicht geht, Arbeitsumfeld wechseln.
Aber solche Menschen findet man im Arbeitsleben immer wieder. Mal stärker, mal schwächer ausgeprägt und ich denke, man muß sich am Abend noch selbst im Spiegel anschauen können. Und das bedeutet nunmal auch, seine eigenen Grenzen aufzuzeigen und mal "Stop" zu sagen. Anders geht es nicht und aus solchen Situationen geht man dann auch gestärkt raus. Man will ja nicht immer derjenige sein, den andere rumschubsen.

PsychoFan
22.04.2012, 13:37
Mal ganz ehrlich - ich würde ein Mal versuchen, eine Hilfe seitens des Oberarztes zu erhalten. Wenn dies nicht funktionieren sollte, würde ich die Station oder das Haus wechseln. Das Leben ist zu schön und der Ärztemangel zu groß, um sich unnötig aufzuregen..

netfinder
22.04.2012, 14:22
Wechseln ist nicht soooo einfach, wie das immer erzaehlt wird...

Melon_Man
22.04.2012, 14:53
Meiner Ansicht nach muss du versuchen, auch öffentlich ihr die Grenzen aufzuzeigen. Insbesondere öffentlich sollte du zeigen, dass du dir von ihr nicht den Mund verbieten läßt. Völlig unabhängig davon ob du auf der Station oder in der Klinik bleibst.

fch33
22.04.2012, 16:33
Danke!
Ich bin gar nicht auf ihrer Station. Nur während der Dienste habe ich mit ihrer Station zu tun. Und ich lasse mich nicht so schnell unterkriegen. Es fällt aber schon allen anderen auf, ist schon Thema bei den anderen Assistenzärzten und sie scheint mich massiv zu hassen. Die anderen Ärzte sind zu dem Entschluss gekommen, dass es keinen Grund dafür gibt. Von Anfang an war es so. :mad: Vielleicht als ein Kompliment zu betrachten :rolleyes:

Sie ist sehr dominant. Ich habe keine Chance gegen sie.

Logo
22.04.2012, 17:54
... Vielleicht als ein Kompliment zu betrachten :rolleyes: ...

So wie du es schilderst, klingt es sehr danach. Wahrscheinlich schlägst du dich gar nicht schlecht in "ihrem Territorium", dass kriegt sie mit (Pflege, Kollegen, whoever) und versucht nun ihr Revier zu markieren :-)

Wie im Zoo ;-)

Hoppla-Daisy
22.04.2012, 17:55
Das mit dem "Revier markieren" kommt mir irgendwie bekannt vor...

WackenDoc
22.04.2012, 17:58
Ich habe keine Chance gegen sie.
Mit der Einstellung wird das aber tatsächlich nix. Such nochmal das Gespräch und sag ihr, dass das so nicht geht.

Kackbratze
22.04.2012, 18:57
OT:
Oder markiere während des Dienstes alle Türen ihrer Station und ihres Zimmers mit deiner Duftmarke und warte ab, was passiert...

/OT


Um zurück zum Thema zu kommen:
Wenn diese Problematik schon länger existiert, würde ich persönlich nicht ein Einzelgespräch mit der Person suchen, sondern gleich einen neutralen Zeugen (OA, CA) mit hinzuziehen.
Aggressive Gegner haben keine Skrupel, solche Gespräche dann in einem völlig falschen Kontext öffentlich breitzutreten um damit ihre eigene Position zu stärken.

Beispiel:
2 Tage nach dem Gespräch; vor Publikum: "und dann nimmt der Kollege mich beiseite, sagt, dass er mit mir reden will und macht mir die ganze Zeit völlig falsche Vorwürfe und behauptet, ich würde nur Mist bauen und wäre kein guter Arzt...und ich konnte garnix sagen, so wurde ich fertiggemacht, auch auf persönlicher Ebene"

fch33
22.04.2012, 20:40
Nein - alleine mit ihr in einem Raum? Niemals!!!
Das werde ich vermeiden.
Ich verstehe es nicht. Ich kenne sie doch kaum. Sie wäre mir sonst scheißegal... Wir haben wenig Berührungspunkte. Sie muß sich stundenlang mit mir auseinandersetzen. Mein Leben muß sehr spannend sein :-))

LasseReinböng
23.04.2012, 17:32
Evtl. ist sie neidisch auf dich, deine fachliche Kompetenz oder auf deine Popularität unter den Kollegen ?

Und/oder du hast Eigenschaften, die dich als Mobbing-Opfer prädestinieren und auf dich kann sie einschlagen. Manche Menschen werden nämlich eher gemobbt als andere.

fch33
24.04.2012, 00:04
Ja - beides vielleicht. Komme gut mit dem Chefarzt, Oberarzt zurecht. Finde schnell Anschluss. Aber lass' mich schnell einschüchtern.
Die Frau mag mich einfach nicht. Und das ist okay. Muß sie ja auch nicht. Aber ich kenne sie doch kaum :-?
Eigentlich war sie mir so egal, dass ich sie nichteinmal ******** fand, bevor das Ganze jetzt passiert ist.

Ich werde es mit meinem Oberarzt besprechen, werde mich wehren. Es raubt sehr viel Energie, die man besser für etwas anderes nutzen könnte.

Dr. Glucosidase
28.04.2012, 10:24
Deine Energie verschwendest du v.a., indem du ständig darüber nachdenkst (z.B. was die anderen jetzt über dich denken, wie du ihr noch effektiver aus dem Weg gehen kannst usw.).

Meckern deine Vorgesetzten über deine Fehler? Nö? So what? Erfüllt die Pflege nicht ihre Aufgaben und sabotiert damit deine Arbeit? Sprich sie unmittelbar darauf an, beschwer dich im Wiederholungsfall bei Stationsleitung und OA. Macht die Kollegin dich blöd an? Frag sie, warum sie dich gerade eben entwertet/... hat.

fch33
28.04.2012, 16:08
Ja - das ist leichter gesagt als getan. Es ist hart eine geballte Ladung Hass entgegen gebracht zu bekommen. Seitdem habe ich wahnsinnige Angst davor Fehler zu machen, bin sehr verunsichert. Sie macht es auf eine subtile Art. Zum Teil aber auch offen verbal-aggressiv.
Aber: ich habe es dem OA mitgeteilt um mich zu schützen. Er war entsetzt und sagte, dass wir das thematisieren müssen. Habe den Eindruck es im Griff zu haben und nicht alleine zu sein. Ist so der beste, sinnvollste Weg, denke ich. :-dafür

Dr. Glucosidase
29.04.2012, 12:00
Ja - das ist leichter gesagt als getan.
ich weiss


Seitdem habe ich wahnsinnige Angst davor Fehler zu machen, bin sehr verunsichert.
dagegen kann der OA nix machen, sondern nur du allein - und DAS ist dein großer Energiefresser

fch33
29.04.2012, 18:58
Nee - es ist wichtig, dass andere Bescheid wissen - als Schutz gegen Intrigen. Versucht sie mich schlecht zu machen bei ihm, wird er gewarnt sein. Und es hilft, zu wissen man ist dem nicht so ausgeliefert.