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Mano
01.05.2012, 15:13
Beliebt ist doch immer relativ. Wer in München in Klinik xy und nur dort Innere machen will hat vermutlich tatsächlich ein Problem.
Wer hingegen eine Pädiatrie-Stelle in einem kleinen sächsischen Kreisklinikum sucht, wird trotzdem offene Türen einrennen.
Und wenn ich mich in einer kleinen Abteilung mit 6 Assistenten bewerbe, wo gerade alle Stellen besetzt sind werde ich u.U. Jahre auf einen Job warten müssen, obwohl es im Nachbarort im selben Fach fünf offene Stellen gibt.

Ein echtes Problem hat man also nur, wenn man örtlich extrem festgelegt ist oder ein Fach machen will in dem es bundesweit nur höchstens ein paar dutzend Weiterbildungsstellen gibt (Labormedizin, Rechtsmedizin, ...).

Miyu
01.05.2012, 15:57
Am Ende entscheidet man doch (hoffentlich) sowieso danach, was einem am besten liegt/den meisten Spaß macht im Studium. Haette mir vor 6 Jahren einer gesagt, dass ich mal Knochenschrauberin werden will.... brrr. :D
Und ohne hier mit Nadeln auf Traeume losgehen zu wollen: Deine Faecherpraeferenz wird sich mindestens 6mal waehrend des Studiums aendern.
Und selbst wenn nicht: Onkologie ist groß - du kannst Innere machen, Neurochirurgie, Viszeralchirurgie, Gefaeßchirurgie, Thoraxchirurgie, Ortho, Kinder, Gyn, Uro, Derma,... Die haben alle mehr oder weniger viel Zeit ihres Arbeitslebens mit Tumoren zu tun. Deswegen kann man eine kategorische Aussage ueber die Chancen im Berufswunsch "Onko" nicht wirklich treffen.

Ansonsten: Anstrengen, gutes Abi machen. Und die Naturwissenschaften werden ueberbewertet im Abi - ich hab Deutsch-Englisch LK gehabt und Physik und Chemie abgewaehlt und hatte mit dem Verstaendnis der Biochemie auch keine allzu großen Probleme. Hoechstens mit dem Auswendiglernen. :-peng

Und ich empfehle NATUERLICH meine Uni. ^.^

babyjess
01.05.2012, 21:02
Am Ende entscheidet man doch (hoffentlich) sowieso danach, was einem am besten liegt/den meisten Spaß macht im Studium. Haette mir vor 6 Jahren einer gesagt, dass ich mal Knochenschrauberin werden will.... brrr. :D
Und ohne hier mit Nadeln auf Traeume losgehen zu wollen: Deine Faecherpraeferenz wird sich mindestens 6mal waehrend des Studiums aendern.
Und selbst wenn nicht: Onkologie ist groß - du kannst Innere machen, Neurochirurgie, Viszeralchirurgie, Gefaeßchirurgie, Thoraxchirurgie, Ortho, Kinder, Gyn, Uro, Derma,... Die haben alle mehr oder weniger viel Zeit ihres Arbeitslebens mit Tumoren zu tun. Deswegen kann man eine kategorische Aussage ueber die Chancen im Berufswunsch "Onko" nicht wirklich treffen.

Ansonsten: Anstrengen, gutes Abi machen. Und die Naturwissenschaften werden ueberbewertet im Abi - ich hab Deutsch-Englisch LK gehabt und Physik und Chemie abgewaehlt und hatte mit dem Verstaendnis der Biochemie auch keine allzu großen Probleme. Hoechstens mit dem Auswendiglernen. :-peng

Und ich empfehle NATUERLICH meine Uni. ^.^

an welcher uni hast du denn studiert (da du sie so sehr empfiehlst) )??

epeline
01.05.2012, 21:09
an welcher uni hast du denn studiert (da du sie so sehr empfiehlst) )??

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Melina93
01.05.2012, 21:16
Nur blöd, dass man für Heidelberg ein superduper Abi haben muss und einen überüberdurchschnittlichen TMS...damit ist meine Wenigkeit zum Beispiel nicht beglückt. Aber vielleicht bin ich auch zu blöd für Medizin :(

babyjess
01.05.2012, 21:34
Nur blöd, dass man für Heidelberg ein superduper Abi haben muss und einen überüberdurchschnittlichen TMS...damit ist meine Wenigkeit zum Beispiel nicht beglückt. Aber vielleicht bin ich auch zu blöd für Medizin :(

was heißt denn hier zu blöd? sagtest du mir letztens nicht, du kriegst noch 1,4 wenn das mit der prüfung richtig gut wird? du gehörst zu den leuten die auf jeden fall ein medizinstudiumplatz fürs nächste wintersemester bekommen.. da hab ich mehr sorgen mit meiner (viell. noch) 1,6

Melina93
01.05.2012, 21:45
was heißt denn hier zu blöd? sagtest du mir letztens nicht, du kriegst noch 1,4 wenn das mit der prüfung richtig gut wird? du gehörst zu den leuten die auf jeden fall ein medizinstudiumplatz fürs nächste wintersemester bekommen.. da hab ich mehr sorgen mit meiner (viell. noch) 1,6

Für 1,4 müsste ich schon ziemlich gut in den Abiprüfungen sein, also richtige Höchstleistungen bringen. Ist zwar rechnerisch machbar, aber eher unwahrscheinlich. Und da ich in Deutsch eine Niete bin, wird das wohl eher sehr schwer. Ich meinte damit eher, dass man sich einfach dumm fühlt, wenn man sieht, was andere Leute schaffen. Man fragt sich dann eben, was man falsch gemacht hat. Außerdem wirst mit 1,6/1,7 noch in Dresden eingeladen und hast Chancen. Wir sind nicht chancenlos, aber ich zweifele manchmal eben so an mir.

epeline
01.05.2012, 21:46
irgendwie hab ich immer mehr das gefühl, dass es gerade die guten und erfolgreichen sind, die am meisten an sich zweifeln :-nix

Keenacat
01.05.2012, 21:55
irgendwie hab ich immer mehr das gefühl, dass es gerade die guten und erfolgreichen sind, die am meisten an sich zweifeln :-nix

Das ist bekannt. Die Kehrseite des Dunning-Kruger-Effekts, sozusagen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
Der englische Wiki-Artikel geht ein wenig mehr auf die Selbstunterschätzung kompetenter Menschen ein:

Meanwhile, people with true ability tended to underestimate their relative competence. Roughly, participants who found tasks to be relatively easy erroneously assumed, to some extent, that the tasks must also be easy for others.
http://en.wikipedia.org/wiki/Dunning%E2%80%93Kruger_effect

Melina93
01.05.2012, 22:00
Wird mein Post gerade psychologisch analysiert ?:)

epeline
01.05.2012, 22:01
Keencat, seitdem du fürs Hex lernst, hab ich das gefühl, in dir ein mich verfolgendes Lexikon gefunden zu haben ;-)

Plusquamperfekt
01.05.2012, 22:06
Nur blöd, dass man für Heidelberg ein superduper Abi haben muss und einen überüberdurchschnittlichen TMS...damit ist meine Wenigkeit zum Beispiel nicht beglückt. Aber vielleicht bin ich auch zu blöd für Medizin :(

Ich kenne dich zwar nicht, aber die Erfahrung zeigt, dass Intelligenz und Abi-Schnitt nur bedingt zusammen hängen.
Und wenn dir z.B. Dutsch nicht liegt, dann tröste dich damit, dass im Medizinstudium eher andere Kompetenzen wichtig sind.

Die.kleine.helene
01.05.2012, 23:34
Das Abi wird eh überbewertet. Und mal davon ab: Irgendjemand hatte mir vor Monaten geschrieben, dass der Studienort bei einem Medizinstudium nichts über die ärztlichen Kompetenzen aussage, man würde in ganz Deutschland Arzt. Irgendjemand hatte sich gar darüber aufgeregt, dass ich in Münster oder Berlin studieren wollte und das auch konnte, der Ort sei nicht alles, ich solle mich mal nicht so aufblasen. bla, bla, bla.. wenn ich mich recht entsinne, war das ziemlich offensichtliches Bashing. So ist das also. -.-''

Eine der besten Gefäßchirurgen des Landes selbst hat mir gesagt, dass es in der Medizin darauf ankomme, was man im Krankenhaus leiste. Wenn nun jemand in Heidelberg studiert hat, praktisch aber eine Lusche ist, jemand aus Frankfurt hingegen spitzenmäßig, dann würde eher die/der Ärzt/in aus Frankfurt mit für den gewählten Beruf positiven Eigenschaften konnotiert.

Überdenkt mal Eure Aussagen. Werte. Inneres und Äußeres. ( - Und damit meine ich primär Melina.)

Melina93
02.05.2012, 05:37
Das Abi wird eh überbewertet. Und mal davon ab: Irgendjemand hatte mir vor Monaten geschrieben, dass der Studienort bei einem Medizinstudium nichts über die ärztlichen Kompetenzen aussage, man würde in ganz Deutschland Arzt. Irgendjemand hatte sich gar darüber aufgeregt, dass ich in Münster oder Berlin studieren wollte und das auch konnte, der Ort sei nicht alles, ich solle mich mal nicht so aufblasen. bla, bla, bla.. wenn ich mich recht entsinne, war das ziemlich offensichtliches Bashing. So ist das also. -.-''

Eine der besten Gefäßchirurgen des Landes selbst hat mir gesagt, dass es in der Medizin darauf ankomme, was man im Krankenhaus leiste. Wenn nun jemand in Heidelberg studiert hat, praktisch aber eine Lusche ist, jemand aus Frankfurt hingegen spitzenmäßig, dann würde eher die/der Ärzt/in aus Frankfurt mit für den gewählten Beruf positiven Eigenschaften konnotiert.

Überdenkt mal Eure Aussagen. Werte. Inneres und Äußeres. ( - Und damit meine ich primär Melina.)


Ich glaube, ich wurde teils missverstanden. Mir ist es egal, wo ich studiere. Es ist nur so, dass man an sich zweifelt, wenn man sieht, dass andere eben besere Noten haben und an Unis freie Wahl haben. Ich denke dann, dass ich etwas falsch gemacht habe. Aber momentan ist es halt nicht so leicht, denn das Abi steht vor der Tür. Mal schauen, was sich ergibt.

babyjess
02.05.2012, 06:42
jetzt versteh ich genau was du meinst Melina93.. ist schon heftig das mit dne noten, vor allem wenn man bedenkt dass im durchnitt eine abi-note von 1,6 eine SEHR GUTE note ist und dass man sich trotzdem fertig machen würde weil es halt für medizin relativ knapp ist :( jedenfalls wünsch ich dir viiell glück!! bin auch verdammt gespannt wie es dieses jahr wird..es ist alles so unsicher, das einzige was ich praktisch weiß ist, dass ich ein studiumplatz in medizin kriegen will XDD

Keenacat
02.05.2012, 09:57
Keencat, seitdem du fürs Hex lernst, hab ich das gefühl, in dir ein mich verfolgendes Lexikon gefunden zu haben ;-)

Sorry. :-blush Das ist alles meiner Prokrastinationsneigung geschuldet.

Die.kleine.helene
02.05.2012, 13:37
@Melina. Denk mal daüber nach, ob Du Noten in Bezug auf "Fähigkeiten" nicht evtl. einen zu großen Stellenwert zurechnest. Sie können Deine Fähigkeiten nicht angeben und sind nichts weiter als ein künstlich erdachtes Konstrukt, das dazu dienen soll, das ohnehin nicht messbare messbar zu machen, dies aber nicht tut. Sie sind ein Auswuchs unserer Leistungsgesellschaft, jedoch nicht wirklich zu unterstützen.

Melina93
02.05.2012, 15:58
@Melina. Denk mal daüber nach, ob Du Noten in Bezug auf "Fähigkeiten" nicht evtl. einen zu großen Stellenwert zurechnest. Sie können Deine Fähigkeiten nicht angeben und sind nichts weiter als ein künstlich erdachtes Konstrukt, das dazu dienen soll, das ohnehin nicht messbare messbar zu machen, dies aber nicht tut. Sie sind ein Auswuchs unserer Leistungsgesellschaft, jedoch nicht wirklich zu unterstützen.

Ja, da hast du sicherlich recht. Dennoch schaut man am Ende nur auf die Noten im Abitur und folgert daraus fälschlicherweise die Erlaubnis, über den Menschen zu urteilen. Wenn ich keinen Studienplatz bekomme, weil meine Noten nicht gut genug sind, wird sich kein Mensch dafür interessieren, dass ich eventuell gute Fähigkeiten habe. Dann bin ich eben zu dumm für diese Leistungsgesellschaft, kann man nicht ändern.

Keenacat
02.05.2012, 16:04
Ja, da hast du sicherlich recht. Dennoch schaut man am Ende nur auf die Noten im Abitur und folgert daraus fälschlicherweise die Erlaubnis, über den Menschen zu urteilen. Wenn ich keinen Studienplatz bekomme, weil meine Noten nicht gut genug sind, wird sich kein Mensch dafür interessieren, dass ich eventuell gute Fähigkeiten habe. Dann bin ich eben zu dumm für diese Leistungsgesellschaft, kann man nicht ändern.

Was ist das denn für ein egozentrisches Gejammer? 20% der Medizinstudenten kommen über die Wartezeitquote rein. Die sind nicht dumm oder sonstwas. Die Leute, die friedlich was anderes mit ihrem guten (oder auch nicht so guten) Abi machen als Medizin zu studieren sind auch nicht dumm. Auch nicht in den Augen der "Leistungsgesellschaft".
Frag mal Leute mit Real- oder Hauptschulabschluss, was es bedeutet, in den Augen der Leistungsgesellschaft "zu dumm" zu sein. Die können dir was dazu sagen.
Aber du mit deinem anstehenden 1,x-Abi versinkst hier in Weltschmerz, weil du vielleicht nicht sofort einen Medizinstudienplatz bekommst, und geißelst die garstige Leistungsgesellschaft dafür? Ich glaub es hakt.
:-(

Miyu
02.05.2012, 16:15
Da hat man meine Ironie auch ein bisschen uebersehen. Ich empfehle "natuerlich" meine Uni, weil es ist ja Heidelberg und ach so toll und superduper Elitaer. Und weil man das aus Lokalpatriotismus so tut. :)
Im Ernst gehe ich davon aus, dass es eigentlich total egal ist, wo man studiert. Sicherlich gibt es bessere und schlechtere Lehrkonzepte, aber Arzt wird man letztendlich ueberall.
Ich wollte eigentlich an die Charité, "damals" vor 6 Jahren, hab aber Heidelberg gekriegt.

Und achja, Melina: Abinoten haben so gut wie gar nichts mit dumm oder nicht dumm zu tun, also versink bitte nicht in Selbstmitleid. Abinoten sind zu guten 95% Fleißnoten. Und nicht jeder, der ein 1,0 auf seinem Zeugnis stehen hat, ist eine totale Intelligenzbombe. Abitur hat, wie auch das schriftliche Physikum uebrigens, vorrangig was mit Auf-Den-Hosenboden-Setzen zu tun.