Notarzt fahren zum Einsatzsammeln- Kleidung?

[Desiderius]

Habe mal geschaut in der Suchfunktion konnte keine gescheite Antwort auf meine Frage finden. Wäre auch an persönlichen Erfahrungen und Meinungen interessiert.

Ich würde gerne die Anfangen die Einsätze zu sammeln um Notarzt fahren zu können. Dabei wird lediglich die Jacke gestellt. Alles weitere ist in der Zeit mein eigenes Problem...

Es gibt Kollegen, die fahren in weißer Klinikhose und einfachen Sportschuhen die Einsätze. Andere in Jeanshose und einfachen Schuhen.

Ich persönlich finde es irgendwie ein No go um ohne Sicherheitsschuhe auf die Einsätze zu fahren, man weiß nicht wo man hin kommt. Zudem finde ich es die Hosen auch nicht so erkennbar und sicher je nachdem wo man kommt.
Mein OA konnte mir hierzu nicht viel sagen.

Mein jetziger Plan: Schuhe und eine Hose selber anschaffen, ist das übertrieben??:-nix

Wie habt Ihr das gemacht mit den Hosen und Schuhen in der Phase der Einsatzfahrten?

Über paar Erfahrungen und Ideen wäre ich dankbar.

Übrigens wenn man später fährt, dann wird alles von der Feuerwehr gestellt.

D.:-winky

[dreamchaser]

In meinem alten Haus wurde die Kleidung komplett gestellt incl. Sicherheitsschuhe. Die meisten Kollegen haben sich aber eine blaue Hose angeschafft, gestellt wurde eine rote Hose. Ohne Sicherheitsschuhe würde ich nicht rausfahren.
Wenn man sich mal überlegt, wo man überall hinkommen kann, dann will man vielleicht auch nicht unbedingt nur eine dünne weisse Klinikhose anhaben. Nicht umsonst sind die Einsatzhosen dicker und weisen alle möglich Gefahrstoffe ab.
Frag doch nochmal bei der Feuerwehr nach, ob sie dir nicht Schuhe stellen können. Die haben ja immer welche da, wenn du nicht gerade kleine Füsse hast.

[mainzer]

also...wenn ihr als abteilung vom haus aus fahrt ist adäquate berufsbekleidung - inkl. sicherheitSCHUHE !!! - pflicht...schöne grüße an die versicherung des hauses...
bei uns war das kein problem hose, jacke und schuhe von der wäschekammer zu bekommen...hat zwar n bissl gedauert und dazu geführt, dass ich mir alles selbst angeschafft hab (schöne grüße an die steuer), jetzt aber zweimal habe :-)
ansonsten:
billige sicherheitsschuhe (einfaches weiß, nix besonderes): 45€
hose gem. din...25€
jacke.....puh...teuer...k.a. schätze mal jenseits von 150€...

good luck

[wjsl]

Wenn ich im PJ mitgefahren bin, dann einfach mit der normalen Klinikkleidung; Jacke hat man bekommen, musste man aber nicht anziehen, nur mitnehmen. Schuhe mussten dort alle selbst mitbringen. Gibt es denn an deinem Haus nicht auch andere, die für den Schein mitfahren? Wenn du es so machst wie der Großteil von denen kannst du vermutlich nicht allzu viel falsch machen.
Was ich fast am wichtigsten fand, war es eher, immer Handschuhe in der Tasche zu haben; obwohl ich auch das anfangs teilweise vergessen und dann bereut habe...

[Kackbratze]

Wenn du es so machst wie der Großteil von denen kannst du vermutlich nicht allzu viel falsch machen.

Wenn die meisten von der Brücke springen, kann das ja nicht so verkehrt sein.
Und auf seinen Versicherungsschutz im Rahmen eines Einsatzes verzichtet man ja gerne, solange man in irgendeiner Form vielleicht ausgebildet wird.

[wjsl]

Wie man den Versicherungsschutz verlieren soll, wenn man die normale Klinikkleidung nimmt anstatt was selbst zu kaufen kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, aber wenn du meinst...vermutlich war ich auch von den Kollegen her verwöhnt, die meist durchaus sehr gut informiert schienen, was solche Dinge anging.

[Leelaacoo]

Liebe wjsl, hast du schon mal bei einer Reanimation draußen im Dreck und Erbrochenem gekniet oder hattest du einen Einsatz z.B. an einem Bahnsteig oder auf einer Autobahn im Dunkeln...oder ist dir mal ne Stryker-Trage auf den Fuß gerutscht...nein? Schön...aber genau aus diesen Gründen ist draußen adäquate Schutzkleidung für ALLE Pflicht und auch sinnvoll...dass Klinikkleidung eben für die KLINIK ist dürfte einleuchten...alles andere zu erläutern hätte keinen Sinn. Das versteht sich von selbst und wenn deine Kollegen dich bisher mit Unkenntnis und Ignoranz verwöhnt haben...prima...heißt aber nicht, dass alle den Quark glauben müssen.

@Threadersteller: wenn du nach deiner NA-Ausbildung für das Haus fahren sollst (und bei uns ist das auch im Vertrag so geregelt, da kommunal und damit Sicherstellungsauftrag) würde ich ein paar Mails oder Anrufe investieren, um die gesamte Kleidung stellen zu lassen...notfalls eine kleine Anfrage an einen Sicherheitsbeauftragten und auch Notarztkoordinator senden mit Frage nach Versicherungsschutz...da finden sich auf einmal Mittel und Wege...war bei uns auch so, ich hab ca. 5 mal wegen Sicherheitshosen mit Reflektorstreifen angefragt (fürs DRK und FW Pflicht)...und mit Hinweis auf den Versicherungsschutz auch bekommen...wie auch nach mir alle Kollegen (so viel zu "war schon immer so"). Schuhe bekommen wir auch, allerdings das unbequeme Modell für knappe 50 Euro...man kann aber auch beim zuständigen Handel bessere besorgen, die Klinik erstattet allerdings nur den Preis für das einfache Modell...aber die Schuhe darf man ja behalten, insofern lohnt sich eine kleine Investition (und für die Steuer hat man auch was ;-) ) Jacke und die 2 Paar Hosen müsste man bei uns allerdings nach Beendigung des Vertrages wieder zurückgeben, meine Jacke war auch schon erfahrener als ich ;-), aber das macht ja nichts...


LG Lee

[Desiderius]

also...wenn ihr als abteilung vom haus aus fahrt ist adäquate berufsbekleidung - inkl. sicherheitSCHUHE !!! - pflicht...schöne grüße an die versicherung des hauses...
bei uns war das kein problem hose, jacke und schuhe von der wäschekammer zu bekommen...hat zwar n bissl gedauert und dazu geführt, dass ich mir alles selbst angeschafft hab (schöne grüße an die steuer), jetzt aber zweimal habe :-)
ansonsten:
billige sicherheitsschuhe (einfaches weiß, nix besonderes): 45€
hose gem. din...25€
jacke.....puh...teuer...k.a. schätze mal jenseits von 150€...

good luck

Die Jacke wird gestellt, den Rest werde ich mir organisieren. Für mich wie gesagt ein No Go ohne Sicherheitsschuhe. Was die anderen Kollegen mit Ihrer Gesundheit machen ist deren Problem. Meisten akzeptieren das mit " war schon immer so" ich nicht :-)
Ich werde das mal mit dem Versicherungsschutz klären und das auch erwähnen. Unser Haus besetzt den Notarzt mit allen Abteilungen. Demnach sollte es möglich sein müssen.

D.

[Desiderius]

Wenn ich im PJ mitgefahren bin, dann einfach mit der normalen Klinikkleidung; Jacke hat man bekommen, musste man aber nicht anziehen, nur mitnehmen. Schuhe mussten dort alle selbst mitbringen. Gibt es denn an deinem Haus nicht auch andere, die für den Schein mitfahren? Wenn du es so machst wie der Großteil von denen kannst du vermutlich nicht allzu viel falsch machen.
Was ich fast am wichtigsten fand, war es eher, immer Handschuhe in der Tasche zu haben; obwohl ich auch das anfangs teilweise vergessen und dann bereut habe...

Also, wie schon in der Fragestellung geschrieben, möchte ich es nicht so machen wie die anderen, den die Fahren nicht mit den Pflichtkleidung. Wenn Du einen Notarztkurs machst wird man Dir einhaemmern, das Du die Jacke nicht zur Deko hast, sondern die anziehen musst und vorne auch zu machen musst !! Die Handschuhe bringen dir wenig wenn Du den Rest nicht schützt. Der Versicherungsschutz ist wichtig, das Du BG-lich versichert bist,ohne entsprechende Schutzkleidung bekommst DU ein Problem bei bleibenden Schäden, nur so mal am Rande.

[WackenDoc]

Ich hab 2 Sätze Rettungsdientklamotten: Einmal von meinem Arbeitgeber- incl. Schuhe, Hosen, Jacke und einmal privat selbst gekauft.
Da wo ich meine Einsätze gesammelt, wurden keine Klamotten für mich gestellt, aber das war auch nicht mein eigenes Haus.

Wenn du über dein eigenes Haus fährst, müssen die meiner Meinung nach auch adäquate Klamotten stellen. Ansprechpartner wären noch Betriebsarzt und der Arbeitsschützer des Hauses.

Bevor ich aber mit normalen Klinikklamotten oder sogar ner privaten Jeans fahren müsste, würde ich die Sachen selber kaufen (die guten halten dafür ja auch ewig und die kann man immer mal gebrauchen,)
Ohne Sicherheitsschuhe geht gar nicht. Mal abgesehen davon,dass die in jedem RD-Bereich, den ich kenne, Pflicht sind.
Gerade bei denen würde ich auch in nen gescheites Modell investieren- da hab ich sowohl privat als auch dienstlich die guten von Haix.

Zur Meinung von wjsl sag ich besser mal nix- beschäftige dich einfach mal mit Arbeitsschutz.

[Evil]

Sicherheitsschuhe der Klasse S3 gibt es ab und an sogar günstig bei Aldi, die haben bei mir 3 Jahre Notarztdienst in Oberbayern ausgehalten. Ein solide Hose mit Reflektoren bekommt man in einem gutsortierten Berufsbekleidungsgeschäft.
Die Ausgaben lassen sich als Werbungskosten steuerlich voll absetzen, von daher immer die Quittungen aufbewahren!

[JJ*]

Der Versicherungsschutz ist wichtig, das Du BG-lich versichert bist,ohne entsprechende Schutzkleidung bekommst DU ein Problem bei bleibenden Schäden, nur so mal am Rande.
Auch wenn ich absoluter Verfechter von adäquater Schutzkleidung auch auf ärztlicher Seite bin ist das eine dieser urbanen Legenden bzw. Rettungsdienstmythen, die sich wohl nie ausrotten lassen werden. Es ist nicht Aufgabe der BG, den Arbeitnehmer zu sanktionieren. Wer im Schadensfall allerdings Probleme bekommen könnte ist der Arbeitgeber, der die entsprechend geforderte Schutzkleidung nicht zur Verfügung stellt. Es sollte aber im eigenen Interesse eines jeden sein, sich adäquat ausrüsten zu lassen und diese Kleidung dann auch zu tragen. Natürlich muss es in der Wohnung nicht die lange Jacke sein, aber spätestens wenn ich irgendwo im öffentlichen Raum mit Fahrzeugverkehr rumhüpfe würde ich auch das Tragen selbiger anraten. Zu wjsl sage ich einfach mal nichts, aber es passt schon zu den restlichen Beiträgen. Nichts für ungut.

Sollte sich die Klinik partout weigern, vollständige (!) Schutzkleidung zu stellen, die den aktuellen Anforderungen entspricht, wären sowohl BG als auch das zuständige Amt für Arbeitsschutz sicherlich interessierte Ansprechpartner. Möglicherweise reicht schon die nachdrückliche Erwähnung dieser Institutionen wie in Lees Beispiel.

[Alzheimer]

Ich habe meine Klamotten von der Klinik gestellt bekommen und mir auch eigene gekauft, da ich auch als extern tätiger NA arbeite. Hosen bekommt man für ca. 40 Euro z.B. bei www.nunda.de und Schuhe habe ich von Haix (Airpower), da diese relativ leicht sind,gut passen und nicht drücken. Die Schuhe, welche ich von der Klinik bzw. BF gestellt bekommen habe waren tierisch unbequem. Im Zweifel würde ich etwas Geld investieren und mir eigene Klamotten kaufen. So hat man auch mal Ersatz.

[lara162]

In meinem PJ (andere Uni als die, in der ich jetzt arbeite) haben wir Kleidung gestellt bekommen, Schuhe sollten wir eigene (blieben dann nur meine stabilsten Turnschuhe) tragen.

An meinem jetzigen Haus bekommen wir die Kleidung gestellt und das Tragen ist auch Pflicht. Es gibt einen Hospitantenkleidungspool (natürlich nicht alle Größen, Schuhe befinden sich nicht in dem Pool - k.A. was die dann immer tragen), die NEF Besetzer kriegen eigene Kleidung inkl. Schuhen gestellt.
Schuhe habe ich mir lieber eigene gekauft (Haix), da das Kliniksmodell nicht das komfortabelste ist. Kleidung durfte ich mir als Hospitatin (da abteilungszugehörig) schon bestellen, allerdings warte ich nach ca. 3 Monate immer noch auf Teile davon...

Kollegen, die sowohl für die Klinik alsauch auf eigene Rechnung extern fahren, haben normalerweise für die externe Arbeit private Sicherheitskleidung, da das Tragen der gestellten für andere Zwecke natürlich nicht gerne gesehen wird.

[Brutus]

Also das Wichtigste sind wirklich die Sicherheitsschuhe! Wer schon mal einen Ulmerkoffer auf die Zehen geschmissen bekommen hat, der weiß, was ich meine!
Es gibt genügend NEF-Assistenten, die achten sehr genau darauf, ob die Beifahrer Sicherheitsschuhe an haben! Und das ist auch gut so. Die Jacken werden ja zumeist vom Rettungsdienstträger gestellt. Früher haben wir dazu dann die Intensivklamotten angehabt. Wobei man sich schon die Frage stellen muss, warum bekomme ich Sicherheitsschuhe und eine Rettungsdienstjacke, wenn ich dann in dünnsten Baumwollkasacks und -hosen rauslaufe! Wir haben dann letztendlich von der FW auch Hosen bekommen, die der AG bezahlt hat. So ist der Rettungsdienst mittlerweile einheitlich gekleidet. Und auch gemäß den Empfehlungen der BG.

[Flauscheding]

Sagt mal, ist das alles eigentlich Herren- bzw. Unisex-Schnitt (v.a. bei den Hosen) oder gibts die Klamotten auch speziell für Frauen? Ich bin zwar noch weit davon entfernt zu fahren (ok, sooooooooooooo weit auch wieder nicht), aber ich hab trotzdem gerade mal geschaut und mich ärgerts schon wieder, dass es offensichtlich wieder problematisch wird wegen "kein Hintern, dafür breite Taille-Schnitt " der Hosen . Oder hab ich nur nicht bei den richtigen Links geschaut?
Sorry fürs OT :-oopss

[dreamchaser]

Gibt auch Einsatzhosen für Frauen. Meine ist bequem und genügt damit meinen Anforderungen für sowas. Ist aber eben nicht der Schnitt, den ich sonst trage.

[WackenDoc]

Ich hab zwar bisher nicht extra danach gesucht, aber extra Frauenklamotten sind mir da noch nicht aufgefallen.
Größere Probleme hatte ich damit noch nicht: Oben hält´s der Gürtel zusammen und die Hosenbeine haben unten nen Klettband. Nur die Beintasche hängt mir genre mal etwas tief.
Man muss nur dran denken, die richtige Größe zu bestellen- die sind bei den Männergrößen ja etwas anders.

[Flauscheding]

*schnaub*
Das wird dann ja wieder lustig ... Gürtel 5x um die Taille binden und am Hintern zwickt es ...

[WackenDoc]

Das übliche Problem mit den Männerklamotten: Am Bauch eher weiter geschnitten, dafür am Hintern und den Oberschenkeln was enger.
Naja- notfalls Hose kaufen und ab zum Schneider.

Aber wie ich das schon immer bei meinem Arbeitgeber gesagt hab: Die Optik ist sekundär- bin ja schließlich ned als Model eingestellt worden.
Bei solchen Klamotten ist mir wichtiger, dass die bequem sind und ich vernünftig mit arbeiten kann.