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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie hart ist es wirklich?



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Beeee__
07.05.2012, 14:58
Hallo : )

ich möchte seit Jahren Medizin studieren und habe aufgrund dessen auch schon Allerlei gelesen und Informationen gesammelt. Und dann gibt es ja immer ein paar Leute, die einem davon abhalten wollen, weil "es ja so unmöglich ist zu schaffen". Aber jetzt mal ehrlich: wie schwer ist das Medizinstudium wirklich? Mir ist vollkommen klar, dass man ehrgeizig, diszipliniert und fleißig sein muss. Meine Frage zielt eher dahin, ob man neben dem Studium überhaupt ein "normales" Studentenleben führen kann.

Ich freue mich über zahlreiche Beiträge : )

Stan.
07.05.2012, 15:06
Willkommen im Forum!

Hm, echt komisch. Ich hab irgendwie das Gefühl so eine Frage schonmal iiiirgendwo in den Tiefen des Forums gelesen zu haben.
Ich geb einfach mal bei Suche "Freizeit" ein.

Hoppla:


http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=43231&pp=5&highlight=freizeit
http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=35553&highlight=freizeit

30 Sekunden aufzuwenden um die Suche zu benutzen sollten nicht zu viel verlangt sein oder?


Da du neu im Forum bist eine kurze Zusammenfassung des Wesentlichen:

Das Studium ist offenbar(ich selbst studier ja auch noch nicht) kein Studium, bei der man wahnsinnig viele komplexe Zusammenhänge verstehen- sondern eher auswendig lernen muss. D.h. man muss die Motivation aufbringen sich hinzusetzen und zu büffeln.

Bei entsprechender Organisation bzw. Prioritätensetzung hat man allerdings durchaus noch ein Privatleben und Zeit für Partner/Freunde/Sport/Hobbies/Privatleben...hängt natürlich auch ab von der Phase des Studiums in der man sich momentan befindet.

Gesocks
07.05.2012, 17:08
Langfristig v.a. abhängig vom Studienort und Student; musterstudentische preußische Tugenden kann man bei Bedarf auf Kernzeiten zurückfahren oder im anderen Extrem auf Semesterferien ausdehnen. Mehr kann man pauschal nicht sagen, soweit meine nationalen vorklinischen Connections (vorwiegend Ostdeutschland) und ich das herzugeben vermögen.
Was ich sehr zu schätzen gelernt habe, ist das Fehlen fast jeglicher Hausarbeit.

bipolarbär
07.05.2012, 17:22
Hängt ganz von deiner definition von normalem studentischen leben ab. Wenn du erwartest, zweimalig in der woche zur vorlesung zu kommen wo du auf deinem smartphone zockst (am dritten vorlesungstag fängst um 10.00 c.t. an, absolut unzumutbar), 8 stunden am tag fernsehen, 10 seiten pro woche lesen und die tage markieren an denen keine wohnheims- oder campusfeier ist, damit du dich für das referat der radikalen frauen/sonstwie andersartigen und politisch verfolgten engagieren kannst indem du ukulele spielst und tanzt solltest du was anderes studieren.

Abgesehen davon ist das studium auch nicht viel anders als bei anderen.

epeline
07.05.2012, 17:37
solange wir alle zeit haben, hier rumzuhängen und darüber zu philosophieren, wie hart das studium NICHT ist, kanns nicht so schlimm sein, nech?

Absolute Arrhythmie
07.05.2012, 22:36
solange wir alle zeit haben, hier rumzuhängen und darüber zu philosophieren, wie hart das studium NICHT ist, kanns nicht so schlimm sein, nech?

You made my day! :D

Peter_1
08.05.2012, 14:38
Hdie tage markieren an denen keine wohnheims- oder campusfeier ist, damit du dich für das referat der radikalen frauen/sonstwie andersartigen und politisch verfolgten engagieren kannst indem du ukulele spielst und tanzt solltest du was anderes studieren.

Abgesehen davon ist das studium auch nicht viel anders als bei anderen.

die letztgenannten Dinge sind definitiv auch mit dem Medizinstudium vereinbar, vorgenanntes nicht.:-))

hafenbrille
08.05.2012, 15:11
hängt außerdem auch extrem vom eigenen anspruch ab;
man kommt auch recht angenehm durchs studium wenn man nicht alle vorlesungen besucht, geschweigedenn so späße betreibt wie diese vor- oder nachzubereiten und die lernphasen im wesentlichen auf kurz vor klausurzeit verlegt; dann hat ma i.d.R. mindestens genau so viel freizeit wie in jedem andern fach auch.
jede/r wie er/sie bock hat :)

Gelbereihe
09.05.2012, 08:20
Das Studium ist offenbar(ich selbst studier ja auch noch nicht) kein Studium, bei der man wahnsinnig viele komplexe Zusammenhänge verstehen- sondern eher auswendig lernen muss. D.h. man muss die Motivation aufbringen sich hinzusetzen und zu büffeln.

Wenn ich da mal ansetzen darf:
Es gibt eine ganze Menge sehr komplexer Zusammenhänge, die man früher oder später
eben doch mal raffen sollte. Die Patienten kommen ja nicht mit z.B.: nur einer Leber ,
die unabhängig vom Körper in einer Plastiktüte rumfliegt und geheilt werden soll.
Die haben noch andere Wehwehchen und egal welche Therapie man anstrebt
gilt es 1001 andere Wirkungen auf alle anderen Organsysteme zu beachten.

Aber ja: man muss so einiges auswendig lernen - der Lernaufwand ist sicherlich grösser
als in einem geisteswissenschaftlichen Studiengang. Ich habe zu erst Linguistik
studiert und da geht es eben um das Verfassen und Erfassen von Texten -- die Menge
an Fachbegriffen/Handwerkszeug/Theorie, die ich da habe lernen müssen ist wesentlich
geringer als der ganze Vorklinik-Mist, den man sich reinhauen muss.

Um schließlich die ursprüngliche Frage zu beantworten: Kann man das schaffen und wie schlimm ist es?
Klar kann man - wie immer gilt, daß man eben Lust darauf haben muss und das Ziel einmal Ärztin zu
sein als Motivator vor den Augen zu haben hilft (mir zumindest) da sehr.
An die Lernerei gewöhnt man sich und wird darin auch besser. Hat man im ersten Semester noch gekämpft
um den Stoff für eine Klausur rechtzeitig durchzubekommen ist man später fit genug, daß es einen
nicht mehr schockt so ein kleines Soziologie-Buch auswendig zu lernen ;)

Ich:1-Gott:0
19.05.2012, 19:43
Die Vorklink kann teils recht hart sein, vorallem wenn man noch viel nebenbei machen möchte und nicht wie die meisten eben nur studiert und von den Eltern finanziert wird.
Ich betreibe viel, sehr viel Sport und andere Hobbys und arbeite nebenher ab und an...da habe ich scho manchmal Zeiten in denen mir alles über den Kopf zu wachsen scheint, aber einmal kräftig die Arschbacken zusammenkneifen und über den Frust und Versagensangst hinweglernen hilft! Danach erscheint alles ein leichtes, bis zur nächsten Hürde...
Wie gesagt, wenn du hauptsächlich nur studierst, wird dir das eigentlich nicht passieren.
Biochemie kann teils recht fies sein, je nach Prof den man hat und je nach UNI, genauso die anderen Fächer, aber eigentlich schafft mans, auch wenn man mal ein zweites mal antreten muss.
Es geht immer irgendwie ;)

miss megamind
19.05.2012, 20:29
Hallo!

Ich bin nun im PJ und muss zusammenfassend sagen: Die ersten 2 Semester fand ich furchtbar, es war eine ziemlich schlimme Umstellung von der Schulzeit: Das Pensum, das man lernen muss, ist einfach viiiiel mehr als in der Schulzeit-- und in einem viel kürzerem Zeitraum. Dazu die vielen mündlichen Prüfungen in der Anatomie..uff! Aber ab dem 3.Semester hatte ich mich gut daran gewöhnt und ab da empfand ich das alles gar nicht mehr als sooo stressig bzw. ich hab mich einfach nicht mehr so stressen lassen. Mit der Zeit bekommt man immer mehr raus, wie man schnell viel Wissen lernen kann und zu unterscheiden, was wichtig ist und was nicht. Das Physikum war natürlich sehr anstregend, aber irgendwie ging es auch vorbei und hat geklappt. Die Klinik fand ich nicht wirklich einfacher als die Vorklinik - Der Vorteil war einfach: Man hatte solangsam den Dreh raus, hat am Anfang des Semesters eher locker gemacht/ das Studentenleben genoßen..und gegen Ende des Semesters hat man sich dann in der Unibibliothek versteckt und durchgebüffelt ;-).
Vom Fachlichen her ist das Studium nicht soo schwer, denke Physik etc sind da anspruchsvoller - also ich meine, der ganze Stoff ist sehr gut verständlich---- aaaaber, es ist halt unglaublich viel!! Man muss also kein Genie sein..aber ein fleißiges Bienchen! Fleiß und Durchhaltevermögen sind wohl das allerwichtigste! :-)
LG! Miss

milz
19.05.2012, 22:00
Ich empfand das Studium wie Urlaub, so im Vergleich zu dem, was hinterher kommt.

Skalpella
20.05.2012, 05:44
Ich habs sehr genossen, das Studium. Spätaufsteherhochschule erwischt. Vorlesungen meist erst ab 9:00 c.t. Und meist Nachmittagskurse, das heißt auch mal Vormittags frei, wenn man mag. . . :-music
Dazu vierteltags im alten Job gearbeitet, meist an Wochenenden Bereitschaftsdienst und in den Semesterferien mal länger, zu Stundenaufbauen.
Und die vorlesungsfreie Zeit wirklich frei an meiner Hochschule: Nicht zu unterschätzen, wenn selbige auch praktikafreie Zeit ist :-)
Und das Lernen: Mei, das ist halt so. Muss man sich darauf einlassen. Mich hats net so gestört. Aber man darf die Mengen dennoch nicht unterschätzen!
Insgesamt eine tolle Zeit :-)

Gast26092018
20.05.2012, 09:24
Also mein Studium war und ist noch ein sehr steiniger Weg mit großen Hürden, die zunächst unüberwindbar erschienen, aber dann doch mit Mühe und Not überwunden werden konnten:-blush Aber ich bin ja noch nicht fertig^^
In der Vorklinik bin ich in fast gar keiner Vorlesung gegangen^^habe da nur die Seminare besucht, in der Klinik hingegen verpasste ich kaum eine Vorlesung, die klinischen Vorlesung sind mir zu essentiell(v.A. Innere, Chirugie etc.), die wollte ich nicht verpassen.
Ich musste im Studium immer erbittert kämpfen, aber das bin ich schon gewohnt...ich kämpfe seit meinem ersten Lebenstag, an dem ich in einen Brutkasten gesteckt wurde^^

Aber ich sage mir immer wieder: "If you want to rise Maximus, do the difficult";-)

Ich empfand es also keineswegs wie "Urlaub". Aber ich denke dass ich mir manchmal das Leben auch unnötig schwer mache:-nix Ich habe aber auch einige Defizite und mir fehlen ein paar Kompensationsmöglichkeiten, wenn ich die hätte würde mir das Studium auch leichter fallen....es fehlen einige Dinge. Naja, wie dem auch sei:-nix

wjsl
20.05.2012, 21:43
Wenn man es locker angehen lassen will, kann man durchaus ein entspanntes Leben führen. Würde es jedenfalls sicher nicht als härter bezeichnen als andere Studiengänge, im Gegenteil.
Allerdings hat man auch sehr viel selbst in der Hand, was die ehrgeizige Suche nach "Nebentätigkeiten" angeht, hier sei vor allem die DA genannt...Publikationen werden außerdem auch nicht ungern gesehen...

gnuff
20.05.2012, 22:24
Also mein Studium war und ist noch ein sehr steiniger Weg mit großen Hürden, die zunächst unüberwindbar erschienen, aber dann doch mit Mühe und Not überwunden werden konnten
...
Ich musste im Studium immer erbittert kämpfen, aber das bin ich schon gewohnt...ich kämpfe seit meinem ersten Lebenstag, an dem ich in einen Brutkasten gesteckt wurde
...
Aber ich sage mir immer wieder: "If you want to rise Maximus, do the difficult"
...

schlechtes Gras geraucht??? :-?

gnuff
20.05.2012, 22:32
...Allerdings hat man auch sehr viel selbst in der Hand, was die ehrgeizige Suche nach "Nebentätigkeiten" angeht...

Manche Menschen sind auf diese "Nebentätigkeiten" angewiesen, weil sie sonst nichts zu essen haben...

...hier sei vor allem die DA genannt...Publikationen werden außerdem auch nicht ungern gesehen...

von wem? Fürs Studium selbst ist der Kram ja wohl völlig unwichtig...

LaTraviata
20.05.2012, 22:35
Ich empfand den Anfang gar nicht so schwer, da lief noch alles wie geschmiert. Mit Nebenjob und meinen sonstigen Aktivitäten (Sport, Freunde außerhalb der Medizin und noch ein wenig Spaß am Leben) bin ich ab dem zweiten Semester und dem damit verbundenen Mehraufwand doch ins Straucheln gekommen und werde jetzt auch ein vorklinisches Semester dranhängen. Aber nichtsdestotrotz sage ich nicht, dass es nicht zu schaffen wäre. Ich habe mich auch ein wenig unterkriegen lassen, seitdem ich das erste Mal eine Prüfung nicht bestanden habe :-(.

Ab und an sollte man sich vor Augen führen, WIESO man das macht. Dann geht es auch wieder. Und nach wie vor macht es mir Spaß - jetzt, wo ich das Physikum entspannter angehen kann (also mit mehr Vorlaufzeit) sowieso.

schmuggelmaeuschen
21.05.2012, 08:48
schlechtes Gras geraucht??? :-?

oder einfach richtiges, Gras geraucht???

Trianna
21.05.2012, 09:06
Ist das so geil ^^