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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium- ein Selbststudium?



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StellaMaris
01.06.2012, 14:06
Ich hab Selbststudium angekreuzt, weil selbst in den guten Seminaren und Praktika eigentlich immer vorausgesetzt wurde, dass man sich vorher schon mal mit dem Stoff beschäftigt hat. Und dann wurden eben Schwerpunkte gesetzt, Verständnisschwierigkeiten geklärt bzw. in Praktika interessante Fälle zum Stoffthema behandelt oder das theoretisch Gelernte in Anwendung gezeigt, aber nochmal vom Urschleim an das ganze Thema durchgehen gab es eigentlich nirgendwo.
Vorlesungen haben auch eher Akzente gesetzt bzw., wie oben schon jemand geschrieben hat, haben sich die Dozenten gern auf ihre Lieblingsthemen konzentriert, den "roten Faden" durch das Fach mußte man dann meistens für sich selber finden (bei uns ist z.B. in Anatomie die autochthone Rückenmuskulatur komplett unter den Tisch gefallen).

bipolarbär
01.06.2012, 14:56
Eindeutig Selbststudium. Vorlesungen waren für mich bis auf wenige Ausnahmen sinnlos, da ich mir den Stoff schneller selbst aneignen kann und auf das 1-2 winzige Detail, das der Dozent vielleicht erwähnt gerne verzichte. Praktika sind im Großen und Ganzen Beschäftigungstherapie, um die Pflichtstunden der Approbationsordnung zu füllen. Seminare sind so ne Sache, entweder man geht unvorbereitet rein und weiß nicht wirklich worüber gerade gesprochen wird, oder man bereitet sich so vor, dass man alles bereits weiß und sich langweilt. Den goldenen Mittelweg habe ich bislang nicht gefunden.
Kurzum, man bekommt nichts auf dem Silbertablett dargeboten und sollte schon größeres Interesse am Themengebiet mitbringen, um die Vorklinik geistig gesund zu überstehen. Wie manche es z.B. schaffen, das ganze zu lernen, obwohl sie Biologie "leidenschaftlich hassen" erschließt sich mir nicht.