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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bandscheibenvorfall L5/S1 Rezidiv mit Sensistörungen...



Sr. Lavamata
09.07.2003, 01:20
Hi....
ab wann operiert man nun wirklich nen Bandscheibenvorfall...L5/S1
wenn Sensistörungen schon da sind über ggf. ein Jahr, welche aber nicht aufsteigen oder sich verschlimmern, oder wenn unsagbare Schmerzen dazukommen?
Ab wann ist der Ischiasnerv tot?-wenn die Schmerzfasern die Reize nicht mehr weiterleiten?
Können Sensistörungen nach einem Jahr noch zurückgehen?
Wielange würde das dauern?

Ich bitte Euch um viele kompetente Antworten :-)

danke schon im Voraus !

...bye bye :-winky

Schmausbacke
09.07.2003, 06:36
kann nur weitergeben, was mein Orthopäde gesagt hat:
Op nur bei Lähmungen oder wenn nicht kontrollierbare Schmerzen das Leben unerträglich machen.
Sensibilitätsstörungen habe ich seit über 5 Jahren, mal mehr mal weniger schlimm. (habe allerdings nicht "nur" den BS-Prolaps). Ganz wichtig ist die konsequente Therapie des ganzen, aber das weißt du sicher.
Täglich Bauch- und Rückenmuskeltraining, Leben umstellen, Stufenbett.
Zur BS - Op ist vielleicht noch zu sagen, dass danach zumindest die Schmerzen nicht zwangsläufig weg sein müssen. Im übrigen bin ich immer sehr für eine 2. und 3. Meinung anderer Fachärzte.

hobbes
11.07.2003, 22:17
Also grundsätzlich sollte immer dann operiert werden, wenn der Patient sich sosehr beeinträchtigt fühlt, dass er eine OP wünscht. Der Patient entscheidet über die Beeinträchtigung, nicht der Arzt!
Ob man mit Sensibilitätsstörungen leben kann und will, ist wohl eine individuelle Entscheidung.


weitere Indikationen sind Lähmungen und Kaudasyndrom. Das Kaudasyndrom ist ein chirurgischer Notfall!

Die Operation kann auch nach einem Jahr zur vollständigen Rückbildung der Symptomatik führen. Allerdings würde ich darauf achten, dass minimal-invasiv operiert wird, d.h. keine komplette Diskektomie, sondern înterlaminäre Fensterung.

Spindmaus
12.07.2003, 12:19
eine BS-Op sollte immer dann in Betracht gezogen werden, wenn wirklich alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, Lähmungen auftreten oder der Leidensdruck unerträglich wird. Eine Op ist gerade bei BS-Problemen leider nicht immer von Erfolg gekrönt. Wenn die Sensi-Störungen ein Problem werden, wird der Arzt vermutlich eh zur Op raten. Natürlich entscheidet der Patient über die Beeinträchtigung, aber er sollte auch wissen, welche Therapiemöglichkeiten in Betracht kommen. ;-) Hier ist die Aufklärung durch den Arzt gefragt. Mit einer guten konservativen Therapie kann man sehr viel erreichen !! Ein Kaudasyndrom bei BS-Prolaps ist ausgesprochen selten, aber eine sofortige Op-Indikation.
Im Übrigen werden in einigen Häusern die minimalinvasiven BS-Ops bereits wieder in Frage gestellt.
Ich würde auch eine zweite fachärztliche Meinung einholen oder mich einmal in einer orthopädischen Klinik vorstellen.
Alles Gute!