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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar



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Nurbanu
16.07.2012, 23:22
Was ist daran verwerflich, wenn man es richtig durchführt?

Der Islam scheint das Verwerfliche zu sein. Auf Verständnis hoffe ich schon lange nicht mehr.

Kretschmann
16.07.2012, 23:33
Der Islam scheint das Verwerfliche zu sein. Auf Verständnis hoffe ich schon lange nicht mehr.

Super, mit deinem Geschwafel kann keiner was anfangen. Entweder du sprichst dich vernünftig aus und erklärst wieso der Islam verwerflich ist oder du lebst weiter mit deinem Vorurteilen.

Nurbanu
16.07.2012, 23:43
Ich schrieb, dass der Islam das Problem zu sein scheint, nicht, dass er es ist.

Ich und Vorurteile gegen den Islam? Garantiert nicht! Wallahi nicht :-))

Kretschmann
16.07.2012, 23:50
Ich schrieb, dass der Islam das Problem zu sein scheint, nicht, dass er es ist.

Ich und Vorurteile gegen den Islam? Garantiert nicht! Wallahi nicht :-))

Gute Nacht! :-sleppy

Coxy-Baby
17.07.2012, 00:00
Witzig jetzt hacken sich die beiden Islamanhänger hier gegenseitig weg.....

Nurbanu
17.07.2012, 00:00
@ Kretschmann

Du schreibst, dass du beschnitten bist, es selbst bei deinen Kindern machen würdest, dein Vater kein Religionsfanatiker ist (was aber immerhin auf einen rel. Kontext hindeutet), verteidigst die Beschneidung und zitierst aus islamischen Quellen. Du verstehst das Problem nicht, welches die Nichtmuslime haben und fragst, was an der Praxis der verwerflich sei, wenn es fachgerecht durchgeführt wird.
Tja, und meine Antwort war, dass das Problem der Öffentlichkeit nicht die Beschneidung an sich ist, sondern die Tatsache, dass es ein islamisches Ritual ist. Der Kampf gegen den Islam wird nun unter dem Deckmantel des Kindeswohls ausgetragen.

Und was anscheinend nicht so ganz angekommen ist: Ich bin muslimischen Glaubens.

Nurbanu
17.07.2012, 00:04
Witzig jetzt hacken sich die beiden Islamanhänger hier gegenseitig weg.....

Manchmal möchte ich Sarazzin recht geben :-keule

Coxy-Baby
17.07.2012, 00:06
Doch, dass ist angekommen, mehr als deutlich, aber womit ich mich nicht abfinde im 21.Jhd ist das Religion über Vernunft gestellt werden soll...
Und da hier ja immer so schön drüber gesprochen wird, welches Risiko ist denn erträglich für Primärprävention?

Ps: in dem verlinkten forum gibt es auch kritische Stimmen zur Thematik.

Coxy-Baby
17.07.2012, 00:08
Manchmal möchte ich Sarazzin recht geben :-keule

Was hat Herr Sarazzin damit zu tun.

Nurbanu
17.07.2012, 00:09
Doch, dass ist angekommen, mehr als deutlich

Aber anscheinend nicht bei Kretschmann... an den mein Beitrag gerichtet war.

Nurbanu
17.07.2012, 00:10
Was hat Herr Sarazzin damit zu tun.

Such dir paar Thesen von Sarazzin und dann betrachte bitte noch mal den Schlagabtausch zwischen mir und Kretschmann.

Coxy-Baby
17.07.2012, 00:10
Aber anscheinend nicht bei Kretschmann... an den mein Beitrag gerichtet war.

Deswegen fand ich es ja witzig, ihr steht beide auf der gleichen Seite der Diskussion und er hats noch nichtmal gemerkt.

Evil
17.07.2012, 07:51
Vom medizinischen Standpunkt hat die Beschneidung des Mannes u.a. folgende Vorteile:

Hygiene, die Ablagerung unter der Vorhaut wird verhindert.Die Übertragung des Papilloma-Virus auf die Frau (eines Genital-Warzen-Virus, der eine Vorstufe von Krebs, vor allem Gebärmutterhalskrebs, auslösen kann), wird dadurch weitgehend verhindert, da sich diese Viren nicht mehr unter der Vorhaut verbergen können.Das Vorkommen von Penis-Karzinomen bei beschnittenen Männern ist etwa gleich Null, bei nicht beschnittenen um einige Prozent höher.Generell wird durch die Entfernung der Vorhaut die Übertragung infektiöser Erkrankungen im Genital-Bereich entscheidend reduziert.Durch frühe Beschneidung wird die bei männlichen Babys natürliche Vorhaut-Verengung aufgehoben. Die Verengung kann zu Harnwegs-Infekten und anderen Entzündungen führen. Nachteile der Beschneidung des Mannes sind praktisch keine bekannt, wenn diese sachgerecht durch einen medizinischen Fachmann durchgeführt wurde."
http://www.shia-forum.de/index.php?/topic/43515-sohn-beschneiden-lassen/
Was ist daran verwerflich, wenn man es richtig durchführt?
Die Vorteile lassen sich bei erhaltener Vorhaut genauso durch ein ordentliches Maß an Hygiene erreichen. Und damit wäre die medizinische Indikation schon wieder infrage gestellt.
Oder muß man das so verstehen, daß der Islam den Männer die erforderliche Hygiene nicht zutraut?
Das empfinde ich dann wieder als Diskriminierung von Männern! Sic!

Nachteile sind im Übrigen sehr wohl bekannt; die Vorhaut ist sehr stark durchblutet und innerviert, d.h. beschnittenen Männern entgeht einiges an (positiven) Sinneswahrnehmungen.
Aber vielleicht geht es ja dem Islam und dem Judentum genauso wie dem Christentum auch darum, die Freude an der Sexualität zu vermiesen....

Hinzu kommen die eingriffsimmanenten Risiken.



Der Kampf gegen den Islam wird nun unter dem Deckmantel des Kindeswohls ausgetragen.
Sie haben sich gerade selbst für eine vernünftige Diskussion disqualifiziert :-))

Sebastian1
17.07.2012, 08:30
Ja, man kann sich auch auf den Holocaust- oder IslamPhobie-Standpunkt zurückziehen.dann tritt automatisch Godwins Law in Kraft und man hat verloren. Das Kindswohl ist dagegen kein Deckmantel, sondern der zentrale Punkt.
Heute morgen hat im Deutschlandfunk wieder jemand von sich gegeben, der eingriff dauere etwa 3 0 Sekunden und die schmerzen nur einige Minuten. Beweis genug, dass da jemand sprach, der keine Ahnung hat. Das aber dafür ganz schön laut.

Nurbanu
17.07.2012, 10:31
Muslime leben nicht erst seit gestern hier, sondern seit 40 Jahren. Nehmen wir mal die letzten 20 Jahre davon, als hier auch Familien gegründet, Kinder und vor allem Söhne geboren und beschnitten worden sind.
In der breiten Gesellschaft ging die Empörung und Verurteilung erst mit dem Urteil los. Medial breitgetreten interessierten sich plötzlich viele dafür und fingen an, es als Körperverletzung, Kindsverstümmelung etc. zu bezeichnen.
Unter Medizinern ist das sicher anders.
Die Juden und Muslime werden weder von den Ärzten noch von der breiten Gesellschaft verstanden,weil sie sich von der christlichen oder atheistischen Gesellschaft in Deutschland unterscheiden, denen die beiden Religionen mit ihren Eigenheiten/Ritualen fremd sind.
Es gibt Personen, die gegen das Fremde mit verschiedenen Mitteln kämpfen. Bei der Beschneidung haben sie zusätzlich objektive Argumente. Das bedeutet aber auch, dass nicht jeder Beschneidungsgegner islamophob ist. :peace:

Sebastian1
17.07.2012, 11:07
Unter Medizinern ist das nicht anders.ich verweise auf die oben verlinkte Stellungnahme der DGKCH.

Nurbanu
17.07.2012, 11:31
Wenn die Empörung und Verurteilung auch unter Medizinern erst mit dem Urteil losging, dann leide ich nicht unter Verfolgungswahn, wenn ich schreibe, dass es sich um Islamophobie unter dem Deckmantel des Kindeswohls handelt.

Evil
17.07.2012, 12:04
Doch, sicher. Nur weil gerade etwas nicht diskutiert wird und durch so ein Urteil in das öffentliche Interesse gelangt, heißt das ja nicht, daß stille Zustimmung herrscht.
Für Deine Feststellung, daß die Hauptmotivation in dieser Diskussion die Xenophobie ist, habe ich von Dir als Argument bisher nur ein "ist so" gelesen. Etwas dürftig.

Mit der gleichen Berechtigung sage ich: "ist nicht so" :-))

Ist aber eigentlich auch völlig egal, es bleibt bei religiöser Motivation ein nichtindizierter invasiver medizinischer Eingriff mit Risiken und Nachteilen.

Aber vielleicht kannst Du mir endlich mal den Grund erklären, was genau das Präputium zum Religionsausübungshindernis qualifiziert. Ich möchte wirklich gern Verständnis erlangen.

Kretschmann
17.07.2012, 12:07
@ Kretschmann

Du schreibst, dass du beschnitten bist, es selbst bei deinen Kindern machen würdest, dein Vater kein Religionsfanatiker ist (was aber immerhin auf einen rel. Kontext hindeutet), verteidigst die Beschneidung und zitierst aus islamischen Quellen.
Ich habe die islamische Quelle zitiert um zum einen zu zeigen, wie sich die Eltern dabei fühlen. Hier wurde es so dargestellt, als ob die Eltern kein Mitgefühl haben, in der Quelle ist aber deutlich zu sehen, dass sich die Eltern große Sorgen machen.
Auch habe diese Quelle genommen, da die hygienischen Vorteile von einem studierten Imam kommen, der den ISLAM und MEDIZIN studiert hat. (Es bezog darauf, warum es überhaupt nötig ist).
Und Du verstehst das Problem nicht, welches die Nichtmuslime haben und fragst, was an der Praxis der verwerflich sei, wenn es fachgerecht durchgeführt wird.

Tja, und meine Antwort war, dass das Problem der Öffentlichkeit nicht die Beschneidung an sich ist, sondern die Tatsache, dass es ein islamisches Ritual ist. Der Kampf gegen den Islam wird nun unter dem Deckmantel des Kindeswohls ausgetragen.
Weit hergeholt. Sicherlich gibt es viele Menschen die an einer Xenophobie leiden und es nun auslassen. Aber ich glaube das Thema ist viel komplexer, als dass man es einfach als einen Kampf gegen den Islam abzustempeln könnte. Wenn ihr Fragen zum Islam habt, es hinterfragen möchtet, dann geht doch zum Imam. Nicht umsonst STUDIERT man den Quran mehrere JAHRE.
Und was anscheinend nicht so ganz angekommen ist: Ich bin muslimischen Glaubens.
Freut mich. Ich habe die Beiträge von Dir zuvor nicht lesen können, deshalb kam es zum Missverständnis.

LasseReinböng
17.07.2012, 12:26
Das bedeutet aber auch, dass nicht jeder Beschneidungsgegner islamophob ist. :peace:

Bei der Debatte stehen nicht Islamophobie und Antisemitismus im Vordergrund, es ist vielmehr ein Aufeinanderprallen von Atheismus/Rationalität und Religion.

Viele deutsche stehen der Religion und besonders den Kirchen, auch der christlichen, kritisch bis feindlich gegenüber. M.E. zu Recht, denn die meisten Menschen wollen in einer demokratischen Gesellschaft leben, in der die Gesetze nicht vom lieben Gott und einigen Kirchenvertretern diktiert sondern von der Bevölkerung entschieden werden. Wir hätten nicht annähernd diese Lebensqualität und Freiheit in unserer Gesellschaft, wenn die Macht und die Denkverbote der Religion in der Vergangenheit nicht bekämpft worden wären ( wissenschaftlicher Fortschritt -> "Erde als "Mittelpunkt des Sonnensystems", Verhütung, Geburtenkontrolle, Rechte der Frauen etc. pp.).



Ich bin selber auch beschnitten, wie einige Männer in meiner Familie, da es bei uns einen jüdischen Hintergrund gibt. Halten tue ich von diesem Brauch allerdings gar nichts, es ist eine archaische Unterwerfungsgeste, der ich mich niemals unterzogen hätte, wäre ich bei der Beschneidung alt genug gewesen.
Inzwischen sehen auch meine Eltern den Schwachsinn ein und schämen sich dafür, denn sowas passt nicht zu aufgeklärten, denkenden Menschen.

Die Frage nun, ob der Staat sich in dieser Angelegenheit in die Familien einmischen sollte oder nicht, ist natürlich nicht so einfach zu entscheiden. Soll man den Menschen diese Irrationalität erlauben ( in Familien läuft ja auch noch jede Menge anderer Unsinn ab) oder muß man die Jungen wirklich per Gesetz davor schützen, und wie soll das praktisch aussehen ? Da bin ich unentschieden, ich könnte mir am ehesten ein gesetzliches Verbot ohne Strafverfolgung vorstellen, um zumindest ein Zeichen zu setzen und ein Prozess des Umdenkens in Gang zu setzen.