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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erst Familie dann Studium?



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ehemaliger User_25062015
20.07.2012, 15:39
Ja aber drei Kinder sind doch auch nicht sooo wenig, oder? oO

Sanay
20.07.2012, 18:00
Naja... die Folgen einer einseitigen Rollensicht kann man dann schön bei Sanay nachlesen. Wobei mich das mit der Rente dann doch ein bisschen wundert, denn für die Ehejahre ist grundsätzlich ein Rentenausgleich vorzunehmen, der in dem beschriebenen Fall auch durch Ehevertrag nicht gemindert hätte werden können.

Richtig, meine Mutter betrifft der Rentenausgleich tatsächlich, aber: Das ist trotzdem nicht die Welt, da mein Vater das meiste Geld erst seit der Trennung gemacht hat (!), als er dann außertariflich arbeitete; ziemlich clever von ihm. :-(
Der Anspruch meiner Mutter beläuft sich daher auf etwa 400 Euro, die sie bezüglich meines Vaters zu erwarten hat. Dagegen stehen aber "erst" 7 Jahre als Verkäuferin im Einzelhandel Ende der 70er Jahre und nun halt bislang knapp 5 Jahre erst Teilzeit-Arbeit mit einem Gehalt, von dem sie selbst leben und sich ernähren kann. (Nach Jahren der erzwungenen Fortbildungen durch Arbeitsamt, nach Mini-Job-Arbeit und Arbeit auf Honorarbasis!) :-heul

Meine Mutter ist aber inzwischen fast 56 Jahre alt und hat nicht mehr lange bis zur "Rente" in knapp 10 Jahren! So viel, dass sie dann nicht mehr als bedürftig gelten würde, kann sie inzwischen gar nicht mehr verdienen, leider... Und das, weil sie fast 2 Jahrzehnte während der Ehe mit meinem Vater nicht gearbeitet hat... :-(

rote_zora87
05.08.2012, 18:18
Ich hab es (auch) so gemacht - erst ein Jahr FSJ Kinderklinik, Ausbildung RettSan, Ausbildung RettAss +Anerkennungsjahr und als dann die Wartesemester auf 12 gestiegen sind, habe ich mich (mit meinem Freund zusammen) für ein Kind entschieden.
Die Püppi ist nun 6Monate alt... werde wohl mit 10WS wieder nicht reinkommen und bleibe also noch 1 Jahr mit ihr zu Hause.

Kind bringt ja auch "Punkt" bei den Sozialkriterien... also wäre das noch ein Pluspunkt. Und ich finde es gut, das ich die schöne Babyzeit am Anfang ganz für das Kind hatte und nicht so reingequetscht ins Studium.

Leichter wirds dadurch allerdings nicht. Sollte schon wenigstens ein Elternteil arbeiten können und Geldverdienen. Weil studieren+arbeiten+Kind... das kann nicht gut gehen. Eins bleibt da auf der Strecke.

crazykid33
05.08.2012, 22:05
Ist super mal ein Beispiel zu sehen, bei dem es genauso geklappt hat :)
Ja klar, wenn keiner eine 100% Stelle hat, dann läuft das nicht.

rote_zora87
06.08.2012, 11:01
Noch hat es ja nicht geklappt - warte ja immer noch auf einen Platz. Hoffe meine Rechnung geht auf... denn über 2Jahre mit dem Kind zu Hause bleiben, war nicht mein Plan.

In Jena (wo ich hin will/muss), gibt es wohl auch extra Mami-Seminargruppen. Die sind dann immer etwas eher fertig. Außerdem kann man sich wohl 1.Woche eher für bestimmte Seminare etc. eintragen als Nicht-Eltern... (hab ich gehört von einer Freundin, die dort studiert)
Einfach mal umhören, was deine Wunschuni für Eltern anbietet.

Lausig
06.08.2012, 13:01
Bezugnehmend auf die anfängliche Fragestelltung: Familie / Kinder vor dem Studium, kann ich als glücklicher Vater eines tollen 6 Jährigen Mädels da durchaus etwas zu sagen.

Prinzipiell denke ich, dass es, wie bereits einige in dieser Diskussion gesagt haben, nicht unbedingt planbar ist, wann der beste Zeitpunkt für eine Familiengründung ist. Viele der jungen Eltern in meinem Freundeskreis planen so schrecklich viel um ihre Kinder herum, dass man sich manchmal fragt wo da das eigene Leben bleibt. Man gibt ja seine persönliche Identität und eigene Interessen nicht auf, nur weil man nun in der Elternrolle ist. Ich denke, dass Kinder die sich als Teil eines größeren Lebensalltages verstehen und in einer solchen nicht zentriert aufs Kind optimierten Umgebung aufwachsen mit einem gesunden Selbstbewusstsein ausgestattet werden und nicht Gefahr laufen sich in ihrem Ego eventuell schief zu entwickeln....Man muss sich zuallererst im Klaren sein, dass man zusammen mit seinem Partner/Partnerin die "Verantwortung Nachwuchs" für die nächsten Jahre und Jahrzehnte gemeinsam wahrnehmen muss.

In unserem Fall konkret, es hat geklappt. Ich selbst habe eine Berufsausbildung schon als Vater gemacht, musste lange Zeit im Wechselschichtdienst arbeiten um mittlerweile mit geregelten Arbeitszeiten eigentlich gerne einem Beruf nachzugehen den ich nun aber genauso gerne aufgeben möchte um den nächsten Schritt in der persönlichen Entwicklung zu tun. Die Familie hat gehalten und ich werde jegliche Anstrengung in Kauf nehmen damit das weiterhin so bleibt. Mit einer guten Infrastruktur im Hintergrund (Großeltern, Kita) ist das alles machbar. Mittlerweile hat die zugehörige Mama ihr Bachelorstudium abgeschlossen und arbeitet genau wie ich in Vollzeit. So haben wir im Prinzip die Lasten geteilt und hoffen nun als Familie gemeinsam, dass nun Papa auch endlich mit seinem Wunschstudium seinem Lebensziel näherkommt. (Drückt mir die Daumen, dass meine 12 WS reichen :-) )

Aufwachsen gesehen haben wir unsere Tochter trotz alledem. Meiner Meinung nach hilft eine frühzeitige Kinderbetreuung in Kita, mit anderen Kindern, insbesondere in altersgemischten Gruppen mehr zu einer gesunden Kindesentwicklung. Ich glaube, dass es keinen Sinn macht die Kinder 3 Jahre oder länger zu Hause "gefangen" zu halten. Das muss aber jeder selbst für sich entscheiden. Ich habe im engeren Freundeskreis alle möglichen Varianten kennengelernt.

Nun stehen in diesem Spätjahr hoffentlich 2 Schultüten an. Meine Tochter hat ihre sicher für die Einschulung in einer Ganztagesschule. Sie freut sich darauf. Ich hoffe noch auf meine Hochschultüte....und ich bin nervös ohne Ende in Erwartung des nächsten Wochenendes.

Bei konkreten Fragen kann man mich auch gern direkt anschreiben.

Liebe Grüße

LeaMia
09.08.2012, 16:04
Ich finde Kinder VOR dem Studium sind optimal! :) Meine große Tochter ist jetzt 10 und meine kleine Tochter ist jetzt 2. Und ich bin 30. Fange zwar erst spät an zu studieren, aber dafür habe ich auch schon eine Familie, die eingespielt ist. Kinderbetreuung läuft auch super. Und gearbeitet habe ich auch schon viele Jahre. Wieso also nicht? Ich bin abends eh zu Hause bei meinem Mann und den Kindern, da kann ich dann optimal lernen! Ich kann das echt nur empfehlen! :)

Drachenfrucht
09.08.2012, 18:41
Hallo:)
ich möchte gern in Jena Medizin studieren und habe bereits auch schon eine Tochter.
Das hört sich ja super an mit den Extra Mami Seminargruppen- hast du dich da schon genauer erkundigt und nur so vom "Hören-Sagen" mitbekommen??Auf der Inet Seite der FSU hab ich noch keine Infos finden können..
Liebe Grüße:)

MissHenders
09.08.2012, 19:18
Habe nun zum Glück auch endlich einen Studienplatz erhalten und meine Tochter ist mittlerweile fast 5.
Konnte also meine Wartezeit optimal nutzen mit Erziehungsarbeit und Teilzeittätigkeit.
Bin da auch super froh drüber, dass alles so gekommen ist und würds nie anders machen.
Auch wenn mich manchmal leichte Ängste überkommen während des Studiums nur ganz wenig Zeit für meine Schnecke zu haben, aber ich glaube so ist das nicht. Zumindest habe ich es schon oft gelesen, dass man es unter einen Hut kriegen kann.
Wenn alle Stricke reissen, denke ich immer an meine beste Freundin.
Die hat z.B. aufgrund der langen Wartezeit von ihrem Wunsch Medizin zu studieren Abstand genommen und sich für BWL entscheiden, Studium ist nun abgeschlossen, sie hat auch einen super Job, aber wird es wohl leider, so wie ich sie kenne nie schaffen ein Kind zu kriegen, obwohl sie immer 2 Kinder wollte. Glaub wenn man den Punkt verpasst, wirds irgendwann immer enger und knapper und im Enddeffekt bleibt man vielleicht kinderlos ..... . Von daher ....... an die jenige die diesen Thread gegründet hat - JA man keine seine Wartezeit bestimmt auch super mit Erziehungsarbeit nutzen :-top

rote_zora87
09.08.2012, 19:34
@Drachenfrucht - also ich weiß das von einer Freundin, die in Jena studiert. Sie ist jetzt im 6.Semester und hat sich mal für mich umgehört bei ein paar Warte-Mamis. Sie meinte das wäre kein Problem. Auch von anderen Jenenser Studenten hab ich das schon gehört. Hab ja auch meinen RettAss in Jena gemacht - ist ingesamt eine sehr kinderfreundliche Stadt.
Ich komm aus Erfurt - Jena ist also die nächstgelegene Uni und mit dem Semesterbeitrag bezahlst du auch ein Ticket für straßenbahnen UND Regionalbahn in Thüringen, so das man von Erfurt nach Jena kostenlos pendeln kann. Für mich optimal.

Einfacher als ohne Kind wird es sicherlich nicht, aber ich denke, das es machbar ist, wenn man ein paar zuverlässige Verwandte oder Freunde hat. (darauf bau ich zumindest)
Wir überlegen momentan wegen dem 2ten Kind. Ich will nämlich zwei und so wie es jetzt aussieht komm ich erst 2014 rein :-heul
Das ist zwar bitter - aber ich kann mir auch keine bessere Möglichkeit vorstellen das Warten zu überbrücken.
Wie schon gesagt - grade diese extrem schnelle Anfangszeit in der die Kids solche Sprünge machen, würde ich um nix in der Welt verpassen wollen. Dafür würde ich sicher auch ein Jahr mit dem Studium pausieren. Der viel zitierte Spruch "arbeiten kannst du später noch genug" trifft da voll zu...

Drachenfrucht
09.08.2012, 20:12
@ rote_zora87
Ich hab in Jena auch gleich relativ unproblematisch eine Betreuungsplatz bekommen,wollte ursprünglich nach Leipzig- da kamen von den Kitas aber leider überall nur Absagen:(
Naja,mittlerweile bin ich froh mich für Jena entschieden zu haben-komme auch aus Erfurt und da ist es ja wriklich nicht weit:)

Ich hoffe auch, dass das alles gut geht mit Studium und Kind,aber ich bin da wirklich optimistisch und denke mit Unterstützung aus dem Freundes/Verwandtenkreis wird das prima!
Schade dass du noch so lang warten musst-da hätten wir uns ja schonmal zusammenschließen können:)
Ich drück dir auf alle Fälle die Daumen!

rote_zora87
09.08.2012, 21:13
Ja schade - aber dann kannst du mir ja aus erster Hand berichten wie es läuft. Und irgendwann!!!!!!!!!!! bin ich ja auch mal dran :rolleyes: