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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fem-Pop-Bypass???



Pünktchen
12.07.2003, 22:50
Huhu :-((

Nun rächt es sich mal wieder nicht in der VL gewesen zu sein. Jetzt hab ich über ne Stunde versucht über Google herausfinden was ein Fem-Pop-Bypass ist und was der Unterschied zwischen Typ 1 und 3 ist :-notify

Nunja mein Chirurgiebuch (Siewert 7.Auflage) gibt dazu nix her :-((
Hat jemand Ahnung was das ist und wo ich Infos finde...ist wirklich dringend!!!!!!!!!!!!!!! Ich geh mal davon aus das es irgendetwas mit der Femoralis und der Poplitea zu tun hat.


Gruß
pünktchen :-lesen

DoktorW
12.07.2003, 22:54
Original geschrieben von Pünktchen
Ich geh mal davon aus das es irgendetwas mit der Femoralis und der Poplitea zu tun hat.


DAS ist auch das Einzige, was ich Dir hätte sagen können :-D

Sebastian1
13.07.2003, 01:45
Manchmal ist so ein Internetanschluss bei der Arbeit doch ne feine Sache ;)
Also, grade mal einen von unseren Docs nach dem Unterschied Typ1/Typ3 gefragt (nachdem ich ebenfalls erfolglos gegoogelt hatte): Es scheint so, als würde dies nur die "Anschluss"hoehe bezeichnen, wobei Typ 1 ein eher kurzer Bypass mit Anschluss im Oberschenkelbereich wäre und Typ 2 und 3 dann dementsprechend tiefer liegen. Ich kanns mangels eigenem Wissen nicht verifizieren, hört sich aber durchaus vernünftig an :-)

Gruß,
Sebastian

cons
13.07.2003, 10:27
dann ist ja hier in Mannheim die PJ-Ausbildung doch nicht so schlecht... :-D

bin gerade in der gefäßchirurgie:

also, die Art. poplitealis wird in 3 Teile eingeteilt, von proximal nach distal 1-3 (nämlich in Kniekehle und drüber bzw. drunter).

für Bypass entweder eignene Vene (V. saphena) nehmen oder Kunststoffbypass, und den oben an die A. femoralis und unten an A. poplitea anschließen. Meistens wird von der das Segment 1 oder 3 genommen (je nach Länge der Stenose/Verschluß), bei Anschluß an 2 wäre sonst beim Knieanwinkeln der Bypass immer zu.

Veneninterponat: nach 5 Jahren noch 70% durchgängig, Desobliteration 40%, Kunststoffprothesen unter 40%.
soviel ich weiss, je länger das Interponat desto besser ist körpereigenes Material (Gefahr Verstopfung... aber auch Infektion des eingebrachten Kunststoffes...)



wieso ist das eigentlich so dringend?

hoffe, ich konnte ein wenig helfen - ca.

Pünktchen
13.07.2003, 11:27
Hi :-)

Daaaaaaaaaaaaaaaanke für das schnelle antworten...mal schaun ob ichs verstanden hab.


:-? Also beim Fem-Pop I Bypass setze ich einen Kurzschluss, der ein Venen- oder Kunststoffstück ist, zwischen A.femoralis und A.poplitea Segment I, also das über der Kniekehle, und bei der Fem-Pop III wird die Vene am Segment III unterhalb der Kniekehle angeschlossen.?!


@cons
ich schreibe morgen früh 8 Uhr ChirurgieKlausur, jedoch shceint der Siewert an Informationsgehalt etwas mau zu sein für diese klausur und da ich keinerlei VLMitschriften habe, kann ich nur hoffen das viele Altfragen drankommen oder einfach Fragen aus der inneren Medizin dazwischen sind, die man so beantworten kann....egal...danke für die Antwort :-top

Das war übrigens eine Altklausurfrage aus dem letzten Jahr!!!


gruß
pünktchen

FataMorgana
13.07.2003, 11:34
Original geschrieben von Pünktchen :-? Also beim Fem-Pop I Bypass setze ich einen Kurzschluss, der ein Venen- oder Kunststoffstück ist, zwischen A.femoralis und A.poplitea Segment I, also das über der Kniekehle, und bei der Fem-Pop III wird die Vene am Segment III unterhalb der Kniekehle angeschlossen.?!

Genau so ist es. Zu der Vene wäre noch zu erwähnen, dass man diese gedreht und ungedreht einsetzen kann. Ungedreht hat den Vorteil, dass die Gefäßlumina besser zueinander passen und die Anastomose daher einfacher ist. Der Nachteil ist, dass man die Venenklappen vorher zerstören muss.

cons
13.07.2003, 11:38
schön, dass ich Dir helfen konnte, bei so viel Lob werde ich ja ganz :-blush .

viel Erfolg morgen bei der Chirurgie-Klausur - werde versuchen, nen Daumen zu drücken (ich hoffe, ich denk dran, wenn ich im OP stehe).

meine Chirurgieklausur hatte auch so abartige Fragen, bei deren beantwortung die Assistenzärzte meinten: "ja, für die Facharztprüfung sollte man vielleicht wirklich genau wissen, ob man bei einem Inzidentalom gleich operiert oder nach 3 Monaten ne Sonokontrolle macht..."

habe nix gegen abartige Fragen, aber es müssen genug dabei sein, die man beantworten kann ohne Facharzt für Chirurgie.

VIEL ERFOLG :-top - constanitn.