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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es sind weniger Bewerber als letztes Jahr, nun ist es sicher!



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AnnikaBue
19.07.2013, 21:05
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55186/70-000-Bewerbungen-fuer-Medizinfaecher

"Für das kommende Wintersemester gibt es rund 70.000 Bewerbungen für einen Studienplatz in den Fächern Medizin- und Pharmazie. Das seien etwa 2.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Stiftung für Hochschulzulassung, die ehemalige ZVS, am Dienstag in Dortmund mit." Laut Hochschulstart waren es letztes WS ca. 40.000 Bewerber für Meidzin und ca. 4.000 für Pharmazie. Damit komme ich auf 44.000. Somit wären 70.000 Bewerbungen 26.000 mehr! Kann doch nicht sein oder? Da liegt doch bestimmt ein fehler vor? :(

Nurbanu
19.07.2013, 21:40
Human-, Zahn- und Tiermedizin sowie Pharmazie hatten letztes Jahr 58.869 Bewerber.
Wahrscheinlich meinten die 60000 Bewerber für alle medizinischen Fächer sowie Pharmazie. Denn weiterhin steht, dass für diese Fächer (Human-, Zahn- und Tiermedizin sowie Pharmazie) letztes Jahr 13 458 Plätze angeboten worden sind.
Schlecht formuliert und eine falsche Zahl lösen aber schon mal Irritationen aus.

davo
19.07.2013, 21:40
"Für das kommende Wintersemester gibt es rund 70.000 Bewerbungen für einen Studienplatz in den Fächern Medizin- und Pharmazie. Das seien etwa 2.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Stiftung für Hochschulzulassung, die ehemalige ZVS, am Dienstag in Dortmund mit." Laut Hochschulstart waren es letztes WS ca. 40.000 Bewerber für Meidzin und ca. 4.000 für Pharmazie. Damit komme ich auf 44.000. Somit wären 70.000 Bewerbungen 26.000 mehr! Kann doch nicht sein oder? Da liegt doch bestimmt ein fehler vor? :(

Ich denke dass sich der Ärzteblatt-Artikel auf ALLE SfH-Fächer bezieht - da waren es voriges WS ca. 59.000 Bewerbungen, somit wäre 70.000 durchaus denkbar (Doppeljahrgang NRW...). Aber irgendwer muss sich da auf jeden Fall irgendwo verrechnet haben ;-)

WiWi18
20.07.2013, 19:58
Ich schätze mal, dass eher die 2000 der Fehler sind, nicht die 70000, einfach, weil die 70000 öfter auftaucht (schon in der Überschrift), da ist ein Tippfehler unwahrscheinlich.

Das wäre dann ein dramatischer Anstieg und dürfte die NC-Situation weiter verschärfen.

Arthur87
20.07.2013, 20:10
Naja, es sind also ca. 12.000 mehr; geteilt durch die 4 Bereiche (Human-, Tier- und Zahnmedizin sowie Pharmazie) macht es durchschnittlich 3.000 Bewerber mehr. Damit haben wir doch alle gerechnet.

WiWi18
20.07.2013, 20:21
Naja, es sind also ca. 12.000 mehr; geteilt durch die 4 Bereiche (Human-, Tier- und Zahnmedizin sowie Pharmazie) macht es durchschnittlich 3.000 Bewerber mehr. Damit haben wir doch alle gerechnet.

Unwahrscheinlich, dass es sich gleichmäßig auf die vier Fachrichtungen verteilt. Vermutlich sind davon 3/4 der Neubewerber Medizin-Aspiranten. An den Unis in NRW und Hessen dürfte es dieses Jahr hoch hergehen.

AnnikaBue
20.07.2013, 21:17
Unwahrscheinlich, dass es sich gleichmäßig auf die vier Fachrichtungen verteilt. Vermutlich sind davon 3/4 der Neubewerber Medizin-Aspiranten. An den Unis in NRW und Hessen dürfte es dieses Jahr hoch hergehen.

Da scheinst du leider Recht zu haben. Für Medizin gibt es immer weitaus mehr Bewerber als für die anderen drei Fächer. 2012 40.000 und für die anderen durchschnittlich (Zahnmedizin z.B. 7000, Pharmazie nur 3000) jeweils nur 5000 Bewerber. So ein Mist..

AnnikaBue
20.07.2013, 21:31
Ich habe eine Mail an hochschulstart geschrieben. Vor Beginn der nächsten Woche kann man aber ohnehin mit keiner Antwort rechnen, oder? (Wenn überhaupt eine Antwort kommt, schließlich gibt es ja noch tausend Leute, die "richtige" Fragen zu ihren Bewerbungen haben, was natürlich vorgeht.)

weitwech
20.07.2013, 22:14
ich will dass dieser wahnsinn aufhört :(

Arthur87
20.07.2013, 22:37
Mir bleibt nur zu hoffen, dass der NC wirklich nur in Hessen und NRW viel schlimmer wird :-(

Nurbanu
20.07.2013, 22:46
Die Abiturienten bewerben sich aber bundesweit und werden die NC-Ergebnisse beim AdH beeinflussen. Der Abibesten-NC für die beiden Bundesländer liegt eh bei 1,0. Die Warter sind davon gar nicht betroffen.

EVT
21.07.2013, 02:08
wahrscheinlich werden viele 1.0er über die abibestenquote keinen platz kriegen und den nc im adh hochtreiben... wird wohl nochmal ansteigen dieses jahr und bundesweit, denke ich auch.

können die ihren artikel nicht ordentlich verfassen... und warum haben die schon die zahlen und hss noch nicht auf der seite?

davo
21.07.2013, 09:42
Wenn es stimmt dass es insgesamt 70.000 Bewerber sind, und wenn sich die Bewerber so wie bisher auf die Fächer verteilen, dann wären es:

50.805 statt 42.726 in Medizin (voriges WS 8.989 Studienplätze, somit 5,65 statt 4,75 Bewerber pro Studienplatz)

4.647 statt 3.908 in Pharmazie (voriges WS 1.878 Studienplätze, somit 2,47 statt 2,08 Bewerber pro Studienplatz)

6.127 statt 5.153 in Veterinärmedizin (voriges WS 1.066 Studienplätze, somit 5,75 statt 4,83 Bewerber pro Studienplatz)

8.421 statt 7.082 in Zahnmedizin (voriges WS 1.525 Studienplätze, somit 5,52 statt 4,64 Bewerber pro Studienplatz)

EDIT:

Das Problem ist natürlich dass der Zuwachs vermutlich großteils aus Neuabiturienten besteht und die Wartezeitquote vermutlich wenig betroffen sein wird, somit wird sich die Lage für Neuabiturienten noch viel stärker verschärfen als die o.a. Zahlen vermitteln können.

Wenn man z.B. vereinfacht und die Vorabquoten vernachlässigt (also alles x 0,8) dann sähe es unter der Annahme dass der Zuwachs sich ausschließlich auf Abibeste und AdH auswirkt wie folgt aus:

42.260 statt 34.181 in Medizin (für 7.191 Studienplätze, somit 5,88 statt 4,75 Bewerber pro Studienplatz)

3.865 statt 3.126 in Pharmazie (für 1.502 Studienplätze, somit 2,57 statt 2,08 Bewerber pro Studienplatz)

5.096 statt 4.122 in Veterinärmedizin (für 853 Studienplätze, somit 5,97 statt 4,83 Bewerber pro Studienplatz)

7.005 statt 5.666 in Zahnmedizin (für 1.220 Studienplätze, somit 5,74 statt 4,64 Bewerber pro Studienplatz)

Perith
21.07.2013, 09:47
Wird denke ich mal nen fetten Run auf die Rettungsani Schulen geben, und dann in 2-3 Jahren wirds im ADH an Unis die Ausbildungen bonieren nochmal haarig :/

WiWi18
21.07.2013, 10:34
Naja, rechnen wir das ganze doch mal durch.

Nicht betroffen von dem Bewerberanstieg sind vermutlich:

- Die Wartesemesterquote: 20%
- Die Abiturbestenquote, abgesehen von Hessen und NRW: 15%

Rechnet man nun noch mit ein, dass Ausländer- und Zweitstudienquote ebenfalls nicht betroffen sind, ergibt das, dass etwa 40% der Studienplatzbewerber den Bewerberanstieg gar nicht spüren werden.

Das ergibt, dass 60% einen 20%-Anstieg verkraften müssen, also einen Bewerberanstieg um 1/3.

Wie wird sich das nun auf eine Uni, deren NC 1,3 (ein Bewerber zugelassen - also de facto nur 1,2er) betragen hat, aus?

Entscheidend ist hier die Annahme der Verteilung der Durchschnittsnoten auf die Plätze, wobei wir hier keine Informationen haben. Am sichersten ist es wohl anzunehmen, dass sie der Verteilung der Abiturnoten entspricht. Legen wir mal approximativ folgende Verteilung zugrunde:

http://www.abload.de/img/folie13yf8.png

Dann haben 1,05% eines Jahrganges eine 1,0, 0,8% eine 1,1 und 1,11% eine 1,2. Auf die Uni, wo es nur diese drei Noten gibt, runtergerechnet, heißt das, dass

1,05/(1,05 + 0,8 + 1,11) = 35,5% eine 1,0 und analog
27% eine 1,1
37,5% eine 1,2

haben werden.

Nun gehen wir davon aus, dass es in allen drei Notengruppen einen gleich großen Anstieg gibt.

Dann hätten 35,5 * 1,33 = 47,2 % eine 1,0 und analog 35,9% eine 1,1 und 49,9% eine 1,2, was in Summe offensichtlich 133% ergibt. Nun ziehen wir diese 33% von der schlechtesten DN ab und landen bei einer Endverteilung von:

47,2% 1,0
35,9% 1,1
16,9% 1,2

Es werden nun also nur noch ca. ein Drittel der 1,2er zugelassen, der NC ist also um etwas weniger als ein Zehntel gestiegen; der Effekt ist also deutlich geringer, als man intuitiv vermuten würde. Wenn der NC niedriger ist werden die Auswirkungen stärker, da eine Notengruppe einen immer kleineren Anteil an der Gesamtverteilung haben wird. In der Rechnung stecken eine Menge Annahmen drin, aber im Mittel sollte das so stimmen.

Das heißt, dass man, bei einer bundesweit gleichmäßigen Verteilungen der Neubewerber, damit rechnen muss, dass der NC an jeder Uni um 0,1 - 0,2 steigt. Vermutlich ist es aber so, dass Münster und Bochum stärker betroffen sind als Regensburg und Greifswald. Im Allgemeinen muss man aber damit rechnen, dass man an einer Uni, wo man letztes Jahr knapp zugelassen worden wäre, dieses Jahr wohl keinen Platz bekommen wird.

davo
21.07.2013, 10:38
Vielen Dank - das sind die Beiträge die ich liebe!

AnnikaBue
21.07.2013, 11:16
Naja, rechnen wir das ganze doch mal durch.

Nicht betroffen von dem Bewerberanstieg sind vermutlich:

- Die Wartesemesterquote: 20%
- Die Abiturbestenquote, abgesehen von Hessen und NRW: 15%

Rechnet man nun noch mit ein, dass Ausländer- und Zweitstudienquote ebenfalls nicht betroffen sind, ergibt das, dass etwa 40% der Studienplatzbewerber den Bewerberanstieg gar nicht spüren werden.

Das ergibt, dass 60% einen 20%-Anstieg verkraften müssen, also einen Bewerberanstieg um 1/3.

Wie wird sich das nun auf eine Uni, deren NC 1,3 (ein Bewerber zugelassen - also de facto nur 1,2er) betragen hat, aus?

Entscheidend ist hier die Annahme der Verteilung der Durchschnittsnoten auf die Plätze, wobei wir hier keine Informationen haben. Am sichersten ist es wohl anzunehmen, dass sie der Verteilung der Abiturnoten entspricht. Legen wir mal approximativ folgende Verteilung zugrunde:

http://www.abload.de/img/folie13yf8.png

Dann haben 1,05% eines Jahrganges eine 1,0, 0,8% eine 1,1 und 1,11% eine 1,2. Auf die Uni, wo es nur diese drei Noten gibt, runtergerechnet, heißt das, dass

1,05/(1,05 + 0,8 + 1,11) = 35,5% eine 1,0 und analog
27% eine 1,1
37,5% eine 1,2

haben werden.

Nun gehen wir davon aus, dass es in allen drei Notengruppen einen gleich großen Anstieg gibt.

Dann hätten 35,5 * 1,33 = 47,2 % eine 1,0 und analog 35,9% eine 1,1 und 49,9% eine 1,2, was in Summe offensichtlich 133% ergibt. Nun ziehen wir diese 33% von der schlechtesten DN ab und landen bei einer Endverteilung von:

47,2% 1,0
35,9% 1,1
16,9% 1,2

Es werden nun also nur noch ca. ein Drittel der 1,2er zugelassen, der NC ist also um etwas weniger als ein Zehntel gestiegen; der Effekt ist also deutlich geringer, als man intuitiv vermuten würde. Wenn der NC niedriger ist werden die Auswirkungen stärker, da eine Notengruppe einen immer kleineren Anteil an der Gesamtverteilung haben wird. In der Rechnung stecken eine Menge Annahmen drin, aber im Mittel sollte das so stimmen.

Das heißt, dass man, bei einer bundesweit gleichmäßigen Verteilungen der Neubewerber, damit rechnen muss, dass der NC an jeder Uni um 0,1 - 0,2 steigt. Vermutlich ist es aber so, dass Münster und Bochum stärker betroffen sind als Regensburg und Greifswald. Im Allgemeinen muss man aber damit rechnen, dass man an einer Uni, wo man letztes Jahr knapp zugelassen worden wäre, dieses Jahr wohl keinen Platz bekommen wird.

Wow, vielen Dank. Klasse Rechnung

AnnikaBue
22.07.2013, 16:32
Hochschulstart hat in einer email geantwortet, dass die Bewerberzahlen noch gar nicht feststehen.

WiWi18
22.07.2013, 16:55
Hochschulstart hat in einer email geantwortet, dass die Bewerberzahlen noch gar nicht feststehen.

Dann fragt man sich, was die Ärzte-Zeitung für einen Müll publiziert.

davo
22.07.2013, 16:56
Ich vermute eher dass die kleinen SfH-Bienchen gar nicht wissen welche Daten die SfH schon hat, und bereits weitergegeben hat. Nicht einmal auf der SfH-Website finden sich diese Daten bisher...