Arbeiten während des PJs?

[Colourful]

Hey!

Wie macht ihr das im PJ mit dem Nebenjob? Bei mir wird die Vergütung ja auf das Bafög angerechnet und das ist irgendwie auch nicht so klasse, sollte/muss dann nebenbei noch arbeiten gehen (jeden Samstag so 8h), frage mich aber, ob mir das nicht eventuell zuviel ist (müsste für den Job dann auch eben pendeln), da ich ziemlich genau weiß, dass ich nicht der am meisten belastbare Mensch auf dem Planeten bin und gern auch noch Zeit für ein bisschen Sport (ich laufe schon relativ ambitioniert) und meine Freunde/Familie hätte.

Meine Eltern würden mich halt nur ungern finanziell unterstützen, meine weitere Familie auch nicht (die fragen sich alle, warum ich nicht Arzthelferin geworden bin, wäre doch schneller gegangen mit der Ausbildung) und ich habe da so ein bisschen Bedenken?!

Wie habt ihr das gemacht? Geht das, auch, wenn man nebenbei noch Hobbies und Freunde hat und auch mal chillen möchte?

LG!

P.S. Ich habe während des Studium immer gearbeitet, auch während der Famulaturen, fand das dann aber auch immer machbar, trotzdem anstrengend.

[Feuerblick]

Es ist machbar, aber in der Tat anstrengend. Ich habe meist an Studientagen und Wochenenden gearbeitet und nach dem einen Jahr PJ hats mir auch wirklich gereicht. Aber ohne Arbeiten wäre es bei mir auch nicht wirklich gegangen. Augen zu und durch...

[pourdoc]

ich hab vorgearbeitet, Überstunden gesammelt, so dass ich mich aufs PJ konzentrieren kann.
Aber denke so einmal 8h die Woche wären ohne Dissertation drin gewesen. Da ich diese aber noch fertigschreiben muss, wärs mir wohl doch zu viel geworden.

[SuperSonic]

Ich arbeite auch neben dem PJ (unterschiedlich viel); das geht schon, auch wenn es zeitweise anstrengend ist.

[Coxy-Baby]

Man muss halt mal gucken und rechnen, zum Beispiel wäre es bei uns möglich mit 8 Urlaubstagen ((und den 8 Studientagen (alle 14d ein Tag)) quasi jede Woche im Tertial nur 4 Tage da zu sein ;-). Meine Erkenntniss nach dem heutigen Tag, ich werde das PJ in aller Ruhe abreissen, nicht stressen lassen, mal die anderen Abteilungen besuchen und so auch relativ entspannt am WE arbeiten.......

[ole_cranon]

Also ich habe auch in den Ferien vor PJ-Beginn vorgearbeitet. Wollte mich im PJ auch mal auf das PJ konzentrieren und außerdem meine Diss fertig schreiben.

Glaube das es funktioniert aber sehr anstrengend sein kann. Manche PJ-Wochen waren auch wirklich hart.

[jijichu]

Ich hab auch gearbeitet - wenn Du kannst dann arbeite vor und lass Dir die Überstunden anrechnen. Falls Du einen Studientag hast, schau mal ob Du den am Freitag nehmen kannst, oder ob Du entsprechend an dem Studientag arbeiten kannst, dann hast Du zumind. 2 Tage die Woche die Du entweder ausruhen / lernen / schreiben kannst...

LG

[FirebirdUSA]

Hey!

Wie macht ihr das im PJ mit dem Nebenjob? Bei mir wird die Vergütung ja auf das Bafög angerechnet und das ist irgendwie auch nicht so klasse, sollte/muss

Ich dachte PJ-Vergütung wird wie normaler Zusatzverdienst gerechnet, ist das inzwischen anders?

[Colourful]

Nee, die wird anders gerechnet, weil es eine Entschädigung für eine Leistung im Rahmen des Studiums ist, sodass es keine Extraleistung ist.
;-)
Vielen lieben Dank für eure Antworten, die Diss ist soweit fertig, die muss ich nicht mehr Schreiben, wenn das mit den Studientagen so klappt, dass ich wirkliche alle 2 Wochen den Freitag frei hätte, dann wäre das auch schon mal was. Klar, anstrengend wird das, aber ich mag meinen Job ja auch. :-)

[Michael72]

Ich habe während des gesamten PJ jedes zweite Wochenende Nachtdienste in der Pflege gemacht. Meine Studientage habe ich dafür aufgebraucht, den darauf folgenden Montag zum Schlafen frei zu haben. Gehen tut das schon, Spass macht es allerdings überhaupt keinen. Wenn man darauf angewiesen ist, neben dem PJ zu arbeiten (vor allem, wenn es in der Pflege ist), kann es sich lohnen, über einen vollständigen Verzicht auf das PJ-Geld nachzudenken, damit Dir wegen der lausigen 100 Euro nicht die Werbekosten- und Sozialpauschale flöten geht. Hier lohnt es sich, genau nachzurechnen!

[pourdoc]

Ich habe während des gesamten PJ jedes zweite Wochenende Nachtdienste in der Pflege gemacht. Meine Studientage habe ich dafür aufgebraucht, den darauf folgenden Montag zum Schlafen frei zu haben. Gehen tut das schon, Spass macht es allerdings überhaupt keinen. Wenn man darauf angewiesen ist, neben dem PJ zu arbeiten (vor allem, wenn es in der Pflege ist), kann es sich lohnen, über einen vollständigen Verzicht auf das PJ-Geld nachzudenken, damit Dir wegen der lausigen 100 Euro nicht die Werbekosten- und Sozialpauschale flöten geht. Hier lohnt es sich, genau nachzurechnen!

Welche 100Euro?

[Colourful]

Danke für den Tipp, ich rechne das noch mal nach! :-)

[par]

@pourdoc: ups ... doch nicht, waren 400 mtl.

[StellaMaris]

Muß mich jetzt auch mal ans Bafög-Beantragen machen, da ich wieder einsteige, weiß ich noch gar nicht, wieviel dabei rumkommt und ob ich überhaupt noch Anspruch habe (mir wäre ja fast lieber, ich hätte keinen, dann kann ich Wohngeld beantragen, das soll sich wohl eher lohnen). Habe seit meiner Entscheidung, zuende zu machen, auch einiges vorgespart, trotzdem wird es ohne jobben nicht reichen. In der PJ-Klinik, in der ich die beiden Pflichttertiale mache, kann man sich am Dienstsystem beteiligen, das wäre schon mal eine Möglichkeit, Pflege eine andere, außerdem hätte ich evtl. noch eine Möglichkeit auf einen Job, bei dem ich unter der Woche 1-2 mal abends von 19.00-22.30 und gelegentlich am Wochenende eingeteilt wäre. Ein Zuckerschlecken wird es sicherlich nicht, aber da es nur ein Jahr ist, sollte es machbar sein.

[Michael72]

Welche 100Euro?

Angenommen, Dein PJ-Haus zahlt Dir 400 Euro für 10 Monate (400 x 10 = 4000) bei einer derzeitigen Werbekostenpauschale in Höhe von 1000/12*10 = 833 und einer Sozialpauschale von 21,3% (3167* 0,213 = 675), dann werden Dir auf Dein Bafög 4000 - 833 - 675 = € 2492 angerechnet, oder anders ausgedrückt, Du darfst von den 400 Euro 1508/10 = 150 Euro behalten.

Das gilt natürlich nur, wenn Du nicht nebenbei arbeitest. Da Deine Werbekostenpauschale nämlich schon weg ist, wird Dir von einem eventuellen Nebenjob deutlich mehr angerechnet.

[pourdoc]

Angenommen, Dein PJ-Haus zahlt Dir 400 Euro für 10 Monate (400 x 10 = 4000) bei einer derzeitigen Werbekostenpauschale in Höhe von 1000/12*10 = 833 und einer Sozialpauschale von 21,3% (3167* 0,213 = 675), dann werden Dir auf Dein Bafög 4000 - 833 - 675 = € 2492 angerechnet, oder anders ausgedrückt, Du darfst von den 400 Euro 1508/10 = 150 Euro behalten.

Das gilt natürlich nur, wenn Du nicht nebenbei arbeitest. Da Deine Werbekostenpauschale nämlich schon weg ist, wird Dir von einem eventuellen Nebenjob deutlich mehr angerechnet.

und wenn ich sagen wir mal von den 10 Monaten 5 auch parallel einen Nebenjob (mit ca. 350 Euro monatlich) habe ?????????

bekomme übrigens 2 Tertiale 200 Euro und 1 Tertial 400 Euro.

[Michael72]

und wenn ich sagen wir mal von den 10 Monaten 5 auch parallel einen Nebenjob (mit ca. 350 Euro monatlich) habe ?????????
bekomme übrigens 2 Tertiale 200 Euro und 1 Tertial 400 Euro.

Bloß keine Eigeninitiative zeigen, und Dich mal selbst mit dem Thema beschäftigen, was?

Ist doch ganz einfach (ausgehend von 4 Wochen = 1 Monat): 8*200 + 4 * 400 = 3200 Euro PJ Geld. 5*350 = 1750 Euro Nebenjob Geld.

Vom PJ-Geld werden Dir 3200 - 1000 (Werbekosten) - 467 (Sozialpauschale) = 1733 Euro angerechnet, da würden dann im Schnitt 1467/12=122 Euro pro Monat übrig bleiben. Von Deinem Nebenjob werden Dir 1750 - 1275 (Freibetrag) - 101 (Sozialpauschale) = 374 Euro angerechnet, das heisst, Du darfst 275 Euro pro Monat behalten. Anders ausgedrückt: In dem Jahr erhälst Du 1733+374 = 2107 Euro weniger Bafög um Deine Einnahmen aus PJ und Nebenjob auszugleichen.

Noch ein Beispiel für den Fall, dass Du auf das PJ-Geld verzichtest und dafür die ganze Zeit nebenbei für 400 Euro arbeiten gehst. Das wären 12*400 = 4800 Euro, von denen Dir 4800 - 3060 (Freibetrag) - 1000 (Werbekosten) - 158 (Sozialpauschale) = 582 Euro angrechnet werden. Dann dürftest Du 351 Euro pro Monat behalten.

Spannend wird es, wenn Du einen Nebenjob in der (stationären) Pflege hast. Dann hast Du einen zusätzlichen Freibetrag von 2100 Euro (Übungsleiterpauschale), dürftest also knapp 6300 Euro pro Jahr oder etwas über 500 Euro pro Monat anrechnungsfrei verdienen.

Es handelt sich hier SELBSTVERSTÄNDLICH um eine VOLLKOMMEN UNVERBINDLICHE Beispielrechnung. Wenn Du es genau wissen willst, dann geh zum Bafög-Berater.

[pourdoc]

Nicht jeder hat den Bafög-Durchblick wie du ihn scheinbar hast.
Ich versteh da fast nur Bahnhof.

Aber danke für's Vorrechnen.

nur eines versteh ich gar nicht: du sagst wenn man nur einen Nebenjob hätte mit 400 Euro im Monat.
Man hat doch einen Freibetrag von 4800 pro jahr. Dann dürfte man doch alles was man aus dem nebenjob verdient auch behalten.

[Colourful]

Michael72 - Danke!
Habe ich verstanden, auch schon so durchgerechnet.
Ich habe mich da auch informiert und das so verstanden, dass die PJ-Aufwandsentschädigung doch total unabhängig vom Nebenjob ist, nur, dass man eben nicht über den Freibetrag kommen sollte! Ich habe aber noch eine andere Idee! Kein Bafög beantragen, sondern dann einfach Nebenjob+PJ Aufwandsentschädigung, wenn man das damit schafft.

Ich informiere mich da beim Bafög auch noch mal.

LG!

[davo]

Alternative: PJ in der Schweiz (=UA). Das Leben in der Schweiz ist zwar extrem teuer aber wenn du es vernünftig anstellst kannst du definitiv von deinem UA-Gehalt leben. Und die Verwandten, die versteh ich echt nicht. Leute gibts...