PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Therapie des nephrotischen Syndroms



chutenalua
21.08.2012, 14:09
Hallo, ich steck grad in der Examensvorbereitung Nephrologie. Also beim nephrotischen Syndrom liegt ja das Hauptproblem im hohen Proteinverlust (Albumin) -> onkotischer Druck runter -> Ödeme überall + intravasaler Volumenmangel -> Nierendurchblutung runter mit Aktivierung der antidiuretischen Regelkreisläufe was zusätzlich noch zu Überwässerung führt.

Medikamentös gibt man laut Basislehrbuch Innere Medizin (Elsevier) Schleifendiurektika zur Ödemausschwemmung (Problem: bei niedrigem onkotischen Druck geht das Wasser nur schwer aus dem Interstitium wieder ins Gefäß, außerdem E-lyt Verluste müssen überwacht werden). Albuminsubstitution ist wohl wirkungslos weil es sogleich wieder ausgeschieden wird.

In meiner Vorstellung müsste doch ein Osmodiuretikum (Mannit) das Mittel der Wahl sein. Es erhöht den onkotischen Druck sowohl intravasal (verbesserte Ödemrückresorption) als auch tubulär (Diurese ohne große E-lyt Verluste). Warum spielt es in der klinischen Therapie keine Rolle?

Danke an alle Nephrospezis.

dantheg
21.08.2012, 16:53
Die Therapie des nephrotischen Syndroms besteht darin die zugrundeliegende Pathologie zu behandeln...

Nemesisthe2nd
21.08.2012, 17:21
man kann mit ACE-Hemmern die Proteinurie senken (und damit den Albuminverlust) und ansonsten wie dantheg sagte... ursache behandeln...

epeline
21.08.2012, 18:54
außerdem auf die gerinnung achten, da auch gerinnungsfaktoren proteine sind, die mit ausgeschieden werden können...

chutenalua
22.08.2012, 09:37
Danke für die Antwortversuche, alles was ihr sagt steht auch im Lehrbuch. Ich wollte von euch etwas wissen, was nicht im Lehrbuch steht. Es ging konkret um die Wahl des geeignetsten Diuretikums.

Logo
22.08.2012, 12:47
Spontan bei Pubmed draufgestoßen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1717829/pdf/v080p00184.pdf

Aber schon etwas älter...

chutenalua
22.08.2012, 21:11
Schick! Danke vielmals! :-)