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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen rügen



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mrc99
23.08.2012, 00:41
Hallo zusammen,

hat jemand vor Fragen beim IMPP zu melden und wenn ja welche? Vll. könnte man das in diesem Thread kurz sammeln, dass wir den Überblick behalten? Frist wäre ja schon kommende Woche ...

Werde die Fragen morgen und übermorgen mal durchsehen und schauen was ich finde ...

LG
Sebastian

mrc99
24.08.2012, 17:19
Also, wer eine Frage brieftauglich fertig ausarbeitet hat sollte sie hier posten. Da die Zeit doch sehr knapp ist würde ich euch bitten folgendes Format einzuhalten:

1. Welche Frage (inkl. Tag und Auflage)?
2. Ist die Frage unklar, missverständlich, unbeantwortbar oder in sonstiger Weise fehlerhaft?
3. Den Sachverhalt kurz und schlüssig begründen
4. Was soll geschehen (Frage eliminieren mit Nachteilsausgleich, etc.)?
5. Welche Quellen belegen eure Ausführung? (Lehrbuch vor Journal vor Kurzlehrbuch vor anderen Quellen)

Ein kleines Beispiel:


1. Tag 1, A133
2. Hier kommen zwei Antworten als Lösung in Frage.
3. Das humane Gen SLC36A1 kodiert für einen Aminosäuretransporter (meist als PAT bezeichnet), welcher kleine neutrale Aminosäuren (darunter auch Alanin) im Symport mit Protonen transportiert. Dieser wird u.a. in den Epithelien des Gastrointestinaltraktes exprimiert (Belege 1-3). Genauso wird aber Eisen über den DMT1 im Symport mit Protonen resorbiert (Beleg 5).
4. Meiner Meinung nach müsste die Aufgabe somit eliminiert werden und die Antworten A und C im Zuge des Nachteilsausgleichs als richtig anerkannt werden.
5. Quellen:
[1] HumanCyc: Homo sapiens Transporter: Proton-coupled amino acid transporter 1, http://humancyc.org/HUMAN/NEW-IMAGE?type=GENE&object=HS04682, Stand: 23.08.12
[2] Boll, M. et al: Functional Characterization of Two Novel Mammalian Electrogenic Proton-dependent Amino Acid Cotransporters, in: The Journal of Biological Chemistry Vol. 277, No. 25 (21. Juni 2002), S. 22966–22973 (als Online Ressource unter: http://www.jbc.org/content/277/25/22966.short)
[3] Gekle M. et al: Taschenlehrbuch Physiologie, 1. Auflage, Stuttgart: Thieme 2010, S. 28
[5] Silbernagl S., Despopoulos A.: Taschenatlas Physiologie, 7. Auflage, Stuttgart: Thieme 2006, S. 90f

Unvollständige Einträge kann ich leider nicht ergänzen (ich sollte parallel noch für die mündliche Prüfung lernen). Alles was bis morgen nachmittag 17:00 Uhr hier eintrudelt wird noch berücksichtigt.

LG
Sebastian

EDIT: Ich werde den fertigen Brief hier selbstverständlich reinposten :-).
EDIT 2: Hier findet ihr den fertigen Brief: http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=79353&page=5&p=1559457&viewfull=1#post1559457

rcx19
24.08.2012, 18:00
reichst du dann alle fragen zusammen ein, die hier gemeldet werden ?

mrc99
24.08.2012, 18:14
Jo ich pack das ein ein Anschreiben, lad das hier hoch und schicks auch selbst ein.

mtx53
24.08.2012, 18:40
Tag 2 B 43
Meines Erachtens nach kommen hier zwei Lösungen in Frage. (A und C)
Definition des Sekundären Krankheitsgewinns nach Simone Rothgangel 2. Auflage Thieme 2010 ist: "Als sekundärer Krankheitsgewinn wird der Nutzen, den der Patient aus seiner Krankenrolle zieht, bezeichnet."
Dieser Nutzen ist in dieser Frage nicht erkennbar, da der Patient von einem eventuellen Nutzen spricht, über dessen Eintreten er nicht genauer Auskunft gibt.

Laut dem selben Buch ist die Definition der Kognitiven Dissonanz:
…."er nimmt an, dass Menschen versuchen, eine möglichst große Übereinstimmung (Konsonanz) zwischen ihren Einstellungen und ihrem Verhalten herzustellen. Klaffen Einstellungen und Verhalten auseinander, löst diese Diskrepanz einen unangenehmen Zustand aus." …. weiter heißt es: "Um diesen aversiven Zustand …. aufzulösen gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann versuchen die Einstellung zu entkräften, indem man die Gültigkeit der vorliegenden Information anzweifelt. …. Man kann sich positive Gründe überlegen, warum das Verhalten doch günstig ist. .. Man könnte sein Verhalten ändern. Da eine Verhaltensänderung meist schwieriger und mühsamer ist, tendieren Menschen eher dazu die kognitive Dissonanz durch eine Veränderung der Einstellung zu reduzieren."

In dem von Ihnen angeführten Beispiel wird nun von chronischen Rückenbeschwerden berichtet, in denen der Patient auch etwas gutes sieht, da sie ihm möglicherweise zu einer frühzeitigen Berentung verhelfen könnten.
Meiner Meinung nach passt es hier auch nicht so richtig von kognitiver Dissonanz zu sprechen, da der Patient zwar seine Einstellung zur Erkrankung offensichtlich ändert, er aber nicht von einer dadurch erreichten Erleichterung berichtet. Von Ihrem eintreten ist allerdings auszugehen, da der Patient ja wohl sonst nicht davon sprechen würde. Welchen anderen Grund, als bevorstehende Erleichterung sollte er als Antrieb für diese Aussage schließlich haben.
Für mich ist diese Frage mit den Vorgegeben Antwortmöglichkeiten nicht befriedigend zu beantworten, da keine der Antwortmöglichkeiten eine gute Lösung darstellt. Der sekundäre Krankheitsgewinn - auf den sie hier vermutlich abgezielt haben - ist einfach noch ein Gedankenkonstrukt und keine Realität, die Dissonanzminderung ebenfalls nicht einwandfrei zutreffend. Zu verlangen, dass man hier die "zutreffendere" Antwort wählt, setzt voraus, dass einem alle relevanten Informationen zur Verfügung stehen - eine gewagte Voraussetzung.

Deswegen müsste die Aufgabe meiner Meinung nach eliminiert werden und die Antworten A und C im Zuge des Nachteilsausgleiches als richtig anerkannt werden.

Quellen:
(1) Simone Rothgangel; Kurzlehrbuch Medizinische Psychologie und Soziologie 2. Auflage Stuttgart Thieme 2010 sS43 und S246

mtx53
24.08.2012, 18:45
zu A133 hier noch ein Post aus einem anderen Thread des Nutzers Razordog, der eine weitere, nicht zu verachtende Quelle enthält: Ich bin in einem großen Lehrbuch fündig geworden:

Schartl, Manfred: Biochemie und Molekularbiologie des Menschen, 1. Auflage. München. 2009

Seite 621: 21.3.4 Transporter für Aminosäuren und Neurotransmitter

„Die Aminosäuretransporter bestehen aus einem oder zwei Proteinen und bedienen sich unterschiedlicher Transportmechanismen. Es handelt sich um Na+-Cotransporter, H+-Cotransporter, Aminosäureaustauscher und passive Transporter.“

Tab. 21.5 Transporter für Aminosäuren und Neurotransmitter in der Zellmembran

Bezeichnung: SLC36-A1 (PAT1), SLC36-A2 (PAT2): H+-Cotransporter für kleine neutrale Aminosäuren
Lokalisation: SLC36-A1: Gehirn, Darm Niere, Lunge, Leber, Milz

rcx19
24.08.2012, 18:47
1. Tag 2 , A22/B100

2. Hier kommen 2 Antworten als Lösung in Frage

3. "Chlamydien und Mykoplasmen sind bakterielle Erreger, die sich vorwiegend intrazellulär vermehren und eher wenig akute, sondern mehr subakute Infektionen der Atemwege und des Urogenitaltrakts auslösen können." (siehe Quelle 1) und " Im Gegensatz zu Viren besitzen die nächsthöheren Organismen, die ebenfalls nur intrazellulär vermehrungsfähigen Bakterien, wie z.B. Chlamydien und Mykoplasmen..." [Quelle 2]

4. Meiner Meinung nach müsste die Aufgabe somit eliminiert werden und die Antworten A und D im Zuge des Nachteilsausgleichs als richtig anerkannt werden.

5. Quelle [1]:Steinbeck, G.; Paumgartner, G.; Brandt, T.; Göke, B.; Greten, N.; Hiddemann, W.; Lode, H.; Mann, K.; Riess, H.; Risler, T.; Schattenkirchner, M.; Seeger, W.; Wehling, M. (Hrsg.): Therapie innerer Krankheiten ,11., vollst. überarb. u. aktualisierte Aufl., 2005, Seite 1577

[2]Hans W. Doerr, Wolfram H. Gerlich: Medizinische Virologie: Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen ,Georg Thieme Verlag, 2009 Seite 7

mrc99
24.08.2012, 19:05
Hab ich soweit mal eingebaut ....

razordog
25.08.2012, 11:12
Die folgende Frage ist es meiner Meinung nach auch noch wert mit eingebaut zu werden:

2. Tag - Auflage A - Frage 7

In dieser Aufgabe ist neben der Antwort „im Nucleolus“ auch die Antwort „im Zytoplasma“ zulässig. Die großen Untereinheiten werden zum Teil erst beim Transfer ins Zytoplasma komplettiert, wie aus der folgenden Buchangabe hervorgeht:

Hirsch-Kauffmann, Monica : Biologie und molekulare Medizin für Mediziner und Naturwissenschaftler, 7. Auflage. Stuttgart. 2009
Seite 51: 1.4.9 Im Nucleus liegt der Nucleolus, der Ort der rRNA-Synthese

„Der Nucleolus ist der Bildungsort der Ribosomenuntereinheiten. (…) Die großen Untereinheiten sind teilweise inkomplett, sie werden erst beim Transfer ins Cytoplasma fertiggestellt: ein spezieller Mechanismus, der verhindert, dass Ribosomen bereits im Kern an die hnRNA, Vorstufen der mRNA, gebunden werden.“

Deswegen müsste die Aufgabe meiner Meinung nach eliminiert werden und die Antworten "im Zytoplasma" und im "Nukleolus" im Zuge des Nachteilsausgleiches als richtig anerkannt werden.

mrc99
25.08.2012, 11:27
Dankeschön ... Ist ebenfalls mit drin :-).

larry22
25.08.2012, 12:44
Hey, wieviele Fragen habt ihr jetzt insgesamt? Ist es nicht besser, wenn mehrerer Leute dem Impp einen Brief schreiben ( mit gleichem Inahlt) oder ist das im Endeffekt egeal :-)

larry22
25.08.2012, 12:46
es wurden ja auch noch ein paar andere Fragen diskutiert. habt ihr diese auch im brief?

mrc99
25.08.2012, 12:56
Hey, wieviele Fragen habt ihr jetzt insgesamt? Ist es nicht besser, wenn mehrerer Leute dem Impp einen Brief schreiben ( mit gleichem Inahlt) oder ist das im Endeffekt egeal :-)

Das war der Plan :). Bisher sind es neun Fragen. Alles was sinnvoll und schlüssig begründet und belegt wurde ist drin (siehe S. 1 dieses Posts).

EDIT: Der Punkt mit den diskutierten Fragen ist: Ich hab nicht die Zeit alles selbst zusammenzsuchen und zusammen zu schreiben. Deshalb dieses Thema hier. Und wenn die Begründung absolut an den Haaren herbei gezogen ist (und dazu noch schlecht begründet) schießen wir uns ins eigene Knie, weil dann die Glaubwürdigkeit für die restlichen Kritikpunkte auch stetig sinkt.

larry22
25.08.2012, 12:59
ok :-)

hex45
25.08.2012, 17:35
Wie sieht es mit Frage B106/A78 aus? D soll richtig sein, aber in docchek-flexikon habe ich Folgendes gefunden:

http://flexikon.doccheck.com/de/Ligamentum_sphenomandibulare

...Das Ligamentum sphenomandibulare ist ein Relikt des Meckel'schen Knorpels. Es kann kann im kranialen Abschnitt mit der medialen Kapselwand des Kiefgergelenks verschmolzen sein....

sodass auch Antwort C richtig sein müsste...

Habe es nur leider noch in keinem Lehrbuch gefunden...

mrc99
25.08.2012, 17:41
Die Aussichten mit Online-Belegen sind glaube ich eher dünn. Lehrbuch wäre besser. Wirklich nichts gefunden? Aber wenn du mir die Dozentenlösung auch noch mit nem Beleg versiehst nehm ichs mal noch mit rein ....

pgg70
25.08.2012, 18:47
Mal dazu ne ganz andere Frage: Wie kann es eigentlich sein, dass man Ergebnisse anfechtet, die ja eigentlich noch gar nicht veröffentlicht sind? Bzw. wie kann man erwarten, dass man bis eine Woche nach den Prüfungen anfechtet, wenn man eigentlich noch gar keine Ergebnisse hat?
Ich meine, rein rechtlich kann Medilearn da doch sicher nicht eingeplant sein, oder? :)

Rettungshase
25.08.2012, 18:59
Naja... Fragen mit zwei Antwortmöglichkeiten bleiben Fragen mit zwei Antwortmöglichkeiten, egal welche Antwort Medi-Learn als richtige wertet...

hex45
25.08.2012, 19:01
Habe nochmal gesucht und doch noch Literatur gefunden, in der sogar beide Aussagen (also C und D) von Frage B106/A78 bestätigt werden:

Physiofachbuch Angewandte Physiologie 1 – Thieme Verlag
Das Bindegewebe des Bewegungsapparates verstehen und beeinflussen
Herausgegeben von: Frans van den Berg
3. Auflage

Für Antwort C:
„Das Lig. sphenomandibulare ist mit der Kapsel des Kiefergelenks verwachsen“
25020

Für Antwort D:
„Die bilaminäre Zone besteht aus kollagenem und elastischem Bindegewebe“
25021

Ich hoffe, du kannst die Bilder öffnen...
Ansonsten hier nochmal der Link zum Buch:

für C:
http://books.google.de/books?id=uwgmopjDngIC&pg=PT308&lpg=PT308&dq=bilamin%C3%A4re+zone+kollagen&source=bl&ots=hPFgpzrry3&sig=qV4YI22kRMLYpciYNZfGvB3sWbg&hl=de#v=onepage&q=sphenomandibulare&f=false

für D:
http://books.google.de/books?id=uwgmopjDngIC&pg=PT308&lpg=PT308&dq=bilamin%C3%A4re+zone+kollagen&source=bl&ots=hPFgpzrry3&sig=qV4YI22kRMLYpciYNZfGvB3sWbg&hl=de#v=snippet&q=135nm&f=false

Danke schön dir!

mrc99
25.08.2012, 20:14
Gut ich packs noch rein und stell den Schrieb dann mal fertig ...