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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag2 A17/B95 Vererbung



twx21
23.08.2012, 16:39
Hey ihr!
Es geht um die nette Frage mit der Vererbung der Mukoviszidose. Bei aller Liebe, ich habe das Prinzip Kreuzungsschema echt verstanden. Aber mit den gegebenen Daten ist es meiner Meinung nach nicht möglich diese Aufgabe mit 100% Sicherheit zu lösen. Ich weiß nichts über den Genstatus der Schwester (außer, dass sie eben nicht krank ist) und über den ihres Mannes erst recht nicht. Und nur aufgrund der Tatsache der Häufigkeit (1:2500) zu schätzen ist eigentlich nichts handfestes und damit meiner Meinung nach nicht fragbar. Es kann doch sein, dass sie Träger ist und ihr Mann zufällig auch. Dann fielen sie trotzdem unter die Kategorie der "nicht kranken" aber das Kind hätte wieder eine "Chance" von 25%... und das Spiel kann man weiter spielen... wenn sie ganz gesund ist aber ihr Mann zufällig Träger oder andersrum.
Mir ist klar, dass man mit der Angabe der Häufigkeit wohl anmerken wollte, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass der Mann es auch hat, aber es ist nicht sicher ausgeschlossen und damit nicht ohne Zweifel beantwortbar!

freundlichen Gruß!
(ein leicht wütendes) ICH (Jule)

libertad
23.08.2012, 16:49
Ich glaube ich habe dein Problem mit der Frage nicht ganz verstanden. Ich beschreibe mal, wie ich vorgegangen bin:

Die Schwester hat einen Bruder, der als Genstatus aa hat. Da bei den Eltern keine Krankheit angegeben ist, müssen wir davon ausgehen, dass sie gesund sind und damit Aa haben müssen. Wenn beide Eltern Aa haben und deren Tochter nicht aa ist, da sie ja nicht krank ist, ist sie zu 1/3 AA und zu 2/3 Aa, also mit einer Wahrscheinlichkeit von 2/3 Trägerin.

Die Wahrscheinlichkeit des nicht-verwandten Mannes, Träger zu sein, entspricht der Häufigkeit heterozygoter Träger in der Bevölkerung. Aus dem Hardy-Weinberg-Gesetz ergibt sich, dass bei 1/2500 homozygot Erkrankten 1/25 der betrachteten Bevölkerung heterozygote Träger sind.

Wenn Frau und Mann beide Träger sind, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass deren Kind homozygot erkrankt ist 1/4.

Die Erkrankungswahrscheinlichkeit für das zu erwartende Kind beträgt dann 2/3 * 1/25 * 1/4, also etwa 0,7% und damit <1%.

flw26
24.08.2012, 10:01
Genau so funktioniert es auch meiner Meinung nach.