PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Löschung eigener Patientendaten



timothy007
05.09.2012, 15:34
Liebe Forenmitglieder,

ich habe eine recht ungewöhnliche Frage an euch. Unter Vorbehalt habe ich einen Studienplatz an meiner 2. OP erhalten. Da es ja nicht unwahrscheinlich ist, dass man an der angegliederten Klinik - in welcher Funktion auch immer - mal tätig sein wird, beschäftige ich mich derzeit, wie ich mit den der Uni-Klinik vorliegenden Patientendaten über meine Person umgehe. Kurzum: Ich war einige Male bei entsprechender Uni-Klinik in Behandlung (unterschiedliche Abteilungen) und möchte aus diversen Gründen nicht, dass meine Kollegen, mein Chef oder wer auch immer Einblick in meine Patientenunterlagen hat.

Natürlich "recherchiert" da offiziell niemand privat. Aber wir wissen ja alle wie das ist. Der Polizist guckt, ob der Nachbar schonmal straffällig geworden ist, der Krankenkassenmitarbeiter schaut im Büro nach, ob die Schwiegertochter sich in psychotherapeutischer Behandlung befindet, der Banker sieht nach, wie die neue Freundin so finanziell dasteht - sollte nicht, aber wer tut es nicht.

Ich möchte also vorsorgen und entsprechende Daten / Akten vernichten lassen. Weiß jemand, ob ich ein entsprechendes Recht auf eine solche Vernichtung habe? Sprich: Sind die Kliniken auf meine Aufforderung hin verpflichtet, dieser nach zu gehen? An wen wendet man sich "diskreter Weise" am Besten?

Über Antworten (und ggf. Erfahrungen) wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Timothy

Evil
05.09.2012, 15:57
Meines Wissens müssen Patientenakten 10 Jahre archiviert werden, solang dürftest Du wenig Chancen haben, daß das was gelöscht wird.

Michael72
05.09.2012, 16:25
Also ich kenne das so, dass Mitarbeiterdaten nochmal besonders geschützt sind und nur mit dem Betriebsarztpasswort eingesehen werden können. Solltest Du also tatsächlich als Student an diese Uni kommen, dann würde ich einfach einen Termin beim Betriebsarzt machen und den darum bitten, die Daten besonders zu schützen.

Absolute Arrhythmie
05.09.2012, 16:29
Also bei uns in der Klinik ist es so, dass man sowieso nur Einblick nehmen kann ich daten von Patienten, die in dem Bereich behandelt wurden, wo man selbst arbeitet. Das vermindert schonmal die Wahrscheinlichkeit das jeder Hinz und Kunz darauf zugreift.

lio
05.09.2012, 16:57
Also bei uns in der Klinik ist es so, dass man sowieso nur Einblick nehmen kann ich daten von Patienten, die in dem Bereich behandelt wurden, wo man selbst arbeitet.
Naja, man kann aber schon sehen, ob jemand schon mal Patient war, wie lange und auf welcher Station :-nix

Michael72
05.09.2012, 17:31
Also bei uns in der Klinik ist es so, dass man sowieso nur Einblick nehmen kann ich daten von Patienten, die in dem Bereich behandelt wurden, wo man selbst arbeitet. Das vermindert schonmal die Wahrscheinlichkeit das jeder Hinz und Kunz darauf zugreift.

Ja, bei Krankenschwestern mag das so sein. Mit dem Arztaccount kann man aber in der Regel auf deutlich mehr zugreifen. Und mit dem Forschungszugang z.B. im Rahmen der Doktorarbeit kann man nunmal alle Daten einsehen. Ausser der Personaldaten.

Sebastian1
05.09.2012, 18:35
Die Aufbewahrungsfrist liegt, soweit ich weiss, sogar bei 30 Jahren. Mir ist aber im Übrigen auch ein konkreter Fall bekannt, wo es arbeitsrechtliche Maßnahmen gegeben hat, weil auf die Daten einer Mitarbeiterin im eigenen Haus unberechtigt zugegriffen wurde.
Der Schutz mittels Betriebsarztpasswort ist sicher eine gute Idee - ich habe das allerdings noch nirgendwo umgesetzt gesehen, das ist also sicher nicht die durchgängige Regel.

Absolute Arrhythmie
06.09.2012, 10:14
Ja, bei Krankenschwestern mag das so sein. Mit dem Arztaccount kann man aber in der Regel auf deutlich mehr zugreifen. Und mit dem Forschungszugang z.B. im Rahmen der Doktorarbeit kann man nunmal alle Daten einsehen. Ausser der Personaldaten.

Die Ärzte haben bei uns i.d.R. auch nur Zugang zu ihrer eigenen Fachabteilung. Btw würde ich mir das wirklich mehrmals überlegen, ob ich mir irgendwelche fremden Patientendaten angucke. Bei jedem Dokument wird i.d.R. gespeichert, wer es öffnet oder darauf zugreift, so dass man im Zweifel auch nachweisen kann, dass jemand unberechtigt die eigenen Daten angeschaut hat.
Und klar kann man sehen dass jemand soundso lang in der und der Abteilung gelegen hat. Aber ehrlich gesagt, was interessiert es mich dass irgendwer sehen kann dass ich zweimal Patientin in der Unfallchirurgie war?

Aber back to topic, und dazu wurde ja schon alles gesagt.

Kandra
06.09.2012, 10:37
Und klar kann man sehen dass jemand soundso lang in der und der Abteilung gelegen hat. Aber ehrlich gesagt, was interessiert es mich dass irgendwer sehen kann dass ich zweimal Patientin in der Unfallchirurgie war?

Aber back to topic, und dazu wurde ja schon alles gesagt.

Ich schätze mal nicht, dass er nur auf der UCH lag ;)

Absolute Arrhythmie
06.09.2012, 10:47
Ich schätze mal nicht, dass er nur auf der UCH lag ;)

Naja, selbst wenn man drei Jahre am Stück wegen Geschlechtskrankheiten in Behandlung war... *fg*