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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie wichtig ist die Universität für die Ausbildung eines guten Arztes ?



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Kackbratze
09.09.2012, 22:28
Wenn deine Ex-Uni aufsteigt bedeutet das automatisch den besseren Parkplatz. Prekariats-Ärzte werden erst ab Elite-Status von über 5 Jahren zugeteilt.

Nessiemoo
09.09.2012, 23:18
Also hier in Heidelberg werden alle Studenten auf rotem Teppich begrüßt, und mit Goldstückhen beworfen. Die Vorlesungen sind von Steven Spielberg gedreht.

Statt Seminare haben wir "Gehirnlampen", die uns mit Kommunikationsfähigkeite, Empathie und Muskel UAI und Biochemie Zyklen bestrahlen. Hirnnerven mussten wir noch selbst pauken, für nächste Jahrgänge gibt es dafür auch schon Gehirnlampen. Und wohnen tun wir alle in Penthouses. Und im unterschied zu Aachen haben wir auch jeder sogar 3 Chefärzteverträge unterschrieben (deshalb kriegen auch die aus Homburg keins - wir nehmen alle weg!), da schauen wir noch, wie sich die Krankenhäuser sich entwickeln und wählen vor dem PJ aus. :-))

Skalpella
10.09.2012, 05:49
Ohne irgendeine besondere Art der Erfahrung (sei es erster oder zweiter Hand) vorweisen zu können, vertraue ich ja immernoch auf die gute alte Kombination aus Fleiß, einem gewissen Talent für den Arztberuf, einem Pfündchen Vitamin B, Glück, und einem gewissen Vertrauen in sich und eben nicht die Einstellung, "ich studiere in Homburg/Düsseldorf/einer Uni X deiner Wahl (oder eben nicht) und werde es deshalb zu nichts bringen". Denn am Ende ist es doch wirklich so, wo trifft eine Generalisierung denn schon bitte zu?! Niemandem nützt eine Statistik, die besagt, dass so und so viel Prozent der Ärzte aus Heidelberg und der Charite (was beides großartige und renommierte Universitäten sind, die ihren Ruf sicherlich verdient haben; glücklich seien die, die so eine Ausbildung genießen dürfen!) es zum Chefarzt oder Leiter dieser und jener Abteilung gebracht haben. Da kommen noch so viel mehr Faktoren hinzu als nur allein der Name einer Universität, und ich sage, zum Glück!, ist das nur einer von vielen, wenn auch ein nicht völlig zu vernachlässigender, klar.
Aber ich lasse mich nicht davon entmutigen, wahrscheinlich auch eine der zukünftigen Düsseldorfer zu sein. Macht mich das zu einer schlechteren Person? Ärztin? Weniger qualifiziert? Gar von vornherein dazu verdammt, für immer als unterste Assistenzärztin einer Dorfklinik die OP-Instrumente zu polieren? Halte ich für eher unwahrscheinlich ;-) Und dann kommt man zu dem Punkt, an dem ich auch noch Nicht-Akademiker als Eltern habe ( :-O ) und in Chemie eine Niete bin, herje. Na da muss ich mir meine Träume ja wohl abschminken ;-)
Für mich ist alles eine Einstellungssache, und wer sich Mühe gibt und motiviert an die Sache herangeht und sich dann (nach einiger Zeit) nicht mehr wie der völlige Trottel anstellt, der wird ja wohl nicht für immer unterste Schublade bleiben. Und selbst wenn, wäre das ein sehr deprimierendes Weltverständnis, da bin ich lieber naiv :-)

Dieser Beitrag impliziert unterschwellig, dass es doch auf die Uni ankommt. Tut es aber nicht!!! Es kommt, wie im Beitrag auch erwähnt darauf an, was man selbst daraus macht. Und, wie ich nochmals betone, mit den gleichen Startvoraussetzungen an jeder Uni!!!

Kackbratze
10.09.2012, 07:56
Das schreibst Du nur, weil Du an einem Supramaximalversorger gestrandet bist und nicht an einer Elite-Uni. :-D

Skalpella
10.09.2012, 07:58
Na gut, erwischt :-blush
:-music

Monsunfisch
10.09.2012, 09:01
Dieser Beitrag impliziert unterschwellig, dass es doch auf die Uni ankommt. Tut es aber nicht!!! Es kommt, wie im Beitrag auch erwähnt darauf an, was man selbst daraus macht. Und, wie ich nochmals betone, mit den gleichen Startvoraussetzungen an jeder Uni!!!

Nee, mein Beitrag sollte hier eigentlich garnichts unterschwellig implizieren, und schon gar nicht, dass es uni-bedingt ist... Falls das so rüberkam, tut mir leid.
Ich meinte lediglich, dass die Abschlussuni ein Faktor ist, der durchaus bei der Bewerbung eine Rolle spielen wird. Ebenso wie vieles andere. Man kann ja nicht behaupten (zumindest sehe ich das so), dass die Uni wirklich überhaupt garkeine Rolle spielt. Das geht nicht. Das ist ja auch keine Sache der Medizin, sondern aller Berufsgruppen, und ich finde das auch garnicht verwerflich. Es sind die Physiker aus Karlsruhe und München, die BWLer aus Mannheim, warum nicht auch die Mediziner aus Heidelberg und Berlin? Wenn eine Uni einen guten Ruf für ein Fach hat, liegt der dann nicht auch in etwas begründet? Zumindest in der guten Forschungsarbeit, ob das jetzt zur guten Ausbildung gezählt wird, na gut, das sei dahingestellt und da kann sich jeder eine eigene Meinung bilden.
Das ist meine Ansicht. Völlig außer Acht lassen würde ich den Namen der Uni nicht, aber es gibt noch genug anderes, vielleicht und ganz bestimmt auch Wichtigeres, das zählt.
Aber dass es viel unnötige Panikmache dazu gibt, denke ich auch. Und du sagst selbst, man muss sich immer zuerst in den eigenen Hintern treten, dann passt das schon ;-)

Kackbratze
10.09.2012, 10:31
Die Zeiten in denen die Abschlussuni entscheidend ist, haben sich geändert. Chefs haben keine echte Auswahl mehr an Bewerbern, deswegen ist alleine der erfolgreiche Abschluss in Verbindung mit fliessenden Sprachkenntnissen Einstellungskriterium.
Aussehen, Empathie und Praktika/Famulaturen noch als zusätzliche Faktoren.
Ein schlechter Heidelberger wird trotzdem gegen einen guten Homburger verlieren.

Avalox
10.09.2012, 14:14
Ein schlechter Heidelberger wird trotzdem gegen einen guten Homburger verlieren.

Bei allem, was ich so mitbekommen habe, kann ich da nur zustimmen. :-top Der Chefarzt auf meiner Station hat sich sonst als waschechter Homburg Student, der nicht ein Semester irgendwo anders studiert hat, wahrscheinlich einfach nur hochgeschlafen und seine Position nur durch Vertuschung seiner "Herkunft" erlangen können... :D

Kackbratze
10.09.2012, 19:19
Hochschlafen. Auch eine Option. Muss ich mal anbieten, vielleicht will das je jemand.

Timo Beil
11.09.2012, 00:07
Hochschlafen. Auch eine Option. Muss ich mal anbieten, vielleicht will das je jemand.

ich werd's genauso machen

Anne1970
23.09.2012, 16:28
Dem muss ich doch dringend Widersprechen!
Ein Abiturient aus Bayern, der an der Charite oder in Heidelberg seinen Abschluss gemacht hat, hat eine wesentlich bessere Chance auf eine Chefarztstelle als ein minderwertiger Schleswig-Holstein-Abiturient, der bloss in Düsseldorf studiert hat.

Da sprechen die gefühlten Zahlen doch eine eindeutige Sprache!

Ich, als Alumnus einer (ehemaligen) Elite-Uni kann das nur bestätigen! Durch die Aberkennung des Status meiner Uni hat meine Karriere einen deutlichen Dämpfer erhalten.
Da kann man arbeiten wie man will, es geht immer nur um die Abschluss-Uni.

Andere Parameter wie Fachwissen, Empathie, Ektoplasma-Beherrschung oder gutes Aussehen sind absolut unnütz in unserem Beruf.


;-)

:grins: :grins: :grins: