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blackcat86
10.09.2012, 21:39
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Kackbratze
10.09.2012, 22:15
Man lernt Medizin doch primär jenseits des Elektivprogramms, oder?

Nein, man lernt Medizin im Tagesgeschäft und vorallem an der Uni. Deswegen heisst es Weiterbildung und nicht "Nachtkurs".

SuperSonic
10.09.2012, 22:34
Immer wieder erschreckend zu lesen, in was für Häusern Assistenzärzte freiwillig arbeiten möchten, ja quasi schon darum betteln. *kopfschüttel*

EntenFreundin
10.09.2012, 23:18
Ich find unabhängig von der psychischen Erkrankung nach 2 Wochen als totaler Berufsanfänger schon Nachtdienst ziemlich grenzwertig..... Bisschen mehr Einarbeitungszeit düften sie Dir schon geben.... Wie fühlst Du Dich denn unabhängig von dem was der Betriebsarzt sagt, denn damit ? Traust Du Dir das zu ?
Ich find da kannst Du auch einfach erstmal sagen, dass Dir das zu früh ist als Anfänger und fragen ob Du noch 2 Wochen warten kannst damit um Dich erstmal einzuarbeiten und in der Zeit denn die Situation klären mit dem Gutachten.
Besprechen würde ich das an Deiner Stelle mit dem Betriebsarzt.... Erklär ihm Deine Befürchtungen... Dazu ist der ja schließlich da.
Kollegen, die Du erst 2 Wochen kennst und wo Du nicht weisst wie die zu Dir stehen, würd ich auf keinen Fall (mehr oder weniger unfreiwillig) von ner psychischen Erkrankung erzählen; das geht die nichts an.

Dass man Medizin nur nachts und in Diensten lernt halte ich auch für Quatsch.... Es ist eher so, dass Du in den Diensten ganz schnell allein da stehst und eigentlich schon was können musst; gerade da ist eigentlich keine Zeit zum lernen.

Wenn der ein solches Gutachten ausstellt, denn wird das wahrscheinlich irgendwie auch seinen Grund haben. Vielleicht stellst Du tatsächlich nach ein paar Nachtdiensten fest, dass es nicht geht.

Ob einen das zum Mobbing Opfer macht hängt wohl auch vom Team ab...

Welches Fach ist das denn ?

glücksdrache
11.09.2012, 05:34
Hi,
Du hast sicher einen behandelnden Psychiater oder ? Vielleicht kann der etwas schreiben, da er Dich ja länger kennt als der Betriebsarzt. Trotzdem in die Nachtdienste gehen würde ich nicht, da falls was passiert Du mindestens teilweise Schuld hast, da der Betriebsarzt Dir abgeraten hat.

Bis dann,
Drache

aschenputtel1977
11.09.2012, 07:57
Also ich hatte auch eine Kollegin, die keine Nachtdienste machen durfte. Gibt ja einiges an Erkrankungen, was dagegen spricht. In welcher Fachrichtung arbeitest du denn, wenn ich fragen darf? Ansonsten ist es einfach so, dass du nachts nicht arbeiten darfst und fertig, finde ich.
Gruß

mainzer
11.09.2012, 08:10
Nein, man lernt Medizin im Tagesgeschäft und vorallem an der Uni. Deswegen heisst es Weiterbildung und nicht "Nachtkurs".

meine worte.....!
abgesehen davon...nach 2 wochen arbeitszeit gleich dienste machen ist - egal in welcher fachabteilung - ne zumutung!
und natürlich kann man fa werden ohne n8-dienste...

LMD
11.09.2012, 08:47
Ich habe mein pj in einer abteilung gemacht in der es 3 ärzte gab, die aus psychischen gründen keine oder nur sehr wenige nachtdienste gemacht haben und die sind alle FA geworden.
Ich fand nach 2 Monaten Dienst schon heftig, aber nach 2 Wochen... außerdem man sieht viel und muss nur reagieren...es bleibt da selten zeit zu lernen...

JJ*
11.09.2012, 10:05
Da der Chef ein Choleriker ist, kann ich mich an den nicht wenden.
[...]
Dass ich in meiner Abteilung bei so einem Verbot nicht nur absolut unten durch, sondern im Verlauf wohl auch Mobbingobjekt würde scheint mir vorprogrammiert, wenn ich mir die Abläufe dort ansehe.
Klingt nach einer Traumstelle. Warum willst du dir das überhaupt antun?

Relaxometrie
11.09.2012, 10:19
Mein Eindruck:
Du gehst da viel zu emotional und ungeplant heran. Überlege in aller Ruhe zusammen mit den Dich schon länger behandelnden Ärzten und/oder Psychologen, was für Dienste und Arbeitsbedingungen Du leisten und akzeptieren kannst. Wenn das für Dich geklärt ist, machst Du Dich ans Bewerben und spielst mir offenen Karten. Irgendetwas zu verheimlichen wäre ja sinnlos, da es spätestens dann herauskommen würde, wenn Du die Dienste, die man sich in der Abteilung so vorstellt, nicht machen kannst.
Es wird mit solchen Einschränkungen zwar schwerer sein, eine Stelle zu finden, und das war Dir hoffentlich schon bei der Aufnahme/bei der Fortsetzung des Studiums klar (ich weiß ja nicht, wann die Erkrankung erstmalig auffiel). Aber meiner Meinung nach müssten -wie in allen anderen Berufen auch- einige der Stellen pro Abteilung auch an nicht zu 100% einsetzbare Kollegen vergeben werden. Denn Krankheit kann in allen Berufen vorkommen, und es wäre ja eine absolut sinnlose Ressourcenverschwendung, wenn "krank" direkt heißen würde, daß man einen anderen Beruf erlernen soll. Das Problem liegt aber leider im kranken und maroden deutschen Gesundheitssystem, in dem viele Berufsgruppen bereits über der Belastungsfähigkeit arbeiten. An Kollegen, die nicht zu 100% einsetzbar sind, wird dann deutlich, daß das Faß eigentlich schon längst übergelaufen ist, und daß man sich schon viel länger und viel massiver hätte wehren müssen.

blackcat86
12.09.2012, 20:30
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Mondschein
12.09.2012, 20:53
Also du willst umsonst und notfalls ohne Versicherung arbeiten? Das ist - entschuldige den Ausdruck - ziemlich bescheuert!!
Es gibt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten, in Abhängigkeit von der Art und Schwere deiner Beeinträchtigung:
Möglichkeit a) Du hälst dich selbst für diensttauglich: Dann schau, dass du dieses Gutachten aus dem Weg räumst. Geh also zu deinen behandelnden Ärzten, lass dir was schreiben oder sie solln mal mit dem Betriebsarzt telefonieren oder so. Aber klär das. b) Du bist nicht diensttauglich. Dann ist das eben so. Und das müssen dann Chef und Kollegen auch schleunigst erfahren. Alles andere ist Unsinn. Da solltest du mit offenen Karten spielen, von Anfang an, alles andere wird wohl tatsächlich zu Unmut und schlechter Stimmung führen.

Grundsätzlich wirds ja wahrscheinlich schon einen Grund haben, warum der Betriebsarzt der Meinung ist, du solltest nicht nachts arbeiten, insofern solltest du das schon gründlich überlegen...
Alles Gute!

Feuerblick
12.09.2012, 20:56
Sag mal... warum zum Geier willst du unbedingt Nachtdienste machen????? Deine Weiterbildung sollte TAGSÜBER stattfinden - im Regeldienst. Wenn deine Abteilung dich nicht nur nach zwei Wochen (!!!) in Nachtdienste wirft sondern auch noch nicht in der Lage ist, im Regeldienst ihre Leute auszubilden, dann solltest du dir eine andere Abteilung suchen!!!! *kopfschüttel* Es herrscht ÄRZTEMANGEL in diesem Lande... du wirst jederzeit (örtliche Flexibilität vorausgesetzt) woanders eine Stelle finden. Himmel, die moderne Sklavenhaltung aka "Weiterbildungszeit" wurde in der Form, wie du sie beschreibst, abgeschafft! Wenn dein Betriebsarzt dich nicht für tauglich hält, dann machst du erst mal keine Nachtdienste. Und redest in der Zwischenzeit mit den Ärzten, die dich und deine Erkrankung kennen. Dein Chef und deine Kollegen werden dich schon nicht umbringen, weil du erstmal keine Dienste machst. Und falls doch: siehe oben.

blackcat86
12.09.2012, 21:12
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Feuerblick
12.09.2012, 21:15
Sorry, aber wieso sollte dich kein Mensch mehr einstellen, weil du in der Probezeit aus eigenem Antrieb wieder gegangen bist? Glaub mir, das ist überhaupt kein Problem!! Such dir eine andere Stelle und besprich vorher mit deinem Therapeuten, was an Diensten er dir zutrauen würde und wie man das vielleicht langsam steigern kann. Alles andere ist dumm, gefährlich und sinnlos!

Coxy-Baby
12.09.2012, 21:32
Keine Ahnung wie ich das jetzt alles bewältigen soll. Weiß ja wie gesagt nichtmal, wie bindend das Gutachten konkret ist, welche rechtlichen Konsequenzen und welche Tragweite es hat.

Ich glaube die Ansage des Betriebsarztes ist bindend, also wenn er sagt keine Nachtdienste, dann darfst du auch keine machen.
Und bei dem was du sonst so schreibst würde ich mal kritisch selbst reflektieren ob es diese eine Stelle wirklich sein muss...

Stephie84
12.09.2012, 21:37
Hm, echt ne blöde Situation. Aber du hast dich fürs Abwarten entschieden, dann lass es halt auf dich zukommen. So wie du klingst, geht es dir seelisch echt nicht gut und vielleicht fehlt dir wirklich die Stabilität, um die Dienstbelastung (jeden zweiten Tag? Ach du kacke...). Ich würde mich nicht in solche Katastrophengedanken verreiten und Existenzangst ist ja im Moment auch völlig unangebracht, meinst du nicht? Es gibt schon ein paar, die mit der ersten Stelle in die ******* gegriffen haben, die haben dann halt gewechselt. Und es gibt auch Fächer bzw. ärztliche Tätigkeiten mit minimaler oder gar keiner Dienstbelastung. Wir wärs?

EntenFreundin
12.09.2012, 21:49
Was auffällt ist, dass Du bei der Sache schon hochgradig emotional und m.E. auch übertrieben (das Wort Katastrophengedanken trifft es ganz gut) reagierst.... In Diensten kommst Du (je nach Fach mal mehr mal weniger)) auf jeden Fall auch in körperlich wie emotional belastende Situationen, die Du mitunter ganz allein bewältigen musst.... Ich überleg grad wie das wäre, wenn Du Dich da auch immer gleich so reinsteigerst.
Möglicherweise bist Du da ja anders; ich weiss es nicht.
Aber denk mal darüber nach.
Und denn noch derart gruselige Arbeitsbedingungen.... Gehen doch viele in der Probezeit und bekommen trotzdem wieder Jobs. Selbst wenn man "rausfliegt" muss man dem Chef im nächsten Vorstellungsgespräch das doch nicht gleich unter die Nase reiben. Erzählt man halt man sei selbst gegangen.

Evil
13.09.2012, 11:33
Die Frage ist, wie bindend dieses Urteil ist; bedeutet es nur, dass man die Nachtdienstzeit nicht bezahlt bekäme? Das würde ich notfalls noch akzeptieren. Oder dass die Berufshaftpflich der Klinik nicht greifen würde? Ich hätte noch eine private Berufshaftpflicht; könnte die dann einspringen? Was bedeutet dieses Gutachten konkret? (Kann sein, dass ich das eigentlich wissen sollte, aber ich finde den entsprechenden Paragraphen irgendwie nicht).
Wenn Du entgegen der Anordnung und Empfehlung des Betriebsarztes Dienste antrittst, obwohl Du für dienstuntauglich erklärt wurdest, verlierst Du jeglichen Versicherungsschutz, egal durch welche Versicherung. Und nicht nur das, solltest Dir jemals auch nur ein winzig kleiner Fehler passieren, besteht formal solange der Straftatbestand der fahrlässigen Körperverletzung, bis Du das durch ein Gegengutachten widerlegt hast.
Ziemlich hohes Risiko, ich frage mich, warum Du so etwas auf Dich nehmen willst. Was gewinnst Du dadurch?

fangzahn
13.09.2012, 18:07
Pass auf, dass du dich nicht, um einer leicht unangenehmen Sache zu entgehen, in eine viel unangenehmere Situation verfrachstest.

Ich würde dem Chef so früh wie möglich Bescheid sagen. Wenn er damit nicht umgehen kann, ist das sein Problem. Wenn sie dich jetzt einplanen und du kurz vorher absagen musst und sich dann kurzfristig kein Ersatz findet obwohl du schon länger von der Situation wusstest, ist die K:-(e doch vielmehr am dampfen.

Glaube nicht, dass der Chef dich rausschmeissen kann. Du hast doch gewisse Kündigungsrechte. Den anderen Kollegen würde ich nichts sagen - sonst tratschen die nur hinter deinem Rücken.

Aus den von einem Vorgänger erwähnten Gründen würde ich auf den Betriebsarzt hören. Das mit dem Gegengutachten würde ich probieren, wenn du dich fit fühlst für die Nachtdienste.