sabsi612
19.09.2012, 08:53
Guten Morgen,
Ich habe kürzlich eine experimentelle Doktorarbeit angefangen und würde diese am liebsten wieder aufhören. Da ich mir aber unsicher bin, ob ich da nicht etwas überbewerte, würde ich sehr gern die Meinung anderer hören.
Ich habe den Platz eher zufällig bekommen, ohne dass ich mich darum beworben hätte. Ich hatte mich an ein Institut gewandt, weil ich Interesse an deren Arbeit hatte und wurde quasi gleich "absorbiert" :)
Ich fand das natürlich toll und habe dort angefangen. Ich bin nun seit Juni dort und vor zwei Wochen ging meine Versuchsreihe los. Allerdings läuft irgendwie alles anders, als ich mir das vorgestellt hatte (was irgendwo klar ist, aber schön ist nicht). Ich habe auf Nachfrage zu Beginn einige Reviews bekommen, damit ich mich einlesen kann. Alle weiteren Nachfragen bzgl Einarbeitung oder ähnlichem wurden von der dominanten MTA abgeschmettert, die für meine Betreuung offensichtlich mehr zuständig ist, als mein Doktorvater bzw mein Betreuuer (ich weiß bis heute nicht genau, ob er nur mein Betreuuer oder auch mein Doktorvater ist). Auf jeden Fall ist sie für alles zuständig, er selbst deligiert alles an sie. Es hieß ich solle mir lieber noch ein paar schöne Tage machen bevor es richtig losgeht und "da musst Du Dir jetzt noch keinen Kopf drum machen". Dann ging es los und ich fühlte mich nicht richtig vorbereitet. Emails an meinen Betreuuer bzgl des Versuchsaufbaus, der Einordnung in die Fragestellung und das geplante Vorgehen an sich wurden nicht beantwortet. Als ich die MTA darauf ansprach hieß es er habe Pocken oder ähnliches. Krank war er aber nicht.
Den Antrag habe ich dann erst zu lesen bekommen, als bereits die ersten Versuche liefen, natürlich nicht ohne bösen Kommentar der MTA, dass ich dann aufhören würde zu verzappeln. Ist das normal? Es wird überdurchschnittliches Engagement erwartet, aber fragen darf ich nichts.
Mein Betreuuer ist also grundsätzlich offensichtlich überfordert oder bequem, seine MTA zieht über andere "ihrer" Doktoranden her (also über meine Kollegen), kritisiert meine Nachfragen, ist dominant ("Halt jetzt die Klappe" und "Na mach mal hin, blonder Engel, sonst ist der Versuch gelaufen bis Du die Werte abgelesen hast" nachdem es hieß ich solle immer fünf Sekunden warten bis sich die Werte eingependelt haben) und verletzend und will gleichzeitig everybodys Darling sein.
Ich hoffe das war etwas verständlich, ist schwer nicht Involvierten das Problem dort klarzumachen. Ich bin gerne bereit mich zu engagieren, aber man muss mich auch lassen und wenigstens eine Richtung dafür vorgeben. Oder sehe ich das ganz falsch und das ist alles normal? Werden Doktoranden in den Werdegang eines Projektes grundsätzlich nicht mit einbezogen und irgendwann einfach an den Versuchstisch gesetzt um etwas zu machen, von dem niemand erklärt hat wozu überhaupt?
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich mir die Entscheidung nicht leicht mache. Aber jede Zeit, die ich abseits des Studiums (was ja währenddessen weitergeht) investiere, geht von der Zeit mit meinem Sohn ab und ich möchte, dass sich das lohnt. Ich bin nicht bereit mich in einer AG zu engagieren, die dafür gar keinen Raum bietet.
Ich hoffe, dass mir jemand etwas dazu sagen kann. Ich habe in den bestehenden Threads auch schon nach Ähnlichem gesucht, nach über zwanzig Seiten aber beschlossen meine eigene Frage zu formulieren, auch auf die Gefahr hin, dass das evtl in ähnlicher Form schon mal da war.
Viele liebe Grüße und besten Dank im Voraus
Sabsi
Ich habe kürzlich eine experimentelle Doktorarbeit angefangen und würde diese am liebsten wieder aufhören. Da ich mir aber unsicher bin, ob ich da nicht etwas überbewerte, würde ich sehr gern die Meinung anderer hören.
Ich habe den Platz eher zufällig bekommen, ohne dass ich mich darum beworben hätte. Ich hatte mich an ein Institut gewandt, weil ich Interesse an deren Arbeit hatte und wurde quasi gleich "absorbiert" :)
Ich fand das natürlich toll und habe dort angefangen. Ich bin nun seit Juni dort und vor zwei Wochen ging meine Versuchsreihe los. Allerdings läuft irgendwie alles anders, als ich mir das vorgestellt hatte (was irgendwo klar ist, aber schön ist nicht). Ich habe auf Nachfrage zu Beginn einige Reviews bekommen, damit ich mich einlesen kann. Alle weiteren Nachfragen bzgl Einarbeitung oder ähnlichem wurden von der dominanten MTA abgeschmettert, die für meine Betreuung offensichtlich mehr zuständig ist, als mein Doktorvater bzw mein Betreuuer (ich weiß bis heute nicht genau, ob er nur mein Betreuuer oder auch mein Doktorvater ist). Auf jeden Fall ist sie für alles zuständig, er selbst deligiert alles an sie. Es hieß ich solle mir lieber noch ein paar schöne Tage machen bevor es richtig losgeht und "da musst Du Dir jetzt noch keinen Kopf drum machen". Dann ging es los und ich fühlte mich nicht richtig vorbereitet. Emails an meinen Betreuuer bzgl des Versuchsaufbaus, der Einordnung in die Fragestellung und das geplante Vorgehen an sich wurden nicht beantwortet. Als ich die MTA darauf ansprach hieß es er habe Pocken oder ähnliches. Krank war er aber nicht.
Den Antrag habe ich dann erst zu lesen bekommen, als bereits die ersten Versuche liefen, natürlich nicht ohne bösen Kommentar der MTA, dass ich dann aufhören würde zu verzappeln. Ist das normal? Es wird überdurchschnittliches Engagement erwartet, aber fragen darf ich nichts.
Mein Betreuuer ist also grundsätzlich offensichtlich überfordert oder bequem, seine MTA zieht über andere "ihrer" Doktoranden her (also über meine Kollegen), kritisiert meine Nachfragen, ist dominant ("Halt jetzt die Klappe" und "Na mach mal hin, blonder Engel, sonst ist der Versuch gelaufen bis Du die Werte abgelesen hast" nachdem es hieß ich solle immer fünf Sekunden warten bis sich die Werte eingependelt haben) und verletzend und will gleichzeitig everybodys Darling sein.
Ich hoffe das war etwas verständlich, ist schwer nicht Involvierten das Problem dort klarzumachen. Ich bin gerne bereit mich zu engagieren, aber man muss mich auch lassen und wenigstens eine Richtung dafür vorgeben. Oder sehe ich das ganz falsch und das ist alles normal? Werden Doktoranden in den Werdegang eines Projektes grundsätzlich nicht mit einbezogen und irgendwann einfach an den Versuchstisch gesetzt um etwas zu machen, von dem niemand erklärt hat wozu überhaupt?
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich mir die Entscheidung nicht leicht mache. Aber jede Zeit, die ich abseits des Studiums (was ja währenddessen weitergeht) investiere, geht von der Zeit mit meinem Sohn ab und ich möchte, dass sich das lohnt. Ich bin nicht bereit mich in einer AG zu engagieren, die dafür gar keinen Raum bietet.
Ich hoffe, dass mir jemand etwas dazu sagen kann. Ich habe in den bestehenden Threads auch schon nach Ähnlichem gesucht, nach über zwanzig Seiten aber beschlossen meine eigene Frage zu formulieren, auch auf die Gefahr hin, dass das evtl in ähnlicher Form schon mal da war.
Viele liebe Grüße und besten Dank im Voraus
Sabsi